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| '''Vorwort''' | | '''Vorwort''' |
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- | Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,
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- | liebe Leserinnen und Leser,
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- | die sinkende Geburtenrate und die Sorge um die Bezahlbarkeit der sozialen Sicherungssysteme
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- | haben wieder ins allgemeine Bewusstsein gerufen, dass eine Gesellschaft ohne engagierte
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- | Familienpolitik keine Zukunft hat.
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- | Für uns in Fulda ist Familienpolitik auch ohne diese aktuellen Bezüge Grundbestandteil des
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- | Profils unserer Stadt: Kinder sind nicht nur unsere Zukunft, sondern sie sind unsere Gegenwart;
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- | dies soll und muss seinen Niederschlag darin finden, wie wir denken und handeln. Familien
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- | als kleine aber zentrale Gemeinschaft, in der Männer und Frauen, Alte und Junge, Leistungsfähige
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- | und Bedürftige durch Anteilnahme und Zuwendung, ideelle und materielle Unterstützung
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- | verbunden sind, haben in ihren unterschiedlichen Ausprägungen Priorität in unserer
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- | Kommunalpolitik. Dies ist niedergeschrieben in den „Leitlinien der Familienpolitik in Fulda“ und
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- | wird einmal in jeder Wahlperiode durch einen Leistungsbericht an die Stadtverordnetenversammlung
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- | auch dokumentiert.
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- | Dabei wird deutlich: Familienpolitik ist nicht nur eine soziale Aufgabe, sondern eine Frage, die
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- | nahezu alle Lebensbereiche berührt und die im Handeln der Kommunalpolitik und Verwaltung
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- | immer wieder neu buchstabiert werden muss.
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- | Kinder- und Familienfreundlichkeit ist ein Markenzeichen unserer Stadt. Und es ist in den zurückliegenden Jahren trotz einer sehr schwierigen Situation des städtischen Haushalts gelungen,
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- | die Qualität dieser Arbeit zu erhalten und in einigen Bereichen noch weiter auszubauen:
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- | Beispiele hierfür sind das Engagement im Bereich der Spiel- und Lebensräume für Kinder mit
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- | dem neu entwickelten Spielplatzkompass (1.2.2.), die beiden Kinder- und Jugendeinrichtungen
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- | „Zitrone“ und „Jugendkulturfabrik“ (2.1.2.3. und 2.1.2.4.), die Vernetzung und Kooperation
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- | mit anderen Diensten und Einrichtungen (2.1.5. und 2.5.) oder der Aufbau des Netzwerks für
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- | Erziehungshilfe (2.5.1.4.).
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- | Bei vielen Projekten waren Kinder und Jugendliche direkt beteiligt, aber auch das Mitdenken
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- | und Mittun engagierter Bürgerinnen und Bürger (vgl. vor allem 2.5.2.) hat wesentlich zu dem in
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- | diesem Leistungsbericht beschriebenen Ergebnis beigetragen; denn so wurde und wird es
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- | möglich, aktuell sich verändernde Bedarfe und Anforderungen an Familien wahrzunehmen
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- | und darauf zu reagieren.
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- | Wir sind auf das Mitwirken aller angewiesen, wenn wir Fulda noch kinder- und familienfreundlicher
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- | entwickeln wollen. So verstehen wir diesen Leistungsbericht auch als Anregung zur Diskussion
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- | und als Impulsgeber, Kinder und Familien noch herzlicher willkommen zu heißen und
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- | in ihrer Verantwortung zu unterstützen.
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- | Dr. Wolfgang Dippel
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- | Bürgermeister
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| ==Familienorientierte Stadtentwicklungsplanung== | | ==Familienorientierte Stadtentwicklungsplanung== |
- | Mit den familienpolitischen Leitlinien hat sich die Stadt Fulda einer Stadtentwicklung orientiert
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- | an den Bedürfnissen von Familien verschrieben. Dabei ist Stadtentwicklungspolitik zu einem
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- | guten Teil auch Familienpolitik. Viele, wenn nicht sogar die meisten kommunalpolitischen Entscheidungen, berühren unmittelbar oder mittelbar die Belange von Familien, Kindern und Jugendlichen.
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- | Die Umsetzung der familienpolitischen Leitlinien ist damit eine Querschnittsaufgabe
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- | sowohl für die kommunalpolitischen Gremien als auch die Verwaltung.
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- | Um familienrelevante Entscheidungen auf der Grundlage klarer und verlässlicher Informationen
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- | treffen zu können, werden jährlich familienbezogene statistische Daten erhoben, die den
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- | zuständigen Gremien und der Verwaltung zur Verfügung stehen. Die Daten zur regionalen
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- | Verteilung und Struktur der Bevölkerung, der EmpfängerInnen von Leistungen der Sozialhilfe,
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- | der Wohnungssuchenden und zur regionalen Verteilung der Wohnungen des sozialen Wohnungsbaues
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- | werden jährlich im Sozialatlas der Stadt Fulda veröffentlicht.
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| === Familiengerechtes Wohnen=== | | === Familiengerechtes Wohnen=== |
- | Wohnverhältnisse und Wohnumfeld sind wesentliche Faktoren für die Familien. Bei den Bebauungsplänen,
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- | die sich mit Siedlungsplanung befassen, wird Wert auf ein Wohnumfeld gelegt,
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- | das dem sozialen Zusammenleben und dem individuellen Wohlbefinden förderlich ist.
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- | Dabei liegt ein Schwerpunkt der künftigen Stadtentwicklung in der Reurbanisierung innerstädtischer
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- | Areale, um hier ein Wohnungsangebot für alle Altersgruppen der Bevölkerung anzubieten.
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| === Familiengerechtes Wohnumfeld=== | | === Familiengerechtes Wohnumfeld=== |
- | Zur Familienförderung gehört auch die Ausweisung weiteren Baulandes, welches zu möglichst
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- | günstigen Konditionen jungen Familien für den Bau von Eigenheimen zur Verfügung gestellt
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- | werden soll. Auf der Grundlage der landesregionalplanerischen Vorgaben hat die Stadt Fulda
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- | innerhalb der letzten vier Jahren von 2000 bis 2004 die nachfolgenden Neubaugebiete mit
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- | insgesamt 414 Bauplätzen ausgewiesen.
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- | '''Vergabe von Baugrundstücken'''
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- | Nach den Vergaberichtlinien für städtische Bauplätze wurden insgesamt 57 Bauplätze an
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- | Familien mit einem oder zwei Kind/ern sowie 12 Bauplätze an kinderreiche Familien veräußert.
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- | Der überwiegende Teil der Veräußerungen betrifft die v. g. Baugebiete. Der restliche
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- | Anteil verteilt sich auf bereits bestehende Baugebiete wie z. B. Niesig „Am Gerlos“ und Edelzell
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- | „Keltenstrasse“.
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| ==== Familienverträglichkeitsprüfungen in der Bauleitplanung==== | | ==== Familienverträglichkeitsprüfungen in der Bauleitplanung==== |
- | Alle Vorhaben in der Bauleitplanung werden einer Familienverträglichkeitsprüfung unterzogen.
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- | Die Bauleitplanentwürfe werden vom Amt für Jugend und Familie dahingehend bewertet, ob
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- | die Belange von Kindern, Jugendlichen und Familien in ausreichendem Maße berücksichtigt
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- | sind oder besondere Aspekte im Hinblick auf Familien noch stärker einfließen müssen. Die
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- | Prüfbereiche umfassen
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- | * die Gestaltung der Wohnbereiche
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- | * Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten für Kinder, Jugendliche und Familie sowie
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- | * die Verkehrsplanung hinsichtlich Sicherheit und Erreichbarkeit
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- | Jährlich wurden durchschnittlich 10 Prüfungen durchgeführt und entsprechende Stellungnahmen
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- | abgegeben.
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| ==== Spiel- und Lebensräume für Kinder und Jugendliche==== | | ==== Spiel- und Lebensräume für Kinder und Jugendliche==== |
- | Der vom Grünflächen-, Umwelt- und Friedhofsamt erstellte Bestandsplan über Spielplätze und
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- | Spielflächen wurde fortgeschrieben und ist jetzt auch im Internet unter Fulda.de/Stadtplan/
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- | Öffentliche Einrichtungen einsehbar.
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- | Die Anzahl der Spielflächen erhöhte sich im Berichtszeitraum von 112 auf 113 Flächen, die
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- | sich in 85 städtische Kinderspielplätze, 16 Bolzplätze, 5 Skateanlagen und Rollschuhbahnen
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- | und 7 öffentlich zugängliche Kinderspielplätze aufteilen.
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- | Von den Neubaumaßnahmen sind besonders der Spiel-Sport- und Freizeitpark am Aschenberg
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- | sowie der Kinderspielplatz Zirkenbacher Kreuz in Johannesberg hervorzuheben, hier
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- | spielte die Beteiligung von Kindern und Familien und unmittelbaren Anwohnern an Planungen
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- | und Entscheidungen, die sie direkt betreffen, eine sehr wichtige Rolle.
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- | Es entstanden Spielflächen mit Freiräumen, die zu vielfältigen Bewegungsaktivitäten und sozialen
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- | Kontakten anregen.
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- | Aus der Fülle der durchgeführten Sanierungsmaßnahmen, die zur Attraktivität der Spielflächen
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- | beitragen, sind der weit über die Grenzen von Fulda hinaus bekannte Wasserspielplatz an der
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- | Tränke und der Spielplatz Scharnhorststraße im Stadtteil Nordend zu nennen.
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- | Neben den Neubau- und Sanierungsarbeiten stellt die laufende Unterhaltung einen erheblichen
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- | Investitionsfaktor dar. Hierunter fallen neben den reinen Pflegearbeiten an Vegetationsund
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- | Wegeflächen sowie den Spielgeräten und weiteren Einrichtungen auch der Sandaustausch
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- | und die Kontrolle zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherungspflicht auf den Spielplätzen.
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- | Durch ein engmaschiges Netz von wöchentlichen, monatlichen und jährlich stattfindenden
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- | Inspektionen wird ein hohes Maß an Spielsicherheit gewährleistet.
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- | Für die zukünftige Entwicklung kindgerechter, bespielbarer Freiräume in Fulda ist eine dezernatsübergreifende Arbeitsgruppe “Spielplatzkompass“ gebildet worden.
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- | In dreifacher Weise soll Qualitätssicherung und –entwicklung betrieben werden.
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- | :Ist der Blick zukünftig über die bestehenden Spielplätze hinaus zu öffnen auf Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsräume, die sich Kinder und Jugendliche im Wohnumfeld und Quartier aneignen oder die sich durch ihre besondere Eignung anbieten.
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- | :Gilt es, eine zeitgerechte Lebensraumplanung für Kinder und Familien zu verwirklichen. Spielt die Beteiligung der Kinder und Familien an Planungen und Entscheidungen, die sie betreffen, eine wichtige Rolle.
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- | Der Spielplatzkompass soll differenziert für alle Stadtteile
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- | :alle Aufenthaltsflächen (Spielplätze, Schulhöfe, Kindergärten, Bolzplätze, brachliegende Flächen, Spielstraßen, ...) in der Stadt erfassen die Gesamtsituation bezogen auf die Spiel- und Aufenthaltsqualität für Kinder und Jugendliche anhand nachvollziehbarer Kategorien bewerten hinsichtlich des Bedarfs eine Prioritätenliste erstellen und Empfehlungen für daraus abzuleitende Vorhaben und Projekte aufstellen.
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- | Neben Vorschlägen zu Spielflächen geht es im Sinne einer ganzheitlichen, an der Lebenswirklichkeit
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- | von Kindern orientierten Betrachtung auch um die Verbesserung der Verkehrsituation,
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- | Wohnumfeldverbesserung, Schulgeländegestaltung und –öffnung, Treffpunkte für Jugendliche
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- | etc.
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- | Der Spielplatzkompass, als langfristig angelegtes Verfahren, soll für die kommenden Jahre
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- | zunächst vorrangig vier Planungsbereiche bearbeiten: Lehnerz, die Innenstadt, Ziehers-Nord
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- | und Münsterfeld.
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| ==== Verkehrsplanung==== | | ==== Verkehrsplanung==== |
- | Um den Bedürfnissen der Bewohner neuer Wohngebiete gerecht werden zu können, wurde in
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- | den letzten Jahren bei der Planung der Erschließungsstraßen darauf geachtet, Durchgangsverkehr
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- | zu vermeiden und den Straßenraum so zu dimensionieren, dass diese Straßen nur mit
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- | gemäßigter Geschwindigkeit befahren werden und die Verkehrsfläche teilweise auch Aufenthaltsfunktionen erfüllen kann. In der Regel erfolgte eine Ausweisung als "verkehrsberuhigter
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- | Bereich" (z. B. Wohngebiet .“Zirkenbacher Kreuz", "südl. Marsstraße").
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- | Ein Ziel der Bauleit- und Verkehrsplanung ist die Anbindung neuer Wohngebiete an Naherholungsflächen,
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- | soweit dies aufgrund der räumlichen Nähe sinnvoll ist. Dies gilt auch für bestehende
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- | Wohngebiete. So wurde beim Bau des Fuldaauen-Radweges darauf geachtet, dass die
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- | benachbarten Wohngebiete bzw. Stadtteile an diesen Geh- und Radweg angebunden werden
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- | (z. B. [[Neuenberg]] über den Eisernen Steg, über den Wirtschaftsweg zu Maberzell und Sportplatz
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- | oder [[Johannesberg]] an der Johannesberger Straße).
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- | Das Radwegenetz ist in den letzten Jahren weiter ausgebaut worden. Der Schwerpunkt lag
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- | dabei im Bereich der Fuldaaue, wo der Fuldaauen-Radweg bis nach Gläserzell bzw. [[Bronnzell]]
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- | vollständig hergestellt werden konnte. Weiterführende Steckenabschnitte sind bereits in Planung.
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- | Daneben sind im Rahmen von Aus-, Umbau- oder Sanierungsmaßnahmen an Hauptverkehrsstraßen
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- | sowohl neue Radverkehrsanlagen geschaffen als auch bestehende Anlagen
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- | verbessert worden (z. B. entlang der B 27, [[Franz Rang|Rang]]straße, Dalbergstraße). Wie schon seit vielen
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- | Jahren soll auch künftig bei jeder anstehenden Straßenbaumaßnahme geprüft werden, inwieweit
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- | Verbesserungen für den Radverkehr durchgeführt werden können.
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- | Im Bereich des ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) wurde den spezifischen Mobilitätsund
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- | Sicherheitsbedürfnissen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen dadurch Rechnung
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- | getragen, dass sowohl bauliche als auch fahrplanmäßige Optimierungen durchgeführt wurden.
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- | Bei den baulichen Maßnahmen handelt es sich um den Umbau der Haltestellen auf Niederflurtechnik,
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- | wodurch das Unfallrisiko an den Haltestellen deutlich gesenkt werden kann. Darüber
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- | hinaus wird der Ein- und Ausstieg, vor allem für mobilitätseingeschränkte Personen erleichtert.
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- | Die fahrplanmäßige Optimierung bzw. die Sicherstellung eines bedarfsgerechten ÖPNV war
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- | nicht nur auf den Linienverlauf (z. B. Brüsseler Straße, Oberrode mit Fahrplanwechsel
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- | 2004/2005) beschränkt, sondern war eine zentrale Zielsetzung bei der Entwicklung des neuen
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- | ÖPNV-Konzeptes, das zum Fahrplanwechsel im Dezember 2004 in einer 1. Realisierungsstufe
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- | umgesetzt worden ist.
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| ==== Sanierung und Stadterneuerung (Berichtszeitraum 2000 bis 2004)==== | | ==== Sanierung und Stadterneuerung (Berichtszeitraum 2000 bis 2004)==== |
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- | '''1. Sanierungsgebiet „Westliche Innenstadt“'''
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- | Im Zeitraum 2000 bis 2004 wurde mit Städtebauförderungsmitteln die Instandsetzung
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- | und Modernisierung von 6 WE mit 211.000,00 € gefördert.
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- | '''2. Stadterneuerungsgebiet „Kernstadt Fulda“'''
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- | Die Instandsetzung und Modernisierung von 2 Fachwerkgebäuden in der historischen
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- | Altstadt wurde mit 70.000,00 € mit Hilfe des Hessischen Landesprogramms
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- | „Einfache Stadterneuerung“ finanziell unterstützt.
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| == Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe == | | == Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe == |
| === Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, erzieherischer Kinder- und Jugendschutz === | | === Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, erzieherischer Kinder- und Jugendschutz === |
| ==== Zentrale Angebote der Jugendarbeit ==== | | ==== Zentrale Angebote der Jugendarbeit ==== |
| ===== Kinder- und Jugendfreizeitprogramm ===== | | ===== Kinder- und Jugendfreizeitprogramm ===== |
- | '''Ferienspiele und Freizeiten'''
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- | Ein „Klassiker“ in der Angebotspalette der Abteilung Kinder- und Jugendförderung des Amtes
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- | für Jugend und Familie ist in jedem Jahr das Programm „Bildung und Freizeit“. Junge Menschen
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- | finden in einem breiten Veranstaltungsangebot verschiedene Maßnahmen der Kinderund
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- | Jugenderholung.
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- | Seit Jahren nutzen rund 100 Kinder im Alter von 6 - 9 Jahren in jedem Sommer das Angebot
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- | der '''Stadtranderholung'''. Für ältere Jugendliche finden sich im Programm themenorientierte
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- | '''Aktivfreizeiten''', die vom Segeln, Reiten bis zu Fahrradtouren die vielfältigen Interessen der
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- | Freizeitteilnehmer/innen abdecken.
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- | Kinder- und Jugendliche mit dem Wohnsitz in Fulda werden bei der Platzvergabe der Angeboten
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- | bevorzugt.
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- | Dadurch konnten fast alle Interessenten aus Fulda mit einer Ferienfreizeit bedient werden.
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- | Eine quantitative Versorgung der Zielgruppe wurde somit erreicht. Wartelisten kamen in der
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- | Regel nur durch zusätzliche Anmeldungen aus dem Landkreis Fulda zustande.
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- | Die Auslastung der Ferienfreizeiten lag z. B. 2004 bei 94%.
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- | Insgesamt nehmen pro Jahr ca. 450 Kinder und Jugendliche diese Angebote an.
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- | '''Ferienkalender'''
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- | Der Ferienkalender ist ein zusätzliches Angebot in den Sommerferien. Jeden Tag werden unterschiedlichste Freizeitaktionen angeboten. Diese reichen von kreativen Bastelworkshops bis
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- | hin zu Besuchen im Zoo oder einem Freizeitpark. In den Jahren 2000 bis 2003 haben ca. 250
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- | Kinder pro Jahr die Angebote besucht. Im Jahr 2004 wurde dieses Angebot ausgesetzt.
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- | Seit 2005 gibt es das Angebot des Ferienkalenders erneut, es wurden jedoch die Teilnehmergebühren
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- | so angehoben, dass die Veranstaltungen des Ferienkalenders nicht mehr aus dem
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- | städtischen Haushalt bezuschusst werden.
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- | '''Betreuer-Ausbildung/Inhaltliche Bewertung'''
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- | Ziel der Angebote gem. § 11 SGB VIII ist es, den Teilnehmern der Ferienangebote ein
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- | Übungsfeld zum Erlernen von sozialen Verhaltensweisen zu bieten. Dazu gehören z. B.: Kontakte
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- | zu Gleichaltrigen aufnehmen, Zuhören können, Regeln vereinbaren und verlässlich einhalten,
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- | Techniken zur Konfliktlösung kennen lernen, eigene Bedürfnisse äußern, verfolgen und zugunsten anderer zurückstellen - all dies in einer gelösten Atmosphäre mit Betreuern an einem
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- | Ferienort.
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- | Um diese Ziele zu erreichen, wurden jährlich in 4 Wochenendseminaren ca. 70 ehrenamtliche
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- | Betreuer/innen ausgebildet, die anschließend die Ferienaktionen betreut haben.
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- | Am Ende jeder Ferienaktion wurden alle Kinder und Jugendlichen (ab 10 Jahren) mit Fragebögen
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- | umfangreich zu ihren Wahrnehmungen befragt.
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- | Insgesamt kann festgehalten werden, dass die Ziele erreicht wurden. Punktuelle Abweichungen
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- | bei der Auswertung der Fragebögen wurden regelmäßig in einem Nachbereitungsseminar
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- | mit den Betreuungskräften besprochen und ggf. Verbesserungsvorschläge erarbeitet.
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- | Im Gespräch mit den Betreuern zeigte sich, dass Kinder und Jugendliche teilweise übermäßige
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- | Schwierigkeiten haben, soziale Kontakte zu knüpfen oder auch nicht gewohnt sind, Regeln einzuhalten.
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- | Der Anteil dieser Freizeitteilnehmer/innen und auch deren Probleme nehmen an Häufigkeit
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- | und Intensität zu.
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- | Im Rahmen der Vorbereitungsseminare wird in Zukunft zu diesen Themen ein Schwerpunkt
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- | gesetzt, um hier Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
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- | '''Familienfreizeiten'''
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- | Im Rahmen des Programms Bildung und Freizeit wird jährlich auch eine Familienfreizeit angeboten.
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- | Viele Alleinerziehende mit ein oder zwei Kindern nutzen dieses Angebot.
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- | Die Anforderungen an die Betreuungskräfte unterscheiden sich durch den Umgang mit Erwachsenen
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- | und Kindern wesentlich von den üblichen Ferienfreizeiten.
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- | Auch dieses Angebot wird in den zurück liegenden Jahren immer stark nachgefragt und ist jedes
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- | Jahr ausgebucht.
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- | '''Jugendleiter-Ausbildung'''
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- | Seit 2003 haben der Bund der Deutschen Katholischen Jugend und der Landkreis und die Stadt
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- | Fulda zusammen mit vielen weiteren Kooperationspartnern ein jährliches Jugendleiterausbildungsprogramm ins Leben gerufen.
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- | Zu den verschiedensten Kompetenzen, die ein meist ehrenamtlicher Jugendleiter benötigt, finden
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- | sich hier Fortbildungsangebote.
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- | Im Rahmen eines „Baukasten-Systems“ kann man dadurch auch die Voraussetzungen für den
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- | Erwerb der JugendleiterCard erwerben.
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- | In den letzten Jahren ist die Zahl der Nutzer als auch die Zahl der Kooperationspartner gestiegen.
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| ===== Kommunales Jugendbildungswerk ===== | | ===== Kommunales Jugendbildungswerk ===== |
- | Das Jugendbildungswerk der Stadt Fulda arbeitet sowohl nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz
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- | (KJHG) als auch nach dem Jugendbildungsförderungsgesetz (JBFG) und nimmt Aufgaben
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- | der politischen, sozialen und kulturellen Bildung wahr. Die Angebote des Jugendbildungswerkes
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- | ermöglichen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Aneignung von Kenntnissen und Fähigkeiten
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- | für die Bereiche Freizeit, Arbeitswelt und gesellschaftliche Tätigkeit mit dem Ziel, junge Menschen zu befähigen, ihre persönlichen und sozialen Lebensbedingungen zu erkennen und
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- | ihre gesellschaftlichen Interessen durchzusetzen. Das Jugendbildungswerk wendet sich mit
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- | seinen unterschiedlichen Bildungsveranstaltungen an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
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- | zwischen 6 und 27 Jahren.
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- | Die Angebotspalette des Jugendbildungswerkes umfasst Kurse, Tagesaktionen, Workshops,
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- | Aktiv-Wochenenden, Projekte, mehrtägige Seminare und Studienfahrten sowie Jugendbegegnungen.
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- | Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Computer, Video, Film, Theater, Spiel, Erlebnispädagogik,
| |
- | Berufswegeplanung und Politik. Die einzelnen Programmpunkte orientieren
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- | sich an den Bedürfnissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und/oder stehen in einem aktuellen
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- | gesellschaftlichen oder politischen Bezug.
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- | Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Entscheidungen,
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- | die ihr Lebensumfeld betreffen. Hier umfassen die Angebote Erkundungen im Stadtteil,
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- | die Neugestaltung von Spielflächen, die Mitarbeit im Jugendforum sowie Seminare für Schülervertreter/
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- | innen. Zusätzlich werden am Weltkindertag die Rechte von Kindern thematisiert.
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- | Zusätzlich finden unter dem Motto „Fulda...lebt bunt! – Initiative
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- | für Toleranz und Demokratie“ Exkursionen, Aktionstage,
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- | Plakatwettbewerbe und Ausstellungen statt.
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- | Im Berichtszeitraum hat sich die Veranstaltungszahl weiter erhöht, die Teilnehmerzahlen haben
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- | sich gleichzeitig drastisch nach oben entwickelt und lagen in 2004 bei 1.630 Personen im Bereich
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- | der Kurse, Workshops, Seminare und Exkursionen. Weitere 1.636 Teilnehmer/innen besuchten
| |
- | die öffentlichen Veranstaltungen im Vergleich zum Jahre 1999, in dem sich die Gesamtteilnehmerzahl
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- | auf 970 Personen belief. Die Angebote werden weitestgehend von den 12-bis 18-Jährigen genutzt. Fast ausschließlich im Bildungsurlaubsbereich sind auch ältere Teilnehmerinnen
| |
- | und Teilnehmer bis 27 Jahre zu finden. Kinder ab 6 Jahren besuchen vor allem
| |
- | die Angebote des medienpädagogischen Angebots „KinderKino + mehr“ und beteiligen sich an
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- | Partizipationsprojekten in ihrem Stadtteil. Der Anteil von Mädchen und jungen Frauen liegt bei
| |
- | ungefähr 50 %.
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- | Personell ist das Jugendbildungswerk mit zwei Stellen im pädagogischen Bereich und einer
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- | Verwaltungsstelle ausgestattet. Das Land Hessen finanziert aus Lotto/Toto-Mitteln die Personalkosten
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- | zu ungefähr 60 % mit.
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- | Für alle Veranstaltungen wird ein Teilnahmebeitrag erhoben, der maximal 50 % der tatsächlichen
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- | Kosten beinhaltet. Darüber hinaus gewähren wir bei Teilnahmebeiträgen ab 15,00 € zusätzliche
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- | Ermäßigungen. Familien mit mindestens drei Kindern im Kindergeldbezug erhalten
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- | einkommensunabhängige Ermäßigungen in Höhe von 25 %. Besitzer/innen der Jugendleitercard
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- | (Juleica) können ebenfalls Ermäßigungen von 25 % in Anspruch nehmen.
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- | Familien in geringen Einkommensverhältnissen erhalten einkommensabhängige Ermäßigungen
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- | bis zu 75 %.
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- | Alle Veranstaltungen sind in der Broschüre „Bildung und Freizeit“ detailliert beschrieben, die
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- | jährlich im Januar erscheint
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| ===== Spielberatung ===== | | ===== Spielberatung ===== |
- | Seit 2000 ist die Spielberatung in alleiniger Trägerschaft der Stadt Fulda.
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- | Sie gehört zum Amt für Jugend und Familie.
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- | Durch den Abriss des Ferdinand-Schneider-Hauses mussten neue Räumlichkeiten für die
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- | Spielberatung gefunden werden. Bis Herbst 2003 fand die Spielberatung in einem Klassenraum
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- | der Athanasius-Kircher-Schule eine Bleibe, bevor sie ihre Räumlichkeiten im alten Vereinshaus
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- | von Germania Fulda beziehen konnte. Durch die Aufteilung in zwei freundliche Räume können
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- | sowohl die über 1000 Brett- und Kartenspiele als auch die über 80 Großspielgeräte ansprechend
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- | und übersichtlich präsentiert werden. Die Nutzer können in Ruhe auswählen, spielen und
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- | testen, bevor sie gegen eine geringe Gebühr ausleihen. Die Vorbestellung von Spielgeräten ist
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- | auch möglich.
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- | Die Spielberatung ist in folgenden Bereichen tätig:
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- | * Service/Ausleihe
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- | * Fachliche Beratung und Hilfestellung
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- | * Beteiligung an Spielveranstaltungen
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- | '''Nutzergruppen'''
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- | Die Herkunft der Nutzerinnen ist vielfältig und geht durch alle Bevölkerungsschichten. Hier spiegelt
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- | sich die große regionale Bedeutung der Spielberatung. Neben Privatpersonen, vorwiegend
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- | Familien mit Kindern nutzen auch Kirchengemeinden, Kinder- und Jugendgruppen freier Träger,
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- | Schulen, Krankenkassen, Sport- und Geselligkeitsvereine, freiwillige Feuerwehr usw. dieses
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- | Angebot.
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- | Seit dem Umzug in die neuen Räume am Gallasiniring sind die Nutzerzahlen von Jahr zu Jahr
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- | gestiegen. Seit 2001 bis 2004 wurden insgesamt 338 Nutzer-Ausweise ausgegeben. Jährlich
| |
- | werden bis zu 400 Brettspiele ausgeliehen und ca. 70 – 80 mal Großspielgeräte für unterschiedlichste
| |
- | Einsätze (Kindergartenfest, Straßenfest, Vereinsfeste u. a.) entliehen. Mit steigender
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- | Tendenz wird die Spielberatungsstelle für verschiedene Großveranstaltungen in Fulda angefordert.
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- | Die „Spielberatung mobil“ ergänzte in der Trägerschaft des Vereins Spielwiese Fulda e.V. von
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- | 2001 - 2003 das Angebot der Spielberatung. Sie übernahm den Beratungsbedarf von Institutionen,
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- | Vereinen und Verbänden und wendete sich einerseits an Multiplikator/innen in Kindertagesstätten,
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- | Schulen, Heimen, Familienbildungseinrichtungen, Jugendzentren, Altenheimen,
| |
- | Seniorenclubs etc., andererseits auch an die Nutzerinnen und Nutzer selbst.
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| ==== Dezentrale Angebote der Jugendarbeit ==== | | ==== Dezentrale Angebote der Jugendarbeit ==== |
| ===== Jugendtreffpunkt am Aschenberg ===== | | ===== Jugendtreffpunkt am Aschenberg ===== |
- | Der Jugendtreffpunkt am Aschenberg ist ein Haus der offenen Kinder- und Jugendarbeit in städtischer Trägerschaft.
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- | Ziel der Arbeit ist es, junge Menschen in ihrer Entwicklung zu fördern und zu unterstützen. An 5 Tagen in der Woche wird außerschulische Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche
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- | von 6 bis 20 Jahren mit offenen Treffs, Gruppenangeboten, Ausflügen, Kreativveranstaltungen, Spielaktionen, Bildungsangeboten wie Hausaufgabenbetreuung usw. angeboten.
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- | In allen hessischen Schulferien gibt es spezielle Ferienangebote wie Ferienspiele, Freizeiten,
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- | Workshops, Renovierungsaktionen.
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- | Die Öffnungszeiten sind in den letzten Jahren konstant geblieben und betragen zur Zeit
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- | 30 Stunden. An den Wochenenden gibt es einzelne Veranstaltungen. Der Jugendtreffpunkt am
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- | Aschenberg stellt seine Räumlichkeiten auch anderen Nutzerinnen zur Verfügung, so trifft sich
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- | unter anderem eine Gruppe spielbegeisterter junger Erwachsener einmal monatlich in den
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- | Räumen des Jugendtreffs.
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- | Täglich kommen ca. 50 Kinder und Jugendliche in den Treffpunkt.
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- | Sie kommen überwiegend aus Aussiedlerfamilien und aus dem
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- | Gebiet der sozialen Stadt.
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- | Die weitere Situation des Jugendtreffs wird sich im Sommer 2005
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- | verbessern. Zu den vorhandenen Räumen in einem Pavillon der
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- | [[Bonifatiusschule Fulda|Bonifatiusschule]] kommen weitere hinzu. So kann ab Herbst 2005
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- | eine räumliche Abgrenzung zwischen Kinder- und Jugendarbeit
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- | vorgenommen werden.
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- | Im Rahmen der Ganztagesbetreuung, die nach den Sommerferien
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- | 2005 an der Bonifatiusschule eingeführt wurde, übernimmt der Jugendtreffpunkt
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- | am Aschenberg einzelne Aufgabenbereiche. Die
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- | bereits entstandene gute Kooperation mit der Schule wird dadurch
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- | noch intensiver und vielseitiger.
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- | Wichtig ist den Mitarbeiterinnen die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Institutionen im
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- | Stadtteil. Sie wird bei der Gestaltung gemeinsamer Aktionen bereits seit Jahren praktiziert und
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- | wird weiter ausgebaut.
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- | Der Besuch des Jugendtreffpunktes am Aschenberg ist kostenlos. Lediglich für einzelne Sonderveranstaltungen
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- | und für Ferienaktionen werden Teilnahmebeiträge erhoben.
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| ===== Jugendtreff Ochsenwiese ===== | | ===== Jugendtreff Ochsenwiese ===== |
- | Der Jugendtreff Ochsenwiese in der Esperantostraße wurde im Januar 2002 geschlossen. Der
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- | gesamte Gebäudekomplex musste dem Bau des neuen Kongresszentrums weichen.
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- | Noch vor Schließung des Jugendtreffs an der Ochsenwiese wurde unter starker Beteiligung
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- | des Jugendtreffbeirats eine Befragung der jugendlichen Besucher/innen durchgeführt, die Impulse
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- | und Vorschläge zum Standort und zu den inhaltlichen Angeboten der neuen Einrichtungen
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- | erbrachte.
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- | Im Laufe des Frühjahrs 2002 wurde der Umzug in das Kanzler-Palais, Kinder- und Jugendtreff,
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- | Zitronemannsgässchen 2, getätigt (siehe 2.1.2.3) und der Umbau der Fahrzeughallen
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- | des [[Abwasserverband]]es im Betriebsamt der Stadt Fulda zum neuen Jugendtreff (Jugendkulturfabrik,
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- | siehe 2.1.2.4) begonnen.
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| ===== Kinder- und Jugendtreff Zitrone ===== | | ===== Kinder- und Jugendtreff Zitrone ===== |
- | Der Kinder- und Jugendtreff im Zitronemannsgässchen öffnete
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- | im Sommer 2002.
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- | Er ist eine Einrichtung im außerschulischen Freizeit- und
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- | Bildungsbereich mit Aufgaben der Jugendarbeit nach § 11 SGB
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- | VIII. Die Angebote des Hauses richten sich an Kinder ab 7 Jahren
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- | und Jugendliche ab 12 Jahren (Ausnahme Töpferei).
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- | Töpferei, Holzwerkstatt, Treff für Kids, Internetcafé und Internetcafé für Mädchen stehen als
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- | sog. „offene“ Angebote zur Verfügung. Hier können die Nutzer/innen während der angegebenen
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- | Öffnungszeiten und unter Anleitung einer pädagogischen Fachkraft sowohl den Zeitpunkt
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- | des Kommens und Gehens wie auch die Verweildauer frei wählen und bestimmen.
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- | Kurse, Projekte und Workshops in den Bereichen Theater, Tanz, Malstudio, Selbstverteidigung
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- | für Mädchen, Trickfilm etc. ergänzen neben den offenen Angeboten das Wochenprogramm
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- | des Hauses.
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- | Der Kinder- und Jugendtreff ist an vier Tagen (Montag bis Donnerstag) geöffnet und bietet
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- | zusätzlich an Wochenenden Projekte und Workshops an.
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- | Die o. g. Angebotspalette wird in allen Ferienzeiten durch Sonderveranstaltungen, Workshops
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- | und Projekte erweitert.
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- | Darüber hinaus finden Kooperationsveranstaltungen mit Jugendbildungswerk, Spielberatung,
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- | Jugendtreffpunkt am Aschenberg, Ferien und Freizeiten, Schulen, Volkshochschule,
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- | Arbeitsgemeinschaft Mädchenarbeit, freien Trägern etc. statt.
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- | Die Töpferei wird regelmäßig als Servicestelle in Anspruch genommen. Zahlreiche Institutionen
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- | (Kindergärten, Schulen, freie Träger, Altenheime, Ergotherapie-Praxen etc.) kaufen Ton,
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- | bearbeiten ihn in ihren Einrichtungen und bringen die geformten Gegenstände zum Brennen.
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- | Verschiedene Gruppen besuchen den Kinder- und Jugendtreff. Neben Kindergartengruppen,
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- | die gerne töpfern, nutzen Schulklassen und Jugendgruppen das breitgefächerte Programmangebot.
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- | Sie können in den bestehenden Öffnungszeiten oder nach Absprache zusätzliche
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- | Termine für das gewünschte Angebot vereinbaren.
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- | Im April 2005 wurde eine ausführliche Befragung der Besucher/Innen durchgeführt. Im analysierten
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- | Zeitraum nahmen wöchentlich ca. 250 - 350 Mädchen und Jungen in insgesamt 11
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- | offenen Angeboten (Töpferei, Holzwerkstatt, Internetcafé, Treff für Kids) und 2 regelmäßigen
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- | Theaterkursen teil. Die Sonderveranstaltungen in den Ferien sowie Projekte und punktuelle
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- | Workshops wurden dabei nicht erfasst.
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- | Ziel ist es, mit Angeboten und Veranstaltungen dem Kontakt- und Kommunikationsbedürfnis
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- | junger Menschen gerecht zu werden, ihre Eigeninitiative und kreativen Ausdrucksformen zu
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- | fördern sowie mit präventiven Maßnahmen der kulturellen, sozialen und politischen Bildung
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- | einen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration zu leisten. Dies beinhaltet auch jugendspezifische,
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- | individuelle Beratung und Hilfen (Vermittlung) in Krisensituationen. Zudem finden Beratungsgespräche
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- | mit Eltern statt, insbesondere bei Fragen der Erziehung, familiären Problemen
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- | wie Trennungs- und Scheidungssituationen, Arbeitslosigkeit, etc.
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- | Mit dem umfangreichen und vielfältigen Kurs- und Werkstattangebot der Einrichtung werden
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- | handwerkliche, künstlerische und technische Kompetenzen vermittelt und darüber hinaus das
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- | Gruppen- und Sozialverhalten der Kinder und Jugendlichen positiv beeinflusst.
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- | Derzeit ist eine Dipl. Sozialpädagogin mit einer vollen Stelle im Kinder- und Jugendtreff beschäftigt.
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- | Zusätzlich arbeitet eine Jahrespraktikantin an einem Tag und ein Zivildienstleistender
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- | an drei Tagen pro Woche in der Einrichtung. Ca. 10 Honorarkräfte, vorwiegend Studenten/
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- | innen des Fachbereiches Sozialwesen, sind im Kurs- und Werkstattbereich tätig.
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| ===== Jugendkulturfabrik ===== | | ===== Jugendkulturfabrik ===== |
- | Hinter dem Namen Jugendkulturfabrik verbirgt sich folgendes Motto, welches während einer Zukunftswerkstatt mit Jugendlichen im Herbst 2003 erarbeitet wurde:
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- | „Jugend macht Kultur in der Fabrik“
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- | Im April 2003 konnte der erste Bauabschnitt (Obergeschoss) des neuen Jugendtreffs in der
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- | Langebrückenstraße bezogen werden. Hierin befinden sich eine kleine Küche, 4 Gruppenräume
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- | für Computer-, Video-, Musik- und Kunstangebote sowie ein Cliquenraum und ein Foyer
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- | für Beschäftigungsspiele, wie z. B. Tischfußball, Tischtennis etc. Neben den offenen
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- | Werkstattangeboten bestand das pädagogische Programm vorerst in der Gestaltung der Innenräume.
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- | Dies geschah gemeinsam mit den Jugendlichen, da Selbstbeteiligungsprojekte
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- | eine größere Identifikation und gepflegteren Umgang mit Räumen und Equipment seitens der
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- | Jugendlichen fördert.
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- | Im Februar 2004 konnte der zweite Bauabschnitt, das Cafe im Erdgeschoss des Gebäudes,
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- | eingeweiht werden. Im Juni desselben Jahres folgte die Eröffnung der aus Spenden des Lions-
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- | Clubs Fulda finanzierten INDOOR-Kletterwand.
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- | Der dritte Bauabschnitt, Proberäume für Musikbands in der Zwischenetage, wurde im August
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- | 2005 fertig gestellt und am 16. September 2005 offiziell eröffnet.
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- | Das Programm und die Maßnahmen des Hauses richten sich in der Regel an Jugendliche im
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- | Alter von 14 – 18 Jahren, da diese den Hauptteil der Besucher/innen ausmachen. Jüngere (ab
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- | 11 Jahre) und Ältere (bis ca. 21 Jahre) sind eher in festen Programmpunkten oder zu speziellen
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- | Veranstaltungen anzutreffen.
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- | Die Angebotsstrukturen orientieren sich konzeptionell an den Bedürfnissen der jugendlichen
| |
- | Besucher/innen der Einrichtung, sofern sie personell abdeckbar sind. Kontakt- und Beziehungsarbeit
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- | bildet die Basis der pädagogischen Betreuung. Hier geschieht auch die Förderung
| |
- | von Talenten und Fähigkeiten der Jugendlichen, in dem Räume und Equipment bereit gestellt
| |
- | werden, um diese Neigungen und Fähigkeiten zu unterstützen. Jugendliche werden hiermit
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- | zur selbständigen und selbstverantwortlichen Nutzung des Hauses hingeführt. Hilfestellungen
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- | bei Schulproblemen, Praktikums- und Ausbildungssuche sowie Erstellung von Bewerbungsunterlagen,
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- | gehören ebenso zum Leistungsangebot, wie auch persönliche Beratungen und Weitervermittlung
| |
- | zu anderen Fachstellen der Jugendarbeit.
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- | Projekte, wie z. B. die Betreibung des Cafes, Organisation von Veranstaltungen oder handwerkliche
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- | Tätigkeiten in und um das Haus, sollen den Jugendlichen Fähigkeiten vermitteln, die
| |
- | ihnen beim Einstieg ins Berufsleben hilfreich sein können. Sie bekommen die Möglichkeit,
| |
- | eigene Ideen zu entwickeln und lernen sie im Team oder auch alleine umzusetzen.
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- | Präventionsarbeit wird hauptsächlich im Bereich Graffiti getätigt. Es wird neben der Bereitstellung
| |
- | von legalen Sprühflächen und Informationsarbeit bzgl. Strafbarkeit, auch die Kunstform
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- | Graffiti und seine Geschichte in einem wöchentlich stattfindenden Szenetreff unter fachkundiger
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- | Betreuung kreativ aufgearbeitet.
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- | Präventiv ist auch das Sportangebot mit zwei offenen Nachmittagen an der Kletterwand zu
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- | sehen. Zum einen was die Gesundheit und körperliche Fitness betrifft und zum anderen als
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- | Gewaltprävention, die pädagogisch in dieses betreute Angebot eingeflochten ist, welches
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- | hauptsächlich von Jungen zwischen 14 und 16 Jahren genutzt wird.
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| ===== Jugendclub Ostend ===== | | ===== Jugendclub Ostend ===== |
| ===== Freie Träger ===== | | ===== Freie Träger ===== |
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| === Frauenförderung === | | === Frauenförderung === |
| === Hilfen für Schülerinnen und Schüler === | | === Hilfen für Schülerinnen und Schüler === |
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- | '''siehe auch Die LINKE.Offene Liste [[Kommunalwahlprogramm 2011-2016#Offen und barrierefrei – unsere Jugend, Familien- und Seniorenpolitik|Kommunalwahlprogramm 2011-2016 Abschnitt "Offen und barrierefrei – unsere Jugend, Familien- und Seniorenpolitik"]]'''
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- | [[Kategorie:Sozialpolitik]]
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- | [[Kategorie:Bildung]]
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- | [[Kategorie:Jugend]]
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- | [[Kategorie:Senioren]]
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- | [[Kategorie:Wohnen]]
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