Löhertor

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Das in den achtziger Jahren erbaute Löhertor-Center steht seit Frühjahr 2010 bis auf die Filiale einer Drogeriekette und ein China-Restaurant leer. Der Investor, die Hamburger Greve-Gruppe, hatte geplant, das Gebäude abzureißen und ein Einkaufszentrum mit 18000 qm Verkaufsfläche zu bauen. Als Investitionssumme waren 100 Millionen Euro geplant. Als weiterer Investor trat der Essener Projektentwickler MFI auf. www.mfi.eu

Aktuelles

Fraktionsvorsitzende beim OB

Am 22.3.16 wurden die Fraktionsvorsitzenden vom Oberbürgermeister ohne Angabe von Tagesordnungspunkten zu einem Gespräch ins Stadtschloss bestellt. Hier nahmen wir überrascht die Information entgegen, dass Investor und ein neuer Ankermieter sich einig seien und ein neues Projekt anstelle des Löhertor Centers planen würden. Noch am Abend fanden sich die Infos in den Medien:

Gestaltungsbeirat April 2016

(Pläne an der Stellwand bei der Vorstellung im Gestaltungsbeirat 24. April 2016)

Architektenwettbewerb fürs Löhertor

Neue Fraktion teilt Vorschlag des Gestaltungsbeirats

Fulda

Am 22. März 2016 hatte der Fuldaer Oberbürgermeister die Fraktionsvorsitzenden über die neuen Pläne der Hamburger Greve-Gruppe für das Löhertor informiert. „Leider haben wir keine schriftlichen Unterlagen erhalten. Nicht einmal eine Skizze des Vorhabens wurde uns zur Verfügung gestellt – bis heute nicht. Am vergangenen Freitag musste ich feststellen, dass dieses in einem wesentlichen Punkt bereits wieder geändert ist. Anstatt der Bildungseinrichtung plant die Firma Greve derzeit, einen Mix aus Wohnen, Handel, Dienstleistungen und Büros mit einem Hotel zu ergänzen. Dieser neue Sachstand wurde am Freitag (22.04.2016) publik, als der Greve-Mitarbeiter den Gestaltungsbeirat über die geplante Löhertor-Bebauung informierte“, so Karin Masche, die Vorsitzende der Fraktion Die Linke.Offene Liste / Menschen für Fulda.

Die Fraktion erinnert an die kritische Stellungnahme des Hotel- und Gaststättenverbandes zu dem Hochhaus, dass die Werner-Gruppe derzeit an der Dalbergstraße errichtet. Hier gab es eine ähnliche Planänderung: Ursprünglich vorgesehene Büroflächen wurden zu Hotelzimmern.

„Wir sprechen uns sicher nicht dagegen aus, dass Fulda auch für Touristen weiterhin attraktiv bleibt. Doch die Stadtentwicklung darf nicht einseitig auf Besucher ausgerichtet sein. In erster Linie muss die Stadt gute Rahmenbedingungen für die hier lebenden Menschen bieten“, betont Ute Riebold.

„Im Jahre 2010 hat die Firma Greve die politisch Verantwortlichen Fuldas förmlich vor sich hergetrieben. In einem Hauruck-Verfahren wurde der Bebauungsplan an die Wünsche der Hamburger Firma angepasst. Wie wenig durchdacht der Entwurf war, ist schon lange deutlich. Greve hat die sechs Jahre alte Planung nie umgesetzt, andererseits seit 2010 den letzten verbliebenen Mietern die Verträge nicht verlängert. Und jetzt baut die Firma wieder einen Zeitdruck auf“, kritisiert Ute Riebold.

Die Fraktion wirbt dafür, die Investorenpläne kritisch zu hinterfragen, „um nicht wieder einen Reinfall zu erleben.“ Dazu gehöre auch die Gestaltung der Gebäude und Außenflächen. „Nach eigenen Angaben führt die Greve-Gruppe im Bundesgebiet ca. 1,5 Millionen Quadratmeter Wohn-, Büro- und Handelsflächen als Eigentum. Berühmt für eine architektonische Qualität sind die von der Firma entwickelten Gebäude jedoch nicht“, so die Fraktion Die Linke.Offene Liste / Menschen für Fulda. „Auch der vorgestellte Entwurf für die Neubebauung des Areals zwischen Gerbergasse, Löherstraße, Bardostraße und Am Rosengarten bestätigt dies leider. Wir teilen daher die Empfehlung des Gestaltungsbeirates, der der Firma dringend zu einem Architektenwettbewerb rät. Wir hoffen sehr, dass die Stadt darauf besteht und sich nicht wieder von der Helmut-Greve-Firma vorführen lässt – auch wenn es zweifelslos wichtig ist, dass das Areal wieder belebt wird. Viele Jahre vergrößerte sich der Leerstand des mittlerweile völlig brach liegenden Löherzentrums stetig. Das hat dem umgebenden Quartier massiv geschadet. Durch viele kreative Ideen ist es den betroffenen Geschäftsleuten gelungen, dagegenzuhalten. Ein Grund mehr, dafür zu sorgen, dass sich die Qualität der Löherstraße schon an ihrem Eingangstor ausgedrückt wird“, erklärt Karin Masche abschließend.

Veröffentlicht:

  • 2.5.16 fuldainfo [1] mit Kommentarmöglichkeit
  • 2.5.16 fuldaer-nachrichten [2]
  • 3.5.16 osthessennews [3]
  • FZ NEIN

Inhaltsverzeichnis

Chronik

2011

In unserem Wahlprogrammm schrieben wir 2010/11:

"Wir wollen eine Stadtentwicklung, die der Mehrheit der Bevölkerung dient und die Stadt liebens- und lebenswerter macht. In unserem Programm aus 2005 kritisierten wir die Stadtplanungen bezüglich Umbau am Universitätsplatz. Wir freuen uns, dass empörte Bürger es erreicht haben, dass die denkmalgeschützte Sporthalle aus den Anfängen der Fuldaer Turnerbewegung nicht Konzerninteressen geopfert wurde. Auch die geplante LKW Anlieferung wurde nach Kritik abgeändert. Negativ festzuhalten bleibt: Parken in der Innenstadt ist durch die Tiefgaragen privater Betreiber teurer geworden, die Innenstadt wurde die Umgestaltung geschwächt statt gestärkt. Zahlreiche Neubauprojekte im Stadtkern wurden schon vor der Kommunalwahl 2011 beschlossen: Dalberg Höfe, Weißenseegelände, Emalierwerk, Molkereigelände und Löhertor. Abzuwarten bleibt, ob die Projekte alle umgesetzt werden. Wir meinen, sie dienen nicht der Stärkung der Innenstadtentwicklung."

2012

Im Stadtverordnetenversammlung Juni 2012 stellte Die Linke.Offene Liste diese Anfrage:


Anfrage: Löhertor


2013

Laut OsthessenNews vom 5.2.2013 stieg der Investor Unibail Radamco mit ein. [4]

Wir stellen am 3.3.2013 folgende Anfrage März 2013 Vorhaben Löhertor

Der neue Projektentwickler und Miteigentümer des ehemaligen Einkaufzentrums Löhertor, die Unibail-Rodamco AG, wirbt auf ihrer Homepage mit der Erstellung eines neuen Einkaufszentrums in Fulda mit den Fakten: Eröffnung in 2015 mit 27763 m2.

Der gültige Bebauungsplan sieht jedoch eine Begrenzung auf 18000 m2 vor.

Wir fragen den Magistrat:

1. Hatte der Magistrat bisher Kenntnis von dem Vorhaben der Unibail-Rodamco AG das neue Center größer zu planen als der Bebauungsplan vorgibt und gab es diesbezüglich schon Gespräche Stadt/Investor?

2. Eine Fertigstellung erst im Jahre 2015 entspricht nicht den Interessen der Gewerbetreibenden der Unterstadt, wie ist eine schnellere Belebung möglich?

3. Eine Neuaufstellung und Abänderung des Bebauungsplanes kann weiter Verzögerungen bringen, sieht der Magistrat eine Inbetriebnahme im Bestand als Handlungsoption?

Antwort von Frau Stadtbaurätin Cornelia Zuschke


Frage 1: Hatte der Magistrat bisher Kenntnis von dem Vorhaben der Unibail-Rodamco AG das neue Center größer zu planen als der Bebauungsplan vorgibt und gab es diesbezüglich schon Gespräche Stadt/Investor?

Antwort:

Nach Aussage des Investors bleibt es beim festgesetzten Umfang und Vorhaben.


Frage 2: Eine Fertigstellung erst im Jahre 2015 entspricht nicht den Interessen der Gewerbetreibenden der Unterstadt, wie ist eine schnellere Belebung möglich?

Antwort:

Eine schnellere Belebung ist nicht möglich.


Frage 3: Eine Neuaufstellung und Abänderung des Bebauungsplanes kann weiter Verzögerungen bringen, sieht der Magistrat eine Inbetriebnahme im Bestand als Handlungsoption?

Antwort:

Eine Inbetriebnahme im Bestand ist nicht geplant. Der Bebauungsplan muss nicht geändert werden.


Fulda, 18. März 2013


Laut Fuldaer Zeitung vom 21.3.2013 steigt der Investor Unibail-Radamco wieder aus. http://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/fulda-und-region/Fulda-Loehertor-Abriss-fruehestens-ab-Herbst;art25,705108


Haushaltsantrag Die Linke.Offene Liste aus dem Stadtverordnetenversammlung Oktober 2013

behandelt im Schul-, Kultur- und Sportausschuss

Die Mitglieder der IG Löherstraße wollen die frei werdenden Räumlichkeiten der Red Corridor Galerie, die sich als wichtige Kommunikationsadresse der Kulturmeile Löherstraße erwiesen haben für eine weitere kulturelle Nutzung erhalten.

Gerade angesichts der weiter andauernden Durststrecke für die Gewerbetreibenden rings um das Löhertor Center ist eine Unterstützung der Belebung der Kulturmeile Löherstraße notwendig.

Die Stadt Fulda unterstützt diese Bemühungen um eine lebendige Innenstadt mit einem geeigneten finanziellen Beitrag im Haushalt 2014.

Erstaunlicherweise sagte der Oberbürgermeister Gerhard Möller eine Förderung des Vereins durch Unterstützung der Anmietung der Räumlichkeiten zu.

Unser Antrag hatte Erfolg. Nur leider wurde er nicht umgesetzt. Angeblich zeigte sich der Vermieter des Anwesens nicht bereit für eine Vermietung.

2014

Mit einem Haushaltsantrag haken wir erneut nach:

Die Mitglieder der IG Löherstraße wollen die frei werdenden Räumlichkeiten der Red Corridor Galerie, die sich als wichtige Kommunikationsadresse der Kulturmeile Löherstraße erwiesen haben, für eine weitere kulturelle Nutzung erhalten.

Gerade angesichts der weiter andauernden Durststrecke für die Gewerbetreibenden rings um das Löhertor Center ist eine Unterstützung der Belebung der Kulturmeile Löherstraße notwendig.

Die Stadt Fulda unterstützt diese Bemühungen um eine lebendige Innenstadt mit einem geeigneten finanziellen Beitrag im Haushalt 2015.

Leider ist trotz allgemeiner Zustimmung unseres gleichlautenden Antrags 2014 bisher noch keine Einigung mit dem Besitzer des Anwesens erzielt worden.

Ersatzweise strebt die Stadt Fulda einen Pachtvertrag über das Löhertor Center an, das dann kostenneutral an interessierte Handwerker und Gewerbetreibende parzelliert untervermietet wird. Auch Wohnungen können hier entstehen.

Dieser Antrag wird nun abgelehnt.

In der Haushaltsrede zum Etat 2015 gehen wir auf die Situation erneut ein.

Persönliche Werkzeuge