Freie Bildung

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Bundesweite Demo "die uni gehört uns allen" 30. Januar

Die Ausrichtung aller Lebensbereiche auf ihre Verwertbarkeit verschärft sich. Flankiert wird diese Entwicklung durch autoritäre Maßnahmen und die Kriminalisierung sozialer Widerstände. Stechuhren, Hartz IV, Ausbildungsplatzmangel, Exzellenzinitiativen, Selektion an Schulen und Hochschulen, Abschiebungen und „blue cards“ nur für „hochqualifizierte“ Migrant_innen, all das sind nur einige Kennzeichen einer ausgrenzenden Gesellschaft. Einer Gesellschaft, in der nicht die Menschen und ihre Bedürfnisse, sondern ihre Verwertbarkeit im Mittelpunkt steht.

Die Frankfurter Stiftungsuniversität kann hierfür als eine der Pioniere gelten. Studierende besetzten dort Ende November eines der Gebäude der Goethe-Uni, das regelmäßig an Konzerne vermietet wird. Sie wollten dort Raum und Zeit für eine kritische Auseinandersetzung schaffen. Am 02.12.2009 wurde dieser studentische Protest gewaltsam durch die Polizei beendet. Seitdem herrscht Ausnahmezustand an der Frankfurter Universität: Kritischen Studierenden drohen die Zwangsexmatrikulation und Strafverfahren, immer wieder patrouilliert Polizei auf dem Campus und der Universitätsbetrieb wurde mehrfach durch Aussperrungen lahm gelegt.

Auch in vielen anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens kommt es immer öfter zu sozialen Konflikten. Arbeiter_innen, Azubis, Schüler_innen, Studierende, von Abschiebung Bedrohte, Erwerbslose und andere gehen auf die Straße. Dabei verweisen all diese Proteste auf die Möglichkeit einer gemeinsame Forderung: Die gesellschaftlichen Verhältnisse haben sich nach den Menschen zu richten, nicht nach Profitinteressen. Die Organisierung der Gesellschaft muss von den Menschen selbst bestimmt sein. Um wirklich etwas zu verändern, müssen wir genau dies als gemeinsames Ziel formulieren und erkämpfen.

Statt den kürzenden, ausschließenden, überwachenden Staat um Hilfe anzurufen, müssen wir gemeinsam auf die Straße gehen und dafür kämpfen, dass die Schule unsere Schule, die Uni die Uni aller, die gesellschaftliche Produktion nach den Bedürfnissen aller – das Leben ein selbstbestimmtes Leben sein soll. Die Uni gehört Allen! Für freie Bildung und ein selbstbestimmtes Leben! Unser Leben in unsere Hände! Für die radikale Demokratisierung aller Lebensbereiche!

http://unigehoertallen.tk

http://dielinke.sds-ffm.de

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Inhaltsverzeichnis

Siehe auch Seite Ware Bildung über privatisierte Bildung in Fulda

Kleinkinder

Bild:Erzieher mehrwert mini.jpg Im Mai demonstrierten in Fulda 5000 Erzieherinnen und Erzieher für bessere Arbeitsbedingungen

Lehrer

Auch Lehrer beteiligten sich an den Protesten

Infos folgen

Schüler

Infos folgen

Hochschule

Du hast sicher mitbekommen, dass weite Teile der Bevölkerung unzufrieden mit dem Zustand der Bildung in Deutschland sind. Dem verleihen, durch Proteste und Besetzungen, vor allem Studierende und Schüler Ausdruck. Dabei geht es im Besonderen um die Entdemokratisierung der Hochschulen, Privatisierung der Bildung, sowie Probleme, die bei in der jüngeren Zeit durchgeführten Schul- und Hochschulreformen (z.B. G8, Umstellung auf Bachelor und Master) aufgetreten sind. So haben wir, die Studierendenschaft der Hochschule Fulda, uns dem bundesweiten Bildungsstreik angeschlossen und die Halle 8, den größten Vorlesungsraum der Hochschule, "zurückerobert" - einen Raum geschaffen für alternative Bildung und die Diskussion neuer Ideen.


Wir fordern:

Bundesweit

  • Reform des Bachelor- und Mastersystems
  • Bundesweite Abschaffung von Studiengebühren & -beiträgen
  • Zugang zum Masterstudium für alle Absolventen / Absolventinnen
  • Elternunabhängige Studienfinanzierung
  • Reform der Zulassungsverfahren und Ausbau von Studienplätzen
  • Studienbeginn und Möglichkeit zur Belegung aller Module im Sommer- und Wintersemester
  • Keine staatliche Förderung privater Hochschulen, die Studiengebühren erheben
  • Keine Privatisierung im Bildungssektor


Hessenweit

  • Kein Ordnungsparagraph im hessischen Hochschulgesetz
  • Kein Zwang zu Drittmitteln im hessischen Hochschulgesetz
  • Keine Ausweitung der Kompetenz des Hochschulrates
  • Viertelparitätische Mitbestimmung
  • Mehr Lehrbeauftragte und Professuren an Schulen und Hochschulen
  • Abschaffung der 25%-Hürde bei Hochschulwahlen
  • Überarbeitung der Umsetzung von G8


Hochschule Fulda

  • Verankerung der verfassten Studierendenschaft in der Grundordnung der HS Fulda
  • Ausbau der Kinderbetreuung an der HS Fulda
  • Abschaffung von Anwesenheitslisten und Lernkontrollen als Vorraussetzung für Prüfungszulassung

Text hier auf der Fuldaer Bildungsstreikseite


Halle 8 als freier Bildungsraum

Die Studierenden der HS Fulda nutzen seit Dienstag, dem 24.11.09 die Halle 8 als Raum für freie Bildung. Dort finden seitdem Lehrveranstaltungen, die für alle offen sind, Diskussionsrunden und Kulturveranstaltungen statt. Auch das weitere Vorgehen im Bezug auf den bundesweiten Bildungsstreik wird in diesem Rahmen thematisiert.

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Landtag

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folgt

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Der erfolgreiche Kampf gegen Studiengebühren 2007/08

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