Denkmalbeirat
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Aktuelle Version vom 10:57, 14. Okt. 2016
Der Denkmalbeirat der Stadt Fulda tagt hinter verschlossenen Türen. Die Namen der Mitglieder wurden nicht veröffentlicht. Beschlüsse und Abstimmungen, sowie Tagesordnung bleiben verborgen. Die Öffentlichkeit wird nicht über die Sitzungen informiert.
Wie andere die Arbeit des Denkmalbeirates handhaben findet sich beispielsweise hier [1]
[Bearbeiten] Mitglieder
Die stimmberechtigten Mitglieder werden vom Magistrat der Stadt Fulda berufen. Desweiteren konnte jedes in der Stadtverordnetenversammlung vertretene Partei einen Vertreter mit beratender Stimme entsenden. Diese bisher gültige Satzung wurde jedoch in der Stadtverordnetenversammlung Juli 2006 geändert. Die kleinen Parteien und Gruppen haben nun keinen Sitz mehr. Unten die alte Satzung
§ 3
Mitglieder
(1)
Der Magistrat beruft nach Anhörung des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen für die Dauer der Wahlperiode der Stadtverordnetenversammlung die Mitglieder des Denkmalbeirates.
(2)
Dem Denkmalbeirat gehören als stimmberechtigte Mitglieder sachverständige Bürger und Bürgerinnen an, die insbesondere die Fachgebiete Kunstgeschichte, Architektur, Vor- und Frühgeschichte, Geschichte und Volkskunde sowie das Handwerk und die Grundeigentümer vertreten. Dem Beirat gehören 9 stimmberechtigte Mitglieder an.
(3)
Die in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Parteien entsenden je eines ihrer Mitglieder oder einen fachkundigen Bürger/eine fachkundige Bürgerin ihres Vertrauens mit beratender Stimme in den Denkmalbeirat.
(4)
Das Landesamt für Denkmalpflege Hessen ist Mitglied mit beratender Stimme.
[Bearbeiten] Mitglieder 2011 - 2016
Aus der Stadtverordnetenversammlung:
- Franz-Josef Heimann (CDU)
- Esther Eckart (CDU)
- Dr. Albert Post (CDU)
- Peter Jennemann (SPD)
- Silvia Brünnel (Grüne)
weitere
- Dipl. Ing. Manfred Reith
- Ing. Gerwin Stein
- Domdechant Prof. Dr. Werner Kathrein
- Alfred Graf von Soden
- Dr. Michael Imhoff
- Nadja Schultheis
- Margarete Ziegler-Raschdorf
- Claus Diegelmann
Anfrage zur Stadtverordnetenversammlung am 25. September 2006:
Betreff: Denkmalbeirat
Fulda, den 10.9.06
Die LINKE.Offene Liste fragt den Magistrat:
1. Welche Personen hat der Magistrat für den Denkmalbeirat der Stadt Fulda benannt, welche Qualifikationen haben sie?
2. Welche Personen nehmen seitens der in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Parteien und Wählergruppierungen als beratende Mitglieder teil?
3. Wann hat sich der Denkmalbeirat für die Zeit vom 2006 bis 2011 konstituiert?
4. Wer führt den Vorsitz des Denkmalbeirates?
Antwort von Stadtbaurätin Cornelia Zuschke
Antwort: Zu allen vier Fragen: die Neukonstituierung des Denkmalbeirates konnte aufgrund der noch ausstehenden Bennennung der entsandten Mitglieder mit beratendender Stimme noch nicht stattfinden. (geplant für die Sv 25.09.2006). Das Gremium tagt daher noch in der bekannten alten Besetzung unter dem Vorsitz von Manfred Reith und seinem Stellvertreter Michael Mott.
[Bearbeiten] Links
[Bearbeiten] Namentliche Mitglieder bis 2006
- Vorsitzender
- stellv. Vorsitzender
- Stimmberechtigte Mitglieder
- Dipl.-Ing. Manfred Reith
- Heinrichstraße 67
- 36037 Fulda
- Dipl.-Ing. Gerwin Stein
- Am Holderstrauch 38
- 36041 Fulda
- Prälat Rudolf Hofmann
- Paulustor 5
- 36037 Fulda
- Alfred Graf von Soden
- Adalbertstraße 44
- 36039 Fulda
- Vor dem Peterstor 8
- 36037 Fulda
- Dr. Michael Imhoff
- Stettiner Straße 25
- 36100 Petersberg
- Nadja Witzel
- Bastheimstraße 31a
- 36100 Petersberg
- Niesiger Straße 172
- 36039 Fulda
- Claus Diegelmann
- Rittergasse 2
- 36037 Fulda
- Beratende Mitglieder
- CDU
- Franz-Josef Heimann
- M.-Schönberger-Straße 1
- 36043 Fulda
- CDU
- Dr. Albert Post
- Ulrich-von-Hutten-Straße 5
- 36043 Fulda
- CDU
- Katharina Kramer
- Weimarer Straße 21
- 36039 Fulda
- SPD
- Hannelore Schultheis
- Karlstraße 5
- 36037 Fulda
- Bündnis 90/DIE GRÜNEN
- Prof. Dr. Thomas Göller
- Tränke 25
- 36037 Fulda
- Dr. Hans Joachim Haaßengier
- Landesamt für Denkmalpflege
- Schloss Biebrich/Westflügel
- 65203 Wiesbaden
- Dr. Andreas Thiedmann
- Landesamt für Denkmalpflege
- Außenstelle Marburg
- Abt. Baudenkmalpflege
- Ketzerbach 10
- 35037 Marburg
- vom Magistrat
- parteilos
- Stadtbaurätin
- Cornelia Zuschke
- von der Verwaltung
- Dr. Werner Kirchhoff
- Kulturamt
- Michael Schwab
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Erstmalig veröffentlicht am 15. Dezember 2006 hier [2] in der neuen Zusammensetzung ohne die kleinen Parteien und Gruppen.
[Bearbeiten] Widerstreit der Interessen
Seit 2001 führt der Architekt Manfred Reith den Vorsitz im Denkmalbeirat. Auf der einen Seite stellt er die Tagesordnung der Sitzungen zusammen, beeinflußt wesentlich Entscheidungen mit (z.B. Vorgaben des Q-Park Wettbewerbs, Abriß Turnhalle) in seiner Eigenschaft als Architekt nimmt er an den besagten Ausschreibungen teil.
Die Hessische Gemeindeordnung schreibt vor:
Widerstreit der Interessen
(1) Niemand darf in haupt- oder ehrenamtlicher Tätigkeit in einer Angelegenheit beratend oder entscheidend mitwirken, wenn er
1. durch die Entscheidung in der Angelegenheit einen unmittelbaren Vorteil oder Nachteil erlangen kann,...[3]
Die Durchführungsverordnung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst verankert die Unabhängigkeit des Gremiums:
soll jeder Magistrat oder Kreisausschuss nach Anhörung des Landesamts für Denkmalpflege Hessen einen sachverständigen, unabhängigen Denkmalbeirat berufen.[4]
In Fulda wird seit 2001 gegen diese Grundsätze verstoßen.
[Bearbeiten] Satzung des Denkmalbeirates
Veröffentlicht hier: [5]
[Bearbeiten] Sitzung April 2006
Die Mitglieder des Denkmalbeirates stehen unter Verschwiegenheitspflicht. Formales, wie Art der Einladung und Zusammensetzung können bei einem satzungsgemäßen Gremium der Stadt Fulda nicht der Verschwiegenheit unterliegen.
Eingeladen wurde der Mandatsträger DIE LINKE.Offene Liste am Tage der Sitzung. Es mußte davon ausgegangen werden, dass das Gremium neu konstituiert werden sollte. Eine Neuwahl des Vorsitzenden wurde durchgeführt. Die Vertreterin DIE LINKE.Offene Liste wurde des Saales verwiesen, als sie reklamierte, dass die Kürze der Vorbereitung von 5 Stunden nicht ausreichend sei.
[Bearbeiten] Mai 2006 - weitere Sitzungen finden statt
jedoch ohne Einladung an DIE LINKE. Offene Liste.
[Bearbeiten] Mai 2006 -Antrag der CDU zur Ausgrenzung
Die CDU beantragt, die Satzung zu verändern, damit das Gremium zu verkleinern und nicht mehr alle Parteien/Wählergruppierungen zuzulassen. Nur noch Fraktionen sollen zugelassen werden.
[Bearbeiten] Juni 2006 - Ältestenrat verschärft CDU Antrag
In der Sitzung des Ältestenrates wird der Antrag der CDU sogar dahingehend verschärft, dass zukünftig nur noch CDU (3), SPD (2) GRÜNE (1) als beratendende Mitglieder im Denkmalbeirat vertreten sein sollen. Die rechtlichen Bedenken, die die LINKE.Offene Liste in ihrem Antrag an die Stadtverordnetenversammlung benannte wurden dem Ältestenrat nicht kundgetan, obwohl die Stadtverordntenvorsteherin bereits über die Unterlagen verfügte.
[Bearbeiten] Juni 2006 - Unser Antrag
Wir stellten zur Stadtverordnetensitzung einen Antrag zur Nichtbefassung des CDU Antrages wegen offensichtlichen Verstoßes gegen die Durchführungsbestimmungen zum Denkmalschutzgesetz:
An das Büro
der Stadtverordnetenvorsteherin
Antrag auf Nichtbefassung bzgl. des Änderungsantrages zur Satzung des Denkmalbeirates
Fulda, den 23.6.06
Begründung
In der Durchführungsverordnung des Hessischen Denkmalschutzgesetzes Organisation und Verfahren der Denkmalbehörden - Hessen – Hessisches Ministeriums für Wissenschaft und Kunst Vom 11. Mai 2005 (StAnz. 2005 S. 1904) GLl.-Nr.: 76
heißt es
8. Denkmalbeiräte
...Darüber hinaus sollte dem Denkmalbeirat auch je ein Vertreter der im Kreistag beziehungsweise der Stadtverordnetenversammlung vertretenen politischen Parteien mit beratender Stimme angehören.
In der Mustersatzung wird dies dann so aufgeführt:
(3) Die im Kreistag/in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Parteien entsenden je eines ihrer Mitglieder oder einen fachkundigen Bürger ihres Vertrauens mit beratender Stimme in den Denkmalbeirat.
Da diese Durchführungsverordnung nach der Änderung der HGO vom 1. April 2005 bzgl. Fraktionsstatus erlassen wurde, sind hiermit ausdrücklich je ein Mitglied aller in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Parteien gemeint.
Vielmehr sollte geprüft werden, inwieweit die bisher geltende Satzung des Denkmalbeirates Fulda noch der Durchführungsverordnung vom 11. Mai 2005 entspricht.
Insbesondere diese Grundsätze finden in der Fuldaer Satzung keine Anwendung:
soll jeder Magistrat oder Kreisausschuss nach Anhörung des Landesamts für Denkmalpflege Hessen einen sachverständigen, unabhängigen Denkmalbeirat berufen.
Es ist erwünscht, dass der Denkmalbeirat die denkmalpflegerischen Belange in seinem Arbeitsgebiet gegenüber der Öffentlichkeit vertritt und die Vereine und Institutionen, die Denkmalpflege fördern und vertreten, berät und unterstützt .
Aus diesen Gründen beantragen wir Nichtbefassung des Antrages.
Eine Änderung der Satzung sollte in Übereinstimmung mit der im Staatsanzeiger veröffentlichten Durchführungsverordnung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst vom 11. Mai 2005 erfolgen.
Text aus dem Staatsanzeiger downloadbar hier [6]
[Bearbeiten] Satzung des Denkmalbeirates
Veröffentlicht hier: [7] Veränderter §1 [8]
[Bearbeiten] Presserklärung zu Ausgrenzung der kleinen Parteien und Gruppen aus dem Denkmalbeirat
An die
Lokalredaktionen
- Fuldaer Zeitung
- osthessennews
- fuldainfo
- Radio ffh
- Fuldaer Freiheit
Anbei eine Presseinformation des Stadtverordneten Günter Maul zur Ausgrenzung von LINKE.Offene Liste, CWE, FDP u.a aus dem Denkmalbeirat.
Der Text hängt auch als Worddokument dieser mail an.
Mit freundlichen Grüßen
Karin Masche
(Schriftführung)
Presseerklärung 11.7.2006
Arroganz der Macht
Die LINKE.Offene Liste ist entsetzt über das Verhalten der Mehrheitsfraktionen bei der letzten Stadtverordnetensitzung, per Satzungsänderung die Zusammensetzung des Denkmalbeirates zu verändern. Bislang gehören dem Gremium, das zu Bau- und Abrissmassnahmen gehört wird, 9 stimmberechtigte sachkundige Mitglieder und je ein Vertreter der Parteien des Stadtparlamentes an. Dies soll jetzt anders werden: Die Arbeit der kleinen Fraktionen und Gruppen wird beschnitten, sie sollen keinen Einblick mehr haben in die Tätigkeit des Denkmalbeirates, deren stimmberechtigte Mitglieder vom Magistrat berufen werden.
Die Linke.Offene Liste stellt fest, dass es sich bei der Tätigkeit des Denkmalbeirates bereits in den letzten Jahren um eine von der Öffentlichkeit abgeschirmte Angelegenheit gehandelt habe. Die Mitglieder waren nicht bekannt, Öffentlichkeitsarbeit wurde nicht betrieben, wann er tagte und was auf der Tagesordnung stand blieb der Öffentlichkeit verborgen. Die Mitglieder sind zur Schweigepflicht angehalten, was auch auf solch formale Dinge wie Zusammensetzung, Tagesordnung, Beschlüsse ausdehnt wurde. Die Linke.Offene Liste fragt: was hat der Denkmalbeirat zu verbergen, dass mehr als 13% der bei der Kommunalwahl abgegebenen Stimmen unter den Tisch fallen und die gewählten Vertreter nun ausgegrenzt werden sollen?
Soll nicht bekannt werden, dass als Vorsitzender bisher der Architekt fungierte, der sich gleichzeitig an Architektenwettbewerben beteiligt, deren Voraussetzungen zuvor im Denkmalbeirat besprochen und abgestimmt wurden? Ein Blick auf die zuvor versehentlich ausgesprochene Einladung genügte der LINKEN Offenen Liste, um diesen weiteren Verstoß gegen Durchführungsbestimmung und Hessische Gemeindeordnung bezüglich "Widerstreit der Interessen" festzustellen. Die Hessische Gemeindeordnung schreibt vor: Widerstreit der Interessen (1) Niemand darf in haupt- oder ehrenamtlicher Tätigkeit in einer Angelegenheit beratend oder entscheidend mitwirken, wenn er 1. durch die Entscheidung in der Angelegenheit einen unmittelbaren Vorteil oder Nachteil erlangen kann...
Die Angst muss groß sein, dass vielleicht irgendwelche nicht ganz astreine Dinge zum Vorschein kommen könnten. In ganz Hessen halten sich die Städte, Gemeinden und Kreise an die Durchführungsverordnung des Ministerium für Wissenschaft und Kunst zur Bildung von Denkmalbeiräten. Aber Fulda meint diese Verordnung ignorieren zu können. Die CDU ist der Meinung, es handle sich hierbei lediglich um eine „Kann“-Bestimmung. Die LINKE.Offene Liste ist vielmehr der Meinung, dass das Ministerium für Wissenschaft und Kunst in seiner aktuellen Durchführungsbestimmung klar ausdrückt, dass alle im Stadtparlament vertretenen demokratisch gewählten Parteien beim Denkmalbeirat beteiligt werden sollen.
Daher wird die LINKE Offene Liste von dem Vorschlag des Herrn Stollberg (CDU) Gebrauch machen und die Satzungsänderung auf Übereinstimmung mit der Durchführungsverordnung prüfen lassen.
Gez.
Stadtverordneter
veröffentlicht:
[Bearbeiten] Presse
- Über den Antrag der CDU Fraktion zur Satzungsänderung siehe (on)[11]