Bearbeiten von „Fulda Echo Nr. 2“

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die Downloads, Mails und Spenden, die wir nach Erscheinen der ersten Ausgabe erhielten, zeigen uns, dass es in Fulda durch­aus ein aufgewecktes Publikum für ein neues Medium gibt.
die Downloads, Mails und Spenden, die wir nach Erscheinen der ersten Ausgabe erhielten, zeigen uns, dass es in Fulda durch­aus ein aufgewecktes Publikum für ein neues Medium gibt.
Dass die lokale Presse unsere Pressemitteilung nicht abdruckte, ist ja noch verständlich. Aber selbst eine Kleinanzeige war nicht möglich: aufgrund einer "verlagspolitischen Entscheidung" wurde sie nicht veröffentlicht. Sind wir schon so wichtig, dass man uns boykottieren muss? Durch diese Verlagspolitik sind wir nun ausschließlich auf Mund-zu-Mund Propaganda und unsere Auslegestellen angewiesen.
Dass die lokale Presse unsere Pressemitteilung nicht abdruckte, ist ja noch verständlich. Aber selbst eine Kleinanzeige war nicht möglich: aufgrund einer "verlagspolitischen Entscheidung" wurde sie nicht veröffentlicht. Sind wir schon so wichtig, dass man uns boykottieren muss? Durch diese Verlagspolitik sind wir nun ausschließlich auf Mund-zu-Mund Propaganda und unsere Auslegestellen angewiesen.
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Um Ihnen auf gleicher Seitenzahl noch mehr Informationen bieten zu können, haben wir die Schriftgröße von 10 auf 9 Punkte verkleinert. Leider reicht der Platz immer noch nicht aus, um alle Anregungen sofort aufzugreifen, die wir von Ihnen bekommen haben. Auch [[Telekom]], Lidl, [[Universitätsplatz]] u.v.a. hätten mehr Erwähnung verdient. Wir haben es nicht aus den Augen verloren - aber diesmal den Blick auf anderes gerichtet.
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Um Ihnen auf gleicher Seitenzahl noch mehr Informationen bieten zu können, haben wir die Schriftgröße von 10 auf 9 Punkte verkleinert. Leider reicht der Platz immer noch nicht aus, um alle Anregungen sofort aufzugreifen, die wir von Ihnen bekommen haben. Auch Telekom, Lidl, Universitätsplatz u.v.a. hätten mehr Erwähnung verdient. Wir haben es nicht aus den Augen verloren - aber diesmal den Blick auf anderes gerichtet.
Diese Ausgabe ist etwas technik- bzw. internetlastig. Aber das ist unvermeidlich, wenn man sich mit dem Internetauftritt unserer Stadt beschäftigt. Und das muss man, wenn man ihn einmal genauer betrachtet hat.
Diese Ausgabe ist etwas technik- bzw. internetlastig. Aber das ist unvermeidlich, wenn man sich mit dem Internetauftritt unserer Stadt beschäftigt. Und das muss man, wenn man ihn einmal genauer betrachtet hat.
Wir bedanken uns für das ermutigende Feedback und freuen uns auf Ihre Kommentare in unserem neuen Forum
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'''Es ist wie Weihnachten. Jeder weiß es, aber tatsächlich stören sich immer weniger daran: An der Übermacht des Kommerzes im Namen einer "guten Sache".'''
'''Es ist wie Weihnachten. Jeder weiß es, aber tatsächlich stören sich immer weniger daran: An der Übermacht des Kommerzes im Namen einer "guten Sache".'''
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Der Rummel um die Fußball-WM mit teuren Werbekampagnen für Land und Leute, das Feilschen um Markenrechte und Lizenzen sind seit Monaten Themen der Medien. Überall springen einen Fußbälle an, es scheint fast nichts zu geben, das nicht in Zusammenhang mit diesem Ereignis nach Kauf schreit. Nun also auch hier: Die WM findet nicht ohne Fulda statt, wie OB Möller sagt. Von diesem Mega-Werbe-Event erwartet sich auch Fulda einiges: Der ultimative Kick, der die Innenstadt endlich belebt und dem [[Universitätsplatz]] den Charme der echten WM-Atmosphäre verleiht. Den - keineswegs repräsentativen - Umfragen der gängigen Anzeigenblätter zufolge, begrüßen auch Fuldaer Nicht-WM-Fans die WM und ihre Folgen mit dem eingängigen Argument: "Weil es der Wirtschaft dient". Wie bitte? Wer hat hier wem zu dienen? Es ist offensichtlich, dass, abgesehen von dem Tourismusgeschäft, von der WM nur die großen Sponsoren wie Coca Cola, adidas, Nike und Co. profitieren. Wer also über wirklich nennenswerte Anteile an Global Playern dieses Kalibers verfügt, mag sich über die WM-Profite freuen. Wer dagegen lediglich auf der Konsumentenseite oder auf der Seite der für diese Unternehmen Arbeitenden steht, weiß, dass gute betriebswirtschaftliche Ergebnisse nichts mit dem Wohlergehen der Bevölkerung zu tun haben.
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Der Rummel um die Fußball-WM mit teuren Werbekampagnen für Land und Leute, das Feilschen um Markenrechte und Lizenzen sind seit Monaten Themen der Medien. Überall springen einen Fußbälle an, es scheint fast nichts zu geben, das nicht in Zusammenhang mit diesem Ereignis nach Kauf schreit. Nun also auch hier: Die WM findet nicht ohne Fulda statt, wie OB Möller sagt. Von diesem Mega-Werbe-Event erwartet sich auch Fulda einiges: Der ultimative Kick, der die Innenstadt endlich belebt und dem Universitätsplatz den Charme der echten WM-Atmosphäre verleiht. Den - keineswegs repräsentativen - Umfragen der gängigen Anzeigenblätter zufolge, begrüßen auch Fuldaer Nicht-WM-Fans die WM und ihre Folgen mit dem eingängigen Argument: "Weil es der Wirtschaft dient". Wie bitte? Wer hat hier wem zu dienen? Es ist offensichtlich, dass, abgesehen von dem Tourismusgeschäft, von der WM nur die großen Sponsoren wie Coca Cola, adidas, Nike und Co. profitieren. Wer also über wirklich nennenswerte Anteile an Global Playern dieses Kalibers verfügt, mag sich über die WM-Profite freuen. Wer dagegen lediglich auf der Konsumentenseite oder auf der Seite der für diese Unternehmen Arbeitenden steht, weiß, dass gute betriebswirtschaftliche Ergebnisse nichts mit dem Wohlergehen der Bevölkerung zu tun haben.
Die Grünen sind offenbar auch nicht die Klientel, die sich am Kommerz stört. Schienen sie doch mit ihrer [http://gruene-fulda.de/presse/2006/06.02.06_Initiativen.htm Anfrage] vom 06.2.2006 geradezu darauf zu drängen, dass auch Fulda an der WM teilhaben sollte, zumindest mit der Übertragung auf eine Großleinwand. Wem es nun auf dem Uniplatz, dessen Schicksal bereits mit der nicht veröffentlichten [http://fulda-vogelsberg.de/fuldawiki/index.php?title=Universit%C3%A4tsplatz Grundsatzentscheidung] vom 13.2.2006 trotz aller Wahlkampferklärungen besiegelt ist - zu ungemütlich ist, dem bietet die Kreuz GmbH im Museumshof ein lauschiges Plätzchen, sich des allgemeinen "Wir sind Deutschland" - Gefühls hinzugeben. Insofern haben die Fuldaer Bürger vielleicht doch Recht, dass die WM der Wirtschaft dient - Wirtschaft im Sinne von Gaststätte. Und wenn infolge der Fußballbegeisterung das Geld lockerer sitzt und mehr konsumiert wird, darf sich der deutsche Michel gar als Förderer des Aufschwungs fühlen. Doch Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen bei der Produktion von Markenkleidung und Fußbällen sowie die skandalösen Vorgänge um den Tod kolumbianischer [http://www.labournet.de/internationales/co/cocacola/ Coca Cola Gewerkschafter] sind kein schöner Hintergrund für unbeschwerte Fußball- und Konsumfreuden. Die Stadt Fulda weiß um die Problematik fairen Handels, sieht sich aber als reiner Schirmherr nicht in der Lage, diesen Aspekt auf der Veranstaltung in irgendeiner Form zu thematisieren. Von den Veranstaltern wurde eine entsprechende Anfrage gar nicht erst beantwortet. Schade. (BG)
Die Grünen sind offenbar auch nicht die Klientel, die sich am Kommerz stört. Schienen sie doch mit ihrer [http://gruene-fulda.de/presse/2006/06.02.06_Initiativen.htm Anfrage] vom 06.2.2006 geradezu darauf zu drängen, dass auch Fulda an der WM teilhaben sollte, zumindest mit der Übertragung auf eine Großleinwand. Wem es nun auf dem Uniplatz, dessen Schicksal bereits mit der nicht veröffentlichten [http://fulda-vogelsberg.de/fuldawiki/index.php?title=Universit%C3%A4tsplatz Grundsatzentscheidung] vom 13.2.2006 trotz aller Wahlkampferklärungen besiegelt ist - zu ungemütlich ist, dem bietet die Kreuz GmbH im Museumshof ein lauschiges Plätzchen, sich des allgemeinen "Wir sind Deutschland" - Gefühls hinzugeben. Insofern haben die Fuldaer Bürger vielleicht doch Recht, dass die WM der Wirtschaft dient - Wirtschaft im Sinne von Gaststätte. Und wenn infolge der Fußballbegeisterung das Geld lockerer sitzt und mehr konsumiert wird, darf sich der deutsche Michel gar als Förderer des Aufschwungs fühlen. Doch Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen bei der Produktion von Markenkleidung und Fußbällen sowie die skandalösen Vorgänge um den Tod kolumbianischer [http://www.labournet.de/internationales/co/cocacola/ Coca Cola Gewerkschafter] sind kein schöner Hintergrund für unbeschwerte Fußball- und Konsumfreuden. Die Stadt Fulda weiß um die Problematik fairen Handels, sieht sich aber als reiner Schirmherr nicht in der Lage, diesen Aspekt auf der Veranstaltung in irgendeiner Form zu thematisieren. Von den Veranstaltern wurde eine entsprechende Anfrage gar nicht erst beantwortet. Schade. (BG)
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'''Was wirklich zählt: "Hessen - Tooor zur Welt" offen für Konsumenten, aber verbarrikadiert für ausländische Studenten.'''
'''Was wirklich zählt: "Hessen - Tooor zur Welt" offen für Konsumenten, aber verbarrikadiert für ausländische Studenten.'''
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Sei es die Vermarktung von Fan-Artikeln oder der neu erwachte Patriotismus - auch in Fulda sind mit einer 32-Tage-Dauerparty die Rahmenbedingungen für die Teilnahme an dem Massenspektakel, das für Fans wie Nicht-Fans ein berauschendes Wir-Erlebnis zu werden verspricht, geschaffen. Alle Menschen werden Brüder? In Anbetracht der geplanten Einführung von Studiengebühren, die für ausländische Studenten mit 1500 EUR gleich drei Mal so hoch ausfallen sollen wie für deutsche oder EU-Studenten, werden Slogans wie "Die Welt zu Gast bei Freunden" und "Hessen - Tooor zur Welt" zum blanken Zynismus. Bei so viel Heuchelei haben die Plakate der gegen die hessischen [[Studiengebühren]] protestierenden Studenten mit dem Vorwurf des Rassismus durchaus ihre Berechtigung. Doch dieser Wahn hat Methode: Während davon ausgegangen wird, dass ein ausländischer Tourist hier sein Geld ausgibt, wird ein nicht-EU-Student nach abge­schlossenem Studium seine "Investition" in sein Heimatland zurück tragen, so dass sie erst dort ihre "Zinsen" einbringt. Diese unsägliche Reduzierung des Menschenbildes auf den reinen Markt- oder Geldwert kennt Internationalisierung weder als Qualitätsmerkmal für die Hoch­schule noch als Beitrag zu Frieden und Völkerverständigung, denn beides sind Größen, die sich nicht in Euro umrechnen lassen. (BG)
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Sei es die Vermarktung von Fan-Artikeln oder der neu erwachte Patriotismus - auch in Fulda sind mit einer 32-Tage-Dauerparty die Rahmenbedingungen für die Teilnahme an dem Massenspektakel, das für Fans wie Nicht-Fans ein berauschendes Wir-Erlebnis zu werden verspricht, geschaffen. Alle Menschen werden Brüder? In Anbetracht der geplanten Einführung von Studiengebühren, die für ausländische Studenten mit 1500 EUR gleich drei Mal so hoch ausfallen sollen wie für deutsche oder EU-Studenten, werden Slogans wie "Die Welt zu Gast bei Freunden" und "Hessen - Tooor zur Welt" zum blanken Zynismus. Bei so viel Heuchelei haben die Plakate der gegen die hessischen Studiengebühren protestierenden Studenten mit dem Vorwurf des Rassismus durchaus ihre Berechtigung. Doch dieser Wahn hat Methode: Während davon ausgegangen wird, dass ein ausländischer Tourist hier sein Geld ausgibt, wird ein nicht-EU-Student nach abge­schlossenem Studium seine "Investition" in sein Heimatland zurück tragen, so dass sie erst dort ihre "Zinsen" einbringt. Diese unsägliche Reduzierung des Menschenbildes auf den reinen Markt- oder Geldwert kennt Internationalisierung weder als Qualitätsmerkmal für die Hoch­schule noch als Beitrag zu Frieden und Völkerverständigung, denn beides sind Größen, die sich nicht in Euro umrechnen lassen. (BG)
== Fair Play bei Global Playern? ==
== Fair Play bei Global Playern? ==
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'''Glaubwürdigkeit'''
'''Glaubwürdigkeit'''
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Wer ist nun glaubhafter: die Sprecherin der Näherinnen oder die PR-Abteilung des Konzerns? "Keine Spur von Kinderarbeit" versichert Stiftung Warentest im Hinblick auf die Produktion von Fußbällen. Diese Beteuerungen dürften in ihrem Wahrheitsgehalt vergleichbar mit der Behauptung sein, der angeblichen "Ausgabenexplosion" für [[Hartz IV]] läge ein massenhafter Betrug zugrunde. Unablässige Wiederholung in den Medien macht Aussagen nicht wahrer - aber ermüdet die Wachsamkeit. Deshalb sind solche Veranstaltungen, in denen auch die Betroffenen einmal zu Wort kommen, ein unentbehrliches Gegenmittel gegen die Be­schwichtigungsstrategien der Großkonzerne. Hier in Fulda hilft der Weltladen in der Löher Straße zusammen mit der Agenda-Arbeitsgruppe "Faires Fulda", das Bild der heilen Marketing-Welt zurecht zu rücken, z.B. am 19. Juni mit der Informationsveranstaltung "Fairer Handel schützt Kinderrechte". (BG)
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Wer ist nun glaubhafter: die Sprecherin der Näherinnen oder die PR-Abteilung des Konzerns? "Keine Spur von Kinderarbeit" versichert Stiftung Warentest im Hinblick auf die Produktion von Fußbällen. Diese Beteuerungen dürften in ihrem Wahrheitsgehalt vergleichbar mit der Behauptung sein, der angeblichen "Ausgabenexplosion" für Hartz IV läge ein massenhafter Betrug zugrunde. Unablässige Wiederholung in den Medien macht Aussagen nicht wahrer - aber ermüdet die Wachsamkeit. Deshalb sind solche Veranstaltungen, in denen auch die Betroffenen einmal zu Wort kommen, ein unentbehrliches Gegenmittel gegen die Be­schwichtigungsstrategien der Großkonzerne. Hier in Fulda hilft der Weltladen in der Löher Straße zusammen mit der Agenda-Arbeitsgruppe "Faires Fulda", das Bild der heilen Marketing-Welt zurecht zu rücken, z.B. am 19. Juni mit der Informationsveranstaltung "Fairer Handel schützt Kinderrechte". (BG)
== Nach dem Spiel ist vor dem Spiel ==
== Nach dem Spiel ist vor dem Spiel ==
Was bleibt nach dem Finale? Selbst wenn der Sieger Deutschland heißen mag? Es bleibt die Problematik, dass wir in einer Welt leben, in der die Ware "Arbeitskraft" für immer mehr Menschen unverkäuflich geworden ist - und werden wird.
Was bleibt nach dem Finale? Selbst wenn der Sieger Deutschland heißen mag? Es bleibt die Problematik, dass wir in einer Welt leben, in der die Ware "Arbeitskraft" für immer mehr Menschen unverkäuflich geworden ist - und werden wird.
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Daran ändern auch Schuldzuweisungen nichts, die nichts weiter zum Ziel haben, den Preis dieser Ware noch weiter zu drücken. Wie sieht die Realität von [[Hartz IV]] hier in Fulda aus? Fulda ist Optionskommune, d.h. der Kreis verwaltet eigenständig seine Arbeitslosen. Es gibt auch hier die berüchtigten 1EUR-Jobs - Arbeitsgelegenheiten, wie es im korrekten Amtsdeutsch heißt. Man wird abkommandiert, aber es gilt nicht als Arbeit, was man gegen eine "Aufwandsentschädigung" leistet. Denn es sollen dadurch ja auch keine bestehenden Arbeitsplätze eingespart werden. Ist das wirklich der Fall?
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Daran ändern auch Schuldzuweisungen nichts, die nichts weiter zum Ziel haben, den Preis dieser Ware noch weiter zu drücken. Wie sieht die Realität von Hartz IV hier in Fulda aus? Fulda ist Optionskommune, d.h. der Kreis verwaltet eigenständig seine Arbeitslosen. Es gibt auch hier die berüchtigten 1EUR-Jobs - Arbeitsgelegenheiten, wie es im korrekten Amtsdeutsch heißt. Man wird abkommandiert, aber es gilt nicht als Arbeit, was man gegen eine "Aufwandsentschädigung" leistet. Denn es sollen dadurch ja auch keine bestehenden Arbeitsplätze eingespart werden. Ist das wirklich der Fall?
Nicht nur für uns ist Hartz IV mehr als nur ein Schlagwort für vermeintliche Kostenexplosion durch Missbrauch. Hinter Hartz IV verbergen sich Schicksale, die auch hier in Fulda nicht im Verborgenen bleiben sollen. Wo gehen wie viele Menschen welchen "Arbeitsgelegenheiten" nach? Danach fragt auch die Linke.Offene Liste in ihrem Fulda Wiki. Betroffene und Sachkundige können dabei helfen, einen Überblick über die Situation in Fulda zu erstellen:
Nicht nur für uns ist Hartz IV mehr als nur ein Schlagwort für vermeintliche Kostenexplosion durch Missbrauch. Hinter Hartz IV verbergen sich Schicksale, die auch hier in Fulda nicht im Verborgenen bleiben sollen. Wo gehen wie viele Menschen welchen "Arbeitsgelegenheiten" nach? Danach fragt auch die Linke.Offene Liste in ihrem Fulda Wiki. Betroffene und Sachkundige können dabei helfen, einen Überblick über die Situation in Fulda zu erstellen:
[http://www.fuldawiki.de http://www.fuldawiki.de], im Suchfeld "Hartz" eingeben und die Tabelle der Fuldaer 1EUR-Jobs ergänzen. Oder schreiben Sie eine Mail an
[http://www.fuldawiki.de http://www.fuldawiki.de], im Suchfeld "Hartz" eingeben und die Tabelle der Fuldaer 1EUR-Jobs ergänzen. Oder schreiben Sie eine Mail an
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'''Viele Köche verderben...'''
'''Viele Köche verderben...'''
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Für die fulda.de-Domain ist beim Denic der "[[Magistrat]] der Stadt Fulda" eingetragen. Alles in Ordnung meint man auf den ersten Blick. Wie der FZ in einem [http://www.fuldaerzeitung.de/sixcms/detail.php?template=fz_meldung_04&id=123176 Artikel] vom 02.11.2005 zu entnehmen war, wurde 1997 eine Kooperation beim Internetportal www.fulda-online.de zwischen den folgenden fünf Partnern geschlossen: Stadt Fulda, Landkreis Fulda, Verlag [[Parzeller]], [[Sparkasse Fulda]], [[ÜWAG]]. Der Zusammenhang zwischen fulda.de und fulda-online.de geht aus dieser Meldung nicht hervor, auch nicht der Umstand, dass fulda-online.de Eigentum der Firma [[Parzeller]] ist. Tatsache ist aber, dass die Inhalte von www.fulda.de und www.fulda-online.de, soweit ersichtlich, übereinstimmen. Es liegt nahe, dass diese Übereinstimmung nicht von ungefähr kommt, sondern vertraglich vereinbart wurde. Die Kooperation kann laut OB Möller nur mit Zustimmung aller Beteiligten aufgelöst werden.
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Für die fulda.de-Domain ist beim Denic der "Magistrat der Stadt Fulda" eingetragen. Alles in Ordnung meint man auf den ersten Blick. Wie der FZ in einem [http://www.fuldaerzeitung.de/sixcms/detail.php?template=fz_meldung_04&id=123176 Artikel] vom 02.11.2005 zu entnehmen war, wurde 1997 eine Kooperation beim Internetportal www.fulda-online.de zwischen den folgenden fünf Partnern geschlossen: Stadt Fulda, Landkreis Fulda, Verlag Parzeller, Sparkasse Fulda, ÜWAG. Der Zusammenhang zwischen fulda.de und fulda-online.de geht aus dieser Meldung nicht hervor, auch nicht der Umstand, dass fulda-online.de Eigentum der Firma Parzeller ist. Tatsache ist aber, dass die Inhalte von www.fulda.de und www.fulda-online.de, soweit ersichtlich, übereinstimmen. Es liegt nahe, dass diese Übereinstimmung nicht von ungefähr kommt, sondern vertraglich vereinbart wurde. Die Kooperation kann laut OB Möller nur mit Zustimmung aller Beteiligten aufgelöst werden.
Doch welches Interesse könnte der Verlag, ÜWAG oder die Kreditinstitute daran haben, die Kooperation zu lösen und damit den Einfluss auf www.fulda.de zu verlieren?  
Doch welches Interesse könnte der Verlag, ÜWAG oder die Kreditinstitute daran haben, die Kooperation zu lösen und damit den Einfluss auf www.fulda.de zu verlieren?  
'''Alles nur Taktik?'''
'''Alles nur Taktik?'''
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Eigentlich keines, es sei denn, der Internetauftritt ist so schlecht, dass für die Beteiligten ein Imageschaden entsteht. Ist es also kein Zufall, dass die Pflege der Seiten an vielen Stellen bereits Ende 2005 eingestellt wurde? Am 31. Oktober 2005 fragte der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Ernst Sporer, im Stadtparlament an, welcher Spielraum der Stadt bleibt, um die Internetpräsenz zu verbessern. [[Oberbürgermeister|OB]] [[Gerhard Möller|Möller]] antwortete mit einem Hinweis auf die vertragliche Bindung. Damit gab sich Herr Sporer nicht zufrieden, die Antwort auf eine weitere Anfrage des Fraktionsvorsitzenden ist OB Möller bis jetzt noch schuldig geblieben.
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Eigentlich keines, es sei denn, der Internetauftritt ist so schlecht, dass für die Beteiligten ein Imageschaden entsteht. Ist es also kein Zufall, dass die Pflege der Seiten an vielen Stellen bereits Ende 2005 eingestellt wurde? Am 31. Oktober 2005 fragte der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Ernst Sporer, im Stadtparlament an, welcher Spielraum der Stadt bleibt, um die Internetpräsenz zu verbessern. OB Möller antwortete mit einem Hinweis auf die vertragliche Bindung. Damit gab sich Herr Sporer nicht zufrieden, die Antwort auf eine weitere Anfrage des Fraktionsvorsitzenden ist OB Möller bis jetzt noch schuldig geblieben.
Die Stadt baut derweil um die Ruine herum und setzt nun auf andere Domainnamen und besseres Webdesign: [4] www.fulda-tourismus.de, [http://www.schlosstheater-fulda.de/ www.schlosstheater-fulda.de], [http://www.natur-fulda.de/ www.natur-fulda.de], [http://www.tagung-fulda.com/ www.tagung-fulda.com],  [http://www.vhs-fulda.de/ www.vhs-fulda.de], [http://www.kultur-fulda.de www.kultur-fulda.de] und jüngst für die Fussball-WM [http://www.wm-fulda.de/ www.wm-fulda.de].
Die Stadt baut derweil um die Ruine herum und setzt nun auf andere Domainnamen und besseres Webdesign: [4] www.fulda-tourismus.de, [http://www.schlosstheater-fulda.de/ www.schlosstheater-fulda.de], [http://www.natur-fulda.de/ www.natur-fulda.de], [http://www.tagung-fulda.com/ www.tagung-fulda.com],  [http://www.vhs-fulda.de/ www.vhs-fulda.de], [http://www.kultur-fulda.de www.kultur-fulda.de] und jüngst für die Fussball-WM [http://www.wm-fulda.de/ www.wm-fulda.de].
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From: Ronald Woelfel <ronald.woelfel@rhoen.de>
From: Ronald Woelfel <ronald.woelfel@rhoen.de>
To: <buergerbuero@fulda.de>
To: <buergerbuero@fulda.de>
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Subject: Protokoll der "[[Konstituierende Sitzung der
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Subject: Protokoll der "Konstituierende Sitzung der
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Stadtverordnetenversammlung 2006]]"
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Stadtverordnetenversammlung 2006"
Guten Tag,
Guten Tag,
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Sehr geehrter Herr Wölfel,
Sehr geehrter Herr Wölfel,
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die Protokolle der Sitzungen der städtischen Gremien
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die Protokolle der Sitzungen der städtischen Gremien
werden nur den Mitgliedern der Gremien in elektronischer bzw.  
werden nur den Mitgliedern der Gremien in elektronischer bzw.  
Papierform zugestellt. Die Sitzungen sind zwar grundsätzlich  
Papierform zugestellt. Die Sitzungen sind zwar grundsätzlich  
öffentlich, jedoch geht die Öffentlichkeit nicht soweit, dass  
öffentlich, jedoch geht die Öffentlichkeit nicht soweit, dass  
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jeder Interessierte [[Protokolle]] oder Auszüge aus diesen  
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jeder Interessierte Protokolle oder Auszüge aus diesen  
erhalten kann. Auch besteht kein Recht auf Einsicht in  
erhalten kann. Auch besteht kein Recht auf Einsicht in  
Protokolle. Sofern Sie Ansprechpartner bei politischen Parteien  
Protokolle. Sofern Sie Ansprechpartner bei politischen Parteien  
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Im Auftrag
Im Auftrag
XXXX XXXXXXXXX
XXXX XXXXXXXXX
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[[Magistrat]] der Stadt Fulda
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Magistrat der Stadt Fulda
Büro der Stadtverordnetenversammlung
Büro der Stadtverordnetenversammlung
Tel.: 0661 / 102-XXXX
Tel.: 0661 / 102-XXXX
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== Es geht auch anders ==
== Es geht auch anders ==
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'''Von öffentlichen Sitzungen werden mit "öffentlichen Geldern" [[Protokolle]] erstellt, die nichtöffentlich sind. Wer wundert sich da noch über eine mangelnde Wahlbeteiligung?'''
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'''Von öffentlichen Sitzungen werden mit "öffentlichen Geldern" Protokolle erstellt, die nichtöffentlich sind. Wer wundert sich da noch über eine mangelnde Wahlbeteiligung?'''
Eine fast gleichlautende Anfrage nach Sitzungsprotokollen an die Bürgerbüros in Gießen, Marburg, Frankfurt und Wiesbaden zeigt uns, dass es auch anders geht. Freundlichst wurde auf die Internetseiten oder den zuständigen Ansprechpartner verwiesen, von dem man die Protokolle erhalten kann. Sitzverteilung, Wortlautprotokolle und Infos zu den Stadtparlamentariern gehören in vielen anderen Städten schon zum Standardrepertoire der städtischen Webseite. Doch so weit geht die Offenheit (in Fulda) noch nicht, hier hilft nur Vitamin B zu einer Partei oder Wählergemeinschaft. Für den Otto-Normal-Bürger besteht immerhin die Möglichkeit, das Internet-Angebot der Linken. Offenen Liste zu nutzen:
Eine fast gleichlautende Anfrage nach Sitzungsprotokollen an die Bürgerbüros in Gießen, Marburg, Frankfurt und Wiesbaden zeigt uns, dass es auch anders geht. Freundlichst wurde auf die Internetseiten oder den zuständigen Ansprechpartner verwiesen, von dem man die Protokolle erhalten kann. Sitzverteilung, Wortlautprotokolle und Infos zu den Stadtparlamentariern gehören in vielen anderen Städten schon zum Standardrepertoire der städtischen Webseite. Doch so weit geht die Offenheit (in Fulda) noch nicht, hier hilft nur Vitamin B zu einer Partei oder Wählergemeinschaft. Für den Otto-Normal-Bürger besteht immerhin die Möglichkeit, das Internet-Angebot der Linken. Offenen Liste zu nutzen:
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[http://www.fuldawiki.de/ http://www.fuldawiki.de/]
[http://www.fuldawiki.de/ http://www.fuldawiki.de/]
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Unter "[[Protokolle]]" werden dort die [[Protokolle]] hinterlegt, die eigentlich auf die Webseiten der Stadt Fulda gehören.
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Unter "Protokolle" werden dort die Protokolle hinterlegt, die eigentlich auf die Webseiten der Stadt Fulda gehören.
Wie uns versichert wurde, erhält die Linke.Offene Liste für Nachhilfe in Sachen Demokratie und Transparenz keine finanzielle Unterstützung der Stadt Fulda.
Wie uns versichert wurde, erhält die Linke.Offene Liste für Nachhilfe in Sachen Demokratie und Transparenz keine finanzielle Unterstützung der Stadt Fulda.
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Wie Transparenz in der Stadtverwaltung aussehen kann, zeigt das [http://www.stvv.frankfurt.de/parlis/parlis.htm Parlamentinformationssystem] der Stadt Frankfurt. Das Wortprotokoll einer Stadtverordnetenversammlung kann [http://www.stvv.frankfurt.de/PARLISLINK/DDW?W%3DJAHR+%3D+2006+AND+DOKUMENTTYP+%3D+%27WORT%27+ORDER+BY+DATUM/Descend%26M%3D1%26K%3DWOP_52_23-02-2006%26R%3DY%26U%3D1 hier] heruntergeladen werden. (RW)
Wie Transparenz in der Stadtverwaltung aussehen kann, zeigt das [http://www.stvv.frankfurt.de/parlis/parlis.htm Parlamentinformationssystem] der Stadt Frankfurt. Das Wortprotokoll einer Stadtverordnetenversammlung kann [http://www.stvv.frankfurt.de/PARLISLINK/DDW?W%3DJAHR+%3D+2006+AND+DOKUMENTTYP+%3D+%27WORT%27+ORDER+BY+DATUM/Descend%26M%3D1%26K%3DWOP_52_23-02-2006%26R%3DY%26U%3D1 hier] heruntergeladen werden. (RW)
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'''Anmerkung:''' Inzwischen die [[Stadtverordnetenversammlung Juli 2006|letzte Stadtverordntensitzung]] und die [[Haupt- und Finanzausschuss|Stadtverordnetenunterlagen zum Uniplatz]] auf dem wiki.
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== Überwachungskamera im Stadtschlos, Teil II ==
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== [[Videoüberwachung|Überwachungskamera im Stadtschloss]], Teil II ==
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'''Viel Geduld und ständiges Nachhaken: Es war nicht wenig Aufwand, endlich Informationen aus erster Hand zu bekommen.'''
'''Viel Geduld und ständiges Nachhaken: Es war nicht wenig Aufwand, endlich Informationen aus erster Hand zu bekommen.'''
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Dieser letzte Punkt veranlasste uns zu einem Anruf beim Datenschutzbeauftragten der Stadt Fulda, der uns aber unverzüglich an die Pressestelle der Stadt verwies. Dort war der zuständige Mitarbeiter nicht erreichbar, wir haben unsere Fragen per Mail gestellt. Nun warten wir also wieder auf eine Antwort. (BG)
Dieser letzte Punkt veranlasste uns zu einem Anruf beim Datenschutzbeauftragten der Stadt Fulda, der uns aber unverzüglich an die Pressestelle der Stadt verwies. Dort war der zuständige Mitarbeiter nicht erreichbar, wir haben unsere Fragen per Mail gestellt. Nun warten wir also wieder auf eine Antwort. (BG)
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== [[Universitätsplatz]] - Bürger vor vollendeten Tatsachen ==
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== Universitätsplatz - Bürger vor vollendeten Tatsachen ==
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'''Ausstellung über die Preisträger im Wettbewerb um die [[Universitätsplatz Blockrandbebauung|Bebauung am Uniplatz]] bis zum 24.6.06. Die wichtigsten Fragen aber bleiben offen.'''
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'''Ausstellung über die Preisträger im Wettbewerb um die Bebauung am Uniplatz bis zum 24.6.06. Die wichtigsten Fragen aber bleiben offen.'''
Die Öffentlichkeit wurde am Tage vor der Eröffnung der Fußballweltmeisterschaft von der Bekanntgabe des Preises zur Blockrandbebauung überrascht. Kurzfristig erhielten die Stadtverordneten am 14.06. einen Brief mit der Einladung zu einer Ausstellungseröffnung der Modelle und Zeichnungen der eingereichten Arbeiten in den Marmorsaal des Fuldaer Stadtschlosses.
Die Öffentlichkeit wurde am Tage vor der Eröffnung der Fußballweltmeisterschaft von der Bekanntgabe des Preises zur Blockrandbebauung überrascht. Kurzfristig erhielten die Stadtverordneten am 14.06. einen Brief mit der Einladung zu einer Ausstellungseröffnung der Modelle und Zeichnungen der eingereichten Arbeiten in den Marmorsaal des Fuldaer Stadtschlosses.
Eingefunden hatten sich OB Möller, die Stadtbaurätin, die Stadtverordnetenvorsteherin, die Architekten, Fraktionsvorsitzende der Fraktionen und Gruppen, alles in allem etwa 30-40 Personen. Was gibt es zu sehen? Auf jeweils 2-3 Postern pro in die engere Wahl gekommenen Vorschlägen werden Fassadenansichten dargestellt. Kurze Vorstellungstexte aus den Architekturbüros beschreiben die jeweiligen Vorzüge. Auf einem Tisch stehen verloren kleine 3D Modelle.
Eingefunden hatten sich OB Möller, die Stadtbaurätin, die Stadtverordnetenvorsteherin, die Architekten, Fraktionsvorsitzende der Fraktionen und Gruppen, alles in allem etwa 30-40 Personen. Was gibt es zu sehen? Auf jeweils 2-3 Postern pro in die engere Wahl gekommenen Vorschlägen werden Fassadenansichten dargestellt. Kurze Vorstellungstexte aus den Architekturbüros beschreiben die jeweiligen Vorzüge. Auf einem Tisch stehen verloren kleine 3D Modelle.
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Was fehlt? Die Kriterien, die [[Q-Park]] an die Erfüllung der Aufgaben legte, werden nicht benannt, genau so wenig die Gründe, warum für den Gewinner entschieden wurde, warum kein zweiter Platz vergeben wurde (mangelnde Kriterienerfüllung) und eine Übersicht, warum die anderen Vorschläge abgelehnt wurden. Das Preisgericht bleibt anonym, der Betrachter erfährt nicht, wer wie und warum abgestimmt hat. Kurz: die Transparenz der Entscheidung fehlt. (KM)
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Was fehlt? Die Kriterien, die Q-Park an die Erfüllung der Aufgaben legte, werden nicht benannt, genau so wenig die Gründe, warum für den Gewinner entschieden wurde, warum kein zweiter Platz vergeben wurde (mangelnde Kriterienerfüllung) und eine Übersicht, warum die anderen Vorschläge abgelehnt wurden. Das Preisgericht bleibt anonym, der Betrachter erfährt nicht, wer wie und warum abgestimmt hat. Kurz: die Transparenz der Entscheidung fehlt. (KM)
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== [[Attac]] Gruppe Fulda ==
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== Attac Gruppe Fulda ==
'''Unter dem Motto "Auch wir sind Fulda" geben wir hier Fuldaer Gruppen Platz zur Selbstdarstellung.'''
'''Unter dem Motto "Auch wir sind Fulda" geben wir hier Fuldaer Gruppen Platz zur Selbstdarstellung.'''
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'''Unter dem Titel Soziales Handeln im Konzern Stadt fand am 2.Mai eine Veranstaltung mit Dr. Wolfgang Dippel statt, bei der der Bürgermeister aus dem Nähkästchen plauderte.'''
'''Unter dem Titel Soziales Handeln im Konzern Stadt fand am 2.Mai eine Veranstaltung mit Dr. Wolfgang Dippel statt, bei der der Bürgermeister aus dem Nähkästchen plauderte.'''
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Mehr als 100 Personen hatten sich im Hörsaal E-009 der FH-Fulda eingefunden, um im Rahmen einer [http://www.fuldaerzeitung.de/sixcms/detail.php?template=fz_meldung_04&id=140078 Veranstaltungsreihe] etwas über das "Management" der Stadt Fulda zu erfahren. [[Bürgermeister]] Dr. [[Wolfgang Dippel|Dippel]] ging ausführlich auf seine Person ein, legte seinen [http://www.fuldaerzeitung.de/sixcms/detail.php?template=druckdetail_fo&id=88536 Werdegang] offen, verschwieg auch nicht seine Arbeitslosigkeit nach der Lehre und den anschließenden
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Mehr als 100 Personen hatten sich im Hörsaal E-009 der FH-Fulda eingefunden, um im Rahmen einer [http://www.fuldaerzeitung.de/sixcms/detail.php?template=fz_meldung_04&id=140078 Veranstaltungsreihe] etwas über das "Management" der Stadt Fulda zu erfahren. Bürgermeister Dr. Dippel ging ausführlich auf seine Person ein, legte seinen [http://www.fuldaerzeitung.de/sixcms/detail.php?template=druckdetail_fo&id=88536 Werdegang] offen, verschwieg auch nicht seine Arbeitslosigkeit nach der Lehre und den anschließenden
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Dienst als Zeitsoldat bei der Bundeswehr. Im Laufe seiner Dienstzeit änderte sich das politische Klima und Auslandseinsätze der Bundeswehr wurden wahrscheinlicher. Der [[Bürgermeister]] steht auch heute noch zu seiner Entscheidung: "Ich habe damals gesagt: Nein, das sehe ich nicht so. Die Bundeswehr wird international eingesetzt werden, dafür stehe ich nicht zur Verfügung". Der Entschluss, die Bundeswehr zu verlassen, fiel mit dem Ende seiner Verpflichtungszeit von 8 Jahren zusammen. Ausführlich berichtete Herr Dr. Dippel aus seinem Alltag als Bürgermeister und stellte dabei die Organe der Stadt Fulda näher vor.
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Dienst als Zeitsoldat bei der Bundeswehr. Im Laufe seiner Dienstzeit änderte sich das politische Klima und Auslandseinsätze der Bundeswehr wurden wahrscheinlicher. Der Bürgermeister steht auch heute noch zu seiner Entscheidung: "Ich habe damals gesagt: Nein, das sehe ich nicht so. Die Bundeswehr wird international eingesetzt werden, dafür stehe ich nicht zur Verfügung". Der Entschluss, die Bundeswehr zu verlassen, fiel mit dem Ende seiner Verpflichtungszeit von 8 Jahren zusammen. Ausführlich berichtete Herr Dr. Dippel aus seinem Alltag als Bürgermeister und stellte dabei die Organe der Stadt Fulda näher vor.
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Zur eigenen Position im [[Magistrat]] äußerte er sich durchwegs positiv: "Sie werden von mir keine Klagen hören, dass ich unzufrieden mit meinem Aufgabenbereich und mit dem Beruf des Bürgermeisters bin". Die von ihm genannte Gehaltssumme von 6500 EUR monatlich weckte bei den Studenten Interesse: "Sind Sie anderweitig noch tätig?" wurde gefragt. Bereitwillig äußerte er sich noch zu Rentenansprüchen und weiteren Einnahmen. Als Aufsichtsratsvorsitzender der GWV-Fulda erhält er jährliche 1750 EUR Aufwandsentschädigung, hinzu kommen Gelder aus seiner Tätigkeit als stellv. Aufsichtsratvorsitzender beim Klinikum Fulda. In der dritten Person fuhr er fort: "Dann sind wir schon bei der magischen Grenze von 5500, und wenn der [[Bürgermeister]] aufgrund seiner Tätigkeit im Aufsichtsrat oder anderen Gremien diese 5500 EUR - über den Daumen - erreicht hat, muss er den Rest, den er noch bekommt, abführen an die Stadt".
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Zur eigenen Position im Magistrat äußerte er sich durchwegs positiv: "Sie werden von mir keine Klagen hören, dass ich unzufrieden mit meinem Aufgabenbereich und mit dem Beruf des Bürgermeisters bin". Die von ihm genannte Gehaltssumme von 6500 EUR monatlich weckte bei den Studenten Interesse: "Sind Sie anderweitig noch tätig?" wurde gefragt. Bereitwillig äußerte er sich noch zu Rentenansprüchen und weiteren Einnahmen. Als Aufsichtsratsvorsitzender der GWV-Fulda erhält er jährliche 1750 EUR Aufwandsentschädigung, hinzu kommen Gelder aus seiner Tätigkeit als stellv. Aufsichtsratvorsitzender beim Klinikum Fulda. In der dritten Person fuhr er fort: "Dann sind wir schon bei der magischen Grenze von 5500, und wenn der Bürgermeister aufgrund seiner Tätigkeit im Aufsichtsrat oder anderen Gremien diese 5500 EUR - über den Daumen - erreicht hat, muss er den Rest, den er noch bekommt, abführen an die Stadt".
Seinen Exkurs beschloss er mit: "Was ich an Bruttoeinkommen insgesamt im Jahr habe, das sind gut 100.000 EUR und das ist für jemand, der den zweiten Bildungsweg gemacht hat, eine ganz gute Größe".
Seinen Exkurs beschloss er mit: "Was ich an Bruttoeinkommen insgesamt im Jahr habe, das sind gut 100.000 EUR und das ist für jemand, der den zweiten Bildungsweg gemacht hat, eine ganz gute Größe".
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Im weiteren Verlauf ergriffen Studenten vermehrt das Wort. Der Bürgermeister thematisierte die [[Hartz IV]] Behörde, die Pro-Kopf-Verschuldung von 1630 EUR in Fulda und das Prozedere bei Stellenausschreibungen im Sozialbereich. Keinen Anklang fand seine Antwort auf die Frage, wie die Qualität von Betreuungsstellen in Kindergärten beurteilt werde. Die Verträge würden auf Laufzeit, Honorar, Pflegesätze und nach einem Kriterienkatalog überprüft. Herr Dippel räumte ein, dass es Neuland sei, "betriebswirtschaftliche Strukturen" dort einzuführen.
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Im weiteren Verlauf ergriffen Studenten vermehrt das Wort. Der Bürgermeister thematisierte die Hartz IV Behörde, die Pro-Kopf-Verschuldung von 1630 EUR in Fulda und das Prozedere bei Stellenausschreibungen im Sozialbereich. Keinen Anklang fand seine Antwort auf die Frage, wie die Qualität von Betreuungsstellen in Kindergärten beurteilt werde. Die Verträge würden auf Laufzeit, Honorar, Pflegesätze und nach einem Kriterienkatalog überprüft. Herr Dippel räumte ein, dass es Neuland sei, "betriebswirtschaftliche Strukturen" dort einzuführen.
Besonders betonte Dippel die gute Position Fuldas im landesweiten Wettbewerb. In einer Studie der Zeitschrift Focus gehört Fulda zu den Städten, die "wirtschaftspolitisch bald einen Sprung nach vorne machen werden". Darüber hinaus verwies er auf den ersten Platz, den Fuldaer Schulen bei den Leistungswettbewerben erreicht hätten und schließlich auf die niedrigste Arbeitslosenquote Hessens.
Besonders betonte Dippel die gute Position Fuldas im landesweiten Wettbewerb. In einer Studie der Zeitschrift Focus gehört Fulda zu den Städten, die "wirtschaftspolitisch bald einen Sprung nach vorne machen werden". Darüber hinaus verwies er auf den ersten Platz, den Fuldaer Schulen bei den Leistungswettbewerben erreicht hätten und schließlich auf die niedrigste Arbeitslosenquote Hessens.
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Stolz erklärte er, dass ein [http://www.fuldaerzeitung.de/sixcms/detail.php?template=fz_meldung_04&id=121122 Spielplatzkompass] auf den Weg gebracht wurde und nannte die Leistungen, die der "[http://www.sozialestadt-fulda.de/ sozialen Stadt Aschenberg]" zugute kommen. Der Wortmeldung, dass 7 EUR/Stunde auch für einen Berufseinsteiger im sozialen Bereich nicht hinnehmbar seien, begegnete Dippel mit betriebswirtschaftlicher Logik: "Wir leben hier nicht unter einer Schutzglocke, sondern es sind Zusammenhänge da, die der Globalisierung". Das von ihm angeführte Globalisierungsbeispiel [[Adecco]] regte die Zuhörer zu weiteren kritischen Fragen nach Mietverträgen und Zuständigkeiten in diesem Fall an. Fehler des Magistrats schloss Dippel aus.
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Stolz erklärte er, dass ein [http://www.fuldaerzeitung.de/sixcms/detail.php?template=fz_meldung_04&id=121122 Spielplatzkompass] auf den Weg gebracht wurde und nannte die Leistungen, die der "[http://www.sozialestadt-fulda.de/ sozialen Stadt Aschenberg]" zugute kommen. Der Wortmeldung, dass 7 EUR/Stunde auch für einen Berufseinsteiger im sozialen Bereich nicht hinnehmbar seien, begegnete Dippel mit betriebswirtschaftlicher Logik: "Wir leben hier nicht unter einer Schutzglocke, sondern es sind Zusammenhänge da, die der Globalisierung". Das von ihm angeführte Globalisierungsbeispiel Adecco regte die Zuhörer zu weiteren kritischen Fragen nach Mietverträgen und Zuständigkeiten in diesem Fall an. Fehler des Magistrats schloss Dippel aus.
"Innerhalb einer Woche gab es eine Konzernentscheidung und dann war das erledigt."
"Innerhalb einer Woche gab es eine Konzernentscheidung und dann war das erledigt."
Ein Statement, bei dem der Bürgermeister den Titel der Veranstaltung unbewusst wieder aufgegriffen hatte und das gleichzeitig zeigt, dass dem Sozialdezernenten durchaus bewusst ist, dass ein Konzern keine sozialen Belange kennt.
Ein Statement, bei dem der Bürgermeister den Titel der Veranstaltung unbewusst wieder aufgegriffen hatte und das gleichzeitig zeigt, dass dem Sozialdezernenten durchaus bewusst ist, dass ein Konzern keine sozialen Belange kennt.
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'''Internet'''
'''Internet'''
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Seit Ende Mai gibt bei [http://www.fuldainfo.de/ Fuldainfo] ein [http://www.fuldainfo-forum.de/ Diskussionsforum], ausladende Werbebanner wurden bisher dort nicht gesichtet.
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Seit Ende Mai gibt bei [http://www.fuldainfo.de/ Fulda Info] ein [http://www.fuldainfo-forum.de/ Diskussionsforum], ausladende Werbebanner wurden bisher dort nicht gesichtet.
== Wussten Sie schon... ==
== Wussten Sie schon... ==
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== CDU = Chaos an Deutschen Unis? ==
== CDU = Chaos an Deutschen Unis? ==
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'''Der Protest gegen [[Studiengebühren]] in Hessen füllte den [[Universitätsplatz]] trotz zeitweiliger Regenschauer. Ein Teilnehmer berichtet vom 17. Mai 2006.'''
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'''Der Protest gegen Studiengebühren in Hessen füllte den Universitätsplatz trotz zeitweiliger Regenschauer. Ein Teilnehmer berichtet vom 17. Mai 2006.'''
Gegen 14Uhr hatten sich fast eintausend Studierende, Schülerinnen und Schüler, sowie Vertreter der Parteien und Gewerkschaften nach einem vom Campus der FH Fulda ausgehenden Trauerzug zu einer gemeinsamen Kundgebung gesammelt. Viel Beifall erhielten die Redner der Kundgebung. Unter ihnen Vertreter des heimischen [http://www.asta.fh-fulda.de/ AStA], der Gewerkschaft [http://www.verdi.de/ Ver.di], des SPD-Jugendverbandes [http://www.jusos-fulda.de/ Jusos], Der [http://www.gruene-jugend-fulda.de/ Grünen Jugend], sowie des Linksparteinahen Jugendverbandes [http://www.solidhessen.de/ `solid]. Grundtenor der Redner war das Bestreben nach einem breiten Bündnis gegen die Einführung allgemeiner Studiengebühren durch die CDU-Landesregierung. Die Studiengebühren führten in Verbindung mit verkürzten Regelstudienzeiten zu sozialer Ausgrenzung der finanziell Schwächeren.
Gegen 14Uhr hatten sich fast eintausend Studierende, Schülerinnen und Schüler, sowie Vertreter der Parteien und Gewerkschaften nach einem vom Campus der FH Fulda ausgehenden Trauerzug zu einer gemeinsamen Kundgebung gesammelt. Viel Beifall erhielten die Redner der Kundgebung. Unter ihnen Vertreter des heimischen [http://www.asta.fh-fulda.de/ AStA], der Gewerkschaft [http://www.verdi.de/ Ver.di], des SPD-Jugendverbandes [http://www.jusos-fulda.de/ Jusos], Der [http://www.gruene-jugend-fulda.de/ Grünen Jugend], sowie des Linksparteinahen Jugendverbandes [http://www.solidhessen.de/ `solid]. Grundtenor der Redner war das Bestreben nach einem breiten Bündnis gegen die Einführung allgemeiner Studiengebühren durch die CDU-Landesregierung. Die Studiengebühren führten in Verbindung mit verkürzten Regelstudienzeiten zu sozialer Ausgrenzung der finanziell Schwächeren.
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Mit Ende der Kundgebung erfolgte ein weiterer Aufruf, spontan zur CDU-Kreisgeschäftsstelle zu ziehen. Ein Sprecher der Polizei kündigte Konsequenzen für die Teilnehmer einer unangemeldeten Demonstration an. Auf dem Weg zur CDU-Geschäftsstelle wurde der Demozug auf der Höhe des ZOB durch einige Mannschaftswagen der Polizei gestoppt. Im Aufgebot unserer Schützer und Helfer waren auch Diensthunde, die offensichtlich, da ohne Maulkorb, einsatzbereit waren, gegen friedliche Demonstrationsteilnehmer einzuschreiten. Und tatsächlich wurde kurz nach Ankunft des Demozugs, eine Passantin von einem der Diensthunde angefallen und verletzt. Einige Demoteilnehmer, die versuchten, der hilflosen und verletzten Person zu Hilfe zu eilen, wurden vehement von Einsatzkräften der Polizei zurückgewiesen. [[Polizeieinsatz|Das robuste Auftreten der Polizisten und Bundespolizisten]] gegenüber den couragierten Helfern signalisierte, dass der Begriff der Deeskalation offenbar noch auf keiner Einsatzbesprechung gefallen war, während der Hund noch immer an seinem Opfer herumriss. Ein vermutlich sehr spät angeforderter Krankenwagen traf erst ca. nach einer Viertelstunde ein, um das Opfer zu versorgen, obgleich das städt­ische Krankenhaus nur wenige hundert Meter entfernt ist, während Einsatzkräfte noch immer versuchten, sich gegenüber einzelnen Demonstranten für ihren "festen Standpunkt" zu rechtfertigen.  
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Mit Ende der Kundgebung erfolgte ein weiterer Aufruf, spontan zur CDU-Kreisgeschäftsstelle zu ziehen. Ein Sprecher der Polizei kündigte Konsequenzen für die Teilnehmer einer unangemeldeten Demonstration an. Auf dem Weg zur CDU-Geschäftsstelle wurde der Demozug auf der Höhe des ZOB durch einige Mannschaftswagen der Polizei gestoppt. Im Aufgebot unserer Schützer und Helfer waren auch Diensthunde, die offensichtlich, da ohne Maulkorb, einsatzbereit waren, gegen friedliche Demonstrationsteilnehmer einzuschreiten. Und tatsächlich wurde kurz nach Ankunft des Demozugs, eine Passantin von einem der Diensthunde angefallen und verletzt. Einige Demoteilnehmer, die versuchten, der hilflosen und verletzten Person zu Hilfe zu eilen, wurden vehement von Einsatzkräften der Polizei zurückgewiesen. Das robuste Auftreten der Polizisten und Bundespolizisten gegenüber den couragierten Helfern signalisierte, dass der Begriff der Deeskalation offenbar noch auf keiner Einsatzbesprechung gefallen war, während der Hund noch immer an seinem Opfer herumriss. Ein vermutlich sehr spät angeforderter Krankenwagen traf erst ca. nach einer Viertelstunde ein, um das Opfer zu versorgen, obgleich das städt­ische Krankenhaus nur wenige hundert Meter entfernt ist, während Einsatzkräfte noch immer versuchten, sich gegenüber einzelnen Demonstranten für ihren "festen Standpunkt" zu rechtfertigen.  
Als die DemonstrantInnen ebenfalls ihren festen Standpunkt und Entschluss durch friedliches Ausharren klar gemacht hatten, räumte die örtliche Polizei dem Demozug die Alternative ein, gemeinsam die CDU-Geschäftsstelle aufzusuchen und die Demonstration dort aufzulösen. So sammelten sich ca. zehn Mannschaftswagen der Polizei und eine zusätzliche Eskorte am Wegesrand. Bei der Geschäftsstelle der CDU angekommen, versammelten sich alle Demonstrierenden vor den Fenstern der Büros der Abgeordneten und Mitarbeiter, um ihren Unmut mit lauten Parolen kund zu tun. Der Aufforderung, sich vor den DemonstrantInnen zu rechtfertigen, kam niemand nach.
Als die DemonstrantInnen ebenfalls ihren festen Standpunkt und Entschluss durch friedliches Ausharren klar gemacht hatten, räumte die örtliche Polizei dem Demozug die Alternative ein, gemeinsam die CDU-Geschäftsstelle aufzusuchen und die Demonstration dort aufzulösen. So sammelten sich ca. zehn Mannschaftswagen der Polizei und eine zusätzliche Eskorte am Wegesrand. Bei der Geschäftsstelle der CDU angekommen, versammelten sich alle Demonstrierenden vor den Fenstern der Büros der Abgeordneten und Mitarbeiter, um ihren Unmut mit lauten Parolen kund zu tun. Der Aufforderung, sich vor den DemonstrantInnen zu rechtfertigen, kam niemand nach.
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== Sie haben es wieder getan ==
== Sie haben es wieder getan ==
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Acht Produkte mit Transfair-Siegeln sind nur ein Feigenblatt: Lidl ist noch immer nicht zu billigen. Nach wie vor ist die gewerkschaftliche Organisation der Mitarbeiter unerwünscht und die Preise für Bananen, Wasser und Milch werden dermaßen gedrückt, dass die Produzenten das letzte aus ihren Arbeitern herausholen müssen. [http://www.attac.de/ [[Attac]]] fordet die Einhaltung sozialer und ökologischer Mindeststandards - auch bei Lidl.
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Acht Produkte mit Transfair-Siegeln sind nur ein Feigenblatt: Lidl ist noch immer nicht zu billigen. Nach wie vor ist die gewerkschaftliche Organisation der Mitarbeiter unerwünscht und die Preise für Bananen, Wasser und Milch werden dermaßen gedrückt, dass die Produzenten das letzte aus ihren Arbeitern herausholen müssen. [http://www.attac.de/ Attac] fordet die Einhaltung sozialer und ökologischer Mindeststandards - auch bei Lidl.
Am 17.06.06 zog deshalb wieder ein Protestmarsch gegen die Dumping-Politik der Discounter durch Fulda. Diesmal waren nicht nur Vertreter des [http://www.nabu-kreisverband-fulda.de/ Nabu], der Gewerkschaft und natürlich von attac mit dabei, für die von den Dumping-Preisen für Milch besonders betroffenen Landwirte fuhr ein ent­sprechend geschmückter Traktor voran. Der Zug startete bei der Telekom und mündete auf dem Parkplatz der Lidl-Filiale in der Petersberger Straße. Mit Flugblättern, Postkarten und Einkaufswagenchips (s.o.) wurden Kunden aufgefordert, die billigen Preise kritisch zu hinterfragen. Ein ausführlicher [http://www.osthessen-news.de/beitrag_C.php?id=1125675 Bericht] war unmittelbar danach bei Osthessen-News zu finden. (BG)
Am 17.06.06 zog deshalb wieder ein Protestmarsch gegen die Dumping-Politik der Discounter durch Fulda. Diesmal waren nicht nur Vertreter des [http://www.nabu-kreisverband-fulda.de/ Nabu], der Gewerkschaft und natürlich von attac mit dabei, für die von den Dumping-Preisen für Milch besonders betroffenen Landwirte fuhr ein ent­sprechend geschmückter Traktor voran. Der Zug startete bei der Telekom und mündete auf dem Parkplatz der Lidl-Filiale in der Petersberger Straße. Mit Flugblättern, Postkarten und Einkaufswagenchips (s.o.) wurden Kunden aufgefordert, die billigen Preise kritisch zu hinterfragen. Ein ausführlicher [http://www.osthessen-news.de/beitrag_C.php?id=1125675 Bericht] war unmittelbar danach bei Osthessen-News zu finden. (BG)
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([[Heinrich Heine]] 1842)
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(Heinrich Heine 1842)
=== Kein Internet ? ===
=== Kein Internet ? ===
Fulda Echo Printausgaben liegen an den folgenden Stellen für Sie zur Abholung bereit:  
Fulda Echo Printausgaben liegen an den folgenden Stellen für Sie zur Abholung bereit:  
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Academica, AStA FH-Fulda, Bürgerbüro, Cafe Ideal, Cardridge World, Desafinado, DGB, FH-Bibliothek, Fleischerei Gies Neuenberg, Museumskeller, Museumscafe, Tabakkontor Höhne, Ulenspiegel, Umweltzentrum, Unterm Apfelbaum, Weltladen, Zur Sonne.
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Academica, AStA FH-Fulda, Bürgerbüro, Cafe Ideal, Cardridge World, Desafinado, DGB, FH-Bibliothek, Fleischerei Gies Neuenberg, Museumskeller, Museumscafe, Tabakkontor Höhner, Ulenspiegel, Umweltzentrum, Unterm Apfelbaum, Weltladen, Zur Sonne.
=== Der alternative Kick ===
=== Der alternative Kick ===
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Vom nationalen Massentaumel bis hin zum Fall des Ladenschlussgesetzes. Das Milliardengeschäft WM wirkt nachhaltig, nicht nur für die Konten der Sponsoren und Wirtschafts­unternehmen, sondern auch in Sicherheitsgesetzen und Über­wach­ungs­ver­schärfungen. Kommerzialisierung und Repression lassen kaum Platz für eine lebendige und selbst­orga­nisierte Fan­kultur [...] Der [http://www.nadir.org/nadir/initiativ/redside/rl/altkick.html Alternative Kick] tritt an, um Kritik zu äußern und Gegenakzente zu setzen.  
Vom nationalen Massentaumel bis hin zum Fall des Ladenschlussgesetzes. Das Milliardengeschäft WM wirkt nachhaltig, nicht nur für die Konten der Sponsoren und Wirtschafts­unternehmen, sondern auch in Sicherheitsgesetzen und Über­wach­ungs­ver­schärfungen. Kommerzialisierung und Repression lassen kaum Platz für eine lebendige und selbst­orga­nisierte Fan­kultur [...] Der [http://www.nadir.org/nadir/initiativ/redside/rl/altkick.html Alternative Kick] tritt an, um Kritik zu äußern und Gegenakzente zu setzen.  
Gekürzt aus: [http://anti-wm.blog.com/ http://anti-wm.blog.com/]
Gekürzt aus: [http://anti-wm.blog.com/ http://anti-wm.blog.com/]
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[[Kategorie:Kultur]]
 
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[[Kategorie:Gegenöffentlichkeit]]
 
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[[Kategorie:Aktion]]
 

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