Bearbeiten von „Aktionsbündnis Friedlicher Hessentag“

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===Statement Fraktion Links für Soziale Gerechtigkeit===
===Statement Fraktion Links für Soziale Gerechtigkeit===
'''Fulda 14.1.2021'''
'''Fulda 14.1.2021'''
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[[Datei:Friedlicher Hessentag mini.png|right]]
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Unsere Fraktionsmitglieder haben die Bewerbung zum Hessentag 2021 in Fulda, die bereits im Jahr 2017 erfolgte, nicht unterstützt. Ein wesentlicher Grund für unsere Ablehnung der Bewerbung im Jahr 2017 war die bereits in den Bewerbungsunterlagen eingeplante militärische Ausstellungsfläche.
Unsere Fraktionsmitglieder haben die Bewerbung zum Hessentag 2021 in Fulda, die bereits im Jahr 2017 erfolgte, nicht unterstützt. Ein wesentlicher Grund für unsere Ablehnung der Bewerbung im Jahr 2017 war die bereits in den Bewerbungsunterlagen eingeplante militärische Ausstellungsfläche.
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Eine neuerliche Bewerbung um den Hessentag 2026 kann dabei helfen. Schon in der Bewerbung dafür mit einer neuen Konzeption, die in diesem Frühjahr erfolgen soll, müssen wir diesen Herausforderungen gerecht werden. Erneute Bereitstellung von Flächen für Waffenschauen und Nachwuchsförderung der Bundeswehr lehnen wir ab.  
Eine neuerliche Bewerbung um den Hessentag 2026 kann dabei helfen. Schon in der Bewerbung dafür mit einer neuen Konzeption, die in diesem Frühjahr erfolgen soll, müssen wir diesen Herausforderungen gerecht werden. Erneute Bereitstellung von Flächen für Waffenschauen und Nachwuchsförderung der Bundeswehr lehnen wir ab.  
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==Grusswort aus Fulda beim Hessentag Bad Hersfeld 2019==
 
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Liebe Friedensfreunde,
 
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ich komme aus Fulda, der Hessentagsstadt 2021, dort bin ich Stadtverordnete für die
 
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Wählergemeinschaft „Die Linke.Offene Liste“. Unsere Fraktion hat die Bewerbung für den
 
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Hessentag nicht unterstützt. Ein wesentlicher Grund für unsere Ablehnung der Bewerbung
 
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im Jahr 2017 war die bereits in den Bewerbungsunterlagen eingeplante militärische
 
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Ausstellungsfläche.
 
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Mein Stadtverordnetenkollege [[Stefan Jahn]] formulierte in seiner Rede zur Abstimmung, ich
 
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zitiere:
 
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„Die ursprüngliche Intension des ersten Hessentags 1961 war es alle Menschen, die in
 
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Hessen leben, zusammenzubringen und den zahlreichen Flüchtlingen,
 
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Heimatvertriebenen und allen, die in Folge der Entwicklung der Nachkriegsjahre hier
 
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lebten ein Gefühl für ihre neue Heimat zu verschaffen und getreu dem Motto des
 
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Hessischen Ministerpräsidenten Georg August Zinn: „Hesse ist, wer Hesse sein will“ ein
 
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Zusammengehörigkeitsgefühl zu schaffen.
 
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Dieses Ziel ist auch und gerade heute wieder aktuell, findet sich aber in der Hessentags
 
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Thematik kaum noch wieder.
 
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Auch zum Hessentag in Fulda ist wieder eine Ausstellungsfläche für die Bundeswehr
 
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vorgesehen, wir jedoch machen uns dafür stark, dass es keine weitere Kooperation
 
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zwischen dem Hessentag und der Bundeswehr gibt.
 
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Durch die Werbung der Bundeswehr sehen wir die Gefahr, dass die Akzeptanz
 
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militärischer und kriegerischer Interventionen im Ausland gesteigert, eine Militarisierung
 
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der Gesellschaft begünstigt, die Zukunft der Jugend aufs Spiel gesetzt und öffentliche
 
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Mittel in großem Umfang verschwendet werden. Bereits im Weißbuch der
 
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Bundesregierung von 2006 wird der systematische Umbau der Bundeswehr von einer
 
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Verteidigungs- zu einer internationalen Interventionsarmee beschrieben.
 
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…..“ Es folgte noch weitere Punkte zum Umgang mit Defiziten und der verkehrlichen
 
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Ausgestaltung.
 
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„Deshalb werden wir nicht zustimmen“ kommt er zum Schluss.
 
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In diesem Jahr ist der 10. Todestag des Fuldaers Patric Sauer, der tote Soldat Nr. 36 beim
 
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Einsatz in Afghanistan. Patric war ein Freund meines Sohnes und seiner ganzen
 
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Kindergartenclique. Er lernte Betonbauer und wurde nach der Lehre nicht übernommen.
 
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Da führte ihn sein Weg zur Agentur für Arbeit und dort zur „Karriereberatung der
 
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Bundeswehr“, er verpflichtete sich, Auslandseinsatz Afghanistan, 20 000 Euro pro Einsatz
 
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winkten. Da half auch kein gutes Zureden, er zog es durch. Bis zu dem Tag als es
 
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passierte: eine Sprengmine zündete unter ihrem Einsatzfahrzeug. Einige Kammeraden
 
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waren sofort tot, Paddy überlebte schwerverletzt, er starb einige Wochen später bei einer
 
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notwendigen Operation an den Folgen der Explosion.
 
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Die Beerdigung des damals 24 Jährigen in einem Fuldaer Ortsteil glich einem
 
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Staatsbegräbnis, der Sarg war bedeckt mit einer Deutschlandfahne, Soldaten als
 
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Ehrenwache mit Helm in der Hand, unerträglich die Reden vom „Sterben für das
 
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Vaterland“. Widerlich - im Kreis standen wir, mein Sohn und seine Freunde schweigend.
 
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[[Datei:Dgb fuldaer berlin1.jpg|right|300px]]
 
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Als Vorstandsmitglied im DGB Kreisband Fulda brachte ich eine Unterschriftensammlung
 
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auf den Weg, die in der Region und auch überregional große Beachtung brachte:
 
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X Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan statt weiterer Aufstockung der Kontingente
 
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x Sofortige Einstellung aller Waffenlieferungen
 
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x Keine logistische Unterstützung des Krieges
 
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x Bereitstellung von Mitteln für den zivilen Wiederaufbau
 
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x Zivile Berufsbildungsprogramme für Jugendliche und Bundeswehrangehörige
 
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(Siehe: https://osthessen-news.de/beitrag.php?id=1178540)
 
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Seitdem sind nun fast 10 Jahre vergangen, deutsche Soldaten sind noch immer in
 
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Afghanistan, deutsche Drohnenpiloten liefern die Luftbilder für Angriffe auf
 
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Hochzeitsgesellschaften.
 
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Hinzugekommen sind zahlreiche weitere Auslandseinsätze.
 
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Und diese Woche bin ich auf dem Hessentag und sehe, wie Kinder und Jugendliche für die
 
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Bundeswehr begeistert werden sollen. Für eine Zukunft, die Karriere, Verantwortung und
 
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Abenteuer verspricht und den Tod liefert.
 
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Nein, eine solche Waffen- und Werbeschau möchte ich nicht in meiner Heimatstadt sehen.
 
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Die Karriereberatung der Bundeswehr hat bereits einen jungen Fuldaer in den Tod
 
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geschickt. Solche eine Trauerfeier „Helm ab zum Gebet“ möchte ich nie mehr erleben.
 
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Schluss mit dem „Werben fürs Sterben
 
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als PDF auch hier: https://www.friedlicher-hessentag.de/data/files/Redebeitraege2019/Masche.pdf
 
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und weitere Redebeiträge: https://www.friedlicher-hessentag.de/index.php?archiv/demonstration-2019
 
==Mehr==
==Mehr==
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'''Homepage''' https://www.friedlicher-hessentag.de
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'''Homepage'''
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Fuldaer Erklärung. DGB sammelte 4.000 Unterschriften für den Afghanistan-Abzug der Bundeswehr: http://www.osthessen-news.de/beitrag_D.php?id=1178540
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https://www.friedlicher-hessentag.de
[[Kategorie:Frieden]]
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[[Kategorie:Antimilitarismus]]
[[Kategorie:Militär]]
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