Bearbeiten von „Gehringshof“

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==Personen, die hier auf die Ausreise nach Palästina vorbereitet wurden==
==Personen, die hier auf die Ausreise nach Palästina vorbereitet wurden==
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===Josef Burg===
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* Anfang 30ger, Dr. Josef Burg, Minister für religiöse Angelegenheiten d. Staates Israel [http://www.rotary-fulda-paulustor.de/local/index.php?id=4023&psid=a9a9f235850de6be3998986962c4c7b8]  
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* Anfang 1930er, Dr. Josef Burg, Minister für religiöse Angelegenheiten d. Staates Israel [http://www.rotary-fulda-paulustor.de/local/index.php?id=4023&psid=a9a9f235850de6be3998986962c4c7b8]
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===Brunhilde Katz===
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* 5.12.1934 - Sommer 1936 Feiber Strauß, geb. 4. März 1914 in Burghaun. Feiber Strauß wanderte Ende Juli 1936 nach Palästina aus. 1957 kehrte er nach Deutschland zurück und lebte bis zu seinem Tod am 15. Juni 2003 in Frankfurt am Main. http://www.zum.de/Faecher/Materialien/nuhn/Burghaun_e/frame.htm
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* Juni 1936, Brunhilde Katz, geb. 30. Juli 1912 in Hünfeld, wanderte ein paar Monate später nach Palästina aus.Mehr unter: [http://home.arcor.de/jued.spurensuche_burghaun/Huenfeld/Fam.06.html]
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http://www.zum.de/Faecher/Materialien/nuhn/Schicksale/Burghaun/index.html#seite_38.html
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===Feiber Strauß===
 
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*  5.12.1934 - Sommer 1936, Feiber Strauß, geb. 4. März 1914 in [[Burghaun]].
 
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|Feiber Strauß durchlief auf dem Gehringshof zunächst eine Ausbildung in der Gärtnerei anschließend in der landwirtschaftlichen Abteilung. Ende Juli 1936 emigrierte er nach Palästina. 1957 kehrte er nach Deutschland zurück und lebte bis zu seinem Tod am 15. Juni 2003 in Frankfurt am Main. Eine ausführliche Familienbiografie der Familie Strauß ist nachzulesen in dem Buch Jüdisches Leben im Hünfelder Land - Juden in Burghaun. [http://www.juedspurenhuenfelderland.de/] Mehr unter: [http://stolpersteine-burghaun.jimdo.com/biografien-der-opfer/fam-abraham-strau%C3%9F-i/]
 
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|http://www.hassia-judaica.de/Lebenswege/Deutsch/Strauss_Marga_Manfred/000154.jpg
 
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Feiber 1936 auf dem jüdischen Lehrgut Gehringshof bei Fulda
 
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|[[Bild:Feiber um 1990.jpg]]
 
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Feiber Strauß um 1990
 
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===Walter Katzenstein===
 
* 1935 '''Walter Katzenstein''' aus Fritzlar, *27.4.1916, [http://www.noeding.info/download/Fritzlar-Jews.pdf]
* 1935 '''Walter Katzenstein''' aus Fritzlar, *27.4.1916, [http://www.noeding.info/download/Fritzlar-Jews.pdf]
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===Abraham Becker===
 
*1935 Abraham Becker aus Kiel [http://www.akens.org/akens/texte/info/33/333411.html]
*1935 Abraham Becker aus Kiel [http://www.akens.org/akens/texte/info/33/333411.html]
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===Ruth Ben-David===
 
* 1938 '''Ruth Ben-David, geb. Spier''' geboren am 27. Juli 1921 in Geisa: ''Ich war in der Nähe von Fulda auf einem Gut. Dort waren alle, die nach Israel gehen wollten und Landwirtschaft lernen wollten. Ich war dort während der Kristallnacht.'' (Spurensicherung: jüdisches Leben in Hohenzollern [http://www.hdgbw.de/documents/mp/haigerloch.pdf]. Sie übersiedelte und lebt in Israel
* 1938 '''Ruth Ben-David, geb. Spier''' geboren am 27. Juli 1921 in Geisa: ''Ich war in der Nähe von Fulda auf einem Gut. Dort waren alle, die nach Israel gehen wollten und Landwirtschaft lernen wollten. Ich war dort während der Kristallnacht.'' (Spurensicherung: jüdisches Leben in Hohenzollern [http://www.hdgbw.de/documents/mp/haigerloch.pdf]. Sie übersiedelte und lebt in Israel
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===Rudolf und Martin Friedmann===
 
* 1939 - 1940 '''Rudolf Friedmann''' und '''Martin Friedmann''' aus Wiesbaden planten die Auswanderung nach Erez Israel und bereiteten sich 1939 bis 1940 im Hachscharah-Lager Hattenhof bei Fulda auf die landwirtschaftliche Arbeit in Palästina vor. Doch wegen des Krieges war die erhoffte Auswanderung nicht mehr möglich.
* 1939 - 1940 '''Rudolf Friedmann''' und '''Martin Friedmann''' aus Wiesbaden planten die Auswanderung nach Erez Israel und bereiteten sich 1939 bis 1940 im Hachscharah-Lager Hattenhof bei Fulda auf die landwirtschaftliche Arbeit in Palästina vor. Doch wegen des Krieges war die erhoffte Auswanderung nicht mehr möglich.
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: "Aus den Sterbelisten des KZ Majdanek bei Lublin geht hervor, dass Rudolf im August und sein Onkel Isaak im Juli dort zu Tode gekommen sind. Das lässt darauf schließen, dass sie zuvor noch schwere Zwangsarbeit leisten mussten. Die Spur der anderen verliert sich in Ostpolen. Sehr wahrscheinlich sind sie nach kurzem Aufenthalt in Lublin direkt in einem der Todeslager, vermutlich in Sobibor, im Gas ermordet worden." Aus Recherchen des "Aktives Museum Spiegelgasse für Deutsch-Jüdische Geschichte in Wiesbaden e.V." [http://www.am-spiegelgasse.de/erinnungsblaetter/Friedmann.pdf]
: "Aus den Sterbelisten des KZ Majdanek bei Lublin geht hervor, dass Rudolf im August und sein Onkel Isaak im Juli dort zu Tode gekommen sind. Das lässt darauf schließen, dass sie zuvor noch schwere Zwangsarbeit leisten mussten. Die Spur der anderen verliert sich in Ostpolen. Sehr wahrscheinlich sind sie nach kurzem Aufenthalt in Lublin direkt in einem der Todeslager, vermutlich in Sobibor, im Gas ermordet worden." Aus Recherchen des "Aktives Museum Spiegelgasse für Deutsch-Jüdische Geschichte in Wiesbaden e.V." [http://www.am-spiegelgasse.de/erinnungsblaetter/Friedmann.pdf]
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===Rosa Lupolianski===
 
* 1940-1941 "'''Rosa Lupolianski''' war vom 8. September 1940 bis 9. Oktober 1941 in der Gemeinde Hattenhof, gemeldet, dort bestand ein wichtiger Zweig der Kibbuzbewegung, der auf die Auswanderung nach Palästina vorbereiten sollte. Die dort weilenden jungen jüdischen Frauen und Männer arbeiteten bei benachbarten Bauern am Hattenhof. In der „list of jewish population from Hattenhof HO SARA CAMP from 1936 till 1941“ findet sich Rosa Lupolianski, als Beruf ist „elevin“ angegeben, angemeldet ab 9. September 1940." Gedenkbuch für die Karlsruher Juden [http://my.informedia.de/gedenkbuch.php?PID=12&suche=L&name=2602] Sie wurde am 21.1.1942 nach Riga deportiert, und war nicht unter den befreiten Überlebenden. Ein Sohn ihres Bruders gründete in Israel eine Hilfsorganisation die den Namen der Mutter trägt. Er war 2003 der Bürgermeister von Jerusalem.
* 1940-1941 "'''Rosa Lupolianski''' war vom 8. September 1940 bis 9. Oktober 1941 in der Gemeinde Hattenhof, gemeldet, dort bestand ein wichtiger Zweig der Kibbuzbewegung, der auf die Auswanderung nach Palästina vorbereiten sollte. Die dort weilenden jungen jüdischen Frauen und Männer arbeiteten bei benachbarten Bauern am Hattenhof. In der „list of jewish population from Hattenhof HO SARA CAMP from 1936 till 1941“ findet sich Rosa Lupolianski, als Beruf ist „elevin“ angegeben, angemeldet ab 9. September 1940." Gedenkbuch für die Karlsruher Juden [http://my.informedia.de/gedenkbuch.php?PID=12&suche=L&name=2602] Sie wurde am 21.1.1942 nach Riga deportiert, und war nicht unter den befreiten Überlebenden. Ein Sohn ihres Bruders gründete in Israel eine Hilfsorganisation die den Namen der Mutter trägt. Er war 2003 der Bürgermeister von Jerusalem.
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===Hermann Zucker===
 
* 1941 '''Hermann Zucker''' aus Fulda, war einer der letzten Bewohner, er wurde zusammen mit seinem Bruder auf ein illegales Schiff gebracht und erreichte Israel (Bericht des Radiojournalisten Christof Käppeler) [http://www.christoph-kaeppeler.de/Radiobeitrage_1999/1999jul02/1999jul02.html]
* 1941 '''Hermann Zucker''' aus Fulda, war einer der letzten Bewohner, er wurde zusammen mit seinem Bruder auf ein illegales Schiff gebracht und erreichte Israel (Bericht des Radiojournalisten Christof Käppeler) [http://www.christoph-kaeppeler.de/Radiobeitrage_1999/1999jul02/1999jul02.html]
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"Am 21. Juni 1945 traf die aus 53 Burschen und Mädchen bestehende Gruppe ... ein.", (A SARIA, Wir sind Zeugen), Die Jugendlichen waren Überlebende aus dem KZ Buchenwald und anderen Lagern, sie gründeten den "Kibbuz Buchenwald" auf dem Gehringshof. Kurt Schilde
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"Am 21. Juni [1945] traf die aus 53 Burschen und Mädchen bestehende Gruppe ... ein.", (A SARIA, Wir sind Zeugen), Die Jugendlichen waren Überlebende aus dem KZ Buchenwald und anderen Lagern, sie gründeten den "Kibbuz Buchenwald" auf dem Gehringshof. Kurt Schilde
"Die Jugend ist jetzt unsere einzige übriggebliebene Hoffnung"
"Die Jugend ist jetzt unsere einzige übriggebliebene Hoffnung"
Jüdische Jugendliche und Jugendarbeit in DP-Lagern [http://www.kurt-schilde.de/Texte/Displaced_Persons.PDF]  
Jüdische Jugendliche und Jugendarbeit in DP-Lagern [http://www.kurt-schilde.de/Texte/Displaced_Persons.PDF]  
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Robert Marcus, ein orthodoxer Rabbi die zum Headquarter IX Tactical Air Corps gehörten, besuchten den Kibbuz immer wenn sie konnten und brachten Lebensmittel, Kleidung und Lesestoff. In Kooperation mit dem amerkianischen Militär besorgte Marcus Möbel und Haushaltsutensilien, brachte Werkzeuge und Spendengelder, das von jüdischen Soldaten in seiner Einheit kam. [http://motlc.wiesenthal.com/site/pp.asp?c=gvKVLcMVIuG&b=394979]  
Robert Marcus, ein orthodoxer Rabbi die zum Headquarter IX Tactical Air Corps gehörten, besuchten den Kibbuz immer wenn sie konnten und brachten Lebensmittel, Kleidung und Lesestoff. In Kooperation mit dem amerkianischen Militär besorgte Marcus Möbel und Haushaltsutensilien, brachte Werkzeuge und Spendengelder, das von jüdischen Soldaten in seiner Einheit kam. [http://motlc.wiesenthal.com/site/pp.asp?c=gvKVLcMVIuG&b=394979]  
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===Esther Bejarano===
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* 1945-1946 '''[[Esther Bejarano]]''' Überlebende des Mädchenorchesters vom Auschwitz [[Bild:Esthermini.jpg]]
* 1945-1946 '''[[Esther Bejarano]]''' Überlebende des Mädchenorchesters vom Auschwitz [[Bild:Esthermini.jpg]]
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===Sylvia Wagenberg===
 
* 1945 '''Sylvia Wagenberg''', später Schulamith Khalef Überlebende des Mädchenorchesters vom Auschwitz [http://www.inge-franken.de/fehrbelliner92/sylvia]
* 1945 '''Sylvia Wagenberg''', später Schulamith Khalef Überlebende des Mädchenorchesters vom Auschwitz [http://www.inge-franken.de/fehrbelliner92/sylvia]
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[[Bild:Zeugnis gehringshof.jpg]]
 
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==Medien==  
==Medien==  
* Elisabeth Sternberg-Siebert, "Jüdisches Leben im Hünfleder Land - Juden in Burghaun"  
* Elisabeth Sternberg-Siebert, "Jüdisches Leben im Hünfleder Land - Juden in Burghaun"  
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* Elisabeth Sternberg-Siebert, "Jüdisches Leben im Hünfleder Land - Die Familie Joseph Strauss in Hünfeld"
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* Elisabeth Sternberg-Siebert, "Juden im Hünfelder Land - Die Familie Joseph Strauss in Hünfeld"
* Als hessische Kibbuzim zum "Lichtblick" wurden FR 20. August 1994 [http://www.synagoge-voehl.de/Juden_im_Landkreis/gruessen/presse/artikel/94_08_20%20fr.htm]
* Als hessische Kibbuzim zum "Lichtblick" wurden FR 20. August 1994 [http://www.synagoge-voehl.de/Juden_im_Landkreis/gruessen/presse/artikel/94_08_20%20fr.htm]
*Bericht des Radiojournalisten Christof Käppeler [http://www.christoph-kaeppeler.de/Radiobeitrage_1999/1999jul02/1999jul02.html]
*Bericht des Radiojournalisten Christof Käppeler [http://www.christoph-kaeppeler.de/Radiobeitrage_1999/1999jul02/1999jul02.html]
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==Spätere Nutzung==
==Spätere Nutzung==
[[Bild:Gehringshofansicht.jpg|left]]
[[Bild:Gehringshofansicht.jpg|left]]
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Die Arbeiterwohlfahrt scheint es seit 1951 als Erholungsstätte betrieben zu haben, der Name Eva Seligmann wird in dem Zusammenhang genannt [http://www.agi-imc.de/intelligentSEARCH.nsf/alldocs/2774856EB50CCD77C125716B0056840D/$File/420000036346.PDF?OpenElement]
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Die Arbeiterwohlfahrt schein es seit 1951 als Erholungsstätte betrieben zu haben, der Name Eva Seligmann wird in dem Zusammenhang genannt [http://www.agi-imc.de/intelligentSEARCH.nsf/alldocs/2774856EB50CCD77C125716B0056840D/$File/420000036346.PDF?OpenElement]
Eine Ansichtskarte von 1969 zeigt den Gehringshof mit Neubauten und der Bezeichnung "Erholungszentrum Gehringshof" [http://82.165.28.118/shop/ak/77/775600.jpg], eine weitere von 1970 mit der Bezeichnung Erholungsheim [http://82.165.28.118/shop/ak/77/775593.jpg].  
Eine Ansichtskarte von 1969 zeigt den Gehringshof mit Neubauten und der Bezeichnung "Erholungszentrum Gehringshof" [http://82.165.28.118/shop/ak/77/775600.jpg], eine weitere von 1970 mit der Bezeichnung Erholungsheim [http://82.165.28.118/shop/ak/77/775593.jpg].  
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* Arbeiterwohlfahrt will aussteigen - Betreuung von Asylbewerbern bei Neuhof  Fuldaer Zeitung 27.08.2001 [http://www.fuldaerzeitung.de/six_importe/news_aus_fulda/art18524,509781]
* Arbeiterwohlfahrt will aussteigen - Betreuung von Asylbewerbern bei Neuhof  Fuldaer Zeitung 27.08.2001 [http://www.fuldaerzeitung.de/six_importe/news_aus_fulda/art18524,509781]
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Heute, im Jahre 2008, ist den Gebäuden der jahrelange Leerstand anzusehen. Unklar ist, wem das Gelände gehört.
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Heute, im Jahre 2008 ist den Gebäuden der jahrelange Leerstand anzusehen. Unklar ist, wem das Gelände gehört.
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In '''2015''' wurde das Gebäude und die Fläche an einen neuen Besitzer aus Dorfborn verkauft.
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[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Antifaschismus]]
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