Rosa Luxemburg Club

Aus Fuldawiki

Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Rosa-Luxemburg-Clubs knüpfen an die Tradition linker Clubs an; sie sind partei-unabhängig, mit einer sozialistischen Grundorientierung. Die Clubs organisieren lokal politische Bildung und Diskussion und fördern damit Kommunikation und Kultur.

Zielgruppen der Clubs sind sich als „Linke“ verstehende Menschen in der jeweiligen Region, unabhängig von ihrer parteipolitischen Orientierung. Die Veranstaltungen sind in der Regel öffentlich für alle Interessierten.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Veranstaltungen

[Bearbeiten] Wieslaw Jurczenko, Bargeld abschaffen?

Donnerstag, 6.10.2016, 19.30 Uhr,

Alsfeld, in den Räumen der Volkshochschule in der ehemaligen Erich-Kästner-Schule, Im Klaggarten 6, Raum EG 07

In 10 Jahren sei das Bargeld verschwunden orakelte kürzlich Deutsche-Bank-Chef John Cryan. Scheine und Münzen seien „als Zahlungsmittel unglaublich ineffizient und teuer“. Und der Banker steht mit seiner Meinung nicht alleine. Insbesondere Manager aus dem Bankensektor aber auch Politiker unterschiedlicher Couleur erklären, Bargeld nutze vor allem dem organisierten Verbrechen, da es die Geldwäsche erleichtere. Ist das so? Ließen sich durch die Abschaffung des Bargeldes tatsächlich die Kriminalität eindämmen und der Terror wirkungsvoll bekämpfen? Wem würde eine solche Maßnahme nutzen und wem unter Umständen schaden? Verlören die Menschen ein weiteres, sehr wichtiges Stück der ihnen durch die Verfassung garantierten Privatsphäre? Der Journalist und ehemalige Investmentbanker Wieslaw Jurczenko warnt vor den Folgen einer Realisierung dieser Idee und erklärt die Hintergründe; anschließend besteht die Möglichkeit zur Diskussion seiner Thesen. Der Eintritt ist frei.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Volkshochschule des Vogelsbergkreises, daher bitten wir für diesen Abend um eine kurze Anmeldung bei der vhs oder bei mir. Vielen Dank.


[Bearbeiten] Kapital Lesekurs

Bild:Kapital k.jpg Wir lesen gemeinsam "Das Kapital" von Karl Marx, Treffen 14 tägig in Lauterbach.



[Bearbeiten] Vergangene Veranstaltungen

[Bearbeiten] Wohin steuert die Türkei?

Donnerstag, 8. September, 19.30 Uhr, Hotel Klingelhöffer, 36304 Alsfeld, Hersfelder Straße

Canan Topçu, Journalistin aus Frankfurt, Wohin steuert die Türkei?

Keine guten Nachrichten aus der Türkei. Die Türkei ist eine Regionalmacht mit erheblicher Bedeutung für die europäischen Staaten. Das betrifft die Mitgliedschaft in der Nato, den Flüchtlingsdeal und nicht zuletzt den Krieg in Syrien.

Nach dem gescheiterten Militärputsch im Juli verschlimmert sich die innenpolitische Lage in der Türkei dramatisch. Präsident Erdogan baut mit drastischen Mitteln seine Macht aus. Eine neue Verfassung mit einem allmächtigen Präsidenten könnte nun Wirklichkeit werden.

Schon vor dem Putsch haben Bombenanschläge in Istanbul und Ankara die Menschen verunsichert. Mit der Verschärfung des Krieges gegen die Kurden gibt es unzählige Tote und zerstörte Ortschaften. Die zunehmende Einschränkung der Pressefreiheit und die Verfolgung von Journalisten oder das Vorgehen der staatlichen Organe gegen jegliche Opposition treiben die Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft voran. Jüngst wurden in der Türkei die kritischen Journalisten Can Dündar und Erdem Gül zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Erdogan unternimmt alles, um kritische Abgeordnete aus dem Parlament zu entfernen.

Die Resolution des Bundestages, die den Völkermord an den Armeniern auch als solchen benennt, hat zu harschen Reaktionen und Beleidigungen der türkischen Regierung gegen deutsche Parlamentarier geführt und auch Proteste von hier in Deutschland lebenden Türken hervorgerufen.

Steuert die autokratisch geführte Türkei nun auf eine Diktatur zu und wie können wir in Europa und Deutschland politisch damit umgehen?

Canan Topçu ist eine deutsche Journalistin und Autorin türkischer Herkunft. Sie ist freiberufliche Journalistin für Print- und Onlinemedien und schreibt unter anderem in der Frankfurter Rundschau und der Zeit. Der Eintritt ist frei.

[Bearbeiten] Wege aus der Wachstumsfalle

Mittwoch, 4. Mai 2016, 19.30 Uhr, Hotel Klingelhöffer, 36304 Alsfeld, Hersfelder Straße.

Prof. Dr. Ulrich Brand, Wege aus der Wachstumsfalle. Ein konstantes Wirtschaftswachstum gilt den meisten Ökonomen als Voraussetzung für steigenden Wohlstand. Da anhaltendes Wachstum in einem begrenzten System aber undenkbar ist, scheinen sich auch Grenzen des Wohlstands aufzutun. Über dieses Problem hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten (im Grunde beginnend mit dem Bericht an den Club of Rome und dessen Rezeption) eine intensive Diskussion entwickelt. Mit Schlagworten wie Degrowth und Postextraktivismus werden mögliche Entwicklungsszenarien für einen Ausstieg aus der Wachstumsfalle benannt. Prof. Brand stellt die unterschiedlichen Denkmodelle vor, bewertet sie und erläutert Unterschiede. Enthalten die Vorschläge einer Green Economy, wie sie insbesondere bei den Grünen diskutiert werden, in diesem Zusammenhang Lösungen? Müssen wir alle uns massiv einschränken? Diese und viele weiter Fragen wollen wir gemeinsam diskutieren. Ulrich Brand ist Professor für Internationale Politik an der Universität Wien und arbeitet u.a. im Kuratorium des Instituts Solidarische Moderne sowie im Wissenschaftlichen Beirat von Attac Deutschland.


[Bearbeiten] Glyphosat: Giftiges Risiko?

Aus aktuellem Anlass kurzfristig im Programm

Veranstaltung mit Heike Moldenhauer, Berlin, Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. (BUND)

Am Mittwoch, 27.04.2016 um 19:30 Uhr in Alsfeld, vhs Vogelsbergkreis, Volkmarstr. 6, Raum 13, 1. Stock (auf dem Gelände der Stadtschule, Gebäudeeingang über den Schulhof)

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Volkshochschule Vogelsbergkreis.

Der Eintritt ist frei. Aus organisatorischen Gründen ist eine (unverbindliche) Anmeldung bei der vhs erwünscht (www.vhs-vogelsberg.de).

Glyphosat ist das Unkrautvernichtungsmittel der Superlative. Kein anderes ist weltweit so verbreitet – und keines so heftig umstritten.

„Es gibt keine fachlich fundierten Hinweise auf mutagene, krebserzeugende, reproduktionsschädigende oder fruchtschädigende Eigenschaften und auch keine Hinweise auf endokrin wirksame Eigenschaften“, schreibt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) 2014.

Einer EU-Wiederzulassung des meistverkauften Unkrautvernichtungsmittels der Welt, für Ende 2015 ins Auge gefasst und dann gültig für 15 Jahre, stand offenbar nichts mehr im Wege – aller Kritik von Umweltorganisationen, Ärzten und Biobauern zum Trotz.

Im März 2015 attestierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dem Herbizid, „wahrscheinlich krebserzeugend beim Menschen“ zu sein.

Im zuständigen Fachausschuss der EU stoppten einige Mitgliedsländer den Brüsseler Versuch, Glyphosat einen großzügigen Passierschein auszustellen. Die Kommission hatte die Zulassung mit kleinen Auflagen erteilen wollen, obwohl die wissenschaftliche Kontroverse um die Gesundheitsrisiken keineswegs ausgestanden ist.

Die gesundheitlichen Folgen von Glyphosat weisen aber auch auf ein weites Themenspektrum: Das betrifft die Wende in der Landwirtschaft. Neben den verheerenden ökologischen und ökonomischen Folgen, die das Herbizid in seinem heutigen Verwendungsgrad hat, steht auch fest, dass Glyphosat viele Bauern abhängig gemacht hat und das betrifft weiter den Stellenwert des Verbraucherschutzes.

Was wären die Alternativen?


[Bearbeiten] Linke Biografien in Deutschland: Herbert Wehner

Freitag, 5. Dezember 2014

  • 19.30 Uhr, Hotel Schubert, 36341 Lauterbach, Kanalstraße 12, RLC Vogelsberg Linke Biografien in Deutschland: Herbert Wehner, Prof. Dr. Christoph Meyer, Historiker, Leiter des Herbert-Wehner-Bildungswerkes in Dresden, Herbert Wehner, der Mann mit der Pfeife und der spitzen Zunge, war eine der prägenden Gestalten der deutschen Linken im „kurzen 20. Jahrhundert, dem Zeitalter der Extreme“ wie es der britische Historiker Eric Hobsbawm nannte. Mit einem Abend über Herbert Wehner möchten wir eine kleine Reihe beginnen, die sich linken Biografien in Deutschland widmet. Einige davon werden, wie Wehner, einer breiten Masse bekannt sein, andere sind möglicherweise nur „Insidern“ ein Begriff. Aber alle verbindet, dass sie prägend für die Geschichte dieses Landes waren. „Neben Konrad Adenauer hat Herbert Wehner die Politik der Bundesrepublik am nachhaltigsten beeinflußt“, wusste der „Spiegel“ noch 1976. Heute, ein Jahr nach ihrem 150jährigen Parteijubiläum scheint die deutsche Sozialdemokratie diesen Jahrhundertpolitiker jedoch weitgehend aus ihrem Bewusstsein verdrängt zu haben. Zu Unrecht, meint Prof. Dr. Christoph Meyer, Historiker und Vorstand der Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung in Dresden. Der Autor der ersten umfassenden wissenschaftlichen Biografie Wehners stellt den Deutschlandpolitiker, parlamentarisch-politischen Strategen und Wegbereiter der Ostpolitik vor. Dabei schlägt er den Bogen vom Dresdner Arbeiterkind und anarchistisch geprägten jugendlichen Rebellen, über den Kommunisten im Widerstand gegen Hitler zum Sozialdemokraten aus Überzeugung. Wehner, das ist ein Leben voller Brüche aber auch Kontinuitäten. Viele Kapitel einer Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung wären ohne seinen Namen unvollständig. Wehner war und ist bis heute eine Person, die polarisiert, an der man sich reiben, die man aber unmöglich ignorieren kann. Wir versprechen einen spannenden Abend. Eintritt frei.


[Bearbeiten] Zur Kritik gängiger linker Krisentheorien mit Günther Sandleben

Donnerstag, 6.Februar 2014,19.30 Uhr im Lauterbacher Hof, Lauterbach, Vogelsbergstraße, Veranstaltung des Rosa Luxemburg Club mit Günther Sandleben, Publizist und Finanzmarktanalyst. n ihrem jüngst erschienen Buch: „Apologie von links. Zur Kritik gängiger linker Krisentheorien“ kritisieren Sandleben und Jakob Schäfer, dass in linken Kreisen zunehmend die Ursachen der gegenwärtigen Krise überwiegend im Finanzsektor und nicht im Kernbereich der kapitalistischen Wirtschaftsweise gesucht werden. Die Kritik kapitalistischer Warenproduktion mit ihrer Krisenhaftigkeit mutiere zu einer Kritik am Finanzsystem, das die „Realökonomie“ dominiere und beherrsche. So sei die Kredit- und Bankenkrise eine Folge der kapitalistischen Überproduktionskrise und nicht deren Ursache. Wenn man die Ursache der Krise im Banken- und Finanzsektor sehe, käme man zu diversen Vorschlägen der Bankenregulierung, damit bleibe aber die kapitalistische Ökonomie, die doch gerade die katastrophale Krise verursacht habe, ausgeblendet. Entsprechend setzt sich Sandleben vor allem kritisch mit den Vertretern des linken Keynesianismus, aber auch mit den Positionen von Lukas Zeise und den Vertretern der Krisis-Gruppe auseinander. Der Eintritt ist frei.


[Bearbeiten] Geistiges Eigentum

Im Januar geht es weiter, erneut im Café Chaos in Fulda, und zwar am 22.1.13 um 19.30 Uhr mit Stefan Meretz zum Thema „Geistiges Eigentum“.


[Bearbeiten] Weltweite Nahrungsmittelkrise – Ursachen und Auswege

Mit Thomas Fritz, Berlin

Dienstag, 20.11.2012, 19.30 Uhr

Fulda, Café Chaos, Campus der Hochschule, Marquardstraße

Vor einigen Wochen warnten die Vereinten Nationen vor einer Neuauflage der Nahrungsmittelkrise der Jahre 2007 und 2008. Der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Olivier De Schutter, erklärte: „Die Menschen haben alle Ressourcen aufgebraucht. Wenn jetzt - wie zu erwarten - die Preise weiter steigen, wird es für Millionen Menschen dramatische Folgen haben.“ Hungersnöte in großem Ausmaß können nicht mehr ausgeschlossen werden. Die Hintergründe dieser Tragödie (Stichworte Futtermittelkonkurrenz, Biosprit, Landgrabbing) und was wir dagegen unternehmen können beleuchtet unser Referent in seinem Vortrag. Thomas Fritz ist selbständiger Autor in Berlin und verfasste unter anderem die Studie „Brot oder Trog“ für die Aktion „Brot für die Welt“.

[Bearbeiten] „Eigentor per Fallrückzieher? Die Diskussion um das Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate“

Freitag, 2.11.12 um 19.30 Uhr im Lauterbacher Hof in Lauterbach zu

Ingo Stützle „Eigentor per Fallrückzieher? Die Diskussion um das Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate“

„Es ist dies in jeder Beziehung das wichtigste Gesetz der modernen politischen Ökonomie und das wesentlichste, um die schwierigsten Verhältnisse zu verstehn. Es ist vom historischen Standpunkt aus das wichtigste Gesetz. Es ist ein Gesetz, das trotz seiner Einfachheit bisher nie begriffen und noch weniger bewußt ausgesprochen worden ist.“ (Karl Marx: MEW 42, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, S. 641)

Marx selbst sah offenkundig, zumindest zeitweise, das Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate als elementar für sein Werk an. In den ersten Jahren und Jahrzehnten nach seinem Ableben fand es sich eher selten im Zentrum der Auseinandersetzungen im linken Lager. Erst in der Phase nach dem 2. Weltkrieg begannen Diskussionen darum, ob dieses Gesetz (noch oder überhaupt je) Gültigkeit beanspruchen könne, an Heftigkeit und Schärfe zu gewinnen. Diese Debatte ist bis heute aktuell und wir freuen uns, mit Ingo Stützle einen exzellenten Kenner der Materie als unseren Gast im Kapitallektürekurs begrüßen zu können. Er wird über den Verlauf der Diskussion um dieses „Gesetz“ referieren und seine Sicht der Dinge darbringen.

Ein Abend, der auch für diejenigen die nicht (mehr) an unserem Lektürekurs teilnehmen, sich aber gleichwohl für Fragen der politischen Ökonomie interessieren, gleichermaßen spannend wie aufschlussreich zu werden verspricht.


[Bearbeiten] Grüne Modernisierung der Wirtschaft oder sozial-ökologischer Wandel der Gesellschaft

Veranstaltung mit Ulrich Schachtschneider

Donnerstag, 15.09.2011 um 19:30 Uhr, Freiwilligenzentrum Alsfeld, Volkmarstraße 3

Welche gesellschaftlichen Konzepte und Wege führen aus der Klima-, Energie- und Wirtschaftskrise?


Breite Unterstützung genießen grüne Technologien, von ihnen wird die Trendwende zu einem nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen erwartet. Grüne Technik soll die Wirtschaft beleben, Arbeitsplätze schaffen, das Klima retten und aus der Falle der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern führen.

Kontrovers wird diskutiert, wie tief die Ursachen der ökologischen Krise in den sozio-ökonomischen Strukturen, Lebensweisen und Weltsichten unserer modernen kapitalistischen Gesellschaft wurzeln. Wie radikal können und müssen gesellschaftliche Alternativen gedacht werden, um Auswege aus der ökologischen Krise zu eröffnen?

Ulrich Schachtschneider hat mit Frank Adler unter dem Titel: „Green New Deal, Suffizienz oder Ökosozialismus?“ ein viel beachtetes Buch veröffentlicht, das einen Überblick in einer schwer überschaubaren Debatte vermittelt.

Der Eintritt ist frei.


[Bearbeiten] Krieg in Lybien

Die NATO verschärft in den letzten Tagen die Angriffe auf Libyen. Immer weiter entfernt sie sich damit vom ursprünglichen Mandat der Vereinten Nationen, das die Durchsetzung einer Flugverbotszone zum Schutz der Zivilbevölkerung vorsieht. Immer deutlicher werden so die eigentlichen Ziele der Maßnahme enthüllt.

Immer offensichtlicher treten die Interessen der Krieg führenden Nationen zu Tage.

Vielen war von Anfang an klar, dass es ihnen in erster Linie um den unkontrollierten Zugang zum begehrten Rohstoff Öl geht und, wenn überhaupt, erst in zweiter Linie um die so oft beschworenen Menschenrechte. Aber bedeutet das, man hätte besser dabei zuschauen sollen, wie Gaddafi seine eigenen Landsleute massakriert? Ein politisches Dilemma. Keine Zeit für einfache Antworten. Wir wollen der Sache auf den Grund gehen.

Dazu haben wir den Friedens- und Konfliktforscher Erhard Crome aus Berlin gewonnen. Er wird am Mittwoch, 15.6. um 19.30 Uhr in Alsfeld im Hotel Klingelhöffer, Hersfelder Straße, dazu referieren und diskutieren. Sie sind herzlich eingeladen zuzuhören und mitzustreiten. Der Eintritt ist frei.


[Bearbeiten] Lucas Zeise: Eurokrise, Staatspleiten, Währungsreform?

die Meldungen in den Medien überschlagen sich. „Euro-Krise – 2011 wird‘s richtig schlimm“ titelte der Focus schon im Dezember. Und er scheint Recht zu behalten: Für Griechenland, Irland, Portugal und evtl. auch Spanien prognostiziert US-Bestseller-Ökonom Kenneth Rogoff die baldige Insolvenz. Von vielen Experten werden die möglichen Folgen der aktuellen Währungskrise als schlimmer eingeschätzt als die Lehman-Pleite, die die Weltwirtschaft an den Rand des Abgrunds brachte. In Europa noch recht wenig beachtet: Auch in den USA stehen einige Staaten kurz vor dem Bankrott. Droht der Kollaps des kapitalistischen Systems als Ganzes?

Der renommierte Wirtschaftsjournalist Lucas Zeise wird am Mittwoch, 5.5.2011 um 19.30 Uhr im Lauterbacher Hof in Lauterbach, Vogelsbergstraße 87, zum Thema „Eurokrise, Staatspleiten, Währungsreform?“ sprechen und diskutieren. Wir wollen dort die Grundlagen und Probleme des Weltfinanzsystems beleuchten und aus der Analyse Schlussfolgerungen für die Politik formulieren. Zeise war Mitbegründer der Financial Times Deutschlands und schreibt dort bis heute eine vielbeachtete Kolumne. Darüber hinaus veröffentlichte er in den letzten beiden Jahren mit „Ende der Party: Die Explosion im Finanzsektor und die Krise der Weltwirtschaft“ und „Geld - der vertrackte Kern des Kapitalismus: Versuch über die politische Ökonomie des Finanzsektors“ zwei überaus spannende und erhellende Bücher. Der Eintritt ist frei.


[Bearbeiten] Demokratie in Ägypten - Epochenwandel in Nahost?

Trotz der intensiven Demonstrationen von Kairo versucht sich das "System Mubarak" neu zu organisieren und wird dabei von den USA und der EU unterstützt.

Seit den 50er Jahren liegt die Macht in der Hand des Militärs. Noch wird das Land vom Militär und dem System Mubarak beherrscht.

Prof. Werner Ruf, Nahostexperte aus Kassel wird am Montag, 14.02.2011 und 19:30 Uhr im Hotel Klingelhöffer in Alsfeld über die Ereignisse in Ägypten und ihre politische Bedeutung vortragen.

[Bearbeiten] Ausgekocht

Hinter den Kulissen hessischer Machtpolitik

Veranstaltung mit Pitt von Bebenburg (Frankfurter Rundschau)

Donnerstag, 17.02.2011, Alsfeld; Ort wird noch bekannt gegeben

L’état, c’est moi – Das Hessen des Roland Koch

Über Jahrzehnte hat die Tankstellen-Clique um ihre Anführer Koch und Bouffier die Regierungsübernahme im einstigen SPD-Land Hessen geplant, umgesetzt und erfolgreich zementiert. Kein Anlass also, die Macht wieder abzugeben – das System Koch funktioniert auch ohne den ‚brutalstmöglichen Aufklärer’.

Schwarzgeldskandal, Steuerfahnder-Affäre, Fraport-Fiasko: Seit Franz Josef Strauß und Helmut Kohl ist kein Politiker mit so vielen Skandalen verbunden wie Roland Koch. Aber egal, wie oft er ertappt wurde, unfreiwillig tritt ein Koch nicht zurück. Sein Erfolgsgeheimnis war und ist die Politik der verschworenen Männer-Clique. Mit seinen Jugendfreunden hat er alle wichtigen Minister-Posten in Hessen besetzt, ein einzigartiger Vorgang in einem Bundesland. Jetzt ist der hessische Ministerpräsident nach gut 11 Jahren gegangen. Warum? Fürchtet er, doch noch von alten Sünden eingeholt zu werden? Oder die nächste Wahl, die zur Schlappe hätte werden können? Der Anführer der Clique hat seinen Nachfolger Volker Bouffier eingesetzt, ausgerechnet jenen Mann, dessen dubiose Politik bereits zum vierten Mal einen Untersuchungsausschuss beschäftigt. Pitt von Bebenburg und Matthias Thieme zeigen in Ausgekocht, wie das System der Vetternwirtschaft, Klüngelei und des Machterhalts um jeden Preis funktioniert. Mit und ohne Koch. Denn Nachfolger Bouffier beherrscht das System Koch. Er hat es schließlich selbst mit aufgebaut.

Pitt von Bebenburg, geboren 1961, berichtet seit 30 Jahren als Journalist für die Frankfurter Rundschau. Nach Stationen als stellvertretender Nachrichtenchef in Frankfurt und Hauptstadt-Korrespondent in Berlin arbeitet er seit 2005 als hessischer Landeskorrespondent für die Zeitung. Pitt von Bebenburg hat Soziologie studiert. Er lebt mit seiner Frau in Frankfurt am Main. Matthias Thieme, geboren 1974, ist Korrespondent in der DuMont-Redaktionsgemeinschaft Berlin. Er schreibt für Frankfurter Rundschau, Berliner Zeitung, Kölner Stadt-Anzeiger und Mitteldeutsche Zeitung. Zuvor war Thieme Reporter in der Politikredaktion der Frankfurter Rundschau. Für seine Recherchen zur Unicef-Affäre hat Thieme gemeinsam mit seinem Kollegen Jörg Schindler 2009 den Wächterpreis der Tagespresse erhalten, für seine Enthüllungen über Politiker der hessischen Landesregierung erhielt Thieme 2009 den Hessischen Journalistenpreis. Mit seiner Familie lebt er in Berlin.



[Bearbeiten] Bedingungsloses Grundeinkommen - Pro und Contra!

DONNERSTAG, 09.12.2010, 19:30 Uhr, Café Chaos, Hochschule Fulda, Marquardstraße 35, Fulda

Diskussionsveranstaltung mit

Ronald Blaschke und Daniel Kreutz

Vor dem Hintergrund von Armut durch Hartz IV und der fortschreitenden Tendenz, dass auch Menschen mit Arbeit in Armut abgleiten, müssen Wege gefunden werden, wie unser Sozialsystem zukünftig gestaltet werden soll, damit ein menschenwürdiges Leben gewährleistet werden kann.

Seit einigen Jahren werden aus verschiedenen politischen Kreisen sehr unterschiedliche Modelle eines »Bedingungslosen Grundeinkommens« entwickelt und diskutiert. Gemeinsam ist ihnen vor allem, dass sie sich auch als Alternative zum gegenwärtigen Hartz-IV-System verstehen.

Die Idee eines »Bedingungslosen Grundeinkommens« proklamiert das soziale Grundrecht eines jeden Menschen gegenüber der Gemeinschaft, und damit gegenüber dem Staat, auf ein existenzsicherndes und Teilhabe ermöglichendes Grundeinkommen.

Die Ideen zum »Bedingungslosen Grundeinkommen« sind aber nicht unumstritten.

Während man links die Befreiung des Prekariats aus kapitalistischer Lohnsklaverei und Armut sucht, zielt der rechte Rand auf die Befreiung des Kapitals von den Fesseln der Sozialstaatlichkeit, kritisiert beispielsweise Daniel Kreutz.

Anhänger der Idee finden sich folgerichtig in verschiedenen Parteien – bei den Grünen und bei der Linkspartei gibt es dazu offizielle Bundesarbeitsgemeinschaften. Der Petitionsausschuss des Bundestages befasste sich jüngst mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen.

Unsere Veranstaltung mit zwei der wichtigen Referenten soll helfen, etwas zur Klarheit bei einem wichtigem Thema beizutragen.


[Bearbeiten] Stuttgart21 und die neue Bürger-Bewegung

mit

Klaus Gebhard

Gründer der Bürgerinitiative Parkschützer in der Bewegung gegen Stuttgart 21

und

Sabine Leidig

Bundestagsabgeordnete, DIE LINKE


Dienstag, 2.11.10

19.30 UHR

Gasthof Harth, 36043 FULDA, Frankfurter Str. 137


Der Widerstand gegen das Projekt Stuttgart 21 ist mittlerweile zu einer breiten Bewegung gewachsen, die die politische Diskussion in der Republik bestimmt und an der die schwarz-gelbe Landesregierung in Baden-Württemberg politisch nicht mehr vorbeikommt. Wie selten zuvor in dieser Republik ist es in Stuttgart gelungen, eine Protestbewegung, die sich aus verschiedenen Motiven, Interessen, sozialen Zusammenhängen speist, zum gemeinsamen Handeln zu bewegen bei gegenseitiger Respektierung eines Mosaiks von Anliegen.

Wir haben Klaus Gebhard, den Gründer der Initiative „Parkschützer“, eingeladen, damit er uns über den aktuellen Stand der Dinge, besonders aber über die Entstehungsgeschichte von Bürgerbewegung und Aktionsbündnis, berichten kann.

An seiner Seite wird Sabine Leidig, MdB, DIE LINKE, und ehemalige Bundesgeschäftsführerin von attac, versuchen die Auseinandersetzungen um S21 einzuordnen in den Kampf um eine Bürgerbahn für alle. Aber über die verkehrspolitischen Fragen hinaus, wollen wir erörtern, ob hier modellhaft neue Formen des Widerstands und der Einmischung in die Politik entstehen und wie diese zu bewerten sind.


[Bearbeiten] Freier Markt im freien Fall

Über Krisen, Spekulanten und warum Griechenland ein Vorbild für Deutschland ist

Scharfsinnig und scharfzüngig analysiert und kommentiert Robert Kurz den Niedergang des Kapitalismus. Als Autor zahlreicher Bücher (u.a. Schwarzbuch Kapitalismus) und Zeitschriftenartikel ist Kurz auch einem größeren Publikum bekannt geworden. „Der Kapitalismus ist nicht die ewige zyklische Wiederkehr des Gleichen, sondern ein dynamischer historischer Prozess. Jede große Krise findet auf einem höheren Niveau der Akkumulation und Produktivität statt als in der Vergangenheit. Deshalb stellt sich die Frage der Bewältigbarkeit oder Unbewältigbarkeit der Krise jedes Mal neu. Frühere Mechanismen der Lösung verlieren ihre Gültigkeit. … Die Krise der Finanzmärkte wird abgelöst durch die Krise der Staatsfinanzen; Griechenland als aktueller Fall ist nur die Spitze des Eisbergs. Die notgedrungen einfallslose Rückverlagerung des Problems auf den Staat zeigt, dass derzeit keine neuen Mechanismen einer Lösung der Krise auf der erreichten Höhe der Produktivität in Sicht sind.“ MITTWOCH, 16.6.10, 19.30 UHR CAFÉ CHAOS, HOCHSCHULCAMPUS, MARQUARDSTRASSE 35, FULDA


[Bearbeiten] Freie Software als Keimform einer besseren Gesellschaft?

05.05.2010: Freie Software - Keimform einer besseren Gesellschaft? Veranstaltung mit Christian Siefkes; Cafe Chaos, Hochschulkampus Fulda; 19:30 Uhr

Dr. Christian Siefkes, Freie Software als Keimform einer besseren Gesellschaft?

In den letzten Jahrzehnten ist eine neue Produktionsweise in Erscheinung getreten, die unter Namen wie „commonsbasierte Peer-Produktion“, „Commonismus“ und „Peer-Ökonomie“ diskutiert wird. Beispiele dieser Produktionsweise finden sich bisher vor allem im Bereich der Informationsproduktion und Informationstechnik. Hier umfasst sie etwa Freie Software wie das Betriebssystem GNU/Linux, den Webserver Apache und den Webbrowser Firefox; Freie Kulturgüter wie die freie Enzyklopädie Wikipedia oder Freie Musik; die Open-Access-Community, die durch Schaffung von freiem Zugang zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Experimentaldaten das wissenschaftliche Wissen wieder in ein allen zur Verfügung stehendes Gemeingut verwandeln will, und Freie Funknetze, die als selbstorganisierte Computernetzwerke freien Datenverkehr zwischen Computern ermöglichen und freie Zugangspunkte ins Internet zur Verfügung stellen.

Viele Autoren betrachteten Peer-Produktion zunächst als bloße Spielart der kapitalistischen Produktionsweise. Im Kontext des Oekonux-Projekts wurde dann erstmals die These diskutiert, dass das Produktionsmodell Freier Software als Ansatz einer neuen Produktionsweise zu begreifen sei. Seit einigen Jahren verbreitet sich die Idee, dass es sich um eine dritte Produktionsweise handelt, die sich sowohl von der marktwirtschaftlichen („Kapitalismus“) wie auch von der planwirtschaftlichen („Realsozialismus“) Produktion grundlegend unterscheidet. Christian Siefkes erklärt, dass diese Produktionsweise grundsätzlich für die gesamte gesellschaftliche Produktion in Frage kommt – dass es sich nicht nur um eine Ergänzung, sondern um eine echte Alternative zum Kapitalismus handelt.

Dr. Christian Siefkes ist Informatiker, Blogger beim Projekt http://www.keimform.de und Autor des Buches „Beitragen statt tauschen. Materielle Produktion nach dem Modell Freier Software“.

Er hat eine Serie von fünf Blogartikeln über die Möglichkeiten materieller Peer-Produktion geschrieben, die einen Überblick über die Kernideen des Peerconomy-Modells liefert. Sie ist hier zu finden.

[Bearbeiten] Erst die Dinosaurier, dann die Indianer und jetzt wir? Sterben unsere Städte und Dörfer?

Von neoliberalen Politikern und Vordenkern wird immer wieder der „Demografische Wandel“ unserer Gesellschaft bemüht, um Sozialabbau zu begründen. Die Rente mit 67 beispielsweise wurde damit begründet, dass immer weniger Jüngere auf dem Arbeitsmarkt nachrücken würden und zugleich durch die steigende Lebenserwartung immer länger Rente gezahlt werde. Das könne mit den bisherigen Regelungen nicht bezahlt werden. Ist das so?

Fakt ist: der Bevölkerungsrückgang führt vor allem in dünn besiedelten, ländlichen Räumen wie dem Vogelsbergkreis zu Problemen.

Diese machen sich vor allem in folgenden Bereichen bemerkbar:

  • Bildungsinfrastruktur,
  • Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV),
  • Handel und Dienstleistung,
  • soziale und kulturelle Infrastruktur,
  • Energie- und Wasserversorgung.

Wie kann hier Politik Abhilfe schaffen? Wie können die Veränderungen zum Positiven gewendet werden? Haben die Städte und Dörfer unseres Kreises überhaupt eine Zukunft?

Diese und andere Fragen wollen wir mit Dr. Wolfgang Weiß diskutieren am Donnerstag, 15.4.10 um 19.30 Uhr im Lauterbacher Hof in 36341 Lauterbach, Vogelsbergstraße 87.

Wolfgang Weiß beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem demografischen Wandel und seinen Auswirkungen insbesondere auf den ländlichen Raum. Er ist Leiter des Instituts für sozialwissenschaftliche Regional- und Umweltforschung (IsRU) sowie Leiter einer Forschungsgemeinschaft am Institut für Geographie der Universität Greifswald.


[Bearbeiten] Dem Wert auf der Spur

Am Freitag, 19.2.10, wird um 19.30 Uhr im Lauterbacher Hof in Lauterbach, Nadja Rakowitz (Marx-Gesellschaft) unter dem Titel „Dem Wert auf der Spur“ eine Zusammenfassung des ersten Bandes des „Kapitals“ geben. Als Schlusspunkt unseres Lektürekurses für den ersten und gleichzeitig Auftakt für den zweiten Band des Marx’schen Hauptwerkes gedacht, eignet sich der Vortrag gerade auch für solche Menschen, die sich, ohne alles lesen zu müssen, nur einen Überblick über Band 1 verschaffen wollen oder jene, die mit der Lektüre von Band 2 bei uns einsteigen möchten, den ersten Band aber nicht oder nicht in Gänze gelesen haben.

[Bearbeiten] Klima nach Kopenhagen!

wir laden Sie ganz herzlich zu unserer Veranstaltung am Dienstag, 9.3.2010, 19:30 Uhr, im Hotel Klingelhöffer, 36304 Alsfeld, Hersfelder Straße, ein.

Tadzio Müller: Wie weiter nach dem Scheitern der Klimakonferenz?

Das war der Gipfel!

Das Spektakel ist vorbei, das Unternehmen gescheitert. Der erzielte Kompromiss beim Klimagipfel in Kopenhagen entspricht weniger als Nichts. Der Protest gegen diese Farce wurde mit Repression beantwortet: Über tausend AktivistInnen wurden zeitweise festgenommen. Auch Tadzio Müller, Autor der RLS-Studie „Grüner Kapitalismus“ und Pressesprecher des Netzwerks „Climate Justice Action“, saß mehrere Tage in Untersuchungshaft.

Während der entscheidenden letzten Tage des Gipfels wurden Umweltverbände von den Verhandlungen ausgeschlossen. Parallel diskutierten über 50.000 Menschen auf dem alternativen Gipfel „Klimaforum09“ über Lösungsmodelle. „System change not climate change“ war die Abschlussdeklaration des Klimaforums überschrieben.

Das Scheitern des Gipfels, der Ausschluss der Nichtregierungsorganisationen sowie die zunehmenden Proteste gegen den Gipfel bedeuten eine Zäsur für Umweltverbände und -bewegung. Ist ein Strategiewechsel notwendig? Macht es weiter Sinn, Hoffnungen auf die internationalen Klimaverhandlungen zu setzen und Energie in sie zu stecken? Welche Perspektiven hat eine globale Bewegung für Klimagerechtigkeit („Climate Justice“)?


[Bearbeiten] Bundeswehr und Natostratgien

10.02.2010: Bundeswehr und Natostratgien, mit Oberstleutnant Jürgen Rose (Darmstädter Signal); 19:30 Uhr in Alsfeld

[Bearbeiten] Kinderarmut in einem reichen Land

Veranstaltung mit Dr. Caroline Butterwegge

Donnerstag, 15.01.2010, 19:30 Uhr

Lauterbach, Lauterbacher Hof

c-butterwegge_150.jpg

Kinderarmut, Krise und Kapitalismus - wie die Politik versagt

Die soziale Spaltung in Arm und Reich als Wesenszug des Kapitalismus nimmt weiter zu. Mittlerweile leben viele Unter-15-Jährige in Hartz-IV-Familien von Regelsätzen, die vorne und hinten nicht zum Leben reichen. Neben dem Geldmangel zeigt sich Kinderarmut auch in Bildungsbenachteiligung, Gesundheitseinschränkungen und sozialer Isolation. Diese unhaltbare Situation droht sich infolge der Wirtschaftskrise samt steigender Arbeitslosigkeit weiter zu verschärfen, vor allem, wenn die Krisenkosten der Bankenrettung durch Sozialeinsparungen auf die Menschen und die Solidarsysteme sozialer Sicherung abgewälzt werden. Welche Antworten haben Land und Bund auf diesen Skandal?

[Bearbeiten] Tatort Schule Von der neoliberalen Wende zum Schulamoklauf

Dienstag, 1. Dezember 2009, 19.30 Uhr, DGH Alsfeld-Altenburg, Stockwiesenweg 2, 36304 Alsfeld www.rlc-vogelsberg.de Vortrag und Diskussion mit Hans-Peter Waldrich

41I3u8MFvfL._SS500_.jpg

51PeFoDEA4L._SS500_.jpg

Junge Menschen sitzen im Laufe ihres Schülerlebens mindestens 10.000 Schulstunden lang im Unterricht. Über viele Jahre hinweg ist kein Umfeld für sie so wichtig und prägend wie die Schule. Sollte es denkbar sein, dass dieses Umfeld mit den schrecklichen Taten der Schulamokläufer nichts zu tun hat?

Betrachten wir zunächst einmal das typische Täterprofil, denn die Amokläufer sind eine besondere Sorte von Schülern, nämlich zumeist introvertierte Einzelgänger. Sie sind psychisch eher normal, wenn auch nicht selten depressiv. Keinesfalls handelt es sich um „verrückte“ Psychotiker. Im Kontrast zu ihrer eher verhuschten Unauffälligkeit steht jedoch etwas anderes: Schulmokläufer sind im Inneren tief verletzt, sie verfügen über fast keinerlei Selbstwertgefühl, und weil das so ist, brodelt in ihnen eine gewaltige Energie.

Für sie gibt es nur ein einziges Ziel, nämlich die erlebte Ohnmacht in Macht umzumünzen, das Gefühl der Kränkung und der Niederlage in Überlegenheit und Kontrolle über andere zu verwandeln. Doch woher kommen diese schlimmen Minderwertigkeitsgefühle? Hier gibt es keine simplen Antworten. Aber es wäre wichtig, die Beziehungssituation in den Familien gründlich zu untersuchen. Irgendetwas ist hier schief gelaufen, wenn auch nicht notwendig wesentlich mehr als in anderen modernen Familien. Die in der gegenwärtigen Gesellschaft weit verbreitete Bindungsunsicherheit dürfte bei Schulamokläufern stärker ausgeprägt sein. Frühe Bindungen, Bindungen überhaupt, sind das unschätzbare Kapital, aus dem heraus wir sicher im Leben stehen. Wenn gute Bindungen fehlen, fühlen wir uns unsicher und wurzellos.

Aus dem Artikel Die Wut des Riesenbabys, erschienen in der Freitag vom 19.3.09

Schule ist kein Ort der Gemeinschaft und der sozialen Integration, sondern ein Feld der Konkurrenz und der Selektion. Schulen gefährden die Gesundheit aller Beteiligten und beeinträchtigen das Selbstkonzept der Schüler. Dabei könnten Schulen ganz anders sein: Als demokratische Schulen könnten sie dem gesellschaftlichen Trend zur Ökonomisierung und Atomisierung entgegenwirken. Was muss sich verändern und wo gibt es Impulse, die weitertragen?

Hans-Peter Waldrich, Dr. phil., Diplompolitologe und Lehrer, war u.a. Jugendbildungsreferent an einer Evangelischen Akademie, Wissenschaftlicher Mitarbeiter einer Pädagogischen Hochschule und Lehrbeauftragter am Institut für Allgemeine Pädagogik der Universität Karlsruhe. Von ihm stammen eine ganze Reihe von Büchern und Zeitschriftenaufsätzen sowie von Beiträgen zu wissenschaftlichen Grundlagenwerken.

[Bearbeiten] Thomas Kuczynski

25.11.09 Lauterbach, Lauterbacher Hof, Veranstaltung Rosa Luxemburg Club mit Thomas Kuczynski Über lange Wellen und große Krisen Wirtschaftskrisen gestern und heute

th-ku_360.jpg Diskussion mit Prof. Dr. Thomas Kuczynski

Prof. Thomas Kuczynski (1944 in London geboren) ist bei der Berufswahl seinem berühmten Vater Jürgen (1904 – 1997) gefolgt: 1972 promovierte er bei Hans Mottek über das Ende der Weltwirtschaftskrise 1932/33 in Deutschland, 1987 Professor für Wirtschaftsgeschichte, 1988 Direktor des vom Vater begründeten Instituts für Wirtschaftsgeschichte an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Sein besonderes Interesse gilt der vergleichenden Wirtschaftsgeschichte der Industriegesellschaft. 1981 beteiligte er sich an der Herausgabe des Handbuchs der Wirtschaftsgeschichte, 1985 gab er das Buch "Wirtschaftsgeschichte und Mathematik" heraus, 1990 war er an den "Studies in Social and Economic History" beteiligt. Der oben in Ausschnitten dokumentierte Artikel erschien zuerst in Lunapark21, Heft 7/2009.Mittwoch, 25. November 2009, 19.30 Uhr,

Aus: Lange Wellen der Konjunktur

Die Wirkung der großen Weltwirtschaftskrisen auf Technik, Kapitalstruktur und Gesellschaft

Einige Jahre war es recht ruhig geworden um das Thema. Nun, wo der Kapitalismus die schwerste Krise seit achtzig Jahren erlebt, steht es wieder zur Diskussion, das Problem der langen Wellen der Konjunktur, die nach dem russisch-sowjetischen Ökonomen Nikolai D. Kondrat'ev benannten Kondratieff-Zyklen. Die Debatte selbst bewegt sich sozusagen antizyklisch: In der langen Abschwungphase ökonomischer Entwicklung entflammt sie und in der langen Aufschwungphase verebbt sie wieder. Wie die Existenz der "langen Wellen" so ist auch der ihnen zugrunde liegende Mechanismus bis heute stark umstritten.

Die materielle Basis der "normalen" zyklischen Krisen im Kapitalismus ist der Umschlag des in Maschinen und Ausrüstungen investierten fixen Kapitals. In der Abschwungphase schlägt sich die Überproduktion in einem Nachlassen der Investitionen nieder. Diese verminderte Investitionstätigkeit geht allerdings selten so weit, daß der Kapitalstock selbst kleiner wird und die Firma sozusagen von der Substanz lebt. Zwar verändern sich Zielrichtung und Struktur der Nettoinvestitionsströme, aber Ersatzinvestitionen für das verbrauchte Kapital finden zumeist immer noch statt. Anders liegen die Dinge in den großen Krisen, die deshalb zuweilen auch Strukturkrisen genannt werden. In deren Verlauf gehen in den betroffenen Bereichen sogar die Ersatzinvestitionen zurück, und der Kapitalstock selbst wird kleiner. Bekannte Beispiele aus der deutschen Geschichte sind die Krise des Eisenbahnwesens am Ende des neunzehnten Jahrhunderts und die Krise des Kohlenbergbaus in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts. Die gegenwärtige Krise der Autoindustrie wird wohl ähnliche Ergebnisse zeitigen, nicht nur in Deutschland. (...)

Die großen Krisen sind von Zeitgenossen immer als das wahrgenommen worden, was sie in der Tat auch sind, grundlegende Krisen der kapitalistischen Produktionsweise. Mit der sogenannten Gründerkrise von 1873 begann eine neue Periode nicht nur des Kapitalismus, der Imperialismus, sondern auch eine neue Etappe in der Geschichte der Arbeiterbewegung. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs verschob zwar den Ausbruch der nächsten "fälligen" großen Krise um 15 Jahre, verschärfte sie aber zugleich ungemein, so dass selbst konservative und bürgerliche Zeitgenossen sie als die "Krise des Kapitalismus schlechthin" ansahen. Die sich ihr anschließende "Depression besonderer Art" fand ihr Ende in Aufrüstung und Krieg, also einer ganz besonderen Art der Kapitalvernichtung, und ihr gegenüber stand der scheinbar unaufhaltsame Aufstieg des Sozialismus in der Sowjetunion. Auch der Ausgang der jetzigen großen Krise ist noch völlig ungewiss. Vielleicht gelingt es dem Kapitalismus ein drittes Mal, sich mittels Einführung grundlegend neuer Technologien und eines damit einhergehenden sozialstrukturellen Umbaus zu neuen Höhen aufzuschwingen. Vielleicht gewinnen auch die antikapitalistischen Kräfte in der Welt aus der Krise neue Energie, um diesem scheinbar ewigen Zyklus schließlich ein wohlverdientes Ende zu bereiten.

Download Flugblatt

PDF Prof. Dr. Thomas Kuczynski "Vaterlandslose Gesellen- Nationalismus und Globalisierung einst und heute" aus Lunapark21

[Bearbeiten] Dr. Winfried Wolf

2009_11_17_wolf_buch.jpg 17.11.2009: 7 Krisen = 1 Crash; Veranstaltung mit Dr. Winfried Wolf; 19:30 Uhr; Cafe Chaos, Fulda, Marquardstr. 35 (FH-Gelände)

Seit Mitte 2007 existierten die ersten Anzeichen einer „Subprime-Krise“ im Hypotheken-Kreditsektor der USA. Anfang 2008 ging es um eine US-amerikanische Wirtschaftskrise. Ende 2008 machte der Begriff von einer weltweiten Rezession die Runde. Seit Frühjahr 2009 ist „die neue Weltwirtschaftskrise“ in aller Munde.

Doch was ist damit gemeint? Mehr oder weniger eine Wiederholung jener Weltwirtschaftskrise, wie sie in den Jahren 1929 ff existierte? Ist es in erster Linie eine Finanzkrise? Oder erleben wir das Ende des auf fossilen Energien aufbauenden Kapitalismus?

Wie kaum ein anderer Autor verfolgt Winfried Wolf das Thema einer möglichen Weltwirtschaftskrise seit zwei Jahrzehnten. Sein Ansatz, die aktuelle Krise zu erklären, ist breit angelegt; damit unterscheidet er sich von den bisher vorgetragenen wesentlich. Winfried Wolf ortet sieben Krisen, die sich zu einer großen historischen Krise bündeln und in einen kapitalen Crash münden.

Im Zentrum stehen für Wolf die Krise der materiellen Produktion (1) und die Krise in den zwei Schlüsselindustrien, der Automobil- und der IT-Branche (2). Die soziale Krise (3) mit der extrem ungleichen Einkommens- und Vermögensverteilung beschleunigte schließlich die Finanzkrise (4), die mit der De-facto-Pleite des gesamten weltweiten Finanzsektors eine neue Dimension in der Geschichte des Kapitalismus darstellt. Die „Hegemonie-Krise“ – oder auch die Dollar-Krise (5) – erinnert an vorausgegangene historische Krisen, die beispielsweise zur Ablösung der niederländischen Hegemonie im kapitalistischen Weltsystem Mitte des 18. Jahrhunderts bzw. der britischen zu Anfang des 20. Jahrhunderts führten. Die Globalisierung der letzten zwei Jahrzehnte trug des weiteren maßgeblich dazu bei, dass wir zugleich ein immer weiteres Auseinanderklaffen zwischen der nördlichen und der südlichen Erdhälfte beobachten, das durch eine Hungerkrise (6) manifest wird. Schließlich – nicht zuletzt und noch nie da gewesen – ist die Umwelt- und Klimakrise (7): Die Endlichkeit der spezifischen, stofflichen Grundlagen der kapitalistischen Produktionsweise ist erstmals in der Geschichte menschlicher Produktion ein maßgeblicher – und möglicherweise entscheidender – Krisenfaktor.

Für Winfried Wolf gibt es nur eine überzeugende Antwort auf die neue Dimension der Krise des Kapitalismus: die Durchsetzung einer Gesellschaftsordnung, in der der Mensch, die Umwelt und das Klima und nicht das Kapital, die Ausbeutung und der Profit im Mittelpunkt stehen.Winfried Wolf, 1949 in Horb am Neckar geboren, hat in Freiburg/ Breisgau sowie an der FU Berlin und an der TU Hannover Politologie studiert und promoviert. Er lebt und arbeitet als freier Journalist bei Berlin. Zwischen 1994 und 2002 war er Abgeordneter des Deutschen Bundestages und dort Mitglied des Verkehrsausschusses. Wolf ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Attac-Deutschland und Chefredakteur von Lunapark 21. Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie.


youtube video mit einem Vortrag über Inhalte des Buches

[Bearbeiten] Prof. Dr. Georg Fülberth

28.10.2009: Wahl vorbei - Krise vorüber? Über linke und bürgerliche Konzepte zur Krisenbewältigung; Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Georg Fülberth; 19:30 Uhr; Fulda Cafe Chaos, Marquardstr. 35 (FH Gelände) Einladung PDF Die politische Situation in Deutschland entzieht sich rationalen Deutungsmustern. Denn die Wiederwahl einer Kanzlerin, die den Handel von Ramschanleihen unterstützt und die die daraus resultierende Wirtschaftskrise nicht rechtzeitig erkannte, die schlecht durchdachte, milliardenschwere Bankenrettungen zu verantworten hat und die in der neuen Legislaturperiode deswegen harte Sparporgramme durchdrücken wird, ist gemessen am Gemeinwohl unverständlich. Geradezu unheimlich ist die Lethargie weiter Teile der Bevölkerung.

Statt gegen die Dominanz der Banken aufzubegehren und die Erfüllungsgehilfen der Finanzwelt abzuwählen, ergibt sich die Bevölkerung in Resignation. Die linken Kräfte tun sich angesichts der primär an Wirtschaftsinteressen ausgerichteten Medien schwer, eine längst überfällige Kapitalismuskritik einzuläuten und so setzen sie auf Systemreformen. Aber können Keynesianismus und New Green Deal wirklich Abhilfe gegen die unerhörten Zustände schaffen?

Der emeritierte Marburger Politologie-Professor Georg Fülberth wird am 28. Oktober im Café Chaos der Fachhochschule Fulda ab 19.30 Uhr eine Einschätzung der politischen Situation aus marxistischer Sicht vornehmen und sich mit den bürgerlichen und linken Rezepten zur Krisenbewältigung kritisch auseinandersetzen.

[Bearbeiten] Schauspielerin Sabine Wackernagel liest aus Briefen Rosa Luxemburgs

Donnerstag, 1.10.2009

  • 19.30 Uhr, Lauterbach, Rokokosaal, HohhausIm tiefsten Schlupfwinkel meiner Seele..., Briefe von Rosa Luxemburg, Die Schauspielerin Sabine Wackernagel liest aus Briefen Rosa Luxemburgs. Rosa Luxemburg Club Presse Lauterbacher Anzeiger

[Bearbeiten] Peter Sodann

2.09.09

  • 20.00 Uhr Lauterbach, Bahnhofstraße, Posthotel Johannesberg, Lesung mit dem Schauspieler Peter Sodann, Rosa Luxemburg Club

[Bearbeiten] Frieder Otto Wolf, Auswege aus der Krise

25.08.09

  • 19.30 Uhr, Lauterbach, Posthotel Johannesberg, Bahnhofstraße, New Deal, Keynes oder Demokratischer Sozialismus? Vortrag und Diskussion mit dem Berliner Philosophen Frieder Otto Wolf, Auswege aus der Krise, Politikwissenschaftler und Ex-MdEP der GRÜNEN, Rosa Luxemburg Club

[Bearbeiten] Ende der Party

Bild:Flugblatt zeise.jpg Lucas Zeise, seit vielen Jahren ein intimer Kenner der Finanzmärkte, war an der Gründung der Financial Times Deutschland beteiligt und schreibt dort bis heute eine vielbeachtete Kolumne.

Über sein kürzlich in zweiter verbesserter und ergänzter Auflage erschienes Buch »Ende der Party: Die Explosion im Finanzsektor und die Krise der Weltwirtschaft« schreibt der Verlag:

»Lucas Zeise geht den Ursachen, Ausgangsbedingungen und Auswirkungen der Finanzkrise nach und beleuchtet ihr außergewöhnliches Ausmaß. Besonderes Augenmerk richtet er auf die politisch durchgesetzte weltweite Deregulierung der Finanzmärkte als wesentlicher Krisenursache.

Detailliert schildert er, wie Banken, Notenbanken und Finanzpolitiker mit der von ihnen hervorgerufenen Krise umgehen, was sie unternehmen, um ihr entgegenzuwirken, und wie sie einen möglichst großen Teil der Verluste zu »sozialisieren« versuchen. Dass der Banken- und Finanzsektor neu geordnet und scharf reguliert werden muss, ist nicht mehr von der Hand zu weisen.

Lucas Zeise erörtert, welche Vorstellungen und Vorschläge es dazu gibt. Und er weist nach, dass eine effektive öffentliche Aufsicht und Kontrolle nicht nur notwendig, sondern auch möglich ist.« Hier einige Pressestimmen zum Buch:

»...eine hochaktuelle Analyse über Gründe, Hintergründe und Auswirkungen der Krise...« Der Standard, Wien

»...im ersten Teil des Buches können Leser gut lernen, was in der Krise eigentlich passiert ist - und warum früher zu viel Geld da war, das Geld jetzt aber überall fehlt.« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung »Aus der Flut der aktuellen Publikationen zum Thema ... besonders zu empfehlen.« Neues Deutschland

»...informativ und unerwartet spannend.« Frankfurter Rundschau

[Bearbeiten] Material

[Bearbeiten] Absturz des Betriebssystems

Mittwoch 11.3.2009

  • 19.30 Uhr,Lauterbacher Hof, neuer Clubraum, Vogelsbergstraße 87, 36341 Lauterbach, Absturz des Betriebssystems, Die gegenwärtige Krise und was Karl Marx dazu zu sagen hätte Diskussionsveranstaltung mit Robert Kurz (Journalist und Buchautor), Verantwortlich: Rosa Luxemburg Club Vogelsberg

youtubevideo einer ähnlichen Veranstaltung mit Robert Kurz

[Bearbeiten] Links

Persönliche Werkzeuge