Bearbeiten von „Dorit Botts“

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Im Jahr 2021 jährt sich der Mord an Dorit Botts zum 20. mal. Daher hatte die Fraktion "Links für Soziale Gerechtigkeit" einen Antrag eingereicht,ein würdiges Gedenken zur ermöglichen und die Grabstätte auf dem Zentralfriedhof zu erhalten [[Stadtverordnetenversammlung Februar 2021#Antrag Ehrendes Gedenken an Fuldaer Todesopfer rechter Gewalt|hier gehts zum Antrag aus dem Februar 2021]].
Im Jahr 2021 jährt sich der Mord an Dorit Botts zum 20. mal. Daher hatte die Fraktion "Links für Soziale Gerechtigkeit" einen Antrag eingereicht,ein würdiges Gedenken zur ermöglichen und die Grabstätte auf dem Zentralfriedhof zu erhalten [[Stadtverordnetenversammlung Februar 2021#Antrag Ehrendes Gedenken an Fuldaer Todesopfer rechter Gewalt|hier gehts zum Antrag aus dem Februar 2021]].
In ihrer "Tatort" Serie berichtet die Fuldaer Zeitung am 14.4.2021 über den Mord und die Hintergründe. Neu dazu die Information zum Tatmotiv, dass der Täter aus dem Gefängnis heraus einen Brief verfasste in dem er die "Anschläge auf die USA" erfreut zur Kenntnis nahm (gemeint sind wohl die Anschläge vom 11. September 2001).
In ihrer "Tatort" Serie berichtet die Fuldaer Zeitung am 14.4.2021 über den Mord und die Hintergründe. Neu dazu die Information zum Tatmotiv, dass der Täter aus dem Gefängnis heraus einen Brief verfasste in dem er die "Anschläge auf die USA" erfreut zur Kenntnis nahm (gemeint sind wohl die Anschläge vom 11. September 2001).
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Am 4.11.21 erscheint ein ausführlicher Artikel in der taz von einem Journalisten, dem Unterlagen aus dem NSU Untersuchungsausschuss vorliegen, die als Verschlusssache eingestut wurden: "Es ist eine Liste mit Hinweisen auf mögliche rechtsterroristische Aktivitäten in Hessen von 1992 bis 2012. Eine Liste, die eigentlich bis heute geheim bleiben sollte. Ursprünglich gar bis 2134.
 
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Denn diese Liste gehört zu einem internen Bericht des hessischen Verfassungsschutzes, der nach dem Auffliegen des NSU-Terrors am 4. November 2011 – vor genau zehn Jahren – erstellt wurde. Er war das Ergebnis eines Prüfauftrags, ob im Landesamt nicht doch Hinweise auf den jahrelang unerkannten Terror des Nationalsozialisten Untergrunds übersehen wurden: auf die zehn Morde an neun migrantischen Gewerbetreibenden und einer Polizistin, die drei Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle. Ein Bericht von 2014, der für 120 Jahre als geheim eingestuft werden sollte." [https://taz.de/Verschlusssache-NSU/!5809436/] In dem Dokument gibt der hessische Verfassungsschutz zu: „Interessanten Hinweisen wurde nicht immer konsequent nachgegangen“.
 
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Einer dieser Ermordeten war der Blumenhändler Enver Şimşek aus Schlüchtern, der im September 2000 an seinem Blumenstand bei Nürnberg ermordet wurde. Von der Sonderkommission wurde jahrelang in Richtung Bandenkriminalität ermittelt, die Boulevardpresse sprach in diesem Zusammenhang von einer Türken-Mafia.
Einer dieser Ermordeten war der Blumenhändler Enver Şimşek aus Schlüchtern, der im September 2000 an seinem Blumenstand bei Nürnberg ermordet wurde. Von der Sonderkommission wurde jahrelang in Richtung Bandenkriminalität ermittelt, die Boulevardpresse sprach in diesem Zusammenhang von einer Türken-Mafia.
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Jahrelang gingen die Morde weiter, erst zufällig wird nun bekannt: Neonazis verübten die Taten.   
Jahrelang gingen die Morde weiter, erst zufällig wird nun bekannt: Neonazis verübten die Taten.   
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Ein Jahr später am 17. August wurde eine 54 jährige Frau in ihrem Laden in der Fuldaer Florengasse ermordet. Es war die Zweigstelle eines Ladens, den sie schon Jahrzehnte in Schlüchtern führte. Die Fuldaer Zeitung berichtete damals: "Für eine Verbindung zur rechten Szene gebe es nach den bisherigen Ermittlungen keine Anhaltspunkte." [http://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/fulda-und-region/Fulda-Region-Polizei-Szene-Familie-Bahn;art25,124051]
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Ein Jahr später am 17. August wurde eine 54 jährige Frau in ihrem Laden in der Fuldaer Florengasse ermordet. Es war die Zweigstelle eines Ladens, den ihr Sohn in Schlüchtern führte. Die Fuldaer Zeitung berichtete damals: "Für eine Verbindung zur rechten Szene gebe es nach den bisherigen Ermittlungen keine Anhaltspunkte." [http://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/fulda-und-region/Fulda-Region-Polizei-Szene-Familie-Bahn;art25,124051]
Immerhin kam Polizei und/oder Fuldaer Zeitung damals auf den Gedanken, dass Motive aus der rechten Szene eine Rolle spielen könnten, wenn auch nur um sie sogleich auszuschließen.  
Immerhin kam Polizei und/oder Fuldaer Zeitung damals auf den Gedanken, dass Motive aus der rechten Szene eine Rolle spielen könnten, wenn auch nur um sie sogleich auszuschließen.  
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Fuldaer Antifaschisten kam das Datum und die Umstände des Mordes sofort sehr merkwürdig vor, stand an diesem Wochenende doch der jährliche Aufmarsch der Naziszene in Wunsiedel bevor. 1993 war Fulda an diesem Datum (Todestag des sog. Führerstellvertreters Rudolph Hess) selbst Ziel des Aufmarsches. In den Folgejahren gab es zu dem Aufmarsch in Wunsiedel (Grabstätte Rudolph Hess) immer wieder Mitfahrtreffpunkte in Fulda.
Fuldaer Antifaschisten kam das Datum und die Umstände des Mordes sofort sehr merkwürdig vor, stand an diesem Wochenende doch der jährliche Aufmarsch der Naziszene in Wunsiedel bevor. 1993 war Fulda an diesem Datum (Todestag des sog. Führerstellvertreters Rudolph Hess) selbst Ziel des Aufmarsches. In den Folgejahren gab es zu dem Aufmarsch in Wunsiedel (Grabstätte Rudolph Hess) immer wieder Mitfahrtreffpunkte in Fulda.
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Auf jedenfall versuchte der Täter in dem Outdoorladen Ware im Wert von 1000 DM an sich zu bringen (Um sie bei Kameraden beim Naziaufmarsch zu verscherbeln??). Er wurde auf seinem Fluchtweg auf dem Parkplatz des Kolpinghauses festgenommen. Bei der Abgabe des Verfahrens berichtet die Fuldaer Zeitung: "Als Motiv nimmt die Anklagebehörde Habgier an." [http://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/fulda-und-region/Fulda-Region-Staatsanwalt-in-Erfurt-ermittelt;art25,124175]. Und weiter "Anklage wegen Mordes erhoben : Zum Teil widersprüchliche Angaben des Tatverdächtigen, wonach er von einer dritten Person, die er aus der rechten Szene gekannt habe, zu der Tat angestiftet worden sei, hätten sich als gegenstandslos herausgestellt" (http://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/fulda-und-region/Fulda-Region-Szene;art25,124759 FZ 19.12.01])  
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Auf jedenfall versuchte der Täter in dem "Military-shop" Ware im Wert von 1000 DM an sich zu bringen (Um sie bei Kameraden beim Naziaufmarsch zu verscherbeln??). Er wurde auf seinem Fluchtweg auf dem Parkplatz des Kolpinghauses festgenommen. Bei der Abgabe des Verfahrens berichtet die Fuldaer Zeitung: "Als Motiv nimmt die Anklagebehörde Habgier an." [http://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/fulda-und-region/Fulda-Region-Staatsanwalt-in-Erfurt-ermittelt;art25,124175]. Und weiter "Anklage wegen Mordes erhoben : Zum Teil widersprüchliche Angaben des Tatverdächtigen, wonach er von einer dritten Person, die er aus der rechten Szene gekannt habe, zu der Tat angestiftet worden sei, hätten sich als gegenstandslos herausgestellt" (http://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/fulda-und-region/Fulda-Region-Szene;art25,124759 FZ 19.12.01])  
Erst 2005 berichtet die Thüringer Allgemeine über einen Prozess in dem der Mörder von Fulda als Zeuge aussagte. Danach gehörten Täter und Anstifter der Gruppe „Heidenfront“ an. Sie hatte laut Staatsanwaltschaft auch einmal geplant, einen Mann auf einem „Kultplatz“ lebendig zu begraben. Die Entführung des Opfers sei aber an dessen Widerstand gescheitert.   
Erst 2005 berichtet die Thüringer Allgemeine über einen Prozess in dem der Mörder von Fulda als Zeuge aussagte. Danach gehörten Täter und Anstifter der Gruppe „Heidenfront“ an. Sie hatte laut Staatsanwaltschaft auch einmal geplant, einen Mann auf einem „Kultplatz“ lebendig zu begraben. Die Entführung des Opfers sei aber an dessen Widerstand gescheitert.   
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===Behandlung des Antrages Ehrung für Neonazi-Opfer ===
 
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Am 21.8.2012 sagte OB Möller im Schul-, Kultur und Sportausschuss angesichts erfolgter Presseveröffentlichungen ua im "Stern" zu, dass er sich das Anbringen einer Gedenkplatte vorstellen könne. In der Niederschrift heißt es: "Im Zuge der Diskussion weißt die Vertreterin der Fraktion Die
 
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Linke.Offene Liste auf einen Artikel aus dem „Spiegel“ hin, der deutlich mache, dass der Mord-
 
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fall aus dem Jahr 2001 an einer Geschäftsfrau in Fulda in der Florengasse auch auf Neonazi-
 
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mörder zurückzuführen sei. Somit wäre ein direkter Bezug zu Fulda vorhanden und man könne
 
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in der Florengasse eine Gedenktafel anbringen.
 
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Der Schul-, Kultur- und Sportausschuss nimmt den Bericht des Amtes 41 zur Kenntnis. Unter
 
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Bezug auf die geführte Diskussion wird der Antrag zur weiteren Prüfung wieder in die Verwal-
 
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tung gegeben."
 
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Niederschrift Sitzung des Schul-, Kultur- und Sportausschusses am 26.02.2013
 
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"Mittlerweile hat sich das Rechts- und Ordnungsamt von der Staatsanwaltschaft Erfurt die ent-
 
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sprechenden Urteile zusenden lassen. Ob es sich bei dem Mord an der Fuldaer Geschäftsfrau
 
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im Jahr 2001 um einen Bezug zur Terrorzelle Thüringen handelt, kann durch das Rechts- und
 
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Ordnungsamt der Stadt Fulda jedoch nicht bewertet werden. Die Bewertung von politisch mo-
 
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tivierten Kriminaldelikten obliegt der örtlichen und sachlich zuständigen Polizeibehörde bzw.
 
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den Landeskriminalämtern im Rahmen ihrer Ermittlungstätigkeit.
 
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Da entsprechend den Urteilen keine gesicherten Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass es sich
 
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um eine Straftat handelt, die in Bezug zur Terrorzelle Thüringen steht, wird die Anbringung
 
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einer Gedenktafel in der Florengasse nicht weiterverfolgt."
 
[[Kategorie:WP 2011-2016]]
[[Kategorie:WP 2011-2016]]

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