Diskussion:Ostumfahrung
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Aktuelle Version vom 17:45, 4. Jun. 2012
"OST-UMFAHRUNG" ??? - NEUE VERKEHRSPROBLEME ???
(Beitrag von Wolfgang Runge/Fulda 30.5.2012)
Nun, nachdem das Emailierwerk fertig ist fehlt nur noch
die Phase 4 der Bauplanung, die "Ostumfahrung".
Der Begriff ist aber irreführend, da es sich nicht um
eine Umfahrung Fuldas für den Fernverkehr handelt,
sondern lediglich der Plan von der Zufahrt bei der
Tankstelle Petersberger Str./Heinrichstr. eine Brücke
(für viel Geld) über die Petersberger Str. einzubauen
und dann eine kleine Stichstraße an die Straße Am Bahnhof. Eine reale östliche Umfahrung der Innenstadt Fuldas ist
sowieso bereits möglich über die B27, mit Zubringer
über die Leipziger Str. oder Petersberger Str. oder
Künzeller Str. zur Stadtmitte.
Wozu also diese unnütze teure Straßenbaumaßnahme ? Dem Profit und den Investoren der Emailierwerk-
Gesellschaft (einer von denen ist der ehem.OB
Dr.A.Rhiel, der später auch in Wiesbaden Min.für
Verkehr,etc.war.)
Die einzigen Nutzer wären die von Osten kommenden
Fahrzeuge, die zum Emailierwerk wollen, .....wenn sie dieses überhaupt schaffen, denn...
vom Globus-Baumarkt im Osten der Troika
Petersberg/Künzell/Fulda bis in die Innenstadt sind es
fast 20 Ampeln (!), die meist überwiegend rot sind,
obwohl die Petersberger Str. eine Durchgangs-/Zugangs-
Hauptstraße sein sollte.
(Ich schrieb bereits vor Jahren über "Fulda Aktuell
Anfragen an den OB Möller" betreff dieses Problems mit
den roten Ampeln in Fulda. Die Antwort des OB Möllers
war...es sei alles in Ordnung. (Geht der nur zu Fuß??) Wenn ich zu Fuß durch Fulda gehe, dann höre ich wohl
Klagen über die Fuldaer roten Ampeln, jedoch nichts
ändert sich. (Ich nehme an der OB Möller hört nichts von dem, wenn
er zu Fuß durch Fulda geht).
Dafür hatte man vor einiger Zeit an vielen Ampeln
kleine Überwachungskameras installiert. Kosteten viel, halfen nicht viel.
Jetzt war heute, am 30.Mai 2012, die Hauptnachricht im
Marktkorb Fulda, dass viele Fuldaer bei rot über die
Ampeln fahren.
Wem wundert es bei so vielen roten Ampeln !!
Rote Ampeln sind nicht nur ein Umwelt verschmutzender
Faktor, der unnütz Benzin/Diesel verbrennt, sondern
tragen auch zur Erhöhung der Aggressivität durch Frust
im Fuldaer Straßenverkehr bei.
Fulda braucht KEINE Ostumfahrung, Fulda braucht eine
bessere Verkehrsfluss-Regelung, z.B. durch Grüne-Wellen
entlang der Hauptstraßen.
Das eingesparte Geld könnte besser in den Erhalt der
bestehenden Straßen investiert werden.
Nächstes Problem mit der Ostumfahrung:
Der Verkehrsfluss wird durch diese Ostumfahrung am
Bahnhof erhöht. Das heißt, dass Kinder und Schüler, Reisende, Pendler,
sowie die LNG und ÜWAG-Busse und die Taxis zum Bahnhof
mit wesentlich mehr Schwierigkeiten durch mehr
Autoverkehr zu kämpfen haben werden.
Die Zone am Bahnhof sollte eher mehr verkehrsberuhigt
und auf das Notwendige beschränkt werden.
Es nützt nichts eine Ostumfahrung zu bauen, die keine
ist, vorallem wenn die Autofahrer zu lange brauchen um
in die Innenstadt zu kommen, und daher eher in den
neuen Stadtrand-Einkaufszentren -zeitsparender und
billiger- ihre Einkäufe tätigen.
Der Weg in und aus der Innenstadt kostet ca.3,00 Euro
an Benzin, u.a., zuzüglich der Parkgebühren; (nicht am
Emailierwerk, das weiß ich). Der Weg in die Stadt kostet zusätzlich mindestens 30
Minuten an Fahrt-Zeit.
Ebenso ist es nicht sinnvoll den Autoverkehr durch neue
Straßen zu fördern und den ÖPNV (öffentlichen Personen
Nah Verkehr / Busse und Bahnen) nicht zu bevorzugen.
In Adelaide / Australien (eine Stadt so groß wie
München) hatte man vor über 25 Jahren bereits den ÖPNV
im Innenstadtbereich gratis gemacht, mit dem Resultat,
dass der Individualverkehr in der Innenstadt stark
abnahm.
Resumee:
Ich habe in vielen Städten gelebt, noch nie habe ich so
viele rote Ampeln gezählt, noch nie habe ich gehört
dass eine Umfahrung (die keine ist) am Bahnhof (der in
der Stadtmitte liegt) einen Sinn macht.
Der Vorsitzende der SPD in Fulda schrieb vor ein paar
Tagen in einem anderem Portal auch seine Ablehnung
gegen das Projekt. Dem schließe ich mich an.
Ich meine, dass es überfällig ist die -nicht
funktionierende- Verkehrsfluss-Regelung von 2003
schnellstens zu überarbeiten, mit dem Ziel eine reale
Verbesserung zu erreichen.
Die geplante Ostumfahrung sollte eingestellt werden und
anstelle dessen die Ampeln in Fulda besser geschaltet
werden.
PS: Ab der 21. Woche sollte die Brücke gebaut werden,
das hat sich bis jetzt verzögert.
PS 2: Die Brückenbaumaßnahme soll 1.4 Millionen Euro
kosten, wovon das Land 795.000 Euro zahlt.
Ebenfalls am 1.6.12 ist der Beitrag von Wolfgang Runge hier auf fuldainfo erschienen: