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Naturfreunde

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Litauen- Nachmittag am 21. Mai 2011

um 15.00 Uhr im Naturfreundehaus, Busbahnhof Lauterbach

Litauen, die größte der drei baltischen Republiken, liegt genau im geografischen Zentrum Europas. An die Ostsee angrenzend, bedeckt mit schattigen Wäldern und eindrucksvollen Landschaften, treffen hier, historisch bedingt, katholische, protestantische und orthodoxe Lebensräume aufeinander. Dieses Zusammenleben hat die Kultur des Landes bereichert und stärkt die Toleranz der Menschen im Umgang miteinander.

Wer wissen möchte, wie Menschen am Schnittpunkt zwischen Ost-und Westeuropa – keine drei Flugstunden von den meisten europäischen Hauptstädten entfernt die „litauische Seele“ entdecken und erleben, ist herzlich zu dieser Filmveranstaltung eingeladen.


Zum Tode von Hubert Barteska, Leiter der Fachgruppe Wassersport Hessen

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Die NaturFreunde Hessen fordern von der der K + S AG

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Beschluss der 32. Landeskonferenz NaturFreunde Hessen Mai 2010:

  • Stopp der Einleitung von Produktions- und Haldenabwässern in Flüsse
  • Stopp der Trinkwasser schädigenden Laugenverpressung
  • Versatzbergbau ohne Haldenaufschüttung
  • Verfüllung der Halden zur Vermeidung von Bergschäden
  • Moderne Abbaumethoden mit besserer Nutzung der Ressourcen

Die Hessische Landesregierung wird aufgefordert, die Europäische Wasserrahmenrichtlinie zur Durchsetzung der o.g. Forderungen konsequent anzuwenden.

Dies heißt auch, dass die extremen Grenzwerte für die Wasserhärte in der Werra von der Hessischen Landesregierung nicht mehr toleriert werden dürfen.

Begründung:

Bereits im November 2008 forderten die Naturfreunde auf dem Hessischen Sozialforum (in dem Beitrag ihrer Vertreterin):

  • Keine Abwasserpipeline zur Nordsee!
  • Klare Vorgaben für abwasserverursachende Industrie!
  • Halden untertage!

Im Laufe des Jahres 2009 sahen wir an den Entwicklungen um die Entsorgung der Halden- und Produktionsabwässer, wie richtig wir mit unseren Forderungen lagen. Der "Runde Tisch, der finanziert vom K+S Konzern in Kassel tagte, wollte die "Lösung" Laugenpipeline ins UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer salonfähig machen.

Klare Vorgaben für den Wasserverschmutzer K+S AG sind angesagt.

Trotz der negativen Auswirkungen auf das Ökosystem der Werra wollen die Landesregierungen in Hessen und Thüringen den extremen Grenzwert für die Wasserhärte in der Werra weiterhin tolerieren.

Der Konzern scheint nicht gewillt, die Umweltvorgaben z.B. aus der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie umzusetzen.

Zeit wird es, den Artikel 41 der Hessischen Verfassung endlich anzuwenden, der 1946 in einer Volksabstimmung der Politik den klaren Auftrag gab:

Verfassung des Landes Hessen Artikel 41

Sofortsozialisierung von Kohle und Stahl, Erzen und Kali, Energie und Eisenbahnen.

(1) Mit Inkrafttreten dieser Verfassung werden

1. in Gemeineigentum überführt: der Bergbau (Kohlen, Kali, Erze), die Betriebe der Eisen- und Stahlerzeugung, die Betriebe der Energiewirtschaft und das an Schienen oder Oberleitungen gebundene Verkehrswesen,

2. vom Staate beaufsichtigt oder verwaltet, die Großbanken und Versicherungsunternehmen und diejenigen in Ziffer 1 genannten Betriebe, deren Sitz nicht in Hessen liegt.

Beschluss als PDF

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Gedenken an Reichspogromnacht

osthessennewsbericht im Bild Zeitzeugin und NaturFreundemitglied Elfriede Roth

Basalt- Der rot-Grüne Landbote

Die Gruppe Lauterbach gibt eine Zeitschrift mit den Gruppenaktivitäten heraus.


Download aktuelle "Basalt": [1]

PDF Download ältere Ausgaben hier: [2]


Kanu Fahrer gegen Umweltverschmutzer k+s ag

Bei traumhaften Wetter trafen sich 20 Wassersportler der hessischen Naturfreunde zu einer gemeinsamen Kanutour auf der Werra. Die Teilnehmer aus Langenselbold, Lauterbach /Wartenberg und Marburg befuhren in drei Etappen die Strecke von Wommen bis Wanfried ca. 60 Km und waren begeistert von der herrlichen Landschaft, den malerischen Fachwerkorten am Ufer der Werra. Einziger Wermutstropfen sei die wieder spürbar zunehmende Versalzung des Flusses.

Gewässer seien für Kanu-Sportler nicht nur Sportplatz, sondern Orte, an denen wir die Natur erfahren können. Wenn aufs Jahr gerechnet rund zehn Millionen Kubikmeter gesättigter Lauge, mit der die Werra jährlich durch Direkteinleitung und Versenkrücklauf von „Kali & Salz“ belastet wird, dann sei das ein nicht hinnehmbarer Zustand, so Hubert Barteska von der Fachgruppe Wassersport der NaturFreunde Hessen. Die Umweltprobleme des Kalibergbaus ließen sich weitgehend vermeiden, wenn man eine nachhaltige Rohstoffnutzung betreiben würde, argumentierte Barbara Hammer von den Langenselbolder NaturFreunden, das würde auch zusätzliche Arbeitsplätze bedeuten. Und der Kalibergbau könnte länger betrieben werden.

Bericht osthessennews

Rock gegen Rechts

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Tod von Tilo Pfeifer

Wir trauern um Tilo Pfeifer

Am 10. September verstarb völlig unerwartet unser langjähriger Vorsitzender und Mitbegründer der Lauterbacher NaturFreunde unser Freund und Genosse Tilo Pfeifer.

Tilo hat mehr als drei Jahrzehnte die Arbeit der NaturFreunde an führender Stelle im Vogelsbergkreis und auch in führender Position im Landesverband Hessen durch unermüdliches, ehrenamtliches Engagement mit geprägt.

Darüber hinaus engagierte er sich im Vorstand des Arbeiterkulturkartells sowie beim DGB, als Sprecher des Kreisvorstandes und vielen anderen Gremien.

Tilo Pfeifer hinterlässt eine schmerzliche und schwer zu füllende Lücke für die Interessenvertretung der Menschen im Vogelsberg.

"Die Schwachen kämpfen nicht.

Die Stärkeren kämpfen vielleicht eine Stunde lang. Die noch stärker sind, kämpfen viele Jahre. Aber die Stärksten kämpfen ihr Leben lang. Diese sind unentbehrlich!" Bert Brecht

Sabine Barteska Vorsitzende Naturfreunde Lauterbach


Ich habe es im Internetcafe in Berlin erfahren und kann leider am Freitag 14.9. nicht an der Trauerfeier teilnehmen, es wäre mir wichtig gewesen. Dafür bin ich aber zu der Friedensdemo am 15.9. "Bundeswehr raus aus Afganistan" in Berlin zur Stelle. Der Friedenskampf anläßlich Ostermarsch, Auslandseinsätze und Kriege in aller Welt war Tilo ein Hauptanliegen. Ich bin sehr traurig. Karin Masche

Hier ein Link zu einem Foto des DGB Regionalvorstand Mittelhessen auf dem Tilo mit Pit Metz zu sehen ist:

http://www.region-mittelhessen.dgb.de/wir/Bild_Regionsvorstand/timage_view_raw


"Seit Jahrzehnten war Tilo eine tragende Säule in den Sozialen Bewegungen Ober- und Osthessens. Ich selber habe mit ihm so viele Projekte erarbeitet und angestoßen, so dass auch ich sehr, sehr traurig bin. Er wird uns allen fehlen - und wir sollten überlegen, wie wir ihm ein angemessenes Erinnerungsmal setzen.

Zunächst ist am Freitag, den 14.9. die Trauerfeier auf dem Friedhof in Lauterbach angesetzt; ich bitte, diesen Termin weiterzusagen und nach Möglichkeit wahrzunehmen. Ich selber bin leider (lange vereinbart) auf Dienstreise in Tschechien." (Dr. Peter Krahulec)

Medien

  • osthessennews: Trauer um Tilo PFEIFER - langjähriger Rektor, Umweltschützer, Gewerkschafter [3]






Standpunkte NaturFreunde Hessen

Gemeinsam für eine lebendige Werra, Fulda und Weser

Im Sommer 2007 schlossen sich Vereine und Verbände zu einer gemeinsamen Aktion gegen die Salzbelastung dieser Flüsse zusammen, auch die NaturfreundeHessen waren dabei. Die gemeinsame Erklärung, die auch heute noch in 2010 Beteutung hat findet sich hier


Anträge der Ortsgruppe Lauterbach zur Landeskonferenz 2007

Grussbotschaft an die Beschäftigten der Telekom

Am Familienprotesttag der telekom Kollegen in Fulda verlas eine NaturfreundIn unsere Grussbotschaft und informierte über die Naturfreunde und die Schwerpunkte der Ortsgruppe.

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Mehr dazu hier telekom

Eine andere Welt ist möglich - G8-Protest unterstützen

Die Landesdelegiertenkonferenz der NaturFreunde beschliesst: Eine andere Welt ist möglich - G8-Protest unterstützen:

Die G8 steht für Globalisierung zum Nutzen der Reichen und Mächtigen.

Die Regierungschefs von nur acht Staaten maßen sich an, über die ganze Welt zu bestimmen. Sie stehen für eine weltweite Politik, die undemokratisch ist, weil sie die Gesellschaften in Arm und Reich, in Mächtig und Ohnmächtig spaltet. Für die Gruppe der 8 ist Krieg ein Mittel, um Zugang zu Rohstoffen und Märkten zu sichern. Umweltzerstörung nimmt sie in Kauf.

Unsere Vorstellungen von einer menschenwürdigen Welt sind ganz anders!

Es ist möglich und nötig, Wohlstand für alle zu schaffen, statt Super-Reichtum für wenige. Soziale Menschenrechte sind weltweit durchzusetzen. Die NaturFreunde Hessen stehen für eine solidarische Wirtschaftsordnung, die Mensch und Umwelt ins Zentrum stellt.

Deshalb unterstützen wir die demokratischen Proteste gegen den G8-Gipfel 2007.

Eine andere Welt ist möglich, wenn viele Menschen sich international vernetzen und in Bewegung setzen. Wenn viele Leute den Mut finden, Widerstand zu leisten. Wenn viele sich für demokratische Alternativen engagieren.


Begründung:

Die „Gruppe der Acht“ (G8) ist ein Arbeitszusammenhang der sieben mächtigsten Industriestaaten (USA, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Vereinigtes Königreich) und Russland. Sie treffen sich jährlich reihum zu einem sog. „Gipfel“. Darüber hinaus gibt es ständige Konsultationen auf Ministerebene zu verschiedenen Themen.

Kein Wunder also, dass sie im Bewusstsein ihrer Macht folgendes über sich schreiben: „Wandlungsfähigkeit, Anpassungsvermögen und kurze Verhandlungswege sind sicher wichtige Faktoren für die erfolgreiche Zusammenarbeit der G8. Entscheidend ist jedoch vor allem die politische und wirtschaftliche Durchsetzungsfähigkeit dieser Acht-Nationengruppe: Das Konsensprinzip im Kreis der G8 führt dazu, dass ein einmal gefällter Beschluss mit der ganzen Energie der größten Industrienationen der Welt umgesetzt werden kann.“

Was dabei umgesetzt wird, ist jedoch vor allem eines: Die langfristige Sicherung des Zugangs zu knapper werdenden Ressourcen und Rohstoffen; die Implementierung immer paranoider Sicherheitsprogramme im Namen des Kampfes gegen den Terror; die Nichtachtung von ökologischen Abkommen usw. Schließlich sind die Treffen äußerst exklusiv. Niemand „ohne Einladung“ darf an ihnen teilnehmen, nur wenige der Verhandlungsdokumente werden veröffentlicht.

Daher sind die G8-Gipfel in den letzten Jahren zu einem Ort des Protestes und des Widerstandes geworden. Die G8 stehen wie kaum wie eine zweite internationale Machtstruktur für die Ungleichheiten der ökonomischen Globalisierung, von manchen auch Kapitalismus genannt.

Deshalb unterstützen die hessischen NaturFreunde die demokratischen Proteste gegen den G8-Gipfel 2007


Gegen die Ausweitung des Niedriglohnsektors – Alternativen sind möglich!

Die Delegierten der Landesdelegiertenkonferenz der NF Hessen sehen in der bisherigen, ungebremsten Ausweitung des Niedriglohnsektors eine große Gefahr für die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, für die Einkommens- und Beschäftigungssituation sowie für die Lage der öffentlichen Haushalte.

Die in der politischen Diskussion als Alternative angesehene weitere Absenkung des ALG II-Niveaus geht in die falsche Richtung: sie macht Druck auf die Arbeitslosen und die prekär Beschäftigten, verschärft die Armutssituation der einen und weckt schwere Ängste vor weiterem sozialen Abstieg bei den anderen. Dadurch können die Probleme der Massenarbeitslosigkeit keinesfalls gelöst werden. Im Gegenteil: Bei einer flächendeckenden Ausweitung des Niedriglohnsektors ist mit einem weiteren Verlust an Binnenkaufkraft zu rechnen. Dies wirkt sich wiederum negativ auf die Beschäftigungssituation vor allem für Dienstleistungen und Inlandsproduktionen sowie auf die Einnahmen der öffentlichen Haushalte aus. Deshalb muss der Niedriglohnsektor deutlich eingedämmt, seine Verfestigung vermieden und seine negativen Rückwirkungen auf die Beschäftigungs-, Finanz- und Einkommenssituation ausgeschlossen werden.

Die hessischen NF fordern daher:

  • Von Vollzeit-Arbeit muss man leben können!
  • Um Armutslöhne zu bekämpfen, sind tarifvertragliche Lösungen vorzuziehen aber durch gesetzliche Maßnahmen abzusichern.
  • Gemeinsam mit dem DGB sind gesetzliche Regelungen zu fordern, die ein branchenbezogenes Mindestentgelt auf der Grundlage von Tarifverträgen ermöglichen. Das jeweilige unterste Tarifentgelt ist dafür die Grundlage und unterste Grenze, die einen vom Gesetzgeber fixierten notwendigen einheitlichen gesetzlichen Mindestlohn nicht unterschreiten darf. Sollten Tarifentgelte unterhalb dieses Niveaus liegen oder in der betr. Branche keine Tarifverträge greifen, hat der gesetzliche Mindestlohn als unterste Grenze zu gelten. Als Einstieg sind dafür 7,50 € pro Stunde vorzuschreiben. Die effektive Kontrolle und Durchsetzung muss gewährleistet sein.
  • Eine flächendeckende Einführung von Kombilöhnen zur Förderung und Ausweitung eines Niedriglohnsektors als beschäftigungspolitisches Instrument wird abgelehnt. Spezifische Kombinationen von Arbeitseinkommen und Transfer­einkommen, um Langzeitarbeitlose und andere Personengruppen mit Problemen auf dem Arbeitsmarkt einzugliedern, halten wir allerdings für notwendig. Die Förderung dieser spezifischen Integrationsmaßnahmen muss so ausgestaltet sein, dass sie sozial-, tarif- und beschäftigungspolitischen Zielen gerecht wird. Dies umfasst eine sozialversicherungspflichtige, auf tarifvertraglichem Niveau entlohnte Beschäftigung, die möglichst zu einer Dauerbeschäftigung führt und einen Weg aus dem Niedriglohnbereich eröffnet.
  • Weiter ist zu fordern, dass alle Arbeitsverhältnisse, bis auf eine Bagatellgrenze, hinsichtlich Versteuerung und Versicherungsabgaben gleich zu behandeln sind und dass dafür wirksamere Kontrollen ein- und durchgeführt werden. In einem allerersten Schritt muss die Erhöhung der Arbeitgeberanteile zur Rentenversicherung bei Mini-Jobs auf den für reguläre Beschäftigung geltenden Satz erfolgen sowie die Überwälzung der Steuerlast auf den Arbeitnehmer unterbunden werden. Die neben einer Hauptbeschäftigung ausgeübten Mini-Jobs sollen voll der Steuer- und Abgabenpflicht unterliegen. Auch Midi-Jobs sind zukünftig steuer- und sozialversicherungsrechtlich mit „normalen“ Arbeitsver­hältnissen gleichzusetzen.

Der LV wird beauftragt, diese Forderungen der hessischen NF den Gewerkschaften, dem DGB sowie den im Bundestag vertretenen Parteien zur Kenntnis zu geben mit der Maßgabe, dass sie bei Tarifverhandlungen sowie in Gesetzgebungsverfahren berücksichtigt werden!

Zur Begründung der Forderungen wird noch auf die folgenden Sachverhalte hingewiesen:

Der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten weitet sich insbesondere seit 1997 in Deutschland ständig aus. Von den Beschäftigten in diesem Sektor haben ca. 70 % eine Berufsausbildung oder mindestens eine entsprechende Qualifikation. Lediglich 30 % der Niedriglöhner üben tatsächlich einfache Tätigkeiten aus. Der Anteil der Frauen im Niedriglohnsektor beträgt ca. 75 %. Die Niedriglöhner sind zu fast zwei Dritteln älter als 30 Jahre. Dieser Bereich ist nicht – wie oft behauptet – durch die Beschäftigung von ausländischen Arbeitnehmern entstanden, denn diese sind nur mit einem Anteil von 9 % vertreten. Niedriglohnjobs sind instabil und nur von kurzer Dauer und damit einer langfristigen Integration in den Arbeitsmarkt abträglich. Die in diesem Bereich Beschäftigten verbleiben meist auch dort (Verfestigung). Ein Aufstieg in besser bezahlte Jobs ist kaum möglich (Niedriglohnfalle). Nur ein Drittel schaffte es in der Zeit von 1996 bis 2001, in eine bessere Position aufzusteigen. Das sind viel weniger als im untersuchten Vergleichszeitraum davor.

Niedriglohn und die Kombination mit Sozialleistungen bzw. mit steuerlicher Subventionierung sind bereits Realität. Dies gilt für die Mini-Jobs ebenso wie für Hartz IV-Empfänger mit Erwerbseinkommen. So erzielten z.B. etwa 700.000 Haushalte von Hartz IV-Empfängern ein Erwerbseinkommen, das zur Deckung des gesellschaftlichen Existenzminimums nicht aus­reicht. Mit den Hartz-Gesetzen wurden auch andere Kombi-Instrumente, wie das Einstiegsgeld oder der Kinderzuschlag für Familien oder die Entgeltsicherung für ALG I-Empfänger (ältere Arbeitslose ab 50) bei Aufnahme einer geringer bezahlten neuen Stelle geschaffen. Zudem gibt es eine Fülle verschiedener Formen von Lohnkostenzuschüssen für die Eingliederung Langzeitarbeitsloser.

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Arbeitslose sehr wohl bereit sind, niedrig bezahlte Beschäftigung anzunehmen; bereits die Einstellung gering Qualifizierter scheitert daran, dass sie von besser Qualifizierten verdrängt werden. Zudem sind Kombilöhne nicht finanzierbar, wie Berechnungen ergaben. Diese generelle Bewertung von Kombilöhnen basiert auf der Grundlage der bisher erfolgten, evaluierten Modellversuche, die nicht erfolgreich waren.

Die in Aussicht gestellten Beschäftigungswirkungen von Kombilöhnen sind nicht nachgewiesen. Es müssen zudem die zu erwartenden negativen Folgewirkungen für die Tarifpolitik und die Lohn- und Arbeitsbedingungen der Beschäftigten berücksichtigt werden: Arbeitgeber würden sich zunehmend auf die staatlichen Zuschüsse verlassen und ihr Lohnniveau entsprechend absenken. Tariflich entlohnte Arbeitsplätze würden mehr und mehr wegfallen. Drehtüreffekte wären die Folge.

In Deutschland werden die Arbeitsbedingungen von den Tarifparteien im Rahmen der Tarif­autonomie gestaltet, und dies hat sich bewährt. Gleichwohl gibt es auch in Deutschland in den letzten Jahren eine steigende Zahl von so genannten prekären Beschäftigungsverhältnissen, die sich durch ein inakzeptables Einkommens- und Schutzniveau auszeichnen. Dies ist Anlass, nach Maßnahmen zu suchen in den Bereichen, wo die Tarifautonomie nicht greift und gesellschaftlich unerwünscht niedrige Einkommenssituationen vorliegen. Damit kann u.U. auch erreicht werden, dass staatliche Zuschüsse in geringerem Maße ergänzend erforderlich werden.

Diese Maßnahmen sollen zudem so ausgestaltet werden, dass sie die Tarifautonomie nicht relativieren, sondern stützen. Die spezifische deutsche Lage lässt eine einfache Übertragung der Erfahrungen mit gesetzlichen Mindestlöhnen, wie sie in den Nachbarländern existieren, nicht zu. Vielmehr müssen wir Lösungen finden, die der heraus­ragenden Rolle entsprechen, die die Tarifautonomie in Deutschland besitzt. Dies verlangt eine Politik, die die Arbeit der Tarifparteien schützt, Beschäftigung fördert und eine größere Durchlässigkeit des Arbeitsmarktes ermöglicht.

Lohndumping, Tariferosion und die Hartz-Gesetze haben den Druck auf das Lohngefüge in den letzten Jahren deutlich erhöht. Das Ergebnis ist eine Spirale nach unten: Die Einkommenssituation führt zur Zurückhaltung beim Konsum, Arbeitsplätze können deshalb schlechter gesichert oder gar aufgebaut werden; die Staatseinnahmen gehen zurück. Öffentliche Leistungen werden deshalb zurückgefahren.

Zur Vermeidung von verzerrendem Wettbewerb in einer Branche, von Druck auf Tarifstandards und von Mitnahmeeffekten auf Kosten des Staates sowie zur Sicherung eines Erwerbseinkom­mens, das oberhalb von Armutslöhnen liegt, ist die Geltung eines Mindestentlohnungs­niveaus sowohl für den Niedriglohnbereich insgesamt als auch für spezifische Integrations­maßnahmen von besonderer Bedeutung. Bei spezifischen Integrationsmaßnahmen ist dies erforderlich, um den Finanzierungsaufwand zu begrenzen und Mitnahmeeffekte auszuschalten. Die jeweilige tarifliche Entgeltstruktur einer Branche ist deshalb jeweils zugrunde zu legen bzw. allgemeinverbindliche Tarifverträge sowie Tarifverträge auf der Basis des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes.

Die Evaluierung der Hartz-Gesetze hat ergeben, dass die bisherigen Reform-Instrumente zur Integration von Arbeitslosen nur wenig beitragen und zusätzliche Beschäftigungseffekte zum Teil einhergehen mit der Verdrängung von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Dies gilt vor allem für die Ich-AG und die Mini-Jobs. Die weitere Verdrängung von sozialversiche­rungspflichtiger Beschäftigung muss daher verhindert werden.


Siehe auf dem fuldawiki auch:

Inhaltsverzeichnis


Rechtsextremismus im Vogelsberg

In der bisherigen Arbeit des im November 2006 gegründeten „Netzwerkes gegen Rechtsextremismus im Vogelsberg“ (NW-VB) ist das Bedürfnis entstanden, sich genauer mit rechtsradikaler Ideologie zu beschäftigen. Vor allem sollen die Parolen und Versatzstücke der NPD-Propaganda sowie die verschiedenen, mehr oder weniger verschlüsselten Zeichen, Erkennungsmerkmale und Verhaltensmuster erkannt und entlarvt werden.

In den Medien wird ja in letzter Zeit vermehrt darauf hin gewiesen, dass gerade die stärkste rechtsextreme Kraft, die NPD, versucht, nicht mehr Springerstiefel sondern smarte Salon- oder Straßenschuhe in den Türspalt zur politischen Mitte zu klemmen, nicht mehr in Bomberjacken sondern im Business-Outfit in Erscheinung zu treten, nicht mehr nur durch rüde Aufmärsche sondern mit direkter Sozial- und Jugendarbeit in Dorf und Stadt auf sich aufmerksam zu machen. Ja, sie knüpft sogar an der gewerkschaftlichen Kapitalismus-Kritik an und versucht den Schulterschluss mit den G8-Gipfel-Protestierern.

Damit kopiert die NPD exakt die politische Strategie der historische NSDAP, die sich ja auch Arbeiterpartei nannte (obwohl bis 1933 kaum Arbeiter/innen zu ihrer Mitgliedschaft zählten) und die bis zur Übergabe der Macht an sie in ihrer Propaganda scharf antikapitalistisch argumentierte. Der „Antikapitalismus“ der NSDAP diente jedoch lediglich dazu, ihren Antisemitismus und ihren Rassismus zu propagieren. Der menschenverachtende Rassismus war die zentrale Leitlinie ihrer Politik. Die NPD bedient das gleiche Muster, wenn sie „Schutz vor der Ausbeutung von wurzellosen Großkonzernen“ fordert, um das „Sozialsystem für Deutsche“ zu erhalten. So wie die historische NSDAP ihren Antikapitalismus als Partei an der Macht schrittweise aufgab und Vertreter des Großkapitals wie Krupp, Thyssen aber auch Wilhelm von Opel den Ton bestimmten, so ist auch der nationale Sozialismus der NPD reine Demagogie.

Auf der eigens für die Demonstration in Rüsselsheim und Raunheim gestalteten Website zieren blonde deutsche Herrenjungen mit nacktem Oberkörper und blankem Spaten das Banner. Auch wenn hier der Mythos der „Arbeiterpartei“ gepflegt wird, gehören für die NPD deutsche Unternehmer natürlich zur deutschen „Volksgemeinschaft“ und nicht zu den globalen „wurzellosen Großkonzernen“. In gewisser Weise feiert hier der von der NSDAP beschworene Unterschied zwischen „raffendem“ und „schaffendem“ Kapital seine Wiederbelebung.

Auch wenn das Pathos der Bilder und Symbole aus der NS-Zeit heute noch verführerisch wirken mag, es wäre falsch, die wieder zunehmende Attraktivität der NPD darauf zurückzuführen. Es sind vielmehr Veränderungen in der Mitte unserer Gesellschaft, die den Resonanzboden für die radikale Rechte bilden. Es ist also viel zu einfach, das Phänomen Rechtsradikalismus auf die NPD zu reduzieren. Wer den allgemeinen Rechtsruck in unserer

Gesellschaft nicht wahrnehmen und kritisieren will, der sollte von der NPD lieber schweigen.

Diese Zusammenhänge sollen in einem Tagesseminar des NW-VB näher beleuchtet werden, das am Samstag, den 16. Juni, 10 – 16 Uhr, voraussichtlich in der Vogelsbergschule in Lauterbach stattfinden wird. Als Referent konnte hierfür zwei Wissenschaftliche Mitarbeiter der Anne-Frank-Stiftung in Frankfurt, Holger Oppenhäuser, gewonnen werden.

Die Teilnahme an diesem Seminar erfordert eine Anmeldung unter Angabe der Adresse, Telefon-Nr. und /oder der eMail-Adresse. Diese Anmeldung ist, bitte umgehend, zu richten an den DGB-Vogelsberg, Netzwerk gegen RE, Volkmarstr. 3, 36304 Alsfeld,

mail: nflauterbach(at)aol.com



62. Jahrestag Selbstbefreiung Buchenwald

Mitfahrgelegenheit aus Raum Fulda-Lauterbach siehe hier [4]


Film zum Internationalen Frauentag

Die Naturfreunde Lauterbach und das Arbeiter Kulturkartell zeigen am 8. März im Lichtspielhaus Lauterbach den Film Silkwood. [5].

Der Film „Silkwood“ aus dem Jahr 1983 handelt von der wahren Geschichte der Karen Silkwood. Sie kam aus nie restlos geklärten Gründen ums Leben, während sie in dem Atomkraftwerk, wo sie arbeitete, Nachforschungen über lebensgefährdende Rechtsverletzungen - Unfälle mit radioaktiven Stoffen, Fälschungen von Sicherheitsdokumenten - betrieb. Die technische Angestellte Karen Silkwood vermochte angesichts der Häufung der Ereignisse die Augen nicht mehr zu verschließen, engagierte sich in der Gewerkschaft, versuchte Beweise zu finden. Auf geheimnisvolle Weise wurde sie selbst verstrahlt und beim Versuch, Dokumente zu einem Reporter der New York Times zu bringen, kam sie auf ungeklärte Art und Weise ums Leben.

Diese spannende und authentische Geschichte einer tapferen Frau kann gerade am „Internationalen Frauentag“ dazu anregen, über Verantwortung in der Welt der modernen industriellen Produktion und über die Notwendigkeit kritischen Engagements nachzudenken.


Bild:Homepagenaturfreunde.jpg Screenshot der Homepage erreichbar hier: http://www.naturfreunde-lauterbach.de


Gedenkstättenfahrt nach Stadtallendorf

Die AG „Erinnern und Gedenken“ im Arbeiter-Kulturkartell Vogelsberg e.V., im DGB-Kreisverband Vogelsberg und der NaturFreunde-Ortsgruppe Lauterbach beschäftigt sich seit über einem Jahr schon sehr intensiv mit der Geschichte der „Muna“ im Oberwald, der ehemaligen „Luftmunitionsanstalt-Hartmannshain“, einer großen und bedeutenden Kriegsproduktionsstätte der Luftwaffe. Diese stand in enger Beziehung zu den Munitions- und Sprengstoff-Fabriken in Stadtallendorf bei Marburg.

Zur Erinnerung an die Geschichte dieser Kriegsproduktion wurden dort ein Museum und eine Gedenkstätte eingerichtet, die sehr interessant und aufschlussreich sind.

Wir laden ein zu einem Besuch dieser Einrichtungen, und zwar

am Sonntag, den 19. November („Volkstrauertag“).

Abfahrt 13.00 Uhr in Lauterbach, Busbahnhof, 13.30 Uhr in Alsfeld, Stadthalle.

Neben dem Besuch der Gedenkstätte und des Museums wird auch eine Stadtrundfahrt durchgeführt werden, bei der die Spuren der Kriegsproduktion aufgesucht und erläutert werden.

Interessenten melden sich bitte bei Tilo Pfeifer, 06643-8837, pfeifer-herbstein@t-online.de!

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Film zum Gedenken an die Pogromnacht 9/10. November 1938

In der Pogromnacht am 9./10. November 1938 gingen nicht nur überall in Deutschland die Synagogen in Flammen auf, es wurden nicht nur Häuser und Wohnungen jüdischer Geschäftsleute und Familien geplündert, ausgeraubt und verwüstet, es wurden nicht nur jüdische Menschen erniedrigt, gequält und auch ermordet, sondern es wurde bei den Menschen, die diese Geschehnisse erleben und beobachten mussten, Angst, Verzweiflung, das Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit erzeugt und tief eingeprägt. Vor allem für die Kinder aus jüdischen Familien, die bis dahin oft ausgesprochen wohl behütet und beschützt vor den vielen peinlichen Schikanen durch aufgehetzte und rassistisch verblendete Deutsche heranwachsen konnten, wirkten die Ereignisse vom November 1938 traumatisierend. Viele Kinder jüdischer Familien vom Lande wurden in die Obhut von Verwandten oder jüdischen Einrichtungen und Organisationen in größere Städte gebracht, wo man sich besseren Schutz erhoffte. Andere wiederum konnten ins Ausland emigrieren oder sogar nach Palästina auswandern. Einen Teilaspekt dieses Kinder-Exodus schildert der Film „Kindertransport – In eine fremde Welt“ von Marc Jonathan Harris.

Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nahm Großbritannien 10000 jüdische Kinder aus Deutschland und den damals deutsch besetzten Gebieten auf und bewahrte sie damit vor dem Tod im KZ. Die Kinder, in der Hoffnung, dass ihre Eltern bald nachkommen würden, wurden in Züge gesetzt und von fremden Familien adoptiert. Manche fanden dort ihr neues Zuhause, andere mussten den Schrecken des Krieges durchstehen, und es gab sogar einige, die Wege fanden, ihre Eltern aus der Nazi-Diktatur zu befreien. Aus ihren bewegenden Geschichten entstand ein ergreifender Dokumentarfilm, der unter die Haut geht und ein Mahnmal gegen das Vergessen darstellt!

Ergänzend zu den in Alsfeld und Lauterbach stattfindenden Gedenkfeiern zur Pogromnacht 1938, die für den 9. November vorgesehen sind, wird der Film „Kindertransport – In eine fremde Welt“ auf Initiative des Arbeiter-Kulturkartells Vogelsberg e.V. und der „NaturFreunde“-Lauterbach e.V. im Lichtspielhaus Lauterbach am 9. November und im Kino-Center Alsfeld am 15. November, jeweils um 20.00 Uhr gezeigt. Schulklassen und andere Gruppen können mit den beiden Kinos Sondervorstellungen vereinbaren, mit dem Lichtspielhaus Lauterbach unter 06641-645871, mit dem Kino-Center Alsfeld unter 06631-2259.


Basalt- Der rot-Grüne Landbote

Die Gruppe Lauterbach gibt eine Zeitschrift mit den Gruppenaktivitäten heraus. Darin enthalten: Neues aus der Fachgruppe Wassersport, gemeinsame Ausflüge, Gegen Börsenbahn, Gedenkstättenfahrten u.a.


PDF Download BASALT Ausgaben hier: [6]

Weblinks

http://www.naturfreunde-lauterbach.de

Presse

  • Vogelsberg-Projekt für Freiheit und Demokratie findet bundesweite Beachtung [7]
  • 100 Jahre Naturfreunde-Häuser Das jüngste Haus in Hessen steht in Lauterbach [8]
  • Foto des Hauses [9]
Persönliche Werkzeuge