Fulda Echo Nr. 3

Aus Fuldawiki

Version vom 02:18, 9. Apr. 2013 bei 92.78.191.241 (Diskussion)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Eckdaten

[Bearbeiten] Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

diesmal gibt es einige Neuerung zu vermelden. Auffällig ist der deutlich gestiegene Umfang, aber schließlich sind auch schon wieder mehr als zwei Monate seit erscheinen des Fulda Echo Nr. 2 vergangen.

Neu sind die Linknummern, in geschweiften Klammern z.B. {1025}. Damit können die angegebenen Quellen schnell und ohne mühselige Tipparbeit aufgesucht werden. Internetlaien soll dies den Weg zu “unseren” Quellen erleichtern. Wie es genau funktioniert, steht auf Seite 5. Neu ist auch, dass viele der hier abgedruckten Inhalte nicht eigens für das Fulda Echo geschrieben wurden. In unserem Weblog http://www.beautifulda.de veröffentlichen wir kontinuierlich Meldungen, auf die wir hier zum Teil zurückgegriffen haben. Schreiben Sie uns Ihre Meinung, auch oder gerade wenn Sie von unserer abweicht. Sind Sie z.B. für eine permanente biometriesche Gesichtsausdrucksüberwachung (PBG) bei den öffentlichen Sitzungen im Stadtschloss? Oder sollte Ihrer Meinung zufolge die stillgelegte Stadtschlosskamera dort zur Mimikkontrolle der Bürger eingesetzt werden?

Übrigens: fast täglich trudeln bei uns Pressemitteilungen ein. Da die meisten davon bis zum Erscheinen des nächsten Fulda Echo schon wieder veraltet sind, nutzen wir zu ihrer Veröffentlichung auch unser Weblog.

Schauen Sie doch mal vorbei


[Bearbeiten] (Lex)-Hartmann trifft Bürger hart

Die Änderung der Geschäftsordnung der Stadtverordnetenversammlung verweist Zuschauer in Ihre Schranken. Das Betreten des Parlamentsbereiches ist nun grundsätzlich verboten. Doch nicht nur das.

Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung sind in der Regel öffentlich. Interessierten Bürgern stehen ganze Stuhlreihen zur Verfügung, um das Geschehen zu verfolgen. Störungen des ordnungsgemäßen Ablaufs ergeben sich erfahrunsgemäß durch die verspätete Rückkehr der Stadtverordneten aus Rauch- und Diskussionspausen in den Fluren.

Im Saal selbst herrscht meist eiserne Disziplin. Damit diese durch ein Zuviel an Bürgernähe nicht in Gefahr gerät, hat Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann einige kleine, aber feine Änderungen der Geschäftsordnung vorgenommen. So darf das Publikum auch außerhalb der eigentlichen Sitzung nicht in den Bereich treten, von dem aus der Bürger “seinen” Stadtverordneten direkt in die Augen schauen könnte. Jedwede Meinungsäußerung oder Kommentierung von den hinteren Plätzen war schon vorher verboten.

Bürger werden fortan dort nur noch als stumme, bewegungslose Marionetten geduldet.


Doch dies ist nicht die einzige Änderung. Mit der neuen Geschäftsmethodeordnung bekommen “offizielle Pressevertreter” in Fulda ein verbrieftes Monopol auf Fotos der Stadtverordnetensitzung.

Wer dazu gehört, verrät die Geschäftsordnung freilich nicht.

Im Wortlaut heißt es: “Bild und Tonaufnahmen vor, während und nach den Sitzungen sind nur der Magistratspressestelle und den offiziellen Vertretern/innen der Presse gestattet.”

(RWBG)


[Bearbeiten] Fuldaer Kasperletheater im Stadtschloss?

Grafik: [1]] Davon kann und darf keine Rede sein, denn bei derlei Veranstaltungen ist Lachen, Klatschen und Fotografieren erlaubt und erwünscht.

Nächste Aufführung: Stadtverordnetensitzung am Montag, 25.09.2006, ab 18.00 Uhr im Fürstensaal des Stadtschlosses.

Bildunterschrift: Kasperletheater aus einem Spielzeug Musterbuch des 19. Jahrhunders.

[Bearbeiten] Wikipedia, Kathpedia und Fulda Wiki

Im Internet gemeinsam mit anderen an Texten zu arbeiten, galt lange Zeit als Utopie. Genau dies ermöglichen die sog. Wikis. Hier eine kurze Einführung in die Technik und die Gegenüberstellung von Wikipedia, Kathpedia und Fulda Wiki.

Bekannt wurden Wikis vor allem durch das renommierte Online Lexikon Wikipedia. Die zugrunde liegende Philosophie besagt, dass jeder Betrachter einer Seite diese auch ändern und ergänzen können soll.

Skeptiker wenden ein, dass eine solche Textsammlung schnell unbrauchbar werden muss.

Mehrere Millionen Wikipediaartikel in über 100 Sprachen, zeigen jedoch, dass derlei Befürchtungen weitgehend unbegründet sind. Warum funktionieren Wikis? Unfug ist schnell geschrieben, aber ebenso schnell wieder beseitigt. Denn der alte Zustand des Textes kann jederzeit auf Knopfdruck wieder restauriert werden. Wer also dauerhaft Schmierereien hinterlassen will, braucht einen längeren Atem als diejenigen, die sich konstruktiv beteiligen. Eine Versionshistorie zeigt alle Änderungen seit Entstehung des Textes an, damit bleibt stets nachvollziehbar, wer welchen Teil eines Textes beigetragen hat.

Die hier vorgestellten Vertreter verwenden alle die gleiche Software, nämlich das weit verbreitete Mediawiki. Wer sich auch nur mit einem dieser Projekte näher beschäftigt, kann so schon in den anderen Nachschlagewerken aktiv werden.

[Bearbeiten] Wikivergleich

Die freien Lizenzen aller drei Projekte erlauben es, ihre Inhalte für andere öffentliche Projekte zu verwenden und diese dort u.U. auch zu verändern. Die genauen Bedingungen sind in den Lizenztexten nachzulesen.

Freie Enzyklopädie Wikipedia ist ein internationales Projekt, das mehr als 100 Sprachen unterstützt. Das renommierte Wissenschaftsmagazin Nature verglich Ende 2005 das traditionsreiche Lexikon Encyclopaedia Britannica (seit 1768) mit der englischsprachigen Wikipedia, die erst seit 2001 existiert {1018}.

Hier lag im Gesamtergebnis die Wikipedia nur knapp hinter dem erwarteten Gewinner. Unberücksichtigt blieb dabei aber der Artikelumfang. Während allein die engl. Version der Wikipedia über 1 Million Artikel enthält, umfasst die Encyclopaedia Britannica nur rund 120.000 Einträge. Grundlage der Mitarbeit bei Wikipedia ist der "neutrale Standpunkt" (neutral point of view, kurz npov). {1017} Dieser ist in mehreren Grundsätzen definiert. Dort heißt es z.B. im zweiten Punkt, dass nicht einfach die eigene Sichtweise dargestellt werden soll.

Grundsätzlich ist auch zu erwähnen, "welche relevanten Personen, Gruppen, Religionen etc. welchen Standpunkt vertreten." Denn der eigene Glaube ist oft nicht weit vom eigenen Standpunkt entfernt. Schließlich besagt auch noch der neunte und letzte Punkt dieser Grundsätze: "Wer in einem sehr emotionalen Verhältnis zu einem bestimmten Thema steht, sollte auf eine Mitarbeit in dem betroffenen Themengebiet verzichten, um die Neutralität nicht zu beeinträchtigen."

[Bearbeiten] Katholisches Wiki

Ganz so weit her mit der Unabhängigkeit ist es allerdings bei der noch sehr jungen Kathpedia nicht. Es handelt sich hier um ein Projekt der konservativen (Kritiker sprechen von erzkonservativen) "Nachrichtenagentur" kath.net. Doch die Initiatoren glauben an ihre Objektivität: "Unser Motto: Objektiv und katholisch." Unter "erste Schritte" heißt es: "Halte dich bei Themen zum katholischen Glauben an die gültige Lehre." Unbequeme Fragen wie z.B. "Was ist nicht mehr katholisch – Gedanken zur Definition" werden dauerhaft gelöscht, so dass auch die Versionskontrolle nicht mehr greift. Begründung: "Dieser Artikel ist für eine Enzyklopädie nicht sinnvoll. Bitte lies in der Hilfe nach, was die Kathpedia ist und was sie nicht sein soll". Bei Zensur im Internet lässt Kritik nicht lange auf sich warten. So wird von Atheisten gerade die so genannte Athpedia.de geschaffen - also ein atheistisches Nachschlagewerk. Zwar finden sich in der Wikipedia Biographien und Sachartikel meist viel ausführlicher, doch glänzt Kathwiki mit vielen Bildern und einigen Artikeln, die in der Wikipedia nicht enthalten sind.

[Bearbeiten] Wiki Fuldensis

Ebenfalls erst seit Anfang 2006 existiert das Fulda Wiki. Es wird bereitgestellt durch die Wählergemeinschaft Die LINKE.Offene Liste Fulda, was zunächst aufhorchen lässt. Doch ist Fulda Wiki gar nicht als neutrales Nachschlagewerk konzipiert (vgl. Fulda Wiki Selbstverständnis). Die Bandbreite der Artikel ist groß. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf fuldaspezifischen Themen. Hier findet man z.B. Informationen zu Fuldaer Firmen, -Personen sowie Organisationen und Gremien der Stadt, allgemeine Artikel ohne Bezug zu Fulda sind eher selten. Kommunalpolitische Themen, wie z.B. die Stadtverordnetenversammlungen, deren Protokolle den Bürgern Fuldas noch immer vorenthalten werden, sind nahezu minutiös festgehalten. Anhand der angegebenen Quellen lassen sich die Fakten, die einem Artikel zugrunde liegen, in der Regel bequem überprüfen. (RW)

[Bearbeiten] Zum Selbstverständnis des Fulda Wiki

Die LINKE.Offene Liste betreibt seit Anfang des Jahres ein Wiki, welches allen Webseitenbesuchern auch das Verändern fast aller Texte erlaubt. Wir nutzten diese Möglichkeit des Fulda Wiki, um die Schriftführerin der Linken.Offenen Liste, die gleichzeitig die Systemadministratorin des Fulda Wikis ist, öffentlich nach ihren Erfahrungen zu befragen. Ausschnitte der umfassenden Antwort sind im Folgenden wiedergegeben:

RW: Gilt für das Fulda Wiki der neutrale Standpunkt, so wie er bei der Wikipedia definiert ist oder gilt eher "erlaubt ist was gefällt, sofern es nicht gegen geltendes Recht verstößt"?

OL: Da das Fulda Wiki ausdrücklich gestartet ist, mit der Intention parteilich zu sein für die Interessen der Menschen nach Partizipation, Beteiligung, Information, erhebt es nicht den Anspruch "neutral" sein zu wollen. In Fulda gibt es genug "seriöse" Medien, die vorgeben neutral zu sein, es aber nicht sind und Meinung unterdrücken. Da braucht es keine Neuauflage unter dem Zeichen des Ettikettenschwindels. Das Fuldawiki ist parteilich.

RW: Auf der Startseite ist vermerkt, dass das Fulda Wiki ein Angebot der Wählergruppierung Die Linke.Offene Liste Fulda ist. Schreiben darf allerdings jeder und das auch ohne Anmeldung. Ist dies nicht ein Widerspruch?

OL: Das Fulda Wiki ist parteilich und ein Angebot der Linken.Offenen Liste, es lädt aber auch die Wähler, Unterstützer und auch Kritiker ein, sich mit den Themen auf Sachebene auseinanderzusetzen. Von daher ist es kein Widerspruch, sondern Programm offen zu sein für Kritik, aber auch für vielfältige Mitarbeit. Es ist kein Sprachrohr von Pöstchenjägern einer abgehobenen Politikerkaste.

RW: Gab es bereits Vandalismus oder inhaltliche Auseinandersetzungen? Sind die alten Inhalte in solchen Fällen über die Artikelhistorie wieder abzurufen?

OL: Es gab einige wenige Fälle von "Missbrauch". Man kann es jedoch nicht einmal als solchen bezeichnen, sondern eher als etwas hilflose Versuche, ob das denn wirklich funktioniert mit dem Mitschreiben. [...] Auf der anderen Seite haben wir Zulieferungen von Menschen erhalten, die mit größeren Hürden sicherlich nicht eingetroffen wären. Auf der Uniplatzseite hat uns eine anonyme Person, die sich im lokalen Filz offenbar auskennt, wichtige Hinweise auf Fehler in der Blockrandbebauung gegeben. [...] Beim Thema Mindestlohn und Hartz IV gab es zahlreiche Zulieferungen von Wählern und Betroffenen, die uns auch geholfen haben, Anfragen und Anträge zu stellen. [...] Komplettlöschungen von Artikeln oder Teilen, also ohne dass eine Versionsgeschichte erhalten bleibt oder dort zu finden wäre, werden ebenfalls protokolliert. Ich halte die wenigen Dinge, die gelöscht wurden für nicht so schwerwiegend, dass man sie hätte komplett herausnehmen sollen, sie sind lediglich nicht in der aktuell sichtbaren Version enthalten.

RW: Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. (RW)

[Bearbeiten] Katholische Dissidenten

Wer über parzellerunabhängige Informationen zu Fulda im Web sucht, sieht, dass es nicht nur auf politischer Ebene, sondern auch auf kirchenpolitischer Ebene Auseinander­setzungen gibt, die von der hiesigen Presse ignoriert werden. Wer hätte gedacht, dass Bischof Algermissen Schutz bei der Fuldaer Zeitung suchen muss?

Am 27. März 2006 lud der "Fuldaer Kreis für eine offene Kirche" {1011} zur seiner Generalversammlung ein. Auf dieser "Zentralveranstaltung" sollte der umstrittene Pfarrer Roland Breitenbach referieren. Diese Veranstaltung wurde, wie in einem Beitrag {1012} im Kirchenportal www.kreuz.net dargelegt wird, in der FZ totgeschwiegen. Im Ankündigungstext hieß es: Noch immer sind die Aussagen der (Amts)Kirche weit von der Realität der Menschen und damit auch vom Reich Gottes entfernt! In praktisch allen entscheidenden Punkten des kirchlichen Lebens haben die Bischöfe nur eine mehr als bescheidene Minderheit hinter sich. In der Frage des gastfreundlichen Abend­mahls mit evangelischen Christen oder des Pflichtzölibats beispielsweise sind es gerade mal 10 Prozent. Zukunftsfähig ist das nicht! [...] Pfarrer Roland Breitenbach (Schweinfurt) wird mit acht der wichtigsten Worte Jesu ein zukunftsfähiges Christentum vorstellen. Gegen die Überfülle von Verlautbarungen setzt der Referent die einfache Sprache Jesu und gibt dem selbst verantworteten christlichen Leben neue Impulse. Das klingt ja fast schon revolutionär, wenn dieses Wort mit einer Religion in Einklang zu bringen wäre. Doch war dies der Grund, warum die FZ nicht darüber berichtete? Wohl kaum, denn in Zusammenhang mit einem anderen Dissidenten der katholischen Lehrmeinung zeigte sich die FZ durchaus gewillt. In mindestens vier Beiträgen, z.B. “Bistum will Hasenhüttl nicht” {1013}), thematisierte sie das Kommen bzw. Nichtkommen des schließlich suspendierten Priesters Gotthold Hasenhüttl (vgl. Wikipedia {1014}) zu Einladungen des "Fuldaer Kreises". Der Verfasser des Artikels beruft sich auf "Insider", diese vermuten, "daß der wegen seines umstrittenen und vom „Fuldaer Kreis“ unterstützten „Pastoralen Prozesses“ (vgl. Wikipedia {1015}) in die Kritik geratene Bischof Heinz Josef Algermissen vorerst aus der Schußlinie herausgehalten werden soll. [...] Presseveröffentlichungen, die dem Bischof Angriffsflächen bieten könnten oder sich kritisch mit pastoralen Angelegenheiten im Bistum Fulda befassen, sind offenbar unerwünscht.” Doch dabei belässt er es nicht, zur Sprache kommt die Konkurrenzsituation (Osthessen-News), die Folgen der Tarifflucht 2005 und die "kritische Marktlage", in der das Verlagshaus Parzeller sich die "guten Geschäftsbeziehungen zum Bistum Fulda" nicht verderben möchte. Weitere Informationen zum Fuldaer Kreis für eine offene Kirche und der Einladung Hasenhüttls nach Fulda unter “In Fulda tanzen die Mäuse” {1016} in kreuz.net. (RW)

[Bearbeiten] Mütterzentrum Fulda

Das Mütterzentrum (“die Mütze”) e.V. in Fulda hat einen neuen Service im Internet in den Probebetrieb genommen. Hinsichtlich des anstehenden Bundeskongress der Mütter­zentren in Fulda, Ende September sicherlich eine Bereicherung: http://muetterzentrum-fulda.dyndns.org [2]

[Bearbeiten] Fulda von oben

Falls Sie sich mal wieder fragen, wo wohnt der nächste Stadtverordnete, z.B. um sich über den völlig sinnlosen Kreisel vor der Haustüre zu beklagen, hilft jetzt ein Blick auf BeautiFulda.de [3]. Unter dem Menüpunkt “Fulda von oben” werden die Wohnorte in eine zoombare Landkarte (Google-Maps) eingeblendet. (RW)

[Bearbeiten] BDKJ Fulda gehackt

Die Fuldaer Internetpräsenz des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) wurde Opfer eines erfolg­reichen Hacker-Angriffs. Der Versuch, am Forum teilzu­nehmen lieferte die lapidare Meldung: Hacked by Hanniball - GAME OVER. (RW) Quelle: Beautifulda.de [4]

[Bearbeiten] (Web-)Blog

Ein Weblog [ˈwɛblɒg] (engl. Wortkreuzung aus Web und Log), oft einfach nur Blog [blɒg] genannt, ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Neue Einträge stehen an oberster Stelle, ältere folgen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge. (Quelle Wikipedia {1006})

[Bearbeiten] Abschreckendste kommunale Internetpräsenz

Das Ergebnis der Umfrage zu Hessens hässlichster kommunaler Internetpräsenz liegt jetzt vor. 71 Stimmen wurden abgegeben, davon entfielen ganze 60 (84,5 %) auf die Webpräsenz der Stadt Fulda. Der Vorsprung zum zweiten Platz (Stadt Kassel) ist enorm. Kassel erhielt nur 3 Stimmen. Ein Ergebnis, das er­ahnen lässt, wie es um die Webpräsenz der Stadt Fulda steht. (RW)

[Bearbeiten] Weblog zum schönen Fulda

Die Herausgeber dieses Blattes sind nun auch unter die Blogger gegangen. Weil es dabei um das (ach so) schöne Fulda, (engl. “beautiful Fulda”) geht, lag der Name www.beautifulda.de ganz nah.

Der erste Beitrag {1005} des Blog ist hier wiedergegeben: Fulda ist schön. Das meinen wir auch, allerdings in einem anderen Sinn, als es uns die Kommunalpolitiker verkaufen wollen. Wir beziehen uns nicht auf das aufgeräumte, ordentliche Fulda, wie es seinen Bürgern als Vorstufe des Paradieses vorgestellt wird. Tatsächlich mag Fulda - sta­tistisch gesehen - auf vielen Gebieten im Landesvergleich gut da stehen. Doch um welchen Preis und auf wessen Kosten?

Hierzu nur drei Beispiele: 1. Als Optionskommune versucht Fulda sogar noch bei den Ärmsten und Betroffensten zu sparen: bei den Hartz IV-Empfängern. 2. Der Bahnhofsvorplatz: hier gibt es das "Public Viewing" der besonderen Art, jedenfalls für die Polizeibeamten, die das Geschehen auf dem Platz per Überwachungskamera verfolgen. 3. Die Anzahl der Privatschulen in Fulda ist hoch. Das Bildungsgefälle zwischen Kindern mit gut betuchten und weniger gut verdienenden Eltern wächst.

Fulda ist - von der fossilen Lokalpresse abgesehen - ganz schön lebendig. Dieses Blog soll des­halb mit dazu beitragen, dass Aktivitäten, die im traditionellen Medium totgeschwiegen werden, den Weg an die (Internet-) Öffentlichkeit finden.

Keineswegs sind die Leser des Blogs nur Konsumenten, wer möchte, kann Artikel sogar ohne Benutzeranmeldung anonym kommentieren. Wir sind nicht auf Fulda beschränkt und nutzen diese Internetpräsenz auch für andere nicht-fuldaspezifische Themen.Viel Spaß beim Lesen wünschen R. Wölfel + B. Grün (RWBG)


[Bearbeiten] Nachwachsende Rohstoffe

So lautete der Name der Veranstaltung des Wirtschafts­rates {1002} der CDU Deutschland, welche am 05.09.06 stattfand. Gastgeber war das Antoniusheim. Von dort waren auch interessante Neuigkeiten zum gleichnamigen derzeit laufenden Projekt zu erfahren.

Dr. Schwan, der Projektleiter, informierte über die stoffliche Nutzung Nachwachsender Rohstoffe (NawaRo). In seiner Rede maß er der Biologie und der Biotechnologie den gleichen innovativen Stellenwert für das 21. Jahrhundert zu, den die Chemie für das 20. Jahrhundert bedeutete. Der Vorteil der stofflichen Nutzung von NawaRo besteht in den unschlagbaren, intelligenten Produktionsalternativen und der Vervollkommnung der Kreislaufwirtschaft.

In dem vorgestellten Projekt werden fossile Rohstoffe durch pflanzliche ersetzt. Verwendet werden heimische Pflanzen aus biologischem Anbau: Aus Grünsaft (gepresste Pflanzenteile) wird Stickstoff und aus Schrot Kohlenhydrate und Proteine gewonnen, Mikroorganismen aus Brottrunkextrakt liefern die gewünschte Milchsäure. Pflanzliche Öle und Fette werden verseift, als Verstärkungsfasern für den „pflanzlichen Kunststoff“ dienen Flachs, Baumwolle, Jute, Kokos, Hanf, Sisal oder Holz.

Dr. Schwan legte aber nicht nur die theoretischen, wissen­schaftlichen Grundlagen des Projektes sehr anschaulich dar, sondern hatte auch einige Exponate zum „Anfassen“ mitgebracht: „Plastikgeschirr“, Mülltüten, Verpackungsmaterial, Kosmetikartikel und Farben sind kompostierbar, CO2 neutral und somit klimaneutral hergestellt und erfüllen die Anforderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes und entsprechenden EU-Normen. Typisch für das Antoniusheim ist der ganzheitliche Ansatz des Projektes: Benachteiligte Jugendliche von „Perspektiva“ finden hier eine sinnvolle Arbeit und es besteht eine enge Kooperation zu Fuldaer Firmen.

Die energetische Nutzung nachwachsender Rohstoffe war Thema des anschließenden Symposiums, an dem folgende Personen beteiligt waren:

Wolfgang Gutberlet (Vorstandsvorsitzender der Firma Tegut), Peter Linz (Leiter des Antonius-Hofes), Dr. Hubert Beier (Vorsitzender Kreisbauernverband Fulda), Staatsminister Wilhelm Dietzel und Raimund Würz (Firma Würz Energietechnik GmbH und Erbauer der ersten Windkraftanlage Hessens)

Herr Dietzel berichtete zunächst in einem kurzen Vortrag über Erfahrungen in der Nutzung von Energiepflanzen und über den Prozess des Wandels in der Energiepolitik Deutschlands. Vor dem Hintergrund des Erneuerbare Energie- Gesetzes von 2004 und dem geplanten Atomausstieg hat sich inzwischen ein dynamischer, stetig wachsender Markt mit enormen Wachstumspotentialen gebildet. Welche Chancen, aber auch Risiken diese Entwicklung für die heimische Landwirtschaft bringen wird, wurde von den Teilnehmern des Symposiums unterschiedlich eingeschätzt, wobei ein starker optimistischer Grundton nicht zu verkennen war. Dieser wurde lediglich von Wolfgang Gutberlet etwas relativiert, der mit leisen nachdenklichen Tönen immer wieder sehr anregende ethische Gesichtspunkte in die Diskussion einbrachte. So hielt er es beispielsweise für bedenklich, Nahrungspreise mit Ölpreisen zu koppeln, da ein solcher Weg zu einem Anwachsen von Abhängigkeiten und Armut führt. Diese Koppelung entsteht durch das Schwanken des Weltmarktpreises von Getreide, egal ob dieses zu Nahrungszwecken oder zur Energiegewinnung verwendet wird.

Einige diesbezügliche politische Entscheidungen kritisierte selbst Herr Dietzel, z.B. die Besteuer­ung von Biodiesel im Gegensatz zur Nichtbesteuerung von Flugbenzin, oder dass der Preis für Müll doppelt so hoch liegt wie der von Brotweizen. Politischen Handlungsbedarf sieht er auch in der Diskrepanz zwischen Ölpreis und dem für heimischen Raps. Der Ölpreis steigt, der Preis für Raps nicht. Ohnehin führt der Preisdruck schon jetzt dazu, dass billigere Ware aus dem Ausland importiert werde.

Wenn schon die langen Transportwege die viel gepriesene CO2 Neutralität zu einer leeren Worthülse werden lassen, ist die Lösung für dieses Problem bei Transporten rund um den Globus wenig glaubhaft, dass dabei ja wiederum „Biotreibstoff“ eingesetzt wird.

Die Frage, wie es denn überhaupt möglich sein kann, die Wertschöpfung im Land zu halten, beantwortete Herr Beier mit künftigen politischen Rahmenbedingungen, die zu Wirtschaftlichkeit führen sollen.

Viele heimische Ölmühlen mussten sich dem Preisdiktat bereits beugen, wie auch Herr Würz einräumte. Ob es sich bei derlei eingeführten Pflanzen (Soja, Raps, Palmöl) um gentechnisch veränderte Pflanzen handelt, kam nicht zur Sprache. Aber, so vermutete Herr Beier vom Bauernverband, es ist wahrscheinlich oder zumindest möglich, dass die Grüne Gentechnik auf diesem Gebiet Wettbewerbsvorteile habe. Das werde die Zukunft zeigen. Auf die mögliche Abhängigkeit von einigen Groß­konzernen spielte Herr Linz an, indem er die gigantischen Investitionen, welche die Agrokonzerne in ihre firmeninternen Forschungen stecken, dem finanziellen Etat der Regierung gegenüber stellte. (MF)

[Bearbeiten] Dietzel äußert Kapitalismuskritik in Fulda

DAU steht in der Computerwelt eigentlich für den dümmsten anzunehmenden User. Seit Wilhelm Dietzel I von Hessen, steht DAU jedoch für den dümmsten anzunehmenden Umweltminister.

Beim gestrigen Symposium des Wirtschaftrates der CDU im Antoniusheim warnte er vor der Geiz-ist-Geil Mentalität. Zitiert wird er im FZ-Bericht {1003} wie folgt: Solange diese [RW: gemeint ist die Geiz-ist-Geil Mentalität] noch vorherrscht, können Skandale wie die Gammelfleischaffäre weiterhin vorkommen.

Vielleicht sollte dem Minister jemand vom Wirtschaftsrat einen Tipp geben: Das in Deutschland vorherrschende Wirtschaftssystem ist die Marktwirtschaft. Sinn und Zweck - so die Theorie - ist, dass sich über Angebot und Nachfrage der Preis findet. Nicht ganz unwesentlich ist auch die Tatsache, dass das Tauschmittel (Geld) niemandem in unbe­grenztem Umfang zur Verfügung steht.

Für einen Mindeststandard an Qualität bei "sensiblen Waren" sorgen Normen, Verordnungen und Gesetze, das ist nichts Neues. Fordert man jetzt aber die Verbraucher dazu auf, etwas mehr auszugeben, als es das Gesetz von Angebot und Nachfrage verlangt, so ist dies das Eingeständnis, dass offenbar die Gesetze des freien Marktes nicht greifen, oder in anderen Worten: pure Kapitalismuskritik! Mit der Dietzel-Logik ließe sich auch die Schuld eines Auffahrunfalles, der auf eine nicht funktionierende Bremse eines VW-Polos zurückzuführen ist, gut auf den Fahrer abwälzen. Denn, so die Dietzel-Doktrin: Warum hat sich der Geizkragen nicht gleich einen Mercedes gekauft?

“Etwas mehr" auszugeben wird von vielen - leider auch von Umweltgruppen - zur Allheil-Methode erklärt und der schwarze Peter damit den Verbrauchern zugeschoben. Fragt sich nur, ob dies dann für alle Bevölkerungs­schichten gelten soll. Wenn ja, dann sollte den Hartz IV Empfängern konsequenterweise eine Fleischbei- bzw. zulage vergönnt werden. Oder sind Hartz IV Betroffene von dieser "der Verbraucher ist selbst schuld"-Doktrin etwa ausgenommen? Dürfen sie etwa die Suppe auslöffeln respektive das Gammelfleisch auskosten? Das wäre dann aller­dings ein Fall für das Hartz4All-Weblog [5]. {1004} Quelle: BeautiFulda 7.9.06 {1010}

[Bearbeiten] Wussten Sie schon

dass Klaus Krolopp (Geschäftsführer Projektgesellschaft Fulda Galerie GmbH) im Zusammenhang mit der Eröffnung der Grundschule Fulda Galerie von “nachwachsender Rohstoff Kinder” sprach? Quellen: Osthessen-News [6] {1008}, Fuldaer Freiheit [7] {1009}

[Bearbeiten] Nackedeis unter www.IHK-Fulda.de

Ende August verfasste Thomas S. auf dem öffentlichen Blog www.Fulda-Blog.de [8] einen Beitrag, in dem es hieß: "Ein besonders schönes Beispiel einer besonders schlechten Programmierung findet man bei der IHK Fulda".

Angegeben war an dieser Stelle ein Verweis zur IHK-Webpräsenz. Was war dort aufregendes zu sehen? Ein nackiges Paar, das so gar nicht zur IHK-Klientel passte. Doch wie kam das dahin? Thomas S. macht daraus kein Geheimnis: "Das eingeblendete Paar ist allerdings gar nicht bei der IHK gespeichert, sondern wird quasi nur nachgeladen. Welche URL nachgeladen wird, kann jeder über ?target= selbst bestimmen.".

Will heißen, man konnte völlig beliebige Inhalte auf den Webseiten der IHK erscheinen lassen. Die IHK ließ derlei Peinlichkeiten nach Bekanntwerden schnell verhindern. Auch Osthessen-News berichtete {1022} darüber und konnte sich einen Screenshot nicht verkneifen. Doch laut Thomas S. hatte Osthessen-News das Aktpaar wegretuschiert und ließ nur die kleinen Miniaturen übrig. Eine Tatsache, von der sich jeder selbst überzeugen konnte, der es mit dem Original ( http://1288.venx.de ) vergleicht. Der Fuldablogger - nicht zu verwechseln mit dem o.g. Fuldablog - wies auf seiner Webseite www.fuldablogger.de darauf hin, dass der bei Osthessen-News verwendete Begriff des "Hackers" falsch verwendet wurde. "Hacker sind nicht automatisch Böse. Einfach mal kurz bei Wikipedia nachlesen, worin der Unterschied zwischen einem Hacker und einem Cracker besteht".

Ein interessantes Detail am Rande: Die IHK-Fulda machte drei Tage nach der Veröffentlichung ihres Webseitenproblems Werbung für eine IHK-Veranstaltung:

"Viele Unternehmen haben versäumt, ihre Homepage zu aktualisieren und bereits bei der Erstellung Fehler bei Struktur, Funktion und Design gemacht. Vor diesem Hintergrund veranstaltet die Industrie- und Handelskammer Fulda (IHK), am Montag, 11. September, von 10.30 bis 16 Uhr gemeinsam mit dem BIEG Hessen einen Homepage-Check in der IHK-Fulda."

Jetzt müssen sie es ja wissen (RW)

( Rekonstruierter Screenshot )

[Bearbeiten] Wissen was wirklich los ist in Fulda

Internetnutzer können sich nun schneller ein Gesamtbild vom Fuldaer Tagesgeschehen verschaffen. Im Viertelstundentakt sucht der Fulda-Ticker auf 16 verschiedenen Nachrichtenquellen Fuldas nach Neuigkeiten.

Die Überschriften werden sofort auf der Webseite www.fuldaecho.de/news/ [9] dargestellt und dabei nach Nach­richtenquelle und Aktualität gruppiert. Der Klick auf die je­weilige Schlagzeile führt dann direkt zum vollständigen Artikel und damit auf die Webseite des Anbieters.

Ausgewertet werden derzeit die Internetangebote Fuldaer Zeitung, Osthessen-News, Fulda Info, BeautiFULDA, Fuldaer Freiheit, Fulda-Blog, Fulda Wiki, Osthessen-Sport, Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Fulda, CDU Kreisverband Fulda und Fulda Info. Die Einbeziehung weiterer Quellen ist geplant. In welcher Reihenfolge und in welchem Umfang die Medien aufgelistet werden, kann der Benutzer selbst bestimmen. Vorkenntnisse oder gar ein Handy sind zur Nutzung des kostenlosen Angebotes nicht erforderlich. Der Programmierer steht bei Fragen und Anregungen per Mail zur Verfügung. Ein Screenshot befindet sich auf Seite 6.(RW)

[Bearbeiten] Verweisnummern in geschweiften Klammern

Sie fragen sich, was es wohl mit den Ziffern in den geschweiften Klammern, z.B. {1003}, auf sich hat? Ganz einfach, damit können Sie, und ohne mühseliges tippen, auf die im Text unterstrichenen Originalquellen zugreifen. Profis können sich natürlich das Fulda Echo PDF herunterladen und die Links dort anklicken. Als einfache Alternative ist die folgene Schritt für Schritt Anleitung gedacht:

1. Notieren Sie sich die Nummern, die Ihr Interesse geweckt haben.

2. Suchen Sie den Internetprovider Ihrer Wahl (Sohn, Tocher, Internetcafe oder Landesbibliothek) auf und geben Sie www.fuldaecho.de in die Adressleiste am oberen Rand ein.

3. Dann im Eingabefeld einfach die vierstellige Nummer eingeben.

Anschließend auf die graue Schaltfläche OK drücken. Sie werden dann automatisch zur entsprechenden Nachricht z.B. bei Osthessen-News weitergeleitet.

Tipp: In der hessischen Landesbibliothek {1007} am Heinrich-von-Bibra-Platz ist kostenloses Surfen an einigen PCs gestattet. Auch das Ausdrucken des jeweils aktuellen Fulda Echo als PDF ist dort problemlos möglich. Obwohl dies eigentlich nicht notwendig ist, denn auch dort gibt es das Fulda Echo fertig ausgedruckt zum Mitnehmen.


[Bearbeiten] 4,35 € Kaltmiete für ALGII-Empfänger

Das untenstehende Schreiben stammt aus dem Fulda Info Forum und wird mit Einverständnis des Autors hier veröffentlicht. Die erwähnte Miethöhe von 5,50 EUR bis 6,50 EUR im Mietspiegel [10] der Hypo-Vereinsbank wurde überprüft und kann bestätigt werden.

Ich habe jetzt 10 Wochen nach einer Wohnung gesucht, die den Kriterien für Hartz-Empfänger entspricht. Als Einzelperson darf sie die Größe von 50qm nicht überschreiten und die Kaltmiete darf 4,35 € nicht übersteigen. Leider habe ich bis heute keine entsprechende Wohnung gefunden, da die Mietpreise in Fulda für kleine Wohnungen die 4,35 deutlich übersteigen. Ich könne mir ja eine kleinere Wohnung suchen und wenn der Kaltmietpreis 217,50€ nicht übersteigt, würde die Wohnung bezahlt, war in etwa die Antwort, die ich vom Amt für Arbeit und Soziales erhielt. So bin ich nun gezwungen, eine Wohnung zu beziehen, die 250€ kostet und den Anteil von 32,50€ selbst tragen. Zusätzlich habe ich den Nachteil, dass mir das Amt die fällige Kaution für die Wohnung nicht vorlegen kann, da meine Wohnung zu teuer ist. Interessanterweise er­reicht man über die Homepage der Stadt Fulda (http://www.fulda-online.de) über Bürgerservice -> Immobilienmarkt eine Seite der Hypo-Vereinsbank auf der die Miethöhe von 5,50€ - 6,50€ angegeben wird. Als ich den zuständigen Herrn des Amtes darauf angesprochen habe, er­klärte er mir, dass ihm diese Seite nicht bekannt sei und Fulda leider keinen offiziellen Mietspiegel hat. Sein Mietspiegel wurde von der Sparkasse Fulda erstellt. Er versprach mir aber, sich um diese Angelegenheit zu kümmern und gegebenenfalls den Satz für die Miete entsprechend zu erhöhen.

Mich würde nun einmal interessieren, welche Erfahrungen ihr mit den Mietpreisen in Fulda habt. (RW-WL)

Text auch bei Artikel zu Hartz IV

[Bearbeiten] Tag der offenen Tür auch bei CDU Fulda

Von mangelnder Offenheit kann bei der CDU keine Rede sein. Ähnlich wie beim Fulda Wiki konnte jeder anonyme Webseitenbesucher alle CDU-Inhalte ändern, wenn er nur wusste, wie.

Als Herausgeber einer kleinen Stadtzeitung ist man für alles selbst zuständig: Recherchen, Schreiben, Layout und Grafik, Druck und sogar für die Verteilung. Neu war und ist, dass man auch für die Fakten manchmal selbst sorgen muss. Bei einem Blick in den öffentlich einseh­baren Quellcode der Webseite der CDU Fulda standen mir bald die Haare zu Berge. Ein Mammut-Sicherheitsloch, durch das man bequem aufrecht in das Innerste der Webseitentechnik gelang, lud zu einem Spaziergang ein. Bei näherem Hinsehen entdeckte ich, dass auch CDU-Bundestagsabgeordnete und CDU-Präsenzen anderer Städte betroffen waren. Am 4. Juli schrieb ich ins Blog [11]: Mehr als 70 Domains mit der Endung .cdu.de sind potenzielles Opfer willkürlicher Veränderung. Aufgrund einer Fehlkonfiguration des Windows-Webservers und dilettantischer Webprogrammierung in ASP steht jedem Kundigen der Zugang zum CMS frei. Die betroffenen Webauftritte, darunter auch die von drei CDU-Bundestagsabgeordneten, können damit mit neuen beliebigen Inhalten versehen werden. Drei Tage später, nachdem sich der zuständige Systemadministrator bei mir für den Hinweis bedankt und die Lücke geschlossen hatte, stellte ich eine Bilderserie [12] ins Blog. Die beachtliche Zahl der Zugriffe blieb in den Weiten des Internet nicht ohne Folgen: zahlreiche andere Foren und Blogs amüsierten sich darüber, bis hin zur Linkszeitung [13]. Schwerdtfegers Weblog witzelte [14] von der "Computer Döspaddel Union" (CDU), aber auch in das Beautifulda-Diskussionsforum kam Leben: "Sie machen die CDU zum Gespött aller Leute. Warum stellen Sie gerade die CDU Fulda so heraus?" Zur weiteren Information ist es nicht nötig, alle Kommentare und Blogs zu besuchen, denn Fulda Info hat über diesem Vorfall berichtet [15]. (RW)


[Bearbeiten] Michael Liebsch (CDU)

Der Stadtverordnete Michael Liebsch (CDU) ist der Bitte des Forumbetreibers der “Fuldaer Freiheit” nach­gekommen und hat ein ausführliches Resumee [16] seiner bisherigen Tätigkeit dort veröffentlicht.

[Bearbeiten] Osthessen-Sport.de

In einem Beitrag [17] des Fuldablogger.de wird gezeigt, dass das Sport-Portal www.osthessen-sport.de kurzfristig Opfer türkischer Cracker wurde. Die ursprünglichen Seiteninhalte waren nicht mehr abrufbar, stattdessen war ein “Comic” sichtbar, indem u.a. der Schriftzug “Fuck PKK” zu lesen war. (RW)

[Bearbeiten] Videomonitoring

Britische und amerikanische "Forscher" stellten vor kurzem das "terroristensichere Flug­zeug" vor, bei dem alle Plätze Audio- und Video­überwacht werden.

Doch nicht nur das:

"Es ist wahrscheinlich, dass auch in der Toilette Kameras und Mikrofone installiert werden, denn genau das ist der Ort, an dem Terroristen Bomben zusammenbauen können". Quelle: telegraph.co.uk {1047}]

[Bearbeiten] Jeder zweite Stadtverordnete lügt

Sind Sie etwa über die Überschrift neugierig geworden? Finden Sie so etwas unseriös? Lassen Sie sich vergewissern, dass dies nicht zur Gewohnheit in diesem Blatt werden soll.

Hintergrund und Anlass für diese Überschrift ist ein kurzer und wenig spektakulärer Bericht [18] in der Fuldaer Zeitung vom 26.08.06, in dem Herr Stock, Leiter des Fuldaer Amts für Arbeit & Soziales, zu Betrugsfällen bei Hartz IV Stellung bezieht. Spektakulär wurde hier allerdings die Überschrift gewählt: “Jeder zehnte Hartz-Bezieher schwin­delt”. Dabei ist die Kernaussage des Amtleiters (letzter Satz dieses Artikels) eine ganz andere:

Stock will jedoch nicht den Eindruck erwecken, die Mehrheit der Hartz-IV-Empfänger wolle das System missbrauchen. "Da hat die Bundespolitik oft ein falsches Bild gezeichnet, um einen Schuldigen für die Mehrausgaben in diesem Bereich zu finden".

Doch die polemische und plakative Überschrift der FZ erzeugt genau dieses falsche Bild. Damit wird Öl ins Feuer gekippt und der “rechtschaffene” Leser fühlt sich in seinem Bürgerzorn bestätigt. Bei solchen Boulevard-Zeitungs­methoden hilft dann auch die Wahrheit am Rande nichts mehr.

Übersehen wird dabei auch, dass es diese 10% Betrugsfälle vermutlich überall und daher auch in der Politik gibt. Wie sieht es z.B. mit der - im ggs. zu Hartz IV - freiwilligen Transparenz unserer Politiker aus? MdB Michael Brand hat seine Nebeneinkünfte bis jetzt jedenfalls noch nicht offengelegt, wie man in der Campact-Datenbank [19] zur Offenlegung von Nebeneinkünften sieht. (RW)


[Bearbeiten] Rückblick Nazi-(nicht-)Aufmarsch

Der 19.08.2006 - der Tag des 2. Naziaufmarsches in Fulda, der dann ja doch nicht stattfand, ist vorüber. In mehreren Berichten war von über 1000 Besuchern die Rede. Diese Zahl mag stimmen, doch bedenkt man die lange Liste der Organisationen, die für sich auf dem Domplatz kostenlose Werbung machen durften, ist dies eher ein mageres Ergebnis.

Die Redner auf dem Domplatz rechneten mit mehr, doch keiner wagte die Enttäuschung auszusprechen. Alle Redner dankten - zumindest sinngemäß - für das "zahlreiche Erscheinen".

Vergleicht man die Zahl der Beteiligten mit Wunsiedel (ca. 10000 Einwohner), wo 2004 und 2005 schon Veranstaltungen statt­fanden und stattfinden mussten, so ist die Besucheranzahl sogar äußerst gering (vgl. http://www.tag-der-demokratie.de ).

Aber entscheidender ist die Frage, warum so viele Fuldaer ferngeblieben sind. War es, weil...

  • ...sie der Meinung sind, dass zu Demokratie und Weltoffenheit auch das Demonstrationsrecht gehört?
  • ...um 11.00 Uhr des 19.08.2006 auf den Seiten der Stadt Fulda noch immer zu lesen war: "Verwaltungsgericht bestätigt Verbotsverfügung der Stadt"?
  • ...jahrzentelanger Konsum der lokalen Presse einfach Spuren in den Köpfen hinterlassen hat?
  • ...um 8.40 Uhr schon feststand, dass der Naziaufmarsch nicht statt­finden wird?
  • ...die Farben braun und schwarz sehr eng beieinander liegen und sich in Fulda sogar überlappen?

Dass nicht der braune Pöbel auf der Straße, sondern in erster Linie "recht(s)schaffene", "vaterlands­liebende" Politiker von der NPD nahestehenden Parteien das Problem sind, konnte man auch in der Rede der SPD-Landtagsabgeordneten Frau Waschke hören:

"Im sächsischen Landtag soll ein NPD-Abgeordneter in einen Aus­schuß gewählt werden. Das ist ein ganz normaler Vorgang. Aber bemerkenswert finde ich allerdings, dass die NPD in Sachsen 9 Stimmen im Landtag hat und dieser Mann mit 34 Stimmen gewählt wurde, wir konnten das lesen in den Medien. Wo kommen die 25 Stimmen her? Sie müssen von demokratischen Parteien kommen."

Bundestagsmitglied Michael Brand sprach von der osthessischen Art, von Vaterland und Vaterlandsstolz, ordentlichen Leuten und vor allem von der Fussballweltmeisterschaft 2006:

Wir alle haben vor wenigen Wochen erlebt, was Deutschland ist. Es war ein wunderbares Bild, es war ein tolles Gefühl und waren große Emotionen das schwarzrotgoldene Fahnenmehr zur Fussball-WM, Die Welt zu Gast bei Freunden. Das ist Deutschland und die Stadien und die Fanmeilen und die Plätze in den Städten, der Uniplatz, hier in Fulda, die Kneipen. Wir alle haben es doch erlebt, wie Deutschland ist und was Deutschland ist und das Brandenburger Tores war bunt es war ausgelastet es war ein Farbenmeer. Fröhlich [...] ausgelassen [...] das war das Motto, das ist Deutschland.

Er getraute sich sogar den Namen seines höchst umstrittenen Vorgängers Alfred Dregger, der sich Ende der 80er Jahre z.B. für die Freilassung des ehemaligen SS-Hauptsturmführers Ferdinand Hugo stark machte, zu erwähnen. Beifall erntete der CDU-Abgeordnete für seine Rede dennoch. Bei einem so breit angelegten Aktionsbündnis in Fulda vielleicht unvermeidbar.

Die Rede des 90jährigen Zeitzeugen Peter Gingold, der als Widerstandskämpfer dem Tod nur knapp entging, war dagegen echt, ehrlich und wirklich sehr ergreifend.

Die Landtagsabgeordnete der Grünen Frau Hölldobler-Heu­müller legte Wert auf die Bürgerbeteiligung und nicht-partei­politische Gruppierungen:

[...] denn ich glaube, dass Sie, die alle gekommen sind, viel wichtiger sind als alle Politiker, die alle hier vorne stehen, denn den Widerstand gegen die Rechten, den kann nur eine Bevölk­erung gemeinsam organisieren. [...] wir brauchen eine Politik, die die Kraft hat mit Inhalten zu werben, mit Inhalten deutlich zu werden und nicht eine Politik, wo es darum geht, die Lufthoheit über die Stammtische zu gewinnen.

[...] eine Gefahr ist die Blindheit auf einem Auge und wenn ich mir anschaue, dass hier vorne die gleichen Menschen stehen, die vor 8 Jahren auf dem Uniplatz Unterschriften gegen Ausländer gesammelt haben, dann frage ich mich: was ist das für eine Meinungsmache? Dann frage ich mich: wie ernst ist das gemeint, was hier vertreten wird?

Wer glaubt, dass zu diesem Zeitpunkt die CDU-Poliker vor der Bühne (vgl. Bilderstrecke) bereits vor Scham im Erdboden versunken wären, der irrt (leider!).

[...] Und an einem zweiten Punkt hätte ich mir mehr Nachdenk­lichkeit gewünscht: der einzige Grund, warum dieser Teil Deutschlands im deutschen Bundestag nicht mehr von Martin Hohmann vertreten wird, ist Gerhard Schröder, der zurückgetreten ist. Ansonsten wäre klar, diese Region wird im Bundestag nach wie vor von Herrn Hohmann vertreten, der hier gewählt worden ist." (RW) Quelle BeautiFulda-Beitrag [20]

<BILD> Von links nach rechts: Frau Waschke (SPD), Frau Ziegler-Raschdorf (CDU), Frau Hölldobler-Heumüller (Grüne), Herr Dippel (CDU), Herr Hamberger (CDU), Herr Möller (CDU), Herr Bach (CDU). 24 weitere Bilder in einer Bilderstrecke [21].

[Bearbeiten] Widerstandskämpfer Gingold

Peter Gingold war von 1933 an im illegalen Widerstand tätig. Bereits im gleichen Jahr wurde er von der SA verhaftet und für mehrere Monate inhaftiert. Nach der Emigration nach Frankreich arbeitete er bei der antifaschistischen Tageszeitung “Pariser Tageblatt”.

Im Juli 1943 wurde Gingold, der sich der Resistance angeschlossen hatte, von der Gestapo verhaftet, verhört und gefoltert. Ihm gelang die Flucht und er war anschlies­send wieder für die Resistance tätig. 2004 wurde ihm von der Internationalen Liga für Menschenrechte die Carl-von-Ossietzky-Medaille verliehen.

Seine Rede am 19.08.2006 kann auszugsweise auf dem Fulda Wiki nachgelesen {1036} werden. (RW)

[Bearbeiten] Verpatze Grüße

Die Bürgerinitiative "Wunsiedel ist nicht braun" hat eine Grußbotschaft an die Stadt Fulda übersandt, sie wurde jedoch dort nicht beachtet. Die Wunsiedeler Initiative hatte die Gruß­botschaft in ihren Internet Presseverteiler gegeben. Von dort gelangte sie in das Fulda Info {1035}, wo sie von einer Fuldaer Kundgebungs­teilnehm­erin der Linken.Offenen Liste entdeckt wurde. Sie übergab das ausgedruckte Papier dem Versammlungsleiter am Domplatz, und dieser lies die Botschaft von einem anwesenden SPD Vertreter verlesen. Ange­mes­sen wäre wohl gewesen, wenn sie ein offizieller Re­präsentant der Stadt Fulda sie verlesen hätte. Zu allem Überfluss versäumten es die Verantwort­lichen der Stadt auch noch, die Gruß­botschaft zu erwidern. (RW)

[Bearbeiten] Magistratspressestelle auf Tauchgang

Ein Gespräch mit der Datenschutzreferentin des hessischen Datenschutzbeauftragten, die in Fulda vor Ort die Stadt­schloss­kamera abbauen ließ, wirft Fragen auf, die der Stadt Fulda offenbar ziemlich unangenehm sind.

Unter anderem stellte sich die Frage, warum der Datenschutz­beauftragte der Stadt Fulda nicht tätig wurde (vgl. Fulda Echo Nr 1+2). Bereits im Juni riefen wir beim Datenschutzbeauftragten der Stadt Fulda an, doch der verwies auf die Magistratspressestelle. Diese bat uns die Fragen schriftlich, z.B. per Mail zu stellen. Dieser freundlichen Bitte kamen wir umgehend noch am gleichen Tage nach.

Ergebnis: Schweigen gegenüber Bürgeranfragen. In der Zwischenzeit waren wir nicht tatenlos, wir stellten die Fragen erneut per Mail, per Fax und, da es uns irgendwann zu bunt wurde, überbrachten wir die Fragen am Donnerstag, den 31. August persönlich. Da der Leiter der Magistratspressestelle nicht zugegen war, konnten wir ihn leider nicht persönlich auf das schwarze Loch in seinem Zuständigkeitsbereich auf­merksam machen.

Der freundliche Mitarbeiter der Pressestelle quittierte uns den Empfang unseres Schreibens und versicherte, dass er unsere Fragen bisher noch nicht zu Gesicht bekommen hätte. Mehr als zwei Wochen sind seit unserem Besuch vergangen, ohne dass wir eine Nachricht der Presse­stelle erhalten haben. Doch dieser stille Ozean schreckt uns nicht. Wir bleiben dran und prüfen derzeit, inwieweit eine öffen­tliche Presse­stelle zur Aus­kunft ver­pflichtet ist.

<BILD> Schock im Kontrollraum, Fulda Echo lässt sich einfach nicht abwimmeln

Das gescannte PDF [22] unserer Fragen ist natürlich online verfügbar. (RW)

[Bearbeiten] Ungepflegtes www.fulda.de

Die Ermahnungen im letzten Fulda Echo halfen - jedenfalls wurden zwischenzeitlich wie­der die Tagesordnungspunkte, Anfragen und Anträge der Stadtverordnetenversammlung online gestellt. Aber mittlerweile ist wieder alles beim alten. Niemand dachte daran, auch auf der Stadtpräsenz zu vermerken, dass die SVV sich um eine Woche verschiebt.

Wer glaubt da noch daran, dass die Besucher von Stadt­verordnetenversammlungen gern gesehene Gäste sind?

[Bearbeiten] Impressum

Herausgeber: Ronald Wölfel (RW) mit Beiträgen von Barbara Grün (BG), Martina Fuchs (MF) V.i.S.d.P.: Ronald Wölfel Kontakt: R. Wölfel, B. Grün, Neuenberger Str. 46, D-36041 Fulda, Tel.: 0661/9013477

Copyleft: Alle Artikel des Fulda Echo unterliegen, sofern nicht anders gekennzeichnet, dem Copyleft-Prinzip: Sie dürfen frei verwendet, kopiert und weiterverbreitet werden unter Angabe von Autor/in, Titel und Quelle des Originals sowie Erhalt des Copylefts.

[Bearbeiten] Fuldaer Gegenwehr

Verfolgt man als kritischer Mensch die lokalen Medien, so gibt es selten etwas zu lachen, denn "schwarz, breit und stark" sind in Fulda nicht nur die nach der Stadt benannten Reifen. Dass es aber doch noch witzige Gegenwehr in der Fuldaer Bevölkerung vorhanden ist, zeigt die folgende Aktion.

Großflächige Werbeplakate der Bildzeitung wurden kurzerhand überklebt (siehe Fotostrecke [23] bei OHN) oder durch angeklebte Sprechblasen ergänzt. Doch wer jetzt dabei an Schmierereien mit Filzstift denkt, wie man sie von Wahlplakaten kennt, liegt ganz falsch.

Mit Witz und Verstand wurde die aggressive Bildzeitungs­werbung konterkariert. Während Martin Luther King in der sehr umstrittenen Kampagne des Boulevardblattes mit "Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht" beschriftet war, sagte die ange­klebte Sprechblase: "Meine Meinung: Es gibt wirklich sehr viele Menschen, die bloß lesen, damit sie nicht denken müssen!". Neben Martin Luther King waren auch noch andere wehrlose Prominente Opfer dieser Medien­kampagne, z.B. Sigmund Freud, Gandhi, Albert Einstein und Galileo Galilei. Natürlich musste der Name groß dazu geschrieben werden, damit das Zielpublikum die jeweilige Person auch "erkennt".

Während für die einfallslose Bild-Kampagne immer der selbe Spruch verwendet wurde, zeigten die Bild-Kritiker. Z.B.:

"Wahr ist natürlich nicht, was geschieht, sondern wie es am nächsten Tag in der BILD steht". Da hatte der Aktivist natürlich recht. Auf regionale Berichterstattung erweitert, kann man auch schreiben: "Wahr ist, was in der Lokalzeitung steht". Denn die sog. Marktwirtschaft ist so effektiv, dass in fast allen deutschen Städten nur eine Tageszeitung existiert. Wäre ja auch markt­wirtschaftlicher Unsinn. Zwei Zeitungen an einen Ort halbierten die Werbeeinnahmen und führten dazu noch zu Kritik an der jeweils anderen Berichterstattung.

<BILD>

Die goldenen Zeiten der BILD-Zeitung sind vorbei.

Übrigens: Osthessen-News mach­te sich bei der Polizei hinsichtlich des Strafmaßes kundig. Die Antwort lautete: "Wenn beim Entfernen nichts kaputt geht, handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit; diese kann mit einem Bußgeld geahndet werden. Andernfalls handelt es sich um leichte Sachbeschädigung“. Ermittelt würde aber nur, wenn sich der Eigentümer gestört sehe und einen entsprechenden Antrag einreicht. (RW)

[Bearbeiten] Über den Jordan

Spätestens seit Bin Laden ist bekannt, dass Terroristen aus der Mittel- bzw. Oberschicht kommen. Da ist es nur konsequent, bei den Kindern der Besserverdienenden anzufangen und frühzeitig auf Ab­normalitäten zu achten, z.B. per Video­überwachung.

Video­überwachung in Schulen gibt es nicht? Doch! Die neu er­öffnete private Realschule überlässt offenbar nicht alles den Pädagogen bzw. dem zur Eröffnung eingeladenen Hirnforscher. (RW)

[Bearbeiten] Echt göttlich oder: Écrasez l'Infâme

Ein Seminarzentrum namens "Lebensquelle" macht in Fulda von sich reden. Die Berichterstattung in den örtlichen Medien war keineswegs diffamierend, doch sah sich der Betreiber zu einer Richtigstellung in einer Pressemitteilung genötigt. PR-Gag oder bittere Notwendigkeit? Ob Lebensquelle oder andere weltanschaulich-religiöse Angebote - die Reaktion des Bistums regt zu grundsätzlichen Überlegungen an.

Dass Menschen auf der Suche nach einem Weg aus Unzufriedenheit, Unglück und Ängsten gerne zu wohlfeilen Heils­lehren aller Art greifen, ist keine spezifisch neuzeitliche Erscheinung. Dass diese - wie man heute sagen würde - Marktlücke schon immer entspechende Angebote zur Folge hatte, gleichermaßen einmal nicht ein Verdienst der freien Marktwirtschaft, sondern so alt wie Naturreligionen, Mythen und Aberglaube aller Art. Heute stehen so manchem auch andere Denkbefreiungsansätze zur Verfügung: Sei es der Blindflug in Karriere und Konsum oder gerade der “bewusste” Verzicht darauf. Kurzum: das Anbeten goldener oder anderer Kälber oder sonstiger Symbole und Rituale ist alles schon einmal da gewesen. Einiges hat sich sogar institutionalisiert und behauptet sich auf dem Markt erfolgreich seit Jahr­tausenden. Warum also Papier und damit wertvolle Rohstoffe für Worte darüber verschwenden?

[Bearbeiten] Kirche in Fulda

Fulda steht für das Bewahren der Traditionen auch in so genannten "Glaubensfragen". Gerade die Geschichte Fuldas will beweisen: Mag es in der Welt noch so konfus zugehen - hier ist ein Hort der Einheit kirchlicher und weltlicher Macht, der politischen Umwälz­ungen aller Art die Stirn zu bieten wusste, ob Kaiser, Bismark oder Hitler. So die offizielle Lesart. Wer Ohren hatte, zu hören, konnte am Tag des Nazi-Nichtaufmarsches nicht nur die mahnenden Worte Peter Gingolds, sondern, aus anderem Munde, auch derartige Obertöne des unverbrüchlichen rechten Glaubens und Gottvertrauens vernehmen.

[Bearbeiten] Konkurrenz

Nun eröffnet also jemand ein Seminarzentrum mit dem Namen "Lebensquelle" in Fulda-Dieters­han. Soweit der Presseerklärung zu entnehmen war, können diese Räume von jedermann in Anspruch genommen werden - sofern dafür bezahlt wird. Eine simple Geschäftsidee. Doch die Sache hat einen Haken: Der Betreiber des Seminarzentrums gibt - jenseits seiner Geschäftsidee - an, höchstpersönlich mit dem einen oder anderen Erzengel zu kommunizieren. Auch von Heilsteinen, -lehren, -büchern und anderen esoterischen Glücksbotschaften ist zu lesen - was jedoch nicht unmittelbar etwas mit den anzumietenden Räumen zu tun hat.

[Bearbeiten] Gegenwehr

Sicher, es gibt viel Unfug und Leichtgläubigkeit auf dieser Welt. Doch die "Lebensquelle" war dem Sektenbeauftragten der Diözese Fulda, Pfarrer Ferdinand Rauch, offenbar doch ein zu trübes Wässerchen, so dass er am 4.9.06 in einer Pressemitteilung {1038} auf den Bistumsseiten sich zu einer offenen Warnung genötigt sah. Dieser wirklich ehrenwerte Versuch, dem Unsinn in den Köpfen Einhalt zu gebieten, darf nicht nur Schall und Rauch bleiben. Nur wenige Worte eines klugen Theologen genügen einem Freigeist, um ganze Gedanken­kaskaden in Bewegung zu setzen und sich längst verschollener Bücher zu erinnern. Denn zunächst wirft schon der Begriff "Sektenbeauftragter" Fragen auf: Was ist denn eigentlich eine "Sekte"? Wer definiert das? War nicht auch das Christentum einst eine "Sekte" des Judentums?

[Bearbeiten] Sekte?

Offenbar wird die Begriffsdefinition für Sekten ähnlich pragmatisch gehahndhabt wie die für Terroristen. Da gilt: Terroristen sind natürlich immer die anderen. Zur Verdeutlichung: von Menschen muslimischen Glau­bens gezündete Bomben sind Terror.

Von Menschen christ­lichen oder jüdischen Glaubens gezündete Bomben sind Not­wehr. (Was ist übrigens mit jenen, die Bomben herstellen und an Menschen jeglichen Glaubens verkaufen?) Oder: Der christliche Glaube ist Bestandteil unserer abendländ­ischen Kultur. Buddhismus ist nett und stört nicht weiter. Atheisten sind so gottlos und in der Minderheit, dass sie nicht weiter auffallen. Aber: direkte Draht zum Erzengel Michael! Das ist esoterischer und gefährlicher Unfug.

Wie man sieht: Je ähnlicher die Mittel und Methoden der anderen, der Sektierer, den eigenen werden, desto gefährlicher werden sie. Die anderen, wohlverstanden.

[Bearbeiten] Selbsterkenntnis

Genau das erkennt Pfarrer Rauch denn auch in dem Esoterikangebot der Lebensquelle. In der Veröffentlichung des Bistums ist zu lesen: “Es werde deutlich, dass man nach außen hin so tue, als sei man mit dem christlichen Glauben verbunden.” Und warum fallen immer wieder Menschen auf diese Angebote herein? Pfarrer Rauch wörtlich: “Dinge, die man eigentlich nur glauben kann, werden als Tatsachen verkauft und durch emotionsfördernde Praktiken als scheinbar 'real' vermittelt. [...] Durch schöne Gefühle werden sowohl das logische Denken als auch die Vernunft ausgeschaltet. Die schöne Erfahrung überlagert das kritische Nachdenken.” Der Mann hat einfach recht, diese Klarheit der Erkenntnis des strategischen Vorgehens von Glaubens- und anderen Marketingfachleuten ist herrlich zu lesen. Wenn das kritische Denken einsetzt, ist, wie er ganz recht sagt, schon vieles verloren gegangen. Man möchte ergänzen: und das Kind ins Taufbecken gefallen. Aber halt, das sind ja die jetzt die Guten. Es wäre naiv, zu fragen, warum ihn diese seine klare Sicht der Dinge noch nicht hochkantig aus seinem Amt katapultiert hat. Genau das ist ja seine Aufgabe und er erfüllt sie glänzend im Sinne seines (Dienst)Herrn.

[Bearbeiten] Exkurs

Wer es je gelesen hat, muss dabei auch unwillkürlich an den Großinquisitor der Brüder Karamasow denken. Doch da ging es um mehr, schon der Gedanke einer Analogie wäre eine Beleidigung Dostojewskis. Vermutlich handelt sich einfach um das Abschütteln einer der vielen lästigen Fliegen, die auch von dem großen Kuchen naschen möchten.

Es gibt eben keine ernst zu nehmenden “Störenfriede” mehr, und das ist womöglich gar das größere Problem. Für beide Seiten, auch für die Verfechter der Vernunft. (BG)

[Bearbeiten] Zwei Wege

Selbst die quälendsten Geheimnisse ihres Gewissens, - alles, alles werden sie zu uns tragen, und wir werden alles entscheiden, und sie werden mit Freuden unserer Entscheidung glauben, denn sie wird sie von der großen Sorge und den furchtbaren gegenwärtigen Qualen einer persönlichen und freien Entscheidung erlösen. Und alle werden glücklich sein, alle Millionen Wesen, außer den Hunderttausend, die über sie herrschen. (Dostojewski)

... der gemeinsame Zwang einer solchen Herrschaft der Vernunft wird sich als das stärkste einigende Band unter den Menschen erweisen und weitere Einigungen anbahnen. Was sich, wie das Denkverbot der Religion, einer solchen Entwicklung widersetzt, ist eine Gefahr für die Zukunft der Menscheit. (S. Freud)

[Bearbeiten] Protokolle öffentlicher Sitzungen noch immer unter Verschluss: Bald kann jeder kommen

Zur Erinnerung: Sinngemäß mit “da könnte ja jeder kommen” beantwortete die Stadt Fulda noch im Mai 2006 eine Anfrage eines Bürgers (Kasten links oben). Sechs Wochen später - nach einer offiziellen Anfrage der Linken.Offenen Liste - ist schon von einer Einführungsphrase die Rede. Das klingt ja beinahe nach anfragegestützter Gedanken­übertragung. Wie lange wird diese Einführungsphase wohl noch dauern?

Die Wählergemeinschaft die Linke.Offene Liste und andere engagierte Personen sind in der Zwischenzeit zur Selbsthilfe übergegangen. Seit März veröffentlichen sie eigene Mitschriften und, sofern verfügbar, auch offizielle Protokolle im Fulda Wiki. Ob die Stadt Fulda ihr Informationsmonopol aufrecht erhalten kann, darf bezweifelt werden.

[Bearbeiten] Kasten 1: Anfrage im Mai 2006

Anfrage von R. Wölfel:
Date: Wed, 17 May 2006 13:09:17 +0200 (CEST)
From: Ronald Woelfel <ronald.woelfel@rhoen.de>
To: <buergerbuero@fulda.de>
Subject: Protokoll der "Konstituierende Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung 2006"

Guten Tag,

wäre es möglich, ein Protokoll der o.g. Veranstaltung
in elektronischer Form zu erhalten?
Bzw.: wer ist für solche Anfragen der richtige Ansprechpartner?
Vielen Dank im voraus
Mfg
Ronald Wölfel

Antwort im Auftrag der Stadt Fulda:

Date: Thu, 18 May 2006 15:05:17 +0200
From: <XXXX.XXXX@fulda.de>
To: ronald.woelfel@rhoen.de
Subject: Protokolle der Sitzungen städtischer Gremien

Sehr geehrter Herr Wölfel,

die Protokolle der Sitzungen der städtischen Gremien
werden nur den Mitgliedern der Gremien in elektronischer bzw. 
Papierform zugestellt. Die Sitzungen sind zwar grundsätzlich 
öffentlich, jedoch geht die Öffentlichkeit nicht soweit, dass 
jeder Interessierte Protokolle oder Auszüge aus diesen erhalten 
kann. Auch besteht kein Recht auf Einsicht in Protokolle. 
Sofern Sie Ansprechpartner bei politischen Parteien haben, 
können Sie sich an diese wenden und ggs. von dort Informationen 
erhalten.

[Bearbeiten] Kasten 2: Wer hat Möller so schlecht beraten?

Um es noch einmal in Erinnerung zu rufen. Es geht in der Anfrage um die Veröffentlichung von Protokollen öffentlicher Sitzungen. Die Ausdrucke dieser Protokolle erhalten die Stadtverordneten derzeit per Post zugestellt, die Dokumente liegen also bereits in elektronischer Form, als Datei vor!

[Bearbeiten] Geldverschwendung

Vollkommen irreführend ist es deshalb, in diesem Zusammenhang auf zu­sätz­liche und teuere Software zu verweisen oder sie gar anzuschaffen, denn auf den Webseiten der Stadt werden fast täglich Dokumente eingestellt. Warum nicht also auch die Protokolle öffentlicher Sitzungen?

[Bearbeiten] Verzögerungstaktik?

Kritiker vermuten, dass die Testphase noch Monate andauern wird. Tatsache ist, dass die bereits vorhandene Hard- und Software (Apache-Webserver), die derzeit die Webseiten der Stadt Fulda “ausliefert”, zu diesem Zweck nicht weiter genutzt werden kann.

[Bearbeiten] Bittere Wahrheit

Die Wahrheit, dass Öffentlichkeit einfach nicht gewollt ist, wurde anfangs (s.o.) sogar unumwunden zugegeben. Im Rahmen der Recherchen für Fulda Echo Nr. 2 kontaktierten wir mehrere hessische Städte, die ein anderes Demokratieverständnis hatten. Vorbildlich war hier die Antwort der Stadt Wiesbaden, die zeigt, dass Protokolle durchaus auch auf (Bürger!)Anfrage per Mail verschickt werden können:

Leider sind die Protokolle der Sitzungen nicht 
online abrufbar. Nachstehend die Kontaktmöglichkeiten zum 
Amt der Stadtverordnetenversammlung - dort ist man Ihnen 
bestimmt gerne behilflich [...] 


[Bearbeiten] Kasten 3: Anfrage Linke.Offene Liste

Wo und wann sind die Niederschriften und Beschlüsse der Stadtver­ordnetenversammlung des letzten halben Jahres veröffentlicht worden? [...] Welche Gründe sprechen gegen die Veröffentlichung von Sitzungsprotokollen auf den Webseiten der Stadt? In vielen hessischen Städten können Bürger die Protokolle der Stadtverordnetensitzung auf Verlangen/Nachfragen einsehen. In anderen Städten wie z.B. Marburg, Frankfurt und in kürze auch Gießen sind diese sogar auf der städtischen Internetpräsenz für jeden abrufbar.

Antwort von Oberbürgermeister Gerhard Möller

[...] Gem. § 61 Abs. 3 HGO i. V. m. § 9 Abs. 2 der Geschäftsordnung liegt die Niederschrift drei Tage vor der nächsten Sitzung im Büro der Stadtverordnetenversammlung und während der nächsten Sitzung zur Einsicht aus. Darüber hinaus wird gem. § 9 Abs. 1 der Geschäftsordnung allen Stadtverordneten eine Abschrift der Niederschrift zugeleitet.

Eine weitere, über die gesetzliche Vorgabe hinausgehende Veröffentlichung erfolgt nach derzeitigem Stand nicht. Darauf hinzuweisen ist, dass die Veröffentlichung von Niederschriften in Internetauftritten anderer Städte in der Regel mit der Software zur Abwicklung des Sitzungsdienstes verknüpft ist.

[...] Die Stadt Fulda führt derzeit eine neue Version des bislang eingesetzten Sitzungsdienstprogramms - SD-office - ein. Das neue Programm - SD-Net - beinhaltet die Möglichkeit, per Internet die Einladungen, Tagesordnungen und Niederschriften der städtischen Gremien einzusehen. Sobald die Einführungsphase abgeschlossen ist, kann über eine Verknüpfung mit den Webseiten der Stadt entschieden und damit auch eine Veröffentlichung der o.g. Daten ermöglicht werden. Fulda, 03.07.2006

[Bearbeiten] Kasten 4: Technisches zu SD-Office und SD-NET

Es ist absehbar, dass eine Einführung von SD-Office bald weitere Kosten nach sich ziehen würde, das betagte Produkt ist längst nicht mehr aktuell. Eine Demo-Version [24] gibt es im Internet nur zum Nachfolgeprodukt SD-NET. Einige allgemeine Informationen zu SD-Office sind bei ekom21.de [25] hinterlegt.

Die Anwendung wurde in einer Programmiersprache (ASP) realisiert, die von vielen Experten als unsicher eingestuft wird, als Einsteigerprogrammiersprache gilt und von Microsoft nicht mehr weiter­entwickelt wird. Ein Windows-Webserver ist dabei zwingende Voraussetzung. Der Irrglaube, dass auch Laien diesen Webserver bedienen können, wurde schon vielen Webseitenbetreibern zum Verhängnis. Schlechte Erfahrungen mit dieser Technik-Konstellation machte kürz­lich die CDU-Fulda (vgl. Artikel “Tag der offenen Tür auch bei CDU Fulda”).

Professionelle Lösungen verwenden dagegen den Apache Webserver und das Betriebssystem Linux. Bei den SD-Produkten wird der spätere Wechsel auf das sichere Betriebssystem unmöglich. Alternativlösungen, wie z.B. das in Marburg und 200 anderen Kommunen eingesetzte ALLRIS arbeiten dagegen mit verschiedenen Betriebssystemen zusammen, was auch einen späteren Wechsel ermöglicht. Zudem verfügt dieses Produkt über ein anerkanntes Datenschutzsiegel des unabhängigen Datenschutzzentrums Schleswig-Holstein.

Die Microsoft-Strategie die Kunden mit sehr umstrittenen Methoden langfristig zu binden, hat sich beim Magistrat der Stadt Fulda offenbar noch nicht herumgesprochen. (RW)


[Bearbeiten] Anzeigen noch nicht mal gegen Geld?

Das Fulda Echo und die Fuldaer Zeitung haben etwas gemeinsam. Anzeigen gibts nicht, noch nicht mal gegen Geld. Was bei Fulda Echo ein Grundsatz ist, kommt bei der Fuldaer Zeitung vermutlich eher selten vor. Es gilt das Gefälligkeitsprinzip.

"Aufgrund einer verlagspolit­ischen Grundsatzentscheidung behält sich der Verlag vor Ihre Anzeige nicht zu veröffentlichen".

Diese Antwort der FZ las vermutlich schon der eine oder andere, der auf seine Internetpräsenz aufmerksam machen wollte. Drei Fälle sind hier vorgestellt.

[Bearbeiten] www.myfulda.de

Das grafisch sehr gut gestaltete Internetportal mit kommerziellem Charakter gibt es erst seit wenigen Monaten. Veranstaltungen und der eigene Verein können kostenlos eingetragen werden. Die Werbebanner (auf dem nebenstehenden Screenshot nicht zu sehen) sind dezent und nicht animiert. Der Grund für den Nichtabdruck einer Anzeige, die auf die Webadresse hinweist, ist offensichtlich: Verlage behalten ihre Anzeigen­kunden gerne für sich.

Der Internetpräsenz ei­ner lokalen Wählergemeinschaft ganz ohne Werbung könnte dies nie passieren? Irrtum!

[Bearbeiten] Fulda Wiki

Auch das in dieser Ausgabe des Fulda Echo vorgestellte Fulda Wiki der Linken.Offenen Liste war der FZ ein Dorn im Auge, aber immerhin bat man freu­nd­lichst um Verständnis.

[Bearbeiten] Fulda Echo

Die gleichlautende Absage erhielt das Fulda Echo, jedoch war hier aus der Mail ersichtlich, dass automatisiert und ungefragt personenbezogene Daten von An­zeigenkunden ge­sammelt werden. Fulda Echo setzte eine Frist und machte die FZ per Einschreiben mit Rückschein auf den Verstoß gegen das Bundesdatenschutzgesetz aufmerksam. Die Geschäfts­leitung reagierte prompt und ließ schließlich in die Formulare eine Datenschutzerklärung einbauen. Unter “Fuldaer Zeitung boykottiert Fulda Echo” [26] ist der Briefwechsel nachzulesen. (RW)

[Bearbeiten] 5 Jahre 11.09. und kein bisschen weise

Vor fünf Jahren vollzog sich jene architektonische Veränderung in New York, welche alle anderen Jahrestage um den 11.09. in den Medienschatten stellte. Und natürlich waren auch viele Tote zu beklagen, wenigstens auf der "Gegenseite" waren es nach einer sehr vorsichtigen Schätzung 62006 und 4,5 Millionen Flüchtline nach anderen Berechnungen (gleiche Quelle) allerdings schon 180000 Tote.

Einen Überblick über andere Ereignisse, die sich am 11.09 jähren findet man in Wikipedia [27]. Z.B. wurde am 11.09.1973 die Regierung Salvador Allendes in Chile gewaltsam beendet. Der sich anschließenden Schreckensherrschaft von Pinochet fielen mindestens, also nach offiziellen Quellen, 3000 Tote anheim. Einen weiteren Jahrestag kann man aus der Fuldaer Jahrestagseite (Jahrestage) (Fulda Wiki) entnehmen: Am 11. September 1944 gab einen Bombenangriff auf Fulda, betroffen waren der Gemüsemarkt und die Innenstadt. (RW) Quelle: BeautiFulda

[Bearbeiten] Vetternwirtschaft kein Thema in Fulda?

Relativ ausführlich fielen die Zeitungsberichte über die Stadtverordnetenversammlung im Juli aus. Es ging hoch her und Ute Riebold von den Grünen wagte es sogar das Wörtchen "Vetternwirtschaft" in den Mund zu nehmen. Wie sie auf Vetternwirtschaft kam, war allerdings in keinem Bericht zu lesen.

Sie erwähnte beim Wort Vetternwirtschaft nämlich in einem Atemzug, dass der Vorsitzende des Denkmalbeirates, der die Bedingung für die Universitäts­platz-Randbebauung mit­bestimmt gleichzeitig an dem Wettbewerb als Architekt teilgenommen hat. Die Grünenpolitikerin brachte auch in einem anderen Punkt den OB in Rage: Sie thematisierte die fehlende Kompetenz und Erfahrung des Investors Q-Park in Sachen Geschäftsbauten. Möller war auf diesen Vorwurf offenbar vorbereitet und entgegnete, ihm läge eine Liste mit Referenzen in Deutschland und den Niederlanden vor. Bereits in einer gemeinsamen (öffentlichen) Sondersitzung von Bau- Haupt- und Finanzausschuss am 6. Juli (über die allerdings in den lokalen Medien nicht berichtet wurde) kam Ute Riebolds Vorwurf zum ersten Mal. Auch in dieser Sitzung widersprach der OB. Als Ute Riebold abermals widersprach und entgegnete, sie hätte sich telefonisch bei Q-Park erkundigt, herrschte mehrere Sekunden betretenes Schweigen. Peter Jennemann (SPD) nutzte die Chance und trat - bildlich gesprochen - nochmal nach: Er warf Frau Riebold vor, sich keine Details merken zu können und sprach von schlechter Vorbe­reitung. Er kritisierte damit die Tatsache, dass sie den Namen des telefonischen Ansprechpartners bei Q-Park nicht parat hatte. Ob der SPD-Politiker zu diesem Zeitpunkt an einem Realitätsverlust litt und vergessen hatte, dass er selbst auf der Oppositionsbank saß, ist nicht bekannt. Ausführliche Informationen Stadtverordnetenversammlung Juli 2006] zu dieser Sitzung im Fulda Wiki. (RW)

[Bearbeiten] Ist Fulda echt deprimierend?

Wer erinnert sich noch an den Skandal um einen im März 2001 gesendeten TV-Werbespot einer Autovermietungsfirma? Fulda wurde darin als die deprimierenste Stadt Deutschlands vorgestellt.

Wörtlich hieß es: "Fulda. Deutschlands deprimierenste Stadt... düstere Monotonie... trostlose Straßen... die Menschen hier leiden stumm hinter den grauen Fassaden. Ihre einzige Hoffnung...". Genannt war an dieser Stelle die Autovermietung, für die hier natürlich keine Werbung gemacht werden soll!

Grau waren im 20 Sekundenspot die dominierenden Farben. Zu sehen war der Dampf der Fuldaer Papierfabrik Jass und Jugen­d­liche vor den trostlosen (Asch­enberg-)Hochhäusern.

Die zur besten Sendezeit ausge­strahlte Werbebotschaft der Autovermietung sahen einige Fuldaer Prominente gar nicht gern. Der damalige Oberbürgermeister Rhiel setzte sich scheinbar mit Erfolg dafür sein, dass die Werbung nicht noch mehr am Image der Stadt kratzte.

Der Hauptgeschäftsführer der IHK-Fulda erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen die Ausstrahlung, was den Spot erst richtig populär machte. Das Unterdrücken der "Werbebotschaft" funktionierte also damals schon nicht. Überregionale Zeitungen, wie z.B. "Die Welt" und "Die Zeit" berichteten über den Spot(t).

Heute ermöglichen verschiedene Dienste im Internet jedem das Einstellen von Kurzvideos. Allen voran Google-Video und www.YouTube.com, wo z.B. auch das Video der diesjährigen 1. Mai Veranstaltung unter dem Stichwort "Fulda" zu finden ist. Ebenfalls dort wieder aufgetaucht ist das oben erwähnte "Skandalvideo". In der Downloadstatistik nimmt es einen Spitzenplatz ein. Mehr als 3000 Mal wurde es allein in den letzten fünf Monaten heruntergeladen. Wie deprimierend. (RW)

Persönliche Werkzeuge