Landkreis Fulda
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Der Landkreis Fulda ist ein Landkreis im Regierungsbezirk Kassel in Osthessen.
Er grenzt an folgende Landkreise: Hersfeld-Rotenburg (Hessen), Wartburgkreis und Landkreis Schmalkalden-Meiningen (Thüringen), Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen (Bayern) sowie Main-Kinzig-Kreis und Vogelsbergkreis (Hessen).
Der Landkreis hat eine Fläche von 1.380,39 qkm (Stand 2010) mit 216 718 Einwohnern (Stand 1. Halbjahr 2012), das sind fast 3000 Einwohner weniger gegenüber 219422 Einwohnern Ende 2006 (Stand 2006-12-31.
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[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: „Von Silber und Blau gespalten; vorne das schwarze durchgehende fuldische Kreuz, hinten der hessische Löwe“ (Wappenverleihung 1936 und erneut am 9. Juli 1973)
Das Wappen bringt somit die alte Zugehörigkeit des heutigen Kreisgebiets zum Stift Fulda und die spätere Zugehörigkeit zum Kurfürstentum bzw. Land Hessen zum Ausdruck.
[Bearbeiten] Geografie
Das Kerngebiet des Landkreises Fulda umfasst das sog. Fuldaer Becken. Östlich davon liegt das Mittelgebirge der Hohen Rhön mit Hessens höchstem Berg, der Wasserkuppe. Im Westen des Kreisgebiets befinden sich noch Ausläufer des Vogelsbergs. Namensgebend für den Kreis ist der Fluss Fulda bzw. die Kreisstadt Fulda.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Kreis Fulda wurde 1821 geschaffen, nachdem das Herzogtum Fulda 1816 zum Kurfürstentum Hessen gekommen war und in vier Kreise aufgeteilt wurde. Als 1866 das Kurfürstentum Hessen und Teile Unterfrankens von Preußen annektiert wurden, wurde das Gebiet des Kurfürstentums zum neuen Regierungsbezirk Kassel der preußischen Provinz Hessen-Nassau. Das heutige Kreisgebiet wurde in die Kreise Fulda, Gersfeld und Hünfeld eingeteilt, wobei der Kreis Gersfeld aus dem vormals bayerischen Bezirksamt Gersfeld gebildet worden war.
1927 schied die Stadt Fulda aus dem Kreis Fulda aus und wurde kreisfrei. 1932 wurde der Kreis Fulda mit dem Kreis Gersfeld vereinigt. Im Rahmen der Hessischen Kommunalreform wurden 1972 die zahlreichen kleineren Gemeinden im Kreisgebiet zu insgesamt 23 Großgemeinden vereinigt. Zwei Jahre später, 1974, verlor die Stadt Fulda wieder ihren Status als kreisfreie Stadt und wurde dem Landkreis Fulda eingegliedert. 1975 wurde schließlich Teile des Landkreises Hünfeld dem Kreis Fulda angeschlossen (die Gemeinde Haunetal wurde dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg angeschlossen), so dass dieser damit seine heutige Ausdehnung erreichte.
[Bearbeiten] Politik
Der Landkreis Fulda ist eine traditionelle Hochburg der CDU. Dieser Status spiegelt sich auch in der Zusammensetzung des aktuellen Kreistags wieder.
[Bearbeiten] Kreistag
Bei den Kommunalwahlen am 27. März 2011 ergab sich folgende Sitzverteilung:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2011 | Sitze 2011 | % 2006 | Sitze 2006 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 53,0 | 43 | 57,8 | 47 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 19,1 | 15 | 20,6 | 17 |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 14,4 | 12 | 5,3 | 4 |
CWE | Christliche Wähler-Einheit e.V. | 6,3 | 5 | 5,3 | 4 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 3,7 | 3 | 4,0 | 3 |
Die LINKE.Offene Liste | 1,9 | 2 | 1,6 | 1 | |
REP | Die Republikaner | 1,7 | 1 | 2,2 | 2 |
FWG | Freie Wählergemeinschaften des Landkreises Fulda | - | - | 3,3 | 3 |
gesamt | 100,00 | 81 | 100,00 | 81 | |
Wahlbeteiligung in % | 51,2 | 47,7 |
Bei den Kommunalwahlen am 26. März 2006 ergab sich folgende Sitzverteilung:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 | Sitze 2006 | % 2001 | Sitze 2001 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 57,8 | 47 | 58,6 | 48 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 20,6 | 17 | 23,3 | 19 |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 5,3 | 4 | 5,2 | 4 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 4,0 | 3 | 2,9 | 2 |
CWE | Christliche Wähler-Einheit e.V. | 5,3 | 4 | 4,4 | 4 |
REP | Die Republikaner | 2,2 | 2 | 2,7 | 2 |
FWG | Freie Wählergemeinschaften des Landkreises Fulda | 3,3 | 3 | 2,7 | 2 |
Die LINKE.Offene Liste | 1,6 | 1 | – | – | |
gesamt | 100,00 | 81 | 100,00 | 81 | |
Wahlbeteiligung in % | 47,7 | 57,1 |
[Bearbeiten] Landräte
- Friedrich Kramer (CDU), (1973–2006)
- Bernd Woide (CDU), seit 2006
[Bearbeiten] Patenschaften
1962 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus dem Kreis Friedland übernommen. 1965 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus dem Kreis Leitmeritz übernommen.
[Bearbeiten] Verkehr
Durch das Kreisgebiet führen die Bundesautobahnen A 7] (Kassel–Würzburg) und A 66 (Frankfurt–Fulda; noch nicht durchgängig befahrbar). Ferner wird das Kreisgebiet von mehreren Bundesstraßen und Kreisstraßen erschlossen, darunter die B 27, B 40, B 84, B 254 und die B 279.
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2006)
Städte
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Gemeinden
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[Bearbeiten] Weblinks
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