Konrad Trageser

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Der Zeitzeuge Pfarrer Josef Albinger (Poppenhausen), der kurze Zeit später im KZ Dachau gefangen war, überlieferte zu Konrad Trageser: "Am 26. Juli 1941 hielt Pfarrer Trageser zum Sankt-Anna-Fest in seiner Filiale Rückers die Festtagspredigt. Darin ermahnte er die Mütter, für das Seelenheil ihrer Kinder Sorge zu tragen, auch für die Söhne an der Front. Die Mütter möchten bedenken, führte er aus: ‚Wichtiger als Orden und Ehrenzeichen ist die Erhaltung des Seelenadels.‘"
Der Zeitzeuge Pfarrer Josef Albinger (Poppenhausen), der kurze Zeit später im KZ Dachau gefangen war, überlieferte zu Konrad Trageser: "Am 26. Juli 1941 hielt Pfarrer Trageser zum Sankt-Anna-Fest in seiner Filiale Rückers die Festtagspredigt. Darin ermahnte er die Mütter, für das Seelenheil ihrer Kinder Sorge zu tragen, auch für die Söhne an der Front. Die Mütter möchten bedenken, führte er aus: ‚Wichtiger als Orden und Ehrenzeichen ist die Erhaltung des Seelenadels.‘"
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[[Die LINKE.Offene Liste]] hat im Kreistag anläßlich des 100. Geburtstages von Konrad Trageser  (siehe [[Kreistagssitzung März 2010#Dokumentationsstätte für Opfer der Naziherrschaft anlässlich des 100-jährigen Priesterjubiläums von Konrad Trageser|Kreistagssitzung März 2010]])
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die Einrichtung einer Dokumentationsstätte für Opfer der Naziherrschaft im Kreis Fulda beantragt
== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 13:38, 3. Mär. 2010

Konrad Trageser (* 18. Mai 1884 in Altenmittlau; † 14. Januar 1942 im KZ Dachau war ein deutscher römisch-katholischer Priester und NS-Opfer.

Leben

Trageser studierte Theologie in Frankfurt am Main. Dort wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Hasso-Nassovia im Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV]. Er wurde 1910 im Dom zu Fulda zum Priester geweiht. Konrad Trageser war seit 1930 Pfarrer in Marbach bei Petersberg im Landkreis Fulda.

Aufgrund der Bemerkung „Wichtiger als Ehren-und Ordenszeichen ist die Erhaltung des Seelenadels.“ in einer Predigt wurde Trageser von den Nationalsozialisten wegen „Wehrkraftzersetzung“ am 26. Juli 1941 verhaftet und im KZ Breitenau vom 28. August bis zum 2. Dezember als „Schutzhaftgefangener“ inhaftiert. Über eine Zwischenstation im Gefängnis Frankfurt-Preungesheim wurde er 1942 wie viele andere katholische Geistliche in das KZ Dachau verbracht und war im dortigen Pfarrerblock interniert. Der zuckerkranke Trageser verstarb dort in Folge einer Blutvergiftung.

Sein Leichnam wurde verbrannt und die Asche in seinen Geburtsort überführt, wo die Urne am 24. März 1942 beigesetzt wurde.

Der Zeitzeuge Pfarrer Josef Albinger (Poppenhausen), der kurze Zeit später im KZ Dachau gefangen war, überlieferte zu Konrad Trageser: "Am 26. Juli 1941 hielt Pfarrer Trageser zum Sankt-Anna-Fest in seiner Filiale Rückers die Festtagspredigt. Darin ermahnte er die Mütter, für das Seelenheil ihrer Kinder Sorge zu tragen, auch für die Söhne an der Front. Die Mütter möchten bedenken, führte er aus: ‚Wichtiger als Orden und Ehrenzeichen ist die Erhaltung des Seelenadels.‘"

Die LINKE.Offene Liste hat im Kreistag anläßlich des 100. Geburtstages von Konrad Trageser (siehe Kreistagssitzung März 2010) die Einrichtung einer Dokumentationsstätte für Opfer der Naziherrschaft im Kreis Fulda beantragt

Weblinks

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