Diether Dehm

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Jörg-Diether Dehm-Desoi (* 3. April 1950 in Frankfurt/Bornheim) ist Bundestagsabgeordneter der Fraktion "Die Linke" und wohnt im Landkreis Fulda.

Aktuelles


Der Spiegel: "In Niedersachsen geht die Linke mit einer Doppelspitze in die Landtagswahl, die Ende Januar gleichzeitig mit Hessen stattfindet. Zu Vorsitzenden wählten die Delegierten Kreszentia Flauger und den Bundestagsabgeordneten Diether Dehm. Zu einer möglichen rot-roten Koalition in Hannover sagte Dehm anschließend, die SPD wäre kein verlässlicher Partner für eine linke Politik." [1]

Auf der Kundgebung Fuldaer Aktionsbündnis gegen Neonazis

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Diether Dehm studierte Sonder- und Heilpädagogik und absolvierte 1972 die Diplomprüfung; 1975 promovierte er zum Dr. phil.

Bereits in den späten 1960er Jahren begann er unter seinem Künstlernamen Lerryn, eigene Protestlieder zu schreiben und vorzutragen. Er war Preisträger bei den Internationalen Essener Songtagen für sein Lied Karriere.

Dehm begründete 1971 in Frankfurt die städtische Reihe Lieder im Park, die danach von mehreren bundesdeutschen Städten kopiert wurde. Dabei arbeitete er eng mit dem Frankfurter Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann zusammen, der fortan Dehms Kulturprojekte in seinen Büchern bundesweit zur Nachahmung empfahl.

Gemeinsam mit Günter Wallraff baute er ab 1976 die Gegen-Bild-Stellen in Köln und Frankfurt auf. 1977 wurde er vom Bundesvorstand der Falken unter Konrad Gilges seines Amtes als Mitglied des Bezirksvorstandes Hessen-Süd enthoben; zur Begründung hieß es, an der Wahl des Vorstandes hätten nicht stimmberechtigte Mitglieder teilgenommen.Der Spiegel: Geschaßte Genossen, 12. Dezember 1977, S. 18] 1979 wurde er Sprecher von Rock gegen Rechts, er textete die deutschen Linkshymnen Was woll'n wir trinken 7 Tage lang, Das weiche Wasser bricht den Stein sowie Aufsteh'n, die durch die niederländische Band bots bekannt wurden. Ab 1980 betätigte er sich als Autor und Co-Autor diverser Rock- und Kabarett-Künstler wie Klaus Lage, Dieter Hildebrandt und Albert Mangelsdorff.

1983 gründete er sein eigenes Schallplattenlabel Musikant. 1985 war er an der Gründung des Vereins Künstler in Aktion beteiligt, er wurde gemeinsam mit Klaus Lage, Udo Lindenberg, Heinz-Rudolf Kunze und Dietmar Schönherr Vorstandssprecher.

Er ist Autor diverser Unterhaltungs- und Satire-Sendungen im Fernsehen (z. B. Hurra Deutschland oder Öko-SAT mit Stephan Wald, Ingolf Lück, Hans Werner Olm). Ab 1989 war er Manager und Medienberater von Katarina Witt, Denise Biellmann und Andreas Wecker.

1993 wurde er Mitglied des Frankfurter Magistrats, im Jahr danach Mitglied des Deutschen Bundestages für die SPD und Bundesvorsitzender der 43.000 Mitglieder umfassenden Arbeitsgemeinschaft Selbstständige in der SPD. 1995 schrieb er das Musical Stars, das 1996 in Nordhausen uraufgeführt wurde. Er unterstützte die Zeitschrift spw. 1998 verließ Diether Dehm die SPD nach 33 Jahren Mitgliedschaft zusammen mit 24 weiteren Frankfurter Sozialdemokraten. Am Tag der Bundestagswahl 1998 gab er seine Eintrittserklärung beim Kreisverband Frankfurt/Main der PDS kurz nach Bekanntgabe der ersten Hochrechnungen (knapp oberhalb der Fünf-Prozent-Hürde) ab und war von 1999 bis 2003 stellvertretender Bundesvorsitzender der PDS. Er wurde zweimal wiedergewählt. Seine Bundestagskandidatur als Spitzenkandidat der PDS Niedersachsen im September 2002 blieb erfolglos, da die PDS die Fünf-Prozent-Hürde verfehlte.

Im Jahr 2000 entstand der Milchmädchenreport, der im Berliner Ensemble und im Staatstheater Kassel aufgeführt wird. Seit Jahren arbeitet Dehm mit Künstlern wie Peter Sodann, Konstantin Wecker, Rolf Hochhuth oder der Thüringer Band EMMA zusammen.

Nachdem er auf dem Geraer Parteitag im Oktober zum PDS-Parteivize wieder gewählt wurde, machte ihm die Verwicklung in die so genannte Wachbuchaffäre zu schaffen, die mit zum vorzeitigen Rücktritt von Gabi Zimmer im Sommer 2003 beitrug.

Im März 2003 kandidierte er für das Oberbürgermeisteramt in Lörrach. Da es zur CDU-Kandidatin, der amtierenden Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm, keinen SPD-Gegenkandidaten gab, erreichte er mit 17,7 % das bisher höchste Ergebnis der PDS bei einer Wahl im Westen. Im Juli 2003 scheiterte er auf dem Berliner Sonderparteitag bei der Wiederwahl in den Bundesvorstand der PDS. 2004 wurde Diether Dehm Landesvorsitzender der PDS Niedersachsen.

2004 wurde Diether Dehm Lehrbeauftragter an der Hochschule Fulda, wo er Kulturmanagement und Kreativschreiben unterrichtet. Er hat außerdem Lehraufträge der Universität St. Gallen und der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim.


Partei

1966 wurde er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und später bis zu seinem Austritt war er Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Selbständige in der SPD. 1994 war er Mitglied des Deutschen Bundestages, verließ aber 1998 die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) und trat in die PDS ein. Von 1999 bis 2003 war er stellv. Parteivorsitzender der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS). Seit 2003 ist Diether Dehm Landesvorsitender der PDS Niedersachsen (jetzt: Die Linkspartei. Landesverband Niedersachsen / kurz: Die Linke. Niedersachsen).

Am 9. Juli 2005 wurde Diether Dehm zum Spitzenkandidaten der Linkspartei.PDS zur Bundestagswahl 2005 in Niedersachsen gewählt. Im September 2005 zog Dehm nach 1994 erneut in den Deutschen Bundestag ein.

Abgeordneter

Am 9. Juli 2005 wurde Diether Dehm zum Spitzenkandidaten der Linkspartei zur Bundestagswahl 2005 in Niedersachsen gewählt. Im September 2005 zog Diether Dehm erneut in den Bundestag ein. Bereits 1994 war er für einige Monate MdB für die SPD. Er war des weiteren auch 1993 Magistrat der Stadt Frankfurt/Main.

Aktionen in der Region

Samstag, 8.11.08

Donnerstag, 23. August 2007

  • 19.30 Uhr Bürgerhaus Eiterfeld "Was haben christliche und linke Demokraten gemeinsam?" Diskussion mit künstlerischen Einlagen. Ex-Arbeitsminister Norbert Blüm (CDU) und „Tatort“-Kommissar Peter Sodann sowie der Bundestagsabgeordnete Diether Dehm (Die LINKE), Moderation Eiterfelds Bürgermeister Hermann-Josef Scheich, musikalische Akzente Michael Letz (Klavier), Eintritt fünf Euro [2]

Ostermarsch 2003

Diether Dehm, heute MdB Die LINKE, bei der Friedenskundgebung Achse des Friedens 2003 in Fulda
Die DGB Regionsvorsitzende Hildegard Maaß, Alja Epp-Noweiko (Kreisgeschäftsführerin Die GRÜNEN Fulda), Andreas Goerke (IG Bau beim Bundesvorstand) und Diether Dehm heute MdB Die LINKE

Bücher

  • "Schulreport: Kritische Beiträge zur modernen Erziehungspolitik", herausgegeben und geschrieben von DD, Josef-Melzer-Verlag, Frankfurt, 1970, 259 Seiten
  • Broschüre "Geschlossene Gesellschaft / Zur Ökonomie des Numerus Clausus", Hosch-Verlag, Frankfurt, 1970
  • "Die 1900-Kontroverse / Bertolucci und Fragen der Literaturkritik", Edition Venceremos, Rüsselsheim, 1978
  • "Ästhetik und politisches Bewußtsein (Zur Kulturarbeit: Politik Live)" von DD, Peter-Hammer-Verlag, Wuppertal, 1984, mit Vorwort von Günter Wallraff, 189 Seiten
  • "Gute Unterhaltung - Kritische Beiträge zur Unterhaltungskunst, Leitfaden zur Liedtext- und Lyrikproduklion", Weltkreisverlag 1986
  • "Unschuld kommt nie zurück, Leitfaden zur Liedtext- und Lyrikproduklion", Piper-Verlag, 1987, mit Vorwort von Peter Maffay
  • "Die Seilschaft" eine Kriminal-Novelle, Schkeuditzer Buchverlag, 2004, mit einem Vorwort von Manfred Maurenbrecher - ISBN 3935530358
  • "Bella ciao" ein Partisanen-Roman, Das Neue Berlin, 2007, mit einem Beiwort von Konstantin Wecker und Peter Sodann - ISBN 978-3-360-01292-0

Weblinks

Presse

  • Junge Welt 13.11.2008 Nachdem ein CDU-Abgeordneter ihn und die anderen bei einer Kundgebung in Fulda als »Antisemiten« bezeichnet hatte, drohte ihm Dehm in seiner Rede gerichtliche Schritte an. Die lokale Fuldaer Zeitung berichtete nach seinen Angaben lediglich über die Rede des CDU-Politikers – den Abdruck eines korrigierenden Leserbriefs habe sie abgelehnt. [3]
  • Unsere Zeit Mit Musik die Menschen berühren -Der politische Musiker und musikalische Politiker Diether Dehm im Gespräch hier


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