Osthessisches Bündnis gegen Altersarmut

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Am 20.09.2012 wurde in Fulda von 7 osthessischen Gewerkschaften und Organisationenen das Osthessische Bündnis gegen Altersarmut gegründet und die gemeinsame Gründungserklärung unterzeichnet.[1]

Inhaltsverzeichnis

Gründungsmitglieder

  • attac
  • Deutscher Gewerkschaftsbund DGB
  • Arbeiterwohlfahrt AWO
  • Katholischer Frauengemeinschaft Deutschlands kfd
  • Katholischer Arbeitnehmer-Bewegung KAB
  • Dienstleistungsgewerkschaft verdi
  • Sozialverband VdK

Forderungen

  • Ausbau der solidarischen, gesetzlichen Rentenversicherung unter geänderten gesellschaftlichen und ökonomischen Bedingungen
  • Die Rücknahme der Anhebung der Altersgrenze (Rente mit 67) und der Maßnahmen zur Rentenkürzung
  • flexible Ausstiegsmöglichkeiten bis 65 und verbesserte Erwerbsminderungsrenten
  • die geförderte Altersteilzeit muss wieder eingeführt werden
  • gute Arbeit, gesetzlichen Mindestlohn und Einkommenssteigerungen, damit der wachsende Reichtum auch bei den Arbeitnehmern ankommt und zur Finanzierung der Renten zur Verfügung steht.
  • die Anhebung der Grundsicherung auf 850 Euro im Monat

Daten und Fakten

Presseerklärung des DGB-Südosthessen vom 27.09.2012

  • Jede/r zweite Vollzeitbeschäftigte mit sozialversichertem Job verdiente 2010 im Landkreis Fulda weniger als 2.474 € brutto im Monat.
  • Vollzeitbeschäftigte im Landkreis Fulda verdienen deutlich weniger als über die alten Bundesländer hinweg (-228 € Bruttomonatslohn).
  • Im Vergleich zum hessischen Durchschnitt verdienen Vollzeitbeschäftigte 507 € weniger brutto im Monat.
  • Männer verdienen Im Mittel 2.637 € brutto im Monat gegenüber nur 2.026 € bei den Frauen.
  • Auch die Lohndiskriminierung von Frauen hat einen Einfluss auf dieses Lohngefälle.
  • Vollzeitbeschäftigte ohne abgeschlossene Berufsausbildung verdienten im Kreis Fulda durchschnittlich nur 2.159 € brutto im Monat und damit deutlich weniger als in anderen Landesteilen Hessens.
  • Vollzeitbeschäftigte mit Hochschulabschluss kommen im Schnitt auf einen fast doppelt so hohen Bruttoverdienst wie jene ohne abgeschlossene Berufsausbildung.
  • 2010 verdiente mehr als die Hälfte aller vollzeitbeschäftigten Frauen im Landkreis Fulda weniger als 2.030 € brutto
  • Gut 50 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten ohne Berufsabschluss verdienen weniger als 2.160 €.
  • Durch die geplante Senkung des Rentenniveaus auf 43 % müssen Beschäftigte mit einem Einkommen von 2.500 € im Monat 35 Jahre in die Rentenkasse einzahlen, um mehr als Grundsicherung im Alter zu bekommen.
  • Bei einem Monatseinkommen von 2.200 € droht bei Renteneintritt immer noch Sozialhilfebedürftigkeit, selbst wenn man 40 Jahre gearbeitet und Rentenbeiträge gezahlt hat.

Die Daten beruhen auf einer Sonderauswertung der Arbeitgebermeldungen zur Sozialversicherung.

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