Möbelstadt Sommerlad

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Aktuelle Situation

Das Möbel-Unternehmen Sommerlad plant mit einem Investitionvolumen von rund 30 Millionen Euro eine "Möbelstadt" an der Rhön-Autobahn 7.

Befangenheit der Fuldaer Zeitung

Wie in einem Artikel von OsthessenNews am 11.08.2014 veröffentlicht wurde lehnte die Fuldaer Zeitung eine Veröffentlichung eines zweiseitigen Werbe-Artikels für insgesamt 18.000 Euro ab. Hintergrund für diese Ablehnung ist scheinbar eine Befangenheit der Fuldaer Zeitung, da die regionale Zeitung eine Werbepartnerschaft mit dem Konkurrenten Möbel Buhl pflegt.

So wurde beispielsweise am 21. Juli 2014 eine großflächige Werbe-Aktion zwischen beiden Unternehmen durchgeführt, bei dem jeder Kunde des Abos mit einem exklusiven Geschenk des Möbelhauses beworben wurde. Begünstigt wurden Kunden der Fuldaer Zeitung bei dieser Aktion mit Rabatten von bis zu 20% und einem "exklusiven Überraschungsgeschenk" beworben.


Datei:Fz befangen möbel buhl sommerlad.jpg Grafik: Werbeaktion der Fuldaer Zeitung in Kooperation mit Möbel Buhl

Datei:Fz befangen möbel buhl sommerlad 2.jpg Grafik: Die Gutschein-Aktion vom 21.07.2014


Befangenheit von OsthessenNews.de

Auch auf OsthessenNews.de ist zu erkennen wie die Beeinflussung durch lokale Werbepartner funktioniert, Interessenskonflikte entstehen und dadurch eine neutrale Berichterstattung unmöglich wird. Während OsthessenNews den Bau der Möbelstadt eher befürwortet ist gleichzeitig der größte Banner der Webseite durch Sommerlad finanziert. Skeptische Berichterstattung ist hier von OsthessenNews wohl eher nicht zu erwarten.

f76cwsqi.jpg Grafik: Screenshot OsthessenNews vom 15.10.2014

Stellungnahme Die Linke.Offene Liste zu Sommerlad - Oktober 2014

Die Fraktion „DIE LINKE.Offene Liste“ in der Stadtverordnetenversammlung freut sich mit den Sommerlad-Beschäftigten, dass ein Kompromiss erzielt wurde, der den Beschäftigten eine berufliche Perspektive ermöglicht, Arbeitslosigkeit verhindert und neue Arbeitsplätze in der Region schafft.

Kritikwürdig ist aber, wie dieser zugrundeliegende Sachzwang geschaffen wurde.

Zum Neubau eines Gebäudekomplexes an der A7 hat die Firma Sommerlad die Region vor vollendete Tatsachen gestellt und kurzerhand den bisherigen Standort anderweitig verplant. Die Erpressung und Instrumentalisierung von Kommunalpolitik, Medien und Kolleginnen und Kollegen nahm ihren Lauf, um das Vorhaben des Neubaus an dieser Stelle entgegen dem Regionalplan durchzudrücken. Vor aller Augen wurde vorgeführt, wie Investoren entgegen dem Wohl der Region es bewerkstelligen ihre Vorstellungen zu realisieren. Die Medien haben in diesem Streit sich nicht darauf beschränkt zu berichten, sondern haben sich in vielen Fällen auf die Seite eines der großen Möbelhäuser gestellt.

Wir betrachten den größtmöglichen Nutzen für die Region insgesamt und die dort lebenden Menschen. Wenn ein Konkurrent der beiden ortsansässigen Möbelhäuser sich einen Wettbewerbsvorteil durch Umgehung der bis dahin geltenden Vorgaben verschaffen will, so hat Kommunalpolitik dem Einhalt zu gebieten.


Dies gilt für Regionalpläne, die verhindern sollen, dass sich neue Gewerbegebiete in die Landschaft fressen und bestehende Strukturen damit zerstören, aber auch für die Einhaltung von Sortimentsvorgaben, damit die Innenstädte nicht verwaisen.


Öffentliche Interessen müssen Vorrang vor den Interessen einzelner Investoren haben!

Und es gilt auch hier "Was des einen Nutzen ist des anderen Schaden" Wir müssen auch langfristig die Arbeitsplatzsicherheit an anderer Stelle im Blick haben.

Die Zukunft wird zeigen, ob ein „Drive-in-Möbelhaus“ an der Autobahn sich wirklich als Wettbewerbsvorteil erweisen wird. Die jungen Käuferschichten aus den Metropolen, die Internetbestellung bevorzugen, verzichten oft ganz bewusst auf Führerschein und PKW zugunsten anderer Statussymbole wie high Tech Mobilfunkgeräte, Heimtechnik und Wohnungseinrichtung. Eine Schaufläche gerade für den angepeilten online Handel muss für die Kunden gut erreichbar sein und die Aufenthaltsqualität der Umgebung aufnehmen. Dazu gehört auch zentrumsnahe fussläufige Erreichbarkeit, Kunst, Kultur und Events, die Anbindung an Nah und Fernverkehr und andere urbane Fortbewegungsmittel (Rad, ebike). All diesen Faktoren wird der neue Standort nicht gerecht und sie spielen auch in dem Gutachten keine Rolle. Somit können wir mit den Beschäftigten nur hoffen, dass die Unternehmensentscheidung auch nachhaltig und dauerhaft sein wird.

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