Universitätsplatz Blockrandbebauung

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[Bearbeiten] Weitere Artikel zum Thema

[Bearbeiten] Aktuelles

Der Lastenaufzug als Start der Baumaßnahmen wird in diesem Jahr nicht mehr angegangen. Stadtbaurätin Cornelia Zuschke begründete es mit den Lieferzeiten der Aufzugsfima am 21.11.06 in der Sitzung des Bauausschusses.

Die neusten Enticklungen aus dem Januar und Februar 2007, dass die Planungen so nicht mehr durchgeführt werden, finden sich auf der Seite Sammelseite Universitätsplatz

[Bearbeiten] Stadtverordnetenversammlung 25.9.06

Sie haben mit Mehrheit (CDU,SPD,FDP) die Verunstaltung des Universitätsplatzes beschlossen: Stadtverordnetenversammlung September 2006


[Bearbeiten] Wichtige Termine

Montag 18.9.

Bürgerversammlungen zur Umgestaltung des Universitätsplatzes und angrenzender Bereiche

Donnerstag 21.9.

  • Bürgerversammlung Themen Stärkung der Innenstadt, Schwerpunkt Universitätsplatz

Montag 25.9. 18.00 Uhr Fürstensaal, Stadtschloss: Stadtverodnetenversammlung


[Bearbeiten] Juli 2006

Für den 6.7.2006 wurde in aller Eile eine gemeinsame Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses und den Ausschuss für Bauwesen, Stadtplanung, Wirtschaft und Verkehr einberufen. Am 4.7.2006 wurde die Ladung in der Fuldaer Zeitung veröffentlicht.

Auf der Ausschußsitzung wurde ein über 20 seitiges Papier mit detaillierten Planungen vorgelegt. Zahlreiche Pläne und Anlagen waren beigefügt (können noch zur Verfügung gestellt werden).

Neben der Blockrandbebauung (Abriß Turnhalle mit Türmchen, Teilbebauung Schulhof), die Anlieferung von Karstadt (Aufzug statt Kubus) und den Bau der Tiefgarage wurde auch schon im Detail auf die Platzgestaltung incl. Möbelierung und Beleuchtung eingegangen.

Auf der Stadtverordnetenversammlung am 10.7. war der Beschlusstext ebenfalls Teil der Tagesordnung. Eine Diskussion war nicht vorgesehen. Dennoch gab Ute Riebold eine persönliche Erklärung ab, in der sie wesentliche Kritikpunkte benannte.

Eine Veröffentlichung der wesentlichen Eckpunkte durch die Verwaltung gab es bisher nicht.

Die Fraktion der CWE stellte einen Antrag, in dem sie die Aufhebung des Grundsatzbeschlusses zur Randbebauung und Gestaltung des Universitätsplatzes fordert. Der Antrag wurde an den Ausschuss für Bauwesen, Stadtplanung, Wirtschaft und Verkehr verwiesen. Dort wird er wohl in der Sitzung am 5. September behandelt.

In der Stadtverordnetensitzung am 25. September soll wohl die endgültige Absegnung der Vorarbeiten des Magistrates und der Verwaltung vollzogen werden, bis dahin werden Vertragstexte ausgearbeitet und alles vorbereitet, auch wenn der Antrag auf Aufhebung des Beschlusses der Christlichen Wählereinheit (CWE) vorliegt.

Bürgern, die mit dieser Art des Ausverkaufs der Stadt nicht einverstanden und zufrieden sind, sollten die beiden Sitzungen im Auge haben, schließlich gibt es auch noch andere Möglichkeiten den Bürgerwillen zum Ausdruck zu bringen.

[Bearbeiten] Vorbereitet ist

  • Abriss der denkmalgeschützten Turnhalle
  • Verkauf der Grundstücke für die Blockrandbebauung für 1 €
  • Abriss der Toilettenanlagen, In der Bauphase Toilettencontainer auf dem Ehrenhof der Alten Universität.
  • Abgabe des Universitätsplatzes in Erbbaurecht
  • Oberflächengestaltung des Universitätsplatzes durch Reith und Wehner

und und und

Wir werden noch eine Bewertung der wichtigsten geplanten Punkte vornehmen, wer es nicht erwarten kann geht schonmal hierher und liest es gleich selbst. Ja! ich will es wissen, klick! (wegen der dort vorhandenen Dokumente ist die Seite schreibgeschützt, bitte zugehörige Diskussionsseite für Kommentare verwenden!)




[Bearbeiten] Warum Blockrandbebauung

folgt

[Bearbeiten] Vorgaben von Q-Park

folgen

[Bearbeiten] Auslobung des Wettbewerbes

Verfahrensart: Beschränkter Wettbewerb, Einladungswettbewerb

Teilnahmeberechtigt: Architekten

Entscheidung 06/2006

Wettbewerbsbetreuung: Böhm • Glaab • Sandler & Partner

Aufgabe: Gegenstand des Wettbewerbs ist der bauliche Entwurf einer Neubebauung am Universitätsplatz in Fulda.

Weitere Informationen

Eingelade Teilnehmer:

  • F+F Baukonsult mit Harald Neu
  • Bauconsult Darmstadt/Dresden GmbH, Darmstadt
  • BLFP, Prof. Bremmer, Friedberg
  • G + S, Berlin
  • zimmermann.leber.feilberg, Darmstadt
  • Schultze & Schulze, Kassel
  • Schönherr & Juli, Fulda
  • Ollertz & Ollertz, Fulda
  • Sichau & Walter, Fulda
  • Reith & Wehner, Fulda
  • Möller & Vey, Fulda
  • Staubach & Partner, Fulda
  • Schneider + Schumacher, Frankfurt (angefragt)

[2]

[Bearbeiten] Das Preisgericht

Fachpreisrichter

  • Marc Hermans, Architekt, Maastricht
  • Prof. Jochem Jourdan, Architekt, Frankfurt
  • Jürgen Rittmannsperger, Architekt, Darmstadt
  • Cornelia Zuschke, Stadtbaurätin der Stadt Fulda

Sachpreisrichter

  • Wim van Vlierden, Q-Park GmbH & Co. KG (ersetzt Herrn Drs. Thuis)
  • Wolfgang Röck, Geschäftsführer der Wöhr & Bauer GmbH
  • Gerhard Möller, Oberbürgermeister der Stadt Fulda

Auf Vorschlag wird Herr Prof. Jourdan per Akklamation zum Vorsitzenden des Preisgerichts Bild:Preisgerichtanwesenheit.gif

Interessant: der Vorsitzende des Preisgerichtes Prof. Jourdan kennt den Wettbewerbsgewinner (Schulze [3]):

Zusammen sind sie am gleichen Lehrstuhl in Kassel [4]

Gemeinsam waren sie schon bei Wettbewerben im Preisgericht [5]

Beim Bau am Uniplatz haben sie die Variante Vorsitzender Preisgericht/ Wettbewerbsgewinner gewählt.

In der vita von Wolfgang Schulze wird bereits erwähnt, es sei "Mitglied der Gestalt- und Städtebaubeiräte in Marburg, Fulda und Kassel" [6] Haben wir in Fulda was verpaßt? Was ist ein Städtebaubeirat? Was ist ein Gestaltbeirat?


Die Sachpreisrichter sind von q-Park und Wöhr + Bauer, der ausführenden Firma. Was sollte Möller da ausrichten, die Mehrheiten waren gesichert.

Alles nur eine Schauspiel?

[Bearbeiten] Der Entscheidungsgang

Komplettes Protokoll mit Hergang und Fotos der eingereichten Arbeiten [7]

[Bearbeiten] bestehende Elemente

Die Turnhalle soll zugunsten einer Parkhauseinfahrt abgerissen werden:

mehr hier: Turnhalle Rabanusstraße 28 Bild:Turnhalle1.jpg

Der Schulhof, im Zustand Juni 2006:

Bild:Schulhof.jpg


Tiefgarageneinfahrt in bisherigem Zustand:

Bild:Einfahrt Tiefgarage Uniplatz.jpg


[Bearbeiten] Die Ausstellung(seröffnung) im Marmorsaal Stadtschloss

Die Öffentlichkeit wurde am Tage vor der Eröffnung der Fußballweltmeisterschaft (8.6.06) von der Bekanntgabe des Preises zur Blockrandbebauung überrascht.

Kurzfristig erhielten die Stadtverordneten einen Brief mit der Einladung zu einer Ausstellungseröffnung der Modelle und Zeichnungen der eingereichten Arbeiten am 14.6. in den Marmorsaal des Fuldaer Stadtschlosses. In der Presse war der Termin nicht zu finden.

Eingefunden hatten sich OB Möller, die Stadtbaurätin, die Stadtverordnetenvorsteherin, die Architekten, Fraktionsvorsitzende der Fraktionen und Gruppen, alles in allem etwa 30-40 Personen.

Heimspiel für Architekt Manfred Reith(mitte), weiterhin (links) Stadtrat Waldemar Eckert und der Architekt Wolfgang Schulze (rechts) [1]

Was gabt es zu sehen?

Auf jeweils 2-3 Postern pro in die engere Wahl gekommenen Vorschlägen werden Fassadenansichten dargestellt. Kurze Vorstellungstexte aus den Architekturbüros beschreiben die Vorzüge. Auf einem Tisch stehen verloren kleine 3D Modelle in aller Eile zusammengeschustert.

Was fehlt? Die Kriterien, die Q-Park an die Erfüllung der Aufgaben legte, werden nicht benannt, genau so wenig die Gründe, warum für den Gewinner entschieden wurde, warum kein zweiter Platz vergeben wurde (mangelnde Kriterienerfüllung) und eine Übersicht warum die anderen Vorschläge abgelehnt wurden. Das Preisgericht bleibt anonym, der Betrachter erfährt nicht, wer wie und warum abgestimmt hat. Kurz die Transparenz der Entscheidung fehlt.

[Bearbeiten] Der erste Preis (Schultze und Schulze, Kassel)

Bild:Platz1perspektiven.jpg

Der Schulhof:

Bild:Platz1schulhof.jpg

Der Architekt stellt vor:

Private Anmerkungen zum aktuellen Stand

Nach kurzer beiläufiger Betrachtung der Pläne des Wettbewerbgewinners und zugegebenermaßen großem Interesse an der Diskussion um den Uniplatz auf Podiumsdiskussionen und städtischen Veranstaltungen hier ein kurzes Resümee einiger Fragen und Gedanken:

Die Diskussion um die Karstadtanlieferung wäre ganz schnell von Tisch gewesen, würden die LKWs dort abfahren, wo auch die PKWs abfahren. Warum dies nicht gemacht wurde ist ausschließlich durch die Kosten begründet. Schade, denn wenn man was macht, sollte man es richtig machen oder sein lassen.

Insbesondere, wenn man die Pläne von Schulze und Schultze betrachtet und feststellt, daß für die PKW-Abfahrt der Schulhof sowieso angehoben wurde, was wohl kaum jemand ausfällt. In der Wettbewerbsvorgabe ist die Rede von -1,10 OK Gelände Neu. Beim Gewinner wurden daraus -0,60 OK Schulhof und im Bereich der Abfahrt baut man eine Bühne (die geplanten WCs kommen noch weg), die diese Abfahrt überhaupt erst möglich macht. Der Hof wurde also um bis zu 1,43m angeboben (aus 264,17m ü.NN Alt wurde 265,60m ü.NN Neu). Im Bereich der Bühne ±0,00 bzw. 266,20 sind das sogar knapp 2m.

Das Anheben des Schulhofs selbst müßte nicht sein, wenn man die Abfahrt sowieso überbaut. Wenn man aber anhebt und zweigeschossig darunter baut, dann bitte richtig und zwar so, daß das zweite Tiefgeschoß durch LKWs befahren werden kann! Problem Anlieferung gelöst!

Im übrigen wurde häufig diskutiert über den Wegfall der 16m tiefen Fläche für die Randbebauung. Was ist mit diesem zusätzlichen Wegfall, der in der Breite des Lehrerparkplatzes über die gesamte Tiefe des Schulhofes geht? Auch Bühne genannt...

Die zweite Auffälligkeit ist das es sich bei den Wohnungen um eine Laubengangerschließung handelt. Typisch für Professoren. Im Studium ist sowas stets interessant, besonders bei Maisonetten. Aber in der Realität (böses Wort) wird dies eher mit Getto verbunden und wird abgelehnt.

Selbst wenn dies nun nicht so wäre, fragt man sich - nach kurzem Blick auf den Lageplan - Wie man im Süd-Westen einen Laubengang vorsehen kann und die Wohnungen nach Nord-Osten zur Rabanusstraße orientiert. Als Professor sollte man das besser wissen und als Preisrichter und ehemaliger Arbeitgeber des Gewinners ebenso.

Die dritte Frage und damit soll es erstmal genug sein: Was soll die Wand sein, die zwischen Schulhof und Uniplatz empor ragt? Ein Platzhalter (Zitat Frau Stadtbaurätin Zuschke)? Seit wann gewinnt man mit Platzhalter den 1. Preis?

Bitte lesen Sie sich das Preisgerichtsprotokoll noch einmal durch und fangen Sie an zu hinterfragen, z.B. Sätze, wie: ...reagiert so mit einer Gebäudekubatur und Ausformung richtig auf die gegebene städtebauliche Situation... ...ruhige, filterartige Lamellenwand, die keine Konkurrenz zur Barockfassade darstellt... ...sehr gut und maßstäblich gegliedert und präsentiert sich eindeutig mit seinen Inhalten...

Zum Schluß noch einen Hinweis an die Aufenthaltsqualität: Wie wird diese nun eigentlich gesteigert? Durch den 1. Preis des Wettbewerbs, durch die neue LKW-Anlieferung oder durch die Bemusterung von Oberflächenbelag, diversen Bäumen und geplanten Lichtspielen?

Schade nur, daß sich so wenig Bürger mit dem Thema beschäftigen...

[Bearbeiten] Preis 3 (Reith + Wehner)

Bild:Entwurfreith.jpg

Der Entwurf von Reith und Wehner packt den Schulhof auf das Dach des Gebäudes und bietet so eine größere Verkaufsfläche. Merkwürdig nur: Die Denkmalpflege legt Wert auf die Sichtbarkeit der Rückfassade der alten Universität. Dies war auch Kriterium von Q-Park. Warum reicht Manfred Reith einen Vorschlag ein, der gegen die Vorgaben des Denkmalschutzes verstößt, immerhin ist er Vorsitzender des Denkmalbeirates?

Aber auch bei diesem Entwurf wird die denkmalgeschützte Turnhalle abgerissen.

[Bearbeiten] Preis 3 (Stuttgarter Büro NEUGEBAUER + RÖSCH)

Bild:Platz3solitaer.jpg Bild:Platz3zeichnungeingang.jpg

Bild:Platz3zeichnung.jpg

Bild:Heissesteil.jpg Bild:Platz3zeichnungaufteilung.jpg

Dieser Vorschlag erhielt gewaltigen Applaus, die anderen Vorstellungen gar keinen.

Im Gegegensatz zu anderen wird hier die Turnhalle erhalten, insgesamt wurde es aber als zu futuristisch für Fulda empfunden. Interessant: HM würde einen optischen Eingang in der Mitte des Platzes bekommen. Doch wo ist hier die Aufenthaltsqualität auf dem Platz??

Hinweis: Zur Platzqualität im Entwurf des Stuttgarter Büros hat der Architekt Robert Rösch auf diesen Seiten Stellung bezogen: Kategorie Diskussion:Stadtentwicklung

[Bearbeiten] Argument Arbeitsplätze

Wöhr + Bauer gehört zur Bauer Gruppe [8], diese wiederum ist mit weltweit mehr als 5000 Mitarbeitern eines der führenden Bauunternehmen Deutschlands.[9]. Wenn also überhaupt Aufträge für die heimische Bauwirtschaft abfallen gilt mal wieder: Die Profite für die Konzerne, die Arbeit dürfen die Kleinen machen.


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