Bearbeiten von „Fuldaer Aktionsbündnis gegen Neonazis“

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<div style="background:#BA55D3;text-align:left; color: #fff;font-weight:bold;font-size:150%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;">Aktuelles: Naziaufmarsch November 2008</div>
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=2015 | Fulda stellt sich quer (Aktion gegen aufkommende Pegida-Demonstrationen)=
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[[Datei:Fulda_bleibt_bunt.jpg]]
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Als Antwort auf die deutschlandweiten "Gida-Demonstrationen" gründete sich im Januar 2015 ein breites Bündnis aus Fuldaer Bürgern, Parteien, Gewerkschaften und Organisationen, um noch vor einer möglichen "Fugida-Demonstration" ein klares Zeichen gegen rechtes Gedankengut zu setzen. Das Besondere: Auch ohne akute Demonstration durch eine rechte Gruppierung demonstrierte ein großes Bündnis bei Kälte für ein buntes Fulda und gegen Fremdenfeindlichkeit. Die Schätzungen der Teilnehmer reichten von 800 bis 1200. Eine Fugida-Demonstration fand letztendlich niemals statt.
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Paradoxon 1:
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Bei der Demonstration handelte es sich um ein klares Zeichen gegen "Gida-Demonstrationen". Da anscheinend "Fugida" nicht genügend Teilnehmer für eine eigene Demonstration mobilisieren konnte kündigte Fugida an, sich an der Demonstration anzuschließen. Dadurch demonstrierten letztendlich ca. 20 Fugida-Teilnehmer gegen sich selbst. Dieses Verhalten wurde deutschlandweit belächelt.
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[[Datei:Fugida.PNG]]
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Paradoxon 2:
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Für die [[Stadtverordnetenversammlung Februar 2015]] erkundigte sich der Republikaner wieso der Oberbürgermeister (wohlgemerkt ohne Gegendemonstration) Partei ergreifen und an einer Demonstration gegen Pegida und damit für ein weltoffenes Fulda demonstrieren könne (Weitere Details unter [[REP]] ). Darauf antwortete der Oberbürgermeister mit großen Zuspruch aller Stadtverordneten mit
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"Die Anfrage beantworte ich zusammenfassend wie folgt: Jeder Bürgerin und jedem Bürger und damit auch jedem Mandatsträger steht es frei, für sich über Teilnahme an Demonstrationen zu entscheiden. Der Magistrat hat nicht als Gremium an der Demonstration teilgenommen. Auf Bitten der Veranstalter habe ich als Oberbürgermeister für ein offenes, tolerantes und gewaltfreies Fulda geworben und auf die Notwendigkeit vieler Anstrengungen zur Integration hingewiesen. Das ist meine Amtspflicht."
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=Faschistischer Fackelmarsch in Hünfeld am 10. November 2012=
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===[http://huenfeldnazifrei.wordpress.com/2012/09/05/buendnis-gegruendet/ Bündnis gegen Nazi-Aufmarsch] gegründet am 30.08.2012===
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Am 30.08.2012 wurde im Gewerkschaftshaus in Fulda ein Bündnis gegen den für den 10. November geplanten Nazi-Aufmarsch in Hünfeld gegründet. Aktive aus Parteien, des AStA der FH Fulda und Darmstadt, antifaschistische Gruppen und der Gewerkschaftsjugend haben sich zusammengeschlossen, um möglichst viele Menschen für den Protest zu mobilisieren.  [http://suedosthessen.dgb.de/presse/++co++c0c74676-f735-11e1-a36e-00188b4dc422 DGB Südosthessen].
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[http://huenfeldnazifrei.wordpress.com/unterstuetzer Die Homepage mit den bisherigen Unterzeichnern findet sich hier:]
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Bericht im [http://www.hr-online.de/website/suche/home/mediaplayer.jsp?mkey=46294483&type=a&xtmc=H%FCnfeld&xtcr=3 Hörfunk des Hessischen Rundfunks vom 08.10.2012].
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'''Das Ordnungsamt der Stadt Hünfeld verbietet  den Naziaufmarsch''''
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Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel hat in seiner Eigenschaft als Ordnungsbehörde der Stadt Hünfeld den geplanten Aufmarsch der Jungen Nationaldemokraten am 10. November in Hünfeld verboten und hofft, dass das Verbot auch bei einer gerichtlichen Außeinandersetzung Bestand hat.[http://osthessen-news.de/G/1221149/huenfeld-stadt-verbietet-nazi-aufmarsch--weder--fackelzug--noch-ersatzveranstaltung-.html]
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'''Das Verbot ist aufgehoben'''
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Am 9.11.2012 hat der Hess. Verwaltungsgerichtshof die Beschwerde der Stadt Hünfeld zurückgewiesen. Siehe Bericht in [http://fuldainfo.de/index.php?area=1&p=news&newsid=22827 fuldainfo vom 09.11.2012]
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Das Bündnis gegen den Naziaufmarsch ruft damit erneut zur Gegenkundgebung am 10. November ab 17.00 Uhr am Bahnhofsvorplatz in Hünfeld auf [http://www.fuldainfo.de/index.php?area=1&p=news&newsid=22550 fuldainfo vom 17.10.2012]. Die NPD-Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten (JN) hatte wie erwartet beim Verwaltungsgericht Kassel Widerspruch gegen das Demonstrationsverbot eingereicht, das die Stadt Hünfeld ausgesprochen hatte. [http://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/huenfeld/Huenfeld-Neo-Nazis-legen-Widerspruch-ein;art17,645013 FZ vom 03.11.2012]. Das Verwaltungsgericht hat damit zumindest noch einen (1) Tag vor der angekündigten Demonstration über die Zulässigkeit des Verbotes entschieden. Der unerwünschte Besuch von Fackel- und sonstigen Unfugsträgern wird damit möglicherweise noch zahlreicher ausfallen, weshalb jeder aufrechte Demokrat vor Ort sein sollte. Leider musste der DGB-Bus, der Fuldaer Bürger von der Ochsenwiese aufsammeln und bequem in die Hünfelder Innenstadt bringen wollte, mangels direkt bekundetem Interesse storniert werden.
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[[Benutzer:Bgruen|Bgruen]] 22:05, 9. Nov. 2012 (UTC)
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===10. November 2012===
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An der Gegenkundgebung des [http://huenfeldnazifrei.wordpress.com/ Bündnisses Hünfeld nazifrei] neben dem Bahnhofsvorplatz aus über 50 Organisationen, Verbänden und Parteien nehmen über 1000 Personen teil. Mehr als 1000 Polizisten schützen den Umzug der ca. 80 Teilnehmer des Fackelzuges der Jungen Nationaldemokraten, damit sie von den Gegendemonstranten nicht auf ihrer Route behindert werden. Auf der Gegenkundgebung sprechen Vertreter des [[DGB]], nichtpolitischer und politischer Organisationen und Verbände sowie ein Kirchenvertreter, darunter neben dem Bürgermeister Hünfelds Dr. Fennel auch Marjana Schott von der Linken und Martin Uebelacker von [[attac]] Fulda. Die Teilnehmer der Gegenkundgebung empfangen die Nazis lautstark mit Trillerpfeifen und Sprechchören, als diese von der Polizei geschützt auf dem Bahnhofsvorplatz ankommen und ihren Fackelzug vorbereiten. Immer wieder gelingt es einigen Protestierenden, an verschiedenen Punkten in der Stadt den von der Polizei abgeschirmten Marsch mit lautem verbalen Protest zu stören. Ein vorab in den Auflagenverfügungen eingereichter Kundgebungsplatz liegt nahe an der Aufmarschstrecke der Nazis. Als mehrere Teilnehmer der Gegenkundgebung versuchen, dieses Platz zu erreichen, werden sie immer wieder durch Polizeisperren darin gehindert. Über 100 Personen gelingt es aber, über viele Umwege rechtzeitig am Platz anzukommen und den Nazis, die wenige Meter entfernt marschieren, mit Sprechchören, Buh-Rufen und Pfiffen zu demonstrieren, wie unerwünscht sie sind. Von der Polizei werden Gewerkschaftsmitglieder und an diesen Aktionen Beteiligte im Nachhinein als "linkes Klientel" bezeichnet und allen Gewaltbereitschaft unterstellt. Man kann sich schon fragen, wer hier wen geschützt hat. Sicherlich war die große Anzahl der Teilnehmer der Gegenkundgebung mit erfreulich vielen jungen Leuten ein starkes positives Zeichen. Den Nazis hat es aber offensichtlich dennoch so gut gefallen, in Hünfeld von der Polizei dabei geschützt zu werden, das Ende der BRD zu fordern und den Bürgermeister der Stadt öffentlich angreifen zu können, dass sie zum Abschied verlauten ließen, dass sie "wiederkommen werden". Vielleicht hätte eine von der Polizei geduldete friedliche Sitzblockade den Nazis ein weniger erfreuliches Szenario beschieden.
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====Presse und Medien====
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[[Datei:Martin huenfeld.jpg|thumb|left]]
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* Den Neonazis die Rote Karte zeigen [http://osthessen-news.de/A/1222495/huenfeld--den-neonazis-die-rote-karte-zeigen---im-wortlaut--buergermeister-dr--fennel.html Im Wortlaut die Rede von Oberbürgermeister Dr. Fennel -]
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* Laßt es nicht wieder soweit kommen, zeigt Gesicht! [[attac|Im Wortlaut die Rede von Martin Uebelacker (attac fulda)]]
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* Neonaziaufmarsch Hünfeld - Gegendemo ausgefallen - bunt und wirkungsarm [http://www.printzip.de/index.php/aktuelles-topmenu-116/2063-neonazi-aufmarsch-in-huenfeld-gegendemo-ausgefallen-bunt-und-wirkungsarm Monatsmagazin Printzip]
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* 1000 Menschen demonstrieren friedlich gegen Neo Nazis [http://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/huenfeld/Huenfeld-1000-Menschen-demonstrieren-friedlich-gegen-Neo-Nazis;art17,648875 Bericht Fuldaer Zeitung]
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* Großdemo gegen Neonazis [http://osthessen-news.de/J/1222485/huenfeld--lassen-unsere-jugend-nicht-vergiften--grossdemo-gegen-neo-nazis-video.html Video]
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* Nazis haben hier keinen Platz [http://osthessen-news.de/J/1222486/huenfeld--nazis-haben-hier-keinen-platz--kommentar-von-martin-angelstein-video.html|osthessennews]
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* Bericht von fuldainfo mit Leserkommentaren [http://www.fuldainfo.de/index.php?area=1&p=news&newsid=22841]
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* hr-online [http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36094&key=standard_document_46618941 Nazis ziehen durch Hünfeld]
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*fr-online [http://www.fr-online.de/rhein-main/nazi-demo-in-huenfeld-pfiffe-und-buh-rufe,1472796,20842718.html Schüler bekennen Farbe]
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http://www.marjana-schott.de/Foto348.jpg
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=Aufmarsch in Dresden Februar 2010=
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====Wir blockieren die Nazis====
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* 13.2. 10000 Nazis aus ganz Europa wollen in Dresden aufmarschieren. Ein breites bürgerschaftliches Engagement hat dies mit Sitzblockaden verhindert. Dazu Stefan Körzell [[DGB]] Landesvorsitzender Hessen Thüringen [http://www.jungewelt.de/2010/02-13/055.php »Das Bündnis der Nazigegner wurde noch breiter«]
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'''i No Pasaran !'''
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'''Sie kamen nicht durch!'''
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Über 12.000 Menschen haben am 13. Februar 2010 den europäischen Großaufmarsch von alten und neuen Nazis in Dresden verhindert. Damit war es zum erstem Mal gelungen, den unsäglichen Marsch der Faschisten durch die Innenstadt von Dresden, der in der Vergangenheit regelmäßig zum Jahrestag der alliierten Luftangriffe auf Dresdens am 13. und 14. Februar 1945 stattgefunden hatte, zu verhindern.
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Über Stunden hatten die Antifaschisten bei klirrender Kälte Straßen und Plätze in der Umgebung des Neustädter Bahnhofs besetzt. Die Einsatzleitung der Polizei war von der großen Zahl an Blockierern offensichtlich überrascht und musste gegen 17.oo Uhr den Abbruch der Nazi-Veranstaltung wegen der massiven Proteste bekannt geben.
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Fröhlich und selbstbewusst machten sich tausende Demokraten danach auf den Weg zu ihren Bussen und ließen sich selbst von den Schikanen der Polizei - beispielsweise auf der Marienbrücke - nicht beeindrucken.
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Der Erfolg der Blockaden ist sicher auch auf die große Breite des antifaschistischen Bündnisses zurück zu führen. Neben den "üblichen Verdächtigen", wie Kommunisten, Sozialisten, Autonome und Antifaschisten, reichte das Bündnis diesmal bis weit ins bürgerliche Lager. Einen nicht unerheblichen Anteil daran hatten sicherlich auch die massiven Behinderungen und Kriminalisierungsversuche der sächsischen Justiz und Polizei im Vorfeld der Proteste. Die Durchsuchungen von Partei- und Gewerkschaftsbüros, die Beschlagnahmungen von Plakaten und Flugblättern hatten Solidaritätsaktionen zur Folge und die Mobilisierung deutlich verstärkt.
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Die aktuellen Versuche, prominente Blockierer im Nachgang zu kriminalisieren, zeigt deutlich, wie weit sich die braune Ideologie bereits in die Justiz- und Polizeiapparate gefressen hat.
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Wir fordern die sächsische Staatsanwaltschaft auf, alle Verfahren gegen Blockierer und antifaschistische Demonstranten sofort einzustellen!
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Wir werden auch künftig unser Recht wahrnehmen, die braune Brut am Marschieren zu hindern! In Dresden und überall sonst!!
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Gruß Bernd
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= Naziaufmarsch 2008 =
= Naziaufmarsch 2008 =
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Im Vorfeld hatte sich das in 2006 gebildete "Aktionsbündnis gegen Neonazis" wieder zusammengefunden, einen solchen Aufmarsch zu verhindern bzw. eine Aktionswoche der Demokratie durchzuführen.
Im Vorfeld hatte sich das in 2006 gebildete "Aktionsbündnis gegen Neonazis" wieder zusammengefunden, einen solchen Aufmarsch zu verhindern bzw. eine Aktionswoche der Demokratie durchzuführen.
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Erste Info aus Osthessennews [http://www.osthessennews.de/beitrag_A.php?id=115540]
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Erste Info aus Osthessennews [http://www.osthessennews.de/beitrag_A.php?id=1155940]
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AUch auf Fuldainfo wurde berichtet, dazu mit einigen Videos!
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==Aufruf 8.11.2008==
==Aufruf 8.11.2008==
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Dr. [[Diether Dehm]]
Dr. [[Diether Dehm]]
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[[Bild:Schneider2 8 11 08.jpg|thumb|Dr. Ulrich Schneider (VVN), Vergrößerung bei klick]]
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[[Bild:Schneider2 8 11 08.jpg|thumb|Ulli Schneider (VVN), Vergrößerung bei klick]]
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[[Bild:Schneider8 11 08.jpg|thumb|Dr. Ulrich Schneider (VVN)]]
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[[Bild:Schneider8 11 08.jpg|thumb|Ulli Schneider (VVN)]]
===Dr. Ulrich Schneider ([[VVN/BdA]])===
===Dr. Ulrich Schneider ([[VVN/BdA]])===
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Der Historiker Dr. Ulrich Schneider
 
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ist Bundessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund
 
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der Antifaschistinnen und Antifaschisten ([[VVN/BdA]])
 
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sowie Generalsekretär der Internationalen Föderation
 
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der Widerstandskämpfer (FIR)
 
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Wir danken der Zeitschrift "printzip" für den Abdruck und die Hilfe bei der Freigabe der Rede für das Fuldawiki.
 
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
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als Bundessprecher der Vereinigung der Verfolgten des
 
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Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) begrüße ich alle Teilnehmenden der heutigen
 
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Aktion gegen das provokante NPD-Treffen in dieser Stadt.
 
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Seit vielen Jahrzehnten ist die VVN-BdA aktiv gegen alle alt-
 
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und neofaschistischen Bestrebungen auch hier in Osthessen.
 
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Mitglieder der Kreisvereinigung Fulda haben in früheren Jahren
 
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die Silvester-Treffen der Wiking-Jugend politisch bekämpft. Aufmärsche der NPD und ehemaliger Angehöriger der SS-Verbände forderte ebenfalls immer wieder unseren gemeinsamen Wi-
 
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derstand. So konnte viele Jahre verhindert werden, dass Fulda
 
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ein Aufmarschplatz für alte und neue Nazis wurde.
 
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Nun versucht die NPD nach vielen Jahren erneut in Fulda
 
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einen Aufmarsch durchzuführen. Dies ist eine Provokation für
 
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alle Demokraten dieser Stadt. Dabei sollte nicht übersehen werden, dass
 
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es auch ein Versuch der NPD ist, nach dem organisationspolitischen
 
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Niedergang in Hessen in den vergangenen Monaten ihre eigene
 
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Handlungsfähigkeit wieder unter Beweis zu stellen. Nach dem Desaster
 
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bei der Landtagswahl, dem Weggang der Familie Zutt aus Ehringshausen,
 
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die lange Zeit die NPD in Personalunion geführt hatten, und dem
 
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unfreiwilligen ­ richtiger, durch die Justiz verursachten ­ Ausscheiden von
 
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Marcel Wöll, dem ehemaligen Landesvorsitzenden versucht die hessische
 
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NPD zu beweisen, dass sie noch vorhanden ist.
 
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Dass die Partei sich dieses Datum gewählt hat, ist schon eine besondere
 
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Provokation, bewegen wir uns doch um historische Daten, die für die
 
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faschistische Bewegung von hoher Symbolkraft sind.
 
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Offiziell möchte man an den 19. Jahrestag der Grenzöffnung erinnern,
 
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intern ist jedoch klar, dass am 9. November vielmehr der 85. Jahrestag
 
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des "Marsches auf die Feldherrenhalle" in München - ich würde natürlich
 
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sagen, des gescheiterten Hitlerputsches begangen wird. Immer wieder
 
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gedenken die Alt- und Neonazis ihrer "Helden", ob Rudolf Hess, was sie
 
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schon einmal in Fulda auf den Dom-Treppen durchführen konnten, oder
 
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"Führers ­ Geburtstag" ­ nun halt des 9. Novembers 1923. Und 15 Jahre
 
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später hat man genau dieses Datum gewählt, als es darum ging, 1938 die
 
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antisemitischen Pogrome, die "Kristallnacht", wie die Nazis sie nannten,
 
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zu inszenieren.
 
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Für mich und alle Antifaschisten bedeutet es: Es kann keine Toleranz
 
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für solche faschistische Rehabilitierung der Verbrechen und Verbrecher
 
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geben. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Daher
 
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muss der braune Spuk gestoppt werden ­ auf der Straße und natürlich
 
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auch durch juristische Mittel. Wenn nun aber Gerichte, wie im heutigen
 
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Fall, meinen, man könne einen solchen Aufmarsch nicht stoppen, da die
 
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NPD doch eine legale Partei sei, dann erinnere ich alle daran, dass der
 
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Bundestag und der Bundesrat vor einigen Jahren schon einmal einen
 
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Verbotsantrag auf den Weg gebracht haben.
 
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Dieser Antrag wurde allein aus formalen Gründen zurückgewiesen, weil
 
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sich die Verfassungsschutzämter weigerten, die Kontakte zu ihren vielfältigen Vertrauensmännern (V-Männern) in der NPD aufzugeben.
 
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Aus diesem Grunde hatte unsere Organisation, die VVN-BdA im ver gangenen Jahr eine Unterschriften-Kampagne ,,noNPD ­ NPD-Verbot
 
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jetzt" auf den Weg gebracht. Nach nur zehn Monaten hatten wir im ganzen
 
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Land über 175.000 Unterschriften für unsere Forderung an die Bundestagsabgeordneten gesammelt, erneut ein NPD-Verbot zu betreiben. Unterschrieben hatten Prominente und antifaschistische Akteure in der Provinz, berühmte Künstler und Schauspieler, Gewerkschaftsvorsitzende und
 
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Vertreter aus Betrieben, der Bischof von Regensburg und Repräsentanten
 
-
der evangelischen Kirche, Funktionäre verschiedener Parteien und gesellschaftlicher Initiativen.
 
-
 
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Es war schon eine politische Peinlichkeit, wie schwer sich der Deutsche
 
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Bundestag tat, diese Unterschriften entgegen zu nehmen. Bislang gibt es
 
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keine offizielle Stellungnahme, obwohl die Vertreter des Parlaments und
 
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der Regierungsparteien mittlerweile ein ganzes Jahr Zeit hatten.
 
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Natürlich sind wir uns bewusst, dass allein das Verbot der NPD nicht
 
-
das Problem der extremen Rechten, des Rassismus und Antisemitismus
 
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in unserem Land beseitigt. Aber ein Verbot der Organisation hilft, dass
 
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solchem Gedankengut kein öffentlicher Raum und keine staatlichen Mittel
 
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mehr gegeben werden müssen. Daher haben wir uns entschieden, diese
 
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,,noNPD-Kampagne" fortzusetzen, damit uns die Abgeordneten des Bundestages und andere politisch Verantwortlichen besser hören und vielleicht
 
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endlich auf unsere Forderungen reagieren.
 
-
 
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Wir werden ihnen ,,1000 Argumente für ein NPD-Verbot" liefern. Schon
 
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jetzt rufen wir alle Aktiven auf, aber auch diejenigen, die durch ihre Unterschrift unter den Appell an die Abgeordneten gezeigt haben, dass sie
 
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gegen die NPD aktiv werden wollen, in kurzen Statements deutlich zu
 
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machen, dass und warum sie für ein Verbot der NPD eintreten. Ich bin
 
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mir ganz sicher, die 1000 Begründungen für ein Verbot der NPD werden
 
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wir ganz schnell erreichen. Vielleicht erreichen wir 10.000 und mehr. Wahrscheinlich brauchen wir noch viel mehr, damit die Abgeordneten endlich
 
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bereit sind zuzuhören und diesen Argumenten folgen.
 
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Ihr alle, die ihr heute hier gegen die NPD aufgestanden seid, ihr habt
 
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mit dieser Aktion bereits ein deutlich hörbares und sichtbares Argument
 
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für den Verbotantrag geliefert. Dafür danke ich euch
 
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===Draufschau: Kritische Anmerkungen===
===Draufschau: Kritische Anmerkungen===
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|Bericht zugesandt von Peter Nowak, er lebt schon mehr als 20 Jahren Fuldaer im Exil. Er hat die intensiven Vorbereitungen im Bündnis nicht miterlebt und zieht Schlüsse, die auf den Stadtverband der CDU und insbesondere auch den Oberbürgermeister [[Gerhard Möller]] so keineswegs zutreffen.
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|Bericht zugesand von Peter Nowak, er lebt schon mehr als 20 Jahren Fuldaer im Exil.
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"Gute Miene zum bösen Spiel" trifft keinesfalls zu. Die CDU war von Anfang an gleichberechtigt im Bündnis vertreten und aktiv. Es mag sein, dass die Rede des CDU Bundestagsabgeordneten Michael Brand ihn sehr an Personen wie [[Alfred Dregger]] und [[Martin Hohmann]] erinnerten und somit alte Urteile wieder hochgespült wurden. Das ist bedauerlich, aber von Herrn Brand zu verantworten. (km)
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'''Der 8. November, die Nazis und die deutsche Normalität'''  
'''Der 8. November, die Nazis und die deutsche Normalität'''  
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damit im August wieder unsere Botschaft laut werden kann:
damit im August wieder unsere Botschaft laut werden kann:
[http://www.tag-der-demokratie.de]
[http://www.tag-der-demokratie.de]
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=Aufmarsch 2006=
=Aufmarsch 2006=

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