Bäume

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Ich würde mich freuen, wenn zukünftig noch mehr Obstbäume auf städtischen Grund und Boden wachsen würden. Zu Fragen, z.B. zu Konzepten gemeinsamer Ernte- oder sonstiger Arbeitsteilung können Sie Kontakt aufnehmen über  
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oder rufen direkt beim Gartenamt an: 0661 1770
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Version vom 18:22, 22. Mär. 2016


Inhaltsverzeichnis

Baumpatenschaften

"Ein Baum ist mehr als der Ertrag, den er an Früchten abwirft. Bäume sind Lebewesen. Der Baumschnitt muss deshalb den Willen und das Wesen der Bäume berücksichtigen. Der Eine ernährt mich, der Andere spendet mir Schatten"

Diese Worte stammen von einem ambitionierten, feinfühligen Gärtner, der für seine Bäume Zeit und Muse finden kann, also Keiner, der sich nicht nach Verkehrs- und Wegesicherheit, Sparzwängen oder Investorenwünschen richten muss.

Doch wie sieht der Umgang mit unseren Stadtbäumen aus, den ganz normalen Alleebäumen, den Naturdenkmälern oder auch nur den Hecken am Wegesrand?

Auf den folgenden Seiten entsteht eine Sammlung von Beiträgen zu diesem Thema.

Datei:Birke Geba.jpg

Gläserzell

Grüne Patenschaften auf kommunalen Flächen

An einem frostigen Februartag 2012 fand vor der Katharinenschule in Gläserzell ein Ortstermin mit zwei Vertretern des städtischen Gartenamtes und den Anwohnern der Terrassenstraße statt, die gegenüber der Schule wohnen und mit den Rückschnittmaßnahmen überhaupt nicht einverstanden waren. Besonderer Kritikpunkt war die mittlerweile weit verbreitete Praxis des „Auf Stock-Schnittes“, d.h. die Kürzung von Hecken und Sträuchern direkt über dem Boden, weil hierbei die Naturschutzbelange zu wenig berücksichtigt würden.


Der Hausmeister der Schule brachte eine eher pragmatische Anschauung zum Ausdruck.

Sein Fazit:

„Die Grünflächenpflege rund um das Schulgelände ist von der Schule allein nicht zu schaffen, deshalb ist es gut, dass sich das Gartenamt darum kümmert. Ohne Frage sei es nicht einfach, den unterschiedlichen Anforderungen wie Verkehrswegesicherheit, Naturschutz und wirtschaftlichen Sparzwängen gerecht zu werden.“

Darüber hinaus gibt es auch noch verschiedene Ansichten darüber, was gut, schön, nützlich oder wertvoll ist- und zwar auf den Seiten der Lehrer, Eltern, Nachbarn oder Angestellten des Gartenamtes.

So setzten sich z.B. verschiedene Anwohner dafür ein, dass Bäume in der Höhe gestutzt werden, um eine bessere Sicht in das Fuldatal zu haben. Andere, wie die heute Anwesenden, beklagten, dass ein relativ kleiner Baum gefällt wurde, der doch nun „wirklich niemanden stören konnte“ der aber, laut Gartenamt wiederum eine „typische Verkehrswegegefahr“ dargestellt hatte.

Wie problematisch es ist, es allen recht zu machen, wird an der Tatsache deutlich, dass nur diejenigen Anwohner, beim Gartenamt anrufen, die sich durch zu üppiges Grün gestört fühlen, sei es der „Ordnung“ wegen oder einer besseren Sicht. Es ist leicht zu verstehen, dass die Stadt dann bemüht ist, den Forderungen dieser Bürger nach Rückschnittmaßnahmen nachzukommen und wohl kaum in der Lage ist, noch andere, eventuell betroffene Nachbarn zu deren Meinung über geplante Arbeiten befragen kann.

Kaum jemand würde aber auf die Idee kommen, anzurufen um mitzuteilen, dass er die Situation gut und erhaltenswert findet. Die Vertreter des Gartenamtes bestärkten die anwesenden Anwohner, sich genau diese Vorgehensweise zu Eigen zu machen, auch wenn es zunächst etwas ungewohnt klingt.

Offensichtlich ist dies aber die einzige Möglichkeit, kontroverse Maßnahmen zu verhindern. Kontrovers deshalb, weil es sicher immer so sein wird, dass einigen Menschen die „Radikaltour“ beim Hecken- und Baumschnitt total widerstrebt, von Anderen aber wiederum verlangt wird.

Weiterhin wurde über die Möglichkeit einer Patenschaft gesprochen, und zu diesem Thema ein weiterer Termin vereinbart.


An einem sonnigen Märztag 2012 fand das nächste Treffen im Gartenamt der Stadt Fulda statt, bei dem konkrete Schritte zur Realisierung einer Patenschaft für ein kleines Areal des Schulgeländes besprochen wurden. Bereits am nächsten Tag lag ein detaillierter Pflanzplan vor, der dank kompetenter Pflanzenauswahl Blüten von Februar bis Juli verspricht und gleichermaßen Naturschutzaspekte berücksichtigt, d.h. Nahrung für Insekten und Vögel bietet.

Diese besondere Auswahl hochwertiger Pflanzen werde durch die Patenschaft ermöglicht, betonte Herr Handwerk, Leiter des Gartenamtes, weil davon ausgegangen wird, dass die Pflege öfters und gleichzeitig schonender ausgeführt wird. Weil die städtischen Angestellten sich bestimmten Parametern( größere Intervalle, stärkerer Maschineneinsatz, radikalerer Rückschnitt) unterwerfen müssen, haben sie nicht die Möglichkeiten einer solchen Pflege.

Andererseits bleiben die Arbeiten für die Paten durchaus überschaubar, wenn man davon ausgeht, dass Gehölze alle ein, zwei Jahre zurückgeschnitten werden sollten.

Im Herbst werden außerdem noch zwei Apfelbäume gepflanzt, die zusammen mit der Eberesche und den anderen Gehölzen nicht nur ein hübsches Ensemble bilden:

Auch die Schüler der Grundschule können den Jahresverlauf von der Blüte bis zur Ernte an „ihren Bäumen“ miterleben und sich daran erfreuen. Und falls die Zeit mal zu knapp ist, können sie die Hilfe der Paten von gegenüber in Anspruch nehmen.


Das Gartenamt der Stadt Fulda könnte nach eigenen Angaben über hundert Obstbäume auf städtischen Flächen pflanzen und den Bürgern zur Verfügung stellen, wenn sich konkret jemand darum kümmern würde. Tatsächlich hat es in der Vergangenheit solche Bemühungen gegeben, ohne dass dieses Angebot angenommen wurde.


Ich würde mich freuen, wenn zukünftig noch mehr Obstbäume auf städtischen Grund und Boden wachsen würden. Zu Fragen, z.B. zu Konzepten gemeinsamer Ernte- oder sonstiger Arbeitsteilung können Sie Kontakt aufnehmen über

http://www.martinafuchsfulda.de


oder rufen direkt beim Gartenamt an: 0661 1770

Kahlschlag oder "Feldwegsanierung"?

Martin von Mallinckrodt hat einen Kurzfilm über eine " Feldwegsanierung" gedreht. Doch was hat das mit Holzpellets zu tun?


Video hier: http://www.mediathek-hessen.de/index.php?ka=1&ska=medienview&idv=4536

Erklärung der unbekannten Hexen zur Baumkreuzaktion am 30.Mai 2009 in Fulda

Fulda präsentiert sich im Internet (Fulda, unsere Stadt) als „Stadt im Grünen“

„ Bäume in der Stadt sind kostbar, denn durch sie wird die Stadt belebt und zum Wohlfühlort für uns Menschen. Die Erhaltung eines gepflegten und gesunden Baumbestandes sowie dessen Weiterentwicklung ist für die Stadt ein wichtiges Anliegen….“

Angesichts der kürzlich durchgeführten umfangreichen Baumfällaktionen im Innenstadtbereich, der ca. 50 Bäume zum Opfer fielen, stellt sich die Frage, ob das Stadtplanungsamt überhaupt seine eigenen Satzungen kennt oder ob diese überhaupt irgendeine gültige Verbindlichkeit besitzen.

Zumindest einige Fuldaer Bürger stellten sich diese Frage.

So machten sie sich auf, um in der Nacht vom 30.04.09, in der so genannten Walpurgisnacht die Fritz Rangstraße, welche bisher eine bescheidene aber immerhin bestehende Allee darstellte, in einen mehrere hundert Meter langen Friedhof zu verwandeln, eine Gedenkstätte für die 38 dort gefällten Bäume.

Neben jeder der 38 verbliebenen Baumstümpfe prangt ein schwarzes Kreuz mit Inschriften, die gerade in der klimapolitisch äußerst bedrohlichen Situation als Mahnschriften bezeichnet werden können. Die im Dunkeln leuchtenden Grablichter vor den Kreuzen tauchte die Rangstraße in ein unheimliches Licht.

Aber es handelt sich nicht um einen „normalen“ Hexenstreich, das machten die Inschriften an den Kreuzen deutlich- hier haben betroffene Bürger ihrem Herzen Luft gemacht.

„Ein ausgewachsener Baum“, so ist dort zu lesen, „ bindet 10 kg Staub pro Monat und 9400 l Treibhausgas pro Tag. Er verdunstet 400 l Wasser pro Monat und produziert 6700 l Sauerstoff pro Tag“ (Anmerkung: Die Tagesangaben müssen aufs Jahr gerechnet werden. Eine Rotbuche kann täglich etwa 20 kg Kohlenstoffdioxid aus der Luft entfernen und produziert etwa 5kg Sauerstoff am Tag)

„Kennt man die Homepage der Stadt Fulda, könnte man meinen, es handele sich hier um eine Aktion der Stadt selbst, weil für diese die Erhaltung und der Schutz der Bäume so ein wichtiges Anliegen ist. Das Merkblatt „Baumschutzmaßnahmen in Baustellen“ stellt zum Beispiel detailliert dar, wie Bäume während Bauarbeiten optimal geschützt und erhalten werden können.“, meint eine Bürgerin, die gerade eine Kerze anzündet, voller Sarkasmus.

In der Rangstraße wurden die Bäume gefällt, „weil sie durch Bauarbeiten geschädigt waren“, so die Antwort des Magistrates auf eine Anfrage eines Anwohners.

Es wurden aber, außer den Baumfällungen, keinerlei Baumaßnahmen dort durchgeführt und die verbliebenen Stümpfe zeigen keinerlei Anzeichen einer Schädigung, argumentieren die Bürger, welche das Mahnmal errichteten.

Sie wollen wissen:

„Wie viele Ersatzpflanzungen sind für die ca. 50 gefällten Bäume in der Innenstadt Fulda vorgesehen und wann und an welchen Standorten werden sie realisiert?“

Diese Frage kann man auf einer weiteren „Inschrift“ lesen.

„Klimaschutz- in der Barockstadt Fulda ein Fremdwort?“ wird auf einem weiteren Schild gefragt. Besonders empörend, so argumentieren die Aufsteller der Kreuze, dass die Baumfällungen nicht nur entgegen der Lippenbekenntnisse zuständiger Politiker, sondern auch kurze Zeit vor dem alljährlichen Tag des Baumes“ stattfanden.

So verkündete der umweltpolitische Sprecher der CDU- Landtagsfraktion, Peter Stephan anlässlich des „Tag des Baumes“:

"Der alljährliche Tag des Baumes soll Ansporn für uns sein, uns den Nutzen der Bäume und einer schonenden Waldbewirtschaftung stets vor Augen zu führen und bewusst zu machen", Der Umweltpolitiker informierte darüber, dass die letzte Bundeswaldinventur Hessen im Bundesvergleich einen "überdurchschnittlich hohen Anteil naturnaher und sehr naturnaher Baumartenzusammensetzungen" bescheinigt habe. "Die vorhandene Vielfalt in den hessischen Wäldern ist von hohem ökologischen Wert und gleichzeitig Garant für deren Attraktivität und deren hohen Erholungswert", erläuterte der CDU-Politiker.

„Und was ist mit dem ökologischen Wert für die Städte“?

Es bleibt abzuwarten, ob die Verantwortlichen auf den Appell reagieren. Die Frage, wo und wann die Ersatzpflanzungen für die etwa 50 gefällten Bäume in der Innenstadt realisiert werden, interessiert sicher noch mehr Bürger als die Handvoll Aktivisten, denn, 50 Bäume ergeben ja schon einen kleinen Park.

Hat der OB Möller neben den vielen geplanten Konjunkturpaket- Projekten noch eine Überraschung für „seine“ Bürger?

Das bleibt abzuwarten.

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