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Universitätsplatz Blockrandbebauung

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Im Gegegensatz zu anderen wird hier die Turnhalle erhalten, insgesamt wurde es aber als zu futuristisch für Fulda empfunden. Interessant: HM würde einen optischen Eingang in der Mitte des Platzes bekommen. Doch wo ist hier die Aufenthaltsqualität auf dem Platz??
Im Gegegensatz zu anderen wird hier die Turnhalle erhalten, insgesamt wurde es aber als zu futuristisch für Fulda empfunden. Interessant: HM würde einen optischen Eingang in der Mitte des Platzes bekommen. Doch wo ist hier die Aufenthaltsqualität auf dem Platz??
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Hinweis: Zur Platzqualität im Entwurf des Stuttgarter Büros hat der Architekt Robert Rösch auf diesen Seiten Stellung bezogen.
 

Version vom 09:36, 21. Jul. 2006

Warum Blockrandbebauung

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Vorgaben von Q-Park

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Auslobung des Wettbewerbes

Verfahrensart: Beschränkter Wettbewerb, Einladungswettbewerb

Teilnahmeberechtigt: Architekten

Entscheidung 06/2006

Wettbewerbsbetreuung: Böhm • Glaab • Sandler & Partner

Aufgabe: Gegenstand des Wettbewerbs ist der bauliche Entwurf einer Neubebauung am Universitätsplatz in Fulda.

Weitere Informationen

Eingelade Teilnehmer:

  • F+F Baukonsult mit Harald Neu
  • Bauconsult Darmstadt/Dresden GmbH, Darmstadt
  • BLFP, Prof. Bremmer, Friedberg
  • G + S, Berlin
  • zimmermann.leber.feilberg, Darmstadt
  • Schultze & Schulze, Kassel
  • Schönherr & Juli, Fulda
  • Ollertz & Ollertz, Fulda
  • Sichau & Walter, Fulda
  • Reith & Wehner, Fulda
  • Möller & Vey, Fulda
  • Staubach & Partner, Fulda
  • Schneider + Schumacher, Frankfurt (angefragt)

[2]

Das Preisgericht

Fachpreisrichter

  • Marc Hermans, Architekt, Maastricht
  • Prof. Jochem Jourdan, Architekt, Frankfurt
  • Jürgen Rittmannsperger, Architekt, Darmstadt
  • Cornelia Zuschke, Stadtbaurätin der Stadt Fulda

Sachpreisrichter

  • Wim van Vlierden, Q-Park GmbH & Co. KG (ersetzt Herrn Drs. Thuis)
  • Wolfgang Röck, Geschäftsführer der Wöhr & Bauer GmbH
  • Gerhard Möller, Oberbürgermeister der Stadt Fulda

Auf Vorschlag wird Herr Prof. Jourdan per Akklamation zum Vorsitzenden des Preisgerichts Bild:Preisgerichtanwesenheit.gif

Interessant: der Vorsitzende des Preisgerichtes Prof. Jourdan kennt den Wettbewerbsgewinner (Schulze [3]):

Zusammen sind sie am gleichen Lehrstuhl in Kassel [4]

Gemeinsam waren sie schon bei Wettbewerben im Preisgericht [5]

Beim Bau am Uniplatz haben sie die Variante Vorsitzender Preisgericht/ Wettbewerbsgewinner gewählt.

In der vita von Wolfgang Schulze wird bereits erwähnt, es sei "Mitglied der Gestalt- und Städtebaubeiräte in Marburg, Fulda und Kassel" [6] Haben wir in Fulda was verpaßt? Was ist ein Städtebaubeirat? Was ist ein Gestaltbeirat?

Der Entscheidungsgang

Komplettes Protokoll mit Hergang und Fotos der eingereichten Arbeiten [7]

bestehende Elemente

Die Turnhalle soll zugunsten einer Parkhauseinfahrt abgerissen werden:

Bild:Turnhalle1.jpg

Der Schulhof, im Zustand Juni 2006:

Bild:Schulhof.jpg


Tiefgarageneinfahrt in bisherigem Zustand:

Bild:Einfahrt Tiefgarage Uniplatz.jpg


Die Ausstellung(seröffnung) im Marmorsaal Stadtschloss

Die Öffentlichkeit wurde am Tage vor der Eröffnung der Fußballweltmeisterschaft (8.6.06) von der Bekanntgabe des Preises zur Blockrandbebauung überrascht.

Kurzfristig erhielten die Stadtverordneten einen Brief mit der Einladung zu einer Ausstellungseröffnung der Modelle und Zeichnungen der eingereichten Arbeiten am 14.6. in den Marmorsaal des Fuldaer Stadtschlosses. In der Presse war der Termin nicht zu finden.

Eingefunden hatten sich OB Möller, die Stadtbaurätin, die Stadtverordnetenvorsteherin, die Architekten, Fraktionsvorsitzende der Fraktionen und Gruppen, alles in allem etwa 30-40 Personen.

Heimspiel für Architekt Manfred Reith(mitte), weiterhin (links) Stadtrat Waldemar Eckert und der Architekt Wolfgang Schulze (rechts) [1]

Was gabt es zu sehen?

Auf jeweils 2-3 Postern pro in die engere Wahl gekommenen Vorschlägen werden Fassadenansichten dargestellt. Kurze Vorstellungstexte aus den Architekturbüros beschreiben die Vorzüge. Auf einem Tisch stehen verloren kleine 3D Modelle in aller Eile zusammengeschustert.

Was fehlt? Die Kriterien, die Q-Park an die Erfüllung der Aufgaben legte, werden nicht benannt, genau so wenig die Gründe, warum für den Gewinner entschieden wurde, warum kein zweiter Platz vergeben wurde (mangelnde Kriterienerfüllung) und eine Übersicht warum die anderen Vorschläge abgelehnt wurden. Das Preisgericht bleibt anonym, der Betrachter erfährt nicht, wer wie und warum abgestimmt hat. Kurz die Transparenz der Entscheidung fehlt.

Der erste Preis (Schultze und Schulze, Kassel)

Bild:Platz1perspektiven.jpg

Der Schulhof:

Bild:Platz1schulhof.jpg

Der Architekt stellt vor:

Private Anmerkungen zum aktuellen Stand

Nach kurzer beiläufiger Betrachtung der Pläne des Wettbewerbgewinners und zugegebenermaßen großem Interesse an der Diskussion um den Uniplatz auf Podiumsdiskussionen und städtischen Veranstaltungen hier ein kurzes Resümee einiger Fragen und Gedanken:

Die Diskussion um die Karstadtanlieferung wäre ganz schnell von Tisch gewesen, würden die LKWs dort abfahren, wo auch die PKWs abfahren. Warum dies nicht gemacht wurde ist ausschließlich durch die Kosten begründet. Schade, denn wenn man was macht, sollte man es richtig machen oder sein lassen.

Insbesondere, wenn man die Pläne von Schulze und Schultze betrachtet und feststellt, daß für die PKW-Abfahrt der Schulhof sowieso angehoben wurde, was wohl kaum jemand ausfällt. In der Wettbewerbsvorgabe ist die Rede von -1,10 OK Gelände Neu. Beim Gewinner wurden daraus -0,60 OK Schulhof und im Bereich der Abfahrt baut man eine Bühne (die geplanten WCs kommen noch weg), die diese Abfahrt überhaupt erst möglich macht. Der Hof wurde also um bis zu 1,43m angeboben (aus 264,17m ü.NN Alt wurde 265,60m ü.NN Neu). Im Bereich der Bühne ±0,00 bzw. 266,20 sind das sogar knapp 2m.

Das Anheben des Schulhofs selbst müßte nicht sein, wenn man die Abfahrt sowieso überbaut. Wenn man aber anhebt und zweigeschossig darunter baut, dann bitte richtig und zwar so, daß das zweite Tiefgeschoß durch LKWs befahren werden kann! Problem Anlieferung gelöst!

Im übrigen wurde häufig diskutiert über den Wegfall der 16m tiefen Fläche für die Randbebauung. Was ist mit diesem zusätzlichen Wegfall, der in der Breite des Lehrerparkplatzes über die gesamte Tiefe des Schulhofes geht? Auch Bühne genannt...

Die zweite Auffälligkeit ist das es sich bei den Wohnungen um eine Laubengangerschließung handelt. Typisch für Professoren. Im Studium ist sowas stets interessant, besonders bei Maisonetten. Aber in der Realität (böses Wort) wird dies eher mit Getto verbunden und wird abgelehnt.

Selbst wenn dies nun nicht so wäre, fragt man sich - nach kurzem Blick auf den Lageplan - Wie man im Süd-Westen einen Laubengang vorsehen kann und die Wohnungen nach Nord-Osten zur Rabanusstraße orientiert. Als Professor sollte man das besser wissen und als Preisrichter und ehemaliger Arbeitgeber des Gewinners ebenso.

Die dritte Frage und damit soll es erstmal genug sein: Was soll die Wand sein, die zwischen Schulhof und Uniplatz empor ragt? Ein Platzhalter (Zitat Frau Stadtbaurätin Zuschke)? Seit wann gewinnt man mit Platzhalter den 1. Preis?

Bitte lesen Sie sich das Preisgerichtsprotokoll noch einmal durch und fangen Sie an zu hinterfragen, z.B. Sätze, wie: ...reagiert so mit einer Gebäudekubatur und Ausformung richtig auf die gegebene städtebauliche Situation... ...ruhige, filterartige Lamellenwand, die keine Konkurrenz zur Barockfassade darstellt... ...sehr gut und maßstäblich gegliedert und präsentiert sich eindeutig mit seinen Inhalten...

Zum Schluß noch einen Hinweis an die Aufenthaltsqualität: Wie wird diese nun eigentlich gesteigert? Durch den 1. Preis des Wettbewerbs, durch die neue LKW-Anlieferung oder durch die Bemusterung von Oberflächenbelag, diversen Bäumen und geplanten Lichtspielen?

Schade nur, daß sich so wenig Bürger mit dem Thema beschäftigen...

Preis 3 (Reith + Wehner)

Bild:Entwurfreith.jpg

Der Entwurf von Reith und Wehner packt den Schulhof auf das Dach des Gebäudes und bietet so eine größere Verkaufsfläche. Merkwürdig nur: Die Denkmalpflege legt Wert auf die Sichtbarkeit der Rückfassade der alten Universität. Dies war auch Kriterium von Q-Park. Warum reicht Manfred Reith einen Vorschlag ein, der gegen die Vorgaben des Denkmalschutzes verstößt, immerhin ist er Vorsitzender des Denkmalbeirates?

Aber auch bei diesem Entwurf wird die denkmalgeschützte Turnhalle abgerissen.

Preis 3 (Stuttgarter Büro NEUGEBAUER + RÖSCH)

Bild:Platz3solitaer.jpg Bild:Platz3zeichnungeingang.jpg

Bild:Platz3zeichnung.jpg

Bild:Heissesteil.jpg Bild:Platz3zeichnungaufteilung.jpg

Dieser Vorschlag erhielt gewaltigen Applaus, die anderen Vorstellungen gar keinen.

Im Gegegensatz zu anderen wird hier die Turnhalle erhalten, insgesamt wurde es aber als zu futuristisch für Fulda empfunden. Interessant: HM würde einen optischen Eingang in der Mitte des Platzes bekommen. Doch wo ist hier die Aufenthaltsqualität auf dem Platz??

Hinweis: Zur Platzqualität im Entwurf des Stuttgarter Büros hat der Architekt Robert Rösch auf diesen Seiten Stellung bezogen: Kategorie Diskussion:Stadtentwicklung

weitere Preise

Fotos und weiterer Hintergrund folgt.


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