Bearbeiten von „Kreistagsitzung Februar 2011“

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==Haushaltsrede Michael Wahl==
 
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Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
 
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sehr verehrte  Damen und Herren,
 
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wir beraten heute über einen Haushaltsentwurf, der ein Defizit von über 20 Millionen Euro vorsieht. Bereits im letzten Jahr musste der Kreis ein Defizit von über 14 Millionen Euro verbuchen. Nun, genau in dem Jahr in dem Länder und Kommunen die meisten Schulden machen schlagen die Parteien von CDU/SPD/FDP und Grüne eine Verfassungsänderung vor, die zukünftig das Aufnehmen von Krediten grundsätzlich verbietet. Und Sie meine Damen und Herren von CDU/SPD/FDP und Grüne sind heute nicht in der Lage auch nur annähernd Antworten zu geben wie sie die beabsichtigten Neuverschuldung des Kreises verhindern zu können. Hätten wir heute schon die Schuldenbremse müssten alle Vertreter des Kreistages einen Offenbarungseid leisten. Sie empfehlen den Bürgern und Bürgerinnen einer Schuldenbremse zuzustimmen ohne selbst zu wissen wie Sie dies erfüllen können. Es ist ein Armutszeugnis den Bürgerinnen und Bürgern eine solche Abstimmung vorzulegen ohne zu sagen und zu wissen wie dieses Ziel erreicht werden soll.
 
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Keiner ihrer Fraktionen konnte auch nur ansatzweise eine weitere Reduzierung der Kreditaufnahme im Kreis Fulda vorschlagen.
 
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Ich meine in anbetracht der schlechten Einnahmesituation des Landkreises Fulda, die übrigens im wesentlichen durch die Steuersenkungspolitik, der Bundes- und Landesregierung, für Reiche, Besserverdiende und Hoteliers verursacht wurde, bleibt eine weitere Kreditaufnahme unausweichlich. Die Ausgaben des Kreises sinken um über 6 Millionen Euro, dennoch bleibt ein Defizit, weil die Einnahmen seit 2009 um ca. 20 Millionen Euro gefallen sind.
 
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Im Vorbericht zum Haushaltsplan des Landkreises Fulda für das Haushaltsjahr stellt der Landrat dar, dass es schwierig, wenn nicht unmöglich ist, über das Jahr 2011 hinaus belastbare Aussagen zur Entwicklung der kommunalen Finanzwirtschaft zu treffen.  Also selbst für das nächste Jahr können Sie keine Aussage treffen. Es ist daher unverantwortlich ohne Perspektiven dieser Schuldenbremse zuzustimmen. Ich befürchte massive Kürzungen im sozialen Bereich sind die Folge Ihres Handelns.
 
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Daher bitte ich alle Fraktionen des Fuldaer Kreistages sich gegen diese Schuldenbremse auszusprechen oder sagen Sie den Bürgern und Bürgerinnen vor der Abstimmung wie Sie die Schuldenbremse umsetzten möchten.
 
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Herr Landrat im Vorbericht gehen sie weiter davon aus dass das Rentenniveau weiter sinken wird und dass die Aufwendungen für den Landkreis im Bereich der Grundsicherung im Alter weiter „an Bedeutung gewinnen werden“, anders ausgedrückt zu weiteren Kostensteigerungen führen werden. Ich muss Ihnen hier beipflichten. Durch die von SPD und Grünen eingeführten Anpassungsfaktoren ist in Deutschland mit zunehmender Altersarmut zu rechnen. Experten gehen davon aus, dass das durchschnittliche Rentenniveau von derzeit 60 % auf unter 45% des letzten Bruttoeinkommens fallen wird. Auch die neue Bundesregierung führt ihren Feldzug gegen die gesetzliche Rentenversicherung fort. Allein im Landkreis Fulda werden über 3 Millionen Euro durch die Kürzungen bei Arbeitslosengeld II–Empfängern der Rentenkasse entzogen. Für die Betroffen sinkt das Rentenniveau und der Landkreis darf es in Zukunft wieder zahlen. Herr Landrat ich befürchte die Kosten werden in den nächsten Jahren drastisch steigen. Daher sollten wir uns gegen weitere Kürzungen der Rentenkasse aussprechen. Ich darf daher jetzt schon um Unterstützung unserer Resolution bitten.
 
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Der Vorschlag von SPD und CWE zur Kreisumlage würde den Kreis ein weiteres Defizit von mehr als 2 Millionen Euro bescheren. Es wäre schön wenn es von den beiden Fraktionen eine Antwort gäbe wie dies finanziert werden soll. Letztendlich wissen doch auch Sie, dass weder der Kreis noch die Gemeinden ohne weitere Kredite auskommen. Daher ist es unerheblich wer nun Kredite aufnehmen muss. Eine Lösung der finanziellen Misere kann nur durch Verbesserungen der Einnahmeseite erfolgen. Und hier liegt die Hauptverantwortung in der Bundes- und Landesregierung, wenn dort nicht bald gehandelt wird, sinken die Entscheidungsspielräume auf der kommunalen Ebene gegen Null. Wir haben dann Parlamente die nichts mehr zu entscheiden haben. Das wäre wiederrum eine weitere Schwächung unserer demokratischen Gesellschaft.
 
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Die Vorschläge der CDU, die zu einem um  980.000,- Euro höheren Defizit führen würden, müssen im Einzelnen betrachtet und bewertet werden.
 
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Nun zu unseren konkreten Vorschlägen zum Haushalt des Landkreises Fulda.
 
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Wir halten die Situation bei der Schülerbeförderung im Landkreis Fulda immer noch für unerträglich und sehen eine Gefährdung der Schüler. Daher beantragen wir erneut den Einsatz von mehr Bussen im Schülerverkehr.
 
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Die Honorartätigkeit im Bereich der Grundsicherung für Arbeitssuchende sollte überprüft werden und der Aufwand auf die Kosten vom Jahr 2009 begrenzt werden.
 
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Wir beantragen die Übernahme der Heizkosten für Bezieher von Leistungen nach SGB II.
 
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Die bisherige Berechnungsformel des Landkreises berücksichtigt die gestiegenen Kosten durch die kalte Witterung gar nicht bzw. unzureichend. Nach § 22 SGB II sind den Anspruchsberechtigten die tatsächlichen Kosten zu erstatten soweit sie angemessen sind.
 
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Das Heizen der Wohnung war im abgelaufenen Jahr teuer. Das haben viele Besitzer von Ölheizungen schon zu spüren bekommen. Nicht nur der Brennstoff hat sich im vergangenen Jahr bis auf 80 Cent pro Liter verteuert, auch die Tanks sind deutlich schneller leer geworden. Zum Jahresbeginn war es empfindlich kalt. Der vergangene Dezember war gar der kälteste seit über 40 Jahren.
 
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Rund 1,5 Millionen Euro plant der Kreis in diesem Jahr für Ein-Euro-Jobs auszugeben. Wir beantragen die Ein-Euro-Jobs drastisch zurückzufahren.
 
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Die Maßnahmen erfüllen oft nicht die Erwartungen, Menschen wieder in reguläre Arbeit zu bringen, im Gegenteil, sie verhindern oft die Schaffung sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze. Damit bewirken sie eher noch, dass die Arbeitssuchenden länger im Bereich des SGB II bleiben. Die Linke.Offene Liste fordert sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze statt menschenunwürdiger Ein-Euro-Jobs.
 
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Weiterhin beantragen wir Vorstands- und Aufsichtsratsvergütungen zu kürzen.
 
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Als Anteilseigner hat der Kreis die Möglichkeit auf die Vorstandsgehälter und Aufsichtsratsvergütungen Einfluss zu nehmen. Die Vertreter des Kreises sollen eine Ertragsverbesserung durch Senkung der Vorstandbezüge und Aufsichtsratsvergütungen um 50% beantragen. Mit dem eingesparten Geld können die Einnahmen des Kreises gesteigert werden und die Kreditaufnahme reduziert werden.
 
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Im letzten Jahr hat der Kreistag einer Aufstockung des Stammkapitals für den Eigenbetrieb Energiewirtschaft um 2 Millionen Euro zugestimmt. Mit diesen Mitteln wurden Investitionen in erneuerbare Energien getätigt.
 
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Der Betrieb plant im Jahr 2011 deutlich geringer Investitionen. Mit einer Aufstockung der beantragten Mittel ergäbe sich die Möglichkeit die Investitionssumme zu verdoppeln. Mit der eigenwirtschaftlichen Tätigkeit lassen sich erhebliche Kosten einsparen. Außerdem entstehen durch die Investitionen zusätzliche Arbeitsplätze in der Region.
 
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Durch eine Erhöhung der Investitionen in Photovoltaik erweitert der Kreis seine finanziellen Spielräume und nutzt die Förderungen, steuerlichen Vorteile sowie die derzeit günstigen Kreditmöglichkeiten. Man sollte alle Gebäude des Kreises nach ihrer Wirtschaftlichkeit für Photovoltaikanlagen prüfen und die Effizientesten im Jahr 2011 mit den beantragten Mitteln ausstatten.
 
==Anträge Linke.Offene Liste==
==Anträge Linke.Offene Liste==
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===Weiterbewilligungsbescheid im ALG II-Bezug===
===Weiterbewilligungsbescheid im ALG II-Bezug===
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===Alternativen zur Kohleverstromung unterstützen===
===Alternativen zur Kohleverstromung unterstützen===
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der Kreistag möge beschließen:
der Kreistag möge beschließen:
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zu bauen und wird im Mai endgültig über die Ausrichtung des Projekts
zu bauen und wird im Mai endgültig über die Ausrichtung des Projekts
entscheiden.
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===Geländeabsenkungen im Kreis Fulda durch Kaliabbau===
===Geländeabsenkungen im Kreis Fulda durch Kaliabbau===
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|der Kreistag möge beschließen:
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Der Kreisausschuss möge schriftlich und mündlich berichten:
Der Kreisausschuss möge schriftlich und mündlich berichten:
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Inzwischen haben wir Informationen erhalten wonach Schäden an Häusern gibt.
Inzwischen haben wir Informationen erhalten wonach Schäden an Häusern gibt.
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[[Kategorie:Demokratie]]
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