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31. August 2015

  • 19.00 Uhr Bonifatiushaus Neuenberger Str. 3, Fulda Neuenberg Antikriegstagsveranstaltung des DGB: "Alte und neue Allianzen im Nahen Osten" Referat: Prof. Dr. Werner Ruf (Politikwissenschaftler und Friedensforscher) • Wie tangiert uns der sich im Nahen Osten entwickelnde Flächenbrand? (Flüchtlingsbewegungen, Terrorismusdebatte, die Politik Israels) • Welche Stellvertreter-Kriege werden im Nahen Osten geführt? • Welche Rolle spielen Russland oder z.B. die Türkei? • Die Saudis: immer noch Partner oder neue Konkurrenten der USA?
Überall wo der Westen bzw. die NATO intervenierte, gelang es zwar Diktatoren dieser Länder von der Macht zu vertreiben, aber gleichzeitig wurden die bestehenden Staatlichkeiten zerstört. Die multikonfessionellen und multiethnischen Gesellschaften versinken in Chaos und Barbarei – in Somalia, Afghanistan, Irak, Libyen, wo inzwischen Banden und Milizen stellvertretend oder auf eigene Rechnung kämpfen und Religionszugehörigkeit zum neuen identitären Konzept erheben. Der »Islamische Staat« schreitet von Erfolg zu Erfolg. Trotz massiver Bombardements ist er weiter auf dem Vormarsch. Die Zahl seiner Kämpfer steigt weiter. In der arabischen Welt wächst die Unterstützung durch Terrorgruppen, die sich ihm in Algerien, Libyen, Jemen anschließen.
Der vom Westen initiierte Zerfall von Staaten impliziert nicht nur das Ende der »Ordnung« von Sèvres. Die Übertragung des fatalen Huntingtonschen Paradigmas vom »Kampf der Kulturen« auf die politische Landschaft des Nahen und Mittleren Ostens droht die gesamte Region in ein Chaos zu stürzen, in dem die Religion als neue staatsbildende Ideologie für Jahrzehnte zu blutigen Auseinandersetzungen, Vertreibungen, ja Völkermord führen kann. Dringend notwendige politische Lösungen werden durch den Westen und deren sich fast täglich ändernde Unterstützung für wechselnde Milizen und Akteure verhindert. Die Konfessionalisierung der Konflikte wird weiter angeheizt und dadurch noch unkontrollierbarer. Die weltlichen Konflikte um geostrategische Interessen und Ressourcensicherung werden in religiöse Gewänder gehüllt und entfalten so eine Eigendynamik.
Mit seinem Referat wird Werner Ruf versuchen diese äußerst komplizierte Lage, die Verflechtungen der einzelnen Akteure und die unterschiedlichen geopolitischen Interessen darzulegen.

Samstag 5. September

  • ab 11 Uhr Löherstraßenfest

Donnerstag 14.09.2015

  • 18.00 Haupt- und Finanzausschuss, Stadtschloss 36037 Fulda, Schlosskapelle



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