Bearbeiten von „Wildflecken“

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Der Truppenübungsplatz Wildflecken liegt etwa 25 Kilometer südöstlich von Fulda.   
Der Truppenübungsplatz Wildflecken liegt etwa 25 Kilometer südöstlich von Fulda.   
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Das 72 Quadratkilometer große Gelände gehört zu drei Vierteln zu Bayern und zu einem Viertel zu Hessen. Der Platz wurde 1937 angelegt und 1938 eröffnet. In der hessischen und bayerischen Rhön wurden neun Dörfer abgesiedelt. Auf hessischer Seite mussten die Einwohner Kippelbach und Dalherda verlassen. Sie erhielten teilweise Ersatz am Trätzhof. Während Dalherda wieder besiedelt werden durfte, gehört Kippelbach nach wie vor zum Gelände des Truppenübungsplatzes. Einmal jährlich am Ersten Mai erhalten ehemalige Bewohner und Interessierte die Gelegenheit nach Kippelbach zu wandern. Die FZ verzeichnet am 28.4.2017 "Wanderungen am 1. Mai auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken fallen aus. Übungen statt Gottesdienst und Feier - Die jährlich am 1. Mai stattfindende Wanderung mit anschließendem Berggottesdienst auf der Dalherdaer Kuppe und auch die Kippelbachfeier mit anschließender Wanderung zum Eierhauck fallen in diesem Jahr aus. Beide Orte liegen auf dem Truppenübungsplatz und damit im Sperrgebiet. Die Organisatoren wollen sich dafür einsetzen, dass dieses Verbot einmalig bleibt und 2018 das Jubiläum 80 Jahre Absiedlung gefeiert werden kann.
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Das 72 Quadratkilometer große Gelände gehört zu drei Vierteln zu Bayern und zu einem Viertel zu Hessen. Der Platz wurde 1937 angelegt,  hier fand Aufstellung und Ausbildung von Verbänden
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der Wehrmacht und Waffen-SS für den Kriegseinsatz statt. Später befand sich dort ein Kriegsgefangenenlager. Die amerikanische Militärverwaltung richtete im ehemaligen Kriegsgefangenenlager ein Lager zur Unterbringung so genannter Displaced Persons (DP), von denen die Mehrzahl Polen und aus der Sowjetunion waren. Das Lager wurde ab Oktober 1945 von der UNRRA (ab 1947 von der IRO) betreut. Das Lager, in dem über 17.000 Menschen lebten, wurde 1951 aufgelöst.  
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Auf dem Truppenübungsplatz fand Aufstellung und Ausbildung von Verbänden der Wehrmacht und Waffen-SS für den Kriegseinsatz statt. Später befand sich dort ein Kriegsgefangenenlager. Die amerikanische Militärverwaltung richtete im ehemaligen Kriegsgefangenenlager ein Lager zur Unterbringung so genannter Displaced Persons (DP), von denen die Mehrzahl Menschen aus Polen und aus der Sowjetunion waren. Das Lager wurde ab Oktober 1945 von der UNRRA (ab 1947 von der IRO) betreut. 1951 wurde dieses Lager, in dem über 17.000 Menschen lebten, aufgelöst.
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Nach dem Abzug der US Streitkräfte wurde er von der Bundeswehr übernommen.
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Nach dem Abzug der US Streitkräfte wurde das Gelände von der Bundeswehr übernommen.
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Hier wurde auch mit [[Abgereichertes Uran|Uranmunition]] hantiert.
Hier wurde auch mit [[Abgereichertes Uran|Uranmunition]] hantiert.
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Im Januar 2009 verunglückten drei Soldaten, die auf dem Truppenübungsplatz in Hammelburg für den Auslandseinsatz vorbereitet werden mit einem für den Kriegseinsatz vorgesehenen gepanzerte Spezialfahrzeug [http://www.osthessen-news.de/beitrag_A.php?id=1161230]
Im Januar 2009 verunglückten drei Soldaten, die auf dem Truppenübungsplatz in Hammelburg für den Auslandseinsatz vorbereitet werden mit einem für den Kriegseinsatz vorgesehenen gepanzerte Spezialfahrzeug [http://www.osthessen-news.de/beitrag_A.php?id=1161230]
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2009 wird berichtet, dass in den nächsten Jahren 30 Millionen Euro investiert werden sollen. [https://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/chance-fuer-standort-wildflecken-art-4952426]. 2020 berichtet osthessennews von einer Bestandsgarantie und Ausbaukosten in den nächsten Jahren von 83 Millionen Euro. Wildflecken sei "einer von drei Standorten des neuen Rechenzentrumsverbundes des Bundesministeriums der Verteidigung. In diesen Verbund soll über eine Milliarde Euro investiert werden."  [https://osthessen-news.de/n11629933/standort-wird-ausgebaut-83-millionen-euro-fuer-die-bundeswehr.html]
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In den nächsten Jahren sollen 30 Millionen Euro investiert werden. [http://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/art591,1713329.html?fCMS=c8a0946835642eaf901f28a596bd7677]
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2021 berichtet osthessennews von einer Übung eines Corps in Wildflecken. Ein Oberstleutnant gibt an: "Wir sind ein multinationaler Verband mit aktuell zwölf beteiligten Nationen. Federführend ist Deutschland und die Niederlande." Undweiter  "Die ersten Soldaten sind im Bedarfsfall nach spätestens 48 Stunden abmarschbereit." Im Einsatz könnten die zugeordneten Kräfte des Corps je nach Auftrag bis zu 100.000 Soldaten weltweit umfassen.[https://osthessen-news.de/n11653890/mobiler-gefechtsstand-verlegt-135-soldaten-machen-halt-in-der-barockstadt.html]
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2022 berichteten Medien, dass Ende August russische Geheimdienste versucht haben sollen, "die Ausbildung ukrainischer Soldaten an westlichen Waffensystemen in Deutschland auszuspähen. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) habe im Umfeld der Militärstandorte Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz und Grafenwöhr in Bayern verdächtige Fahrzeuge bemerkt, aus denen heraus vermutlich Zufahrten beobachtet worden seien, berichtete der Spiegel damals. In Idar-Oberstein bildete die Bundeswehr Ukrainer an der Panzerhaubitze 2000 aus, in Grafenwöhr trainierten die US-Streitkräfte Ukrainer an westlichen Artillerie-Systemen."[https://www.infranken.de/lk/bad-kissingen/wildflecken-russische-drohnen-gesichtet-polizei-und-ministerium-widersprechen-sich-art-5555282]
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Für Wildflecken wurde gemeldet, dass hier die Ausbildung ukrainischer Soldaten an "Dingos" (gepanzerte und bewaffnete Spähfahrzeuge) stattfand. Im September habe die Bundesregierung angekündigt der Ukraine 50 Dingos zu liefern. In der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober sollen wiederholt Drohnen das Gelände an der bayerisch-hessischen Landesgrenze überflogen haben.
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==Truppenübungsplatz im Biosphärenreservat==
==Truppenübungsplatz im Biosphärenreservat==
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===Landtag 2010===
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In der [[Kreistagsitzung August 2008]] legte der Kreistagsabgeordnete [[Michael Wahl]], [[Die LINKE.Offene Liste]] einen Antrag vor, das bisherige Gelände des Truppenübungsplatzes in das Biosphärenreservat einzugliedern. Hier sein Wortbeitrag:
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[[Datei:Rhoenpanorama 2.jpg|framed|Rhönpanorama mit Wasserkuppe, Kreuzberg, Heidelstein gestaltet aus Split in einem Fuldaer Kleingartenverein|right]]
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Zur Ankündigung der Hessischen Umweltministerin Silke Lautenschläger (CDU), die Kernzone im hessischen Teil des Biosphärenreservats Rhön sei gesichert, erklärt Marjana Schott, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag.
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„Mit unserer Großen Anfrage zur ‚Verantwortung der Landesregierung für die drohende Aberkennung des Biosphärenreservat-Status der Rhön durch die UNESCO’  im März dieses Jahres haben wir offensichtlich genug Druck ausgeübt, dass die Landesregierung ihrer Verantwortung zum Erhalt des Biosphärenreservats Rhön nun nachkommt.
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In ihrer Antwort hat die Ministerin zugegeben, dass das Land bei der Überprüfung des Status des Biosphärenreservats im Jahr 2003 unzulässigerweise eine Fläche von 1400 ha des Truppenübungsplatzes Wildflecken (Haderwald) als Kernzone gemeldet hatte. Unzulässig, weil weder die weitere Nutzung durch drei Schießbahnen und die damit verbundene Verseuchung durch Sprengstoffe von Böden und Grundwasser, noch die militärische Nutzung des Waldbestandes mit den Kriterien für Biosphärenreservate vereinbar sind.“
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Bereits diese Tatbestände hätten 2003 zu einer Aberkennung des Status der Rhön als Biosphärenreservat führen können. Diese Gefahr bestehe noch immer. Zum Erhalt des Titels habe die Landesregierung jetzt umsteuern müssen, um die Evaluation durch die UNESCO 2013 bestehen zu können.
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„Ob das Kernzonenkonzept durch die bloßen Ankündigungen der Ministerin bis 2013 gerettet werden kann, ist spekulativ, weil es sich zum großen Teil um Absichtserklärungen handelt.
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Wir werden uns weiterhin für eine Entmilitarisierung der Rhön einsetzen.“
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[http://starweb.hessen.de/cache/DRS/18/9/02569.pdf zur Großen Anfrage der Fraktion]
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===Kreistag 2008===
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In der [[Kreistagsitzung August 2008]] legte der Kreistagsabgeordnete [[Michael Wahl]], [[Die LINKE.Offene Liste]] einen Antrag vor, das bisherige Gelände des Truppenübungsplatzes in das Biosphärenreservat einzugliedern. Hier sein Wortbeitrag:
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