1. Mai 2008
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Version vom 15:23, 5. Mai 2008
Inhaltsverzeichnis |
Fulda
Verlauf
Demo mit den Lohnsklaven
Kundgebung
Kollege Zöppel zum Thema Zeitarbeit
Liebe Kolleginnen und Kollegen. Ich spreche heute nicht nur als Arbeiter und Gewerkschafter zu euch sondern auch als überzeugter Christ und Sozialist.
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an den 1.Mai im vergangenen Jahr und an den Bericht von einem Zeitarbeiter Max. Nun dieser Zeitarbeiter das war ich. Und auch bei mir hat sich einiges im letzten Jahr verändert. Ich hatte das Glück das ich in dem Betrieb wo ich eingesetzt wurde jetzt auch unbefristet übernommen wurde. Einige würden jetzt sagen: „Na ja soll er doch zufrieden sein“. Im Grunde bin ich das auch. Aber ich werde trotzdem nicht schweigen wenn ich immer wieder sehen muss wie durch das System der Zeit und Leiharbeit die Belegschaften in den Betrieben spaltet. Die Zeitarbeitsbranche insgesamt ist in den letzten Jahren explodiert und überall entstehen neue Zeitarbeitsfirmen. Viele Neoliberale werten dies als erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik. In meinen Ohren ist das Zynismus den die Realität sieht anders aus. Nicht nur das Leiharbeiter in vielen Betrieben weit weniger verdienen als ihre Kollegen und das obwohl sie die selbe Arbeit verrichten und sogar vielleicht den selben Beruf erlernt haben. Zeitarbeitern werden auch vieler Grundrechte an den Arbeitsplätzen beraubt. Ich habe oft erlebt und auch selber erleben dürfen das Zeitarbeiter nicht mitzureden haben im Betrieb. Das sie zum Teil von Vorgesetzten und auch Kollegen unter Androhung des Verlustes der momentanen Tätigkeit als Menschen zweiter Klasse degradiert werden. Es wird nach dem Motto gehandelt „entweder du tust was wir dir sagen oder du fliegst raus“. Viele Zeitarbeiter haben Angst, Angst davor sich zu wehren obwohl sie im Recht sind, Angst davor ihre Rechte einzuverlangen und auch Angst für eine gerechte Bezahlung zu kämpfen. Viele Festangestellte in den Betrieben sehen Mittlerweile die Zeitarbeiter als Konkurrenz an und fallen genau darauf rein was die Neoliberalen und Unternehmer erreichen wollen: die Entsolidarisierung und der Belegschaft. Den eine Belegschaft die nicht zusammenhält die kann sich auch nicht wehren wenn es darauf ankommt.
Der erste Mai ist nicht nur der internationale Kampftag der Arbeiterbewegung sondern auch der Tag der Solidarität unter den Arbeitern. Die Solidarität ist die einzige Waffe die wir haben im Kampf für unsere Rechte!
Liebe Kolleginnen und Kollegen ich rufe euch deswegen heute am Tag der Arbeit zur Solidarität mit den Leiharbeitern in euren Betrieben auf und das wir unsere Anstrengungen verstärken gerechte Löhne und gerechte Arbeitsbedingungen für ALLE Mitarbeiter ob in Festanstellung oder als Leiharbeiter in unseren Betrieben zu schaffen.
Kollege der Post
Rede folgt
Hauptredner Hauptvorstandsmitglied der IG Metall Wolfgang Rhode
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
der Slogan der diesjährigen Mai-Kundgebungen ist unmissverständlich:.
„Gute Arbeit muss drin sein!“
Es geht uns um sichere Arbeitsplätze und gute Einkommen, für ein anständiges Leben.
Es geht uns um gute Arbeitsbedingungen, egal ob am Band oder im Büro.
Wir wollen Würde, Anerkennung und Respekt für jede und jeden Einzelnen!
Dahin ist noch ein weiter Weg. – Ein Beispiel:
Bei Lidl und Aldi und nicht wenigen anderen Firmen wurden die Beschäftigten systematisch bespitzelt und ausgehorcht.
Hier werden Gewerkschaftsrechte wieder mit Füßen getreten.
Das ist leider Teil der Realität. Das ist erschreckend. – Doch ….. Meinungsfreiheit, Gewerkschaftsfreiheit und Mitbestimmung sind ein Grundrecht!
Deshalb gibt es keine Zweifel:
Bespitzelungen im Betrieb gehören rechtlich verfolgt und bestraft.
Einige im Arbeitgeberlager wollen zurück ins Mittelalter.
Denen müssen wir sagen, Ihr benehmt Euch wie im Mittelalter! Lernt erst mal Respekt vor den Menschen, ohne die in Euren Betrieben nichts geht.
.... weiter nachzulesen Mairede in Fulda auf den Seiten des DGB Kreisverbandes Fulda
Arbeiterlieder
Medien
- DGB-Maidemo: "Arbeitssklaven" gegen Lohndumping, Leih- und Zeitarbeit
- RHODE / IG METALL: "Agressiver Kapitalismus richtet sich gegen die Menschen"
Im Vorfeld
Demonstration durch die Fuldaer Innenstadt Treff 11.30 Uhr Bahnhof, Zwischenkundgebung vor der IHK und abschließende Maikundgebung in den Fulda Auen (Nähe Feuerwehrmuseum), Redner Wolfgang Rhode, IG Metall Vorstand, Musik: Andreas Wetter und Band, Kinderfest, Stände der Einzelgewerkschaften.
Im Vorfeld fanden Gespräche von DGB Kreisvorstandsmitgliedern und des Vorsitzenden des DGB Südosthessen mit Kirchenvertretern statt, die in folgende Presseerklärung mündeten:
- Solidarität & Nächstenliebe - DGB & Kirchen "teilen sich den 1. Mai" für soziale Themen [1]
Während Arbeiterparteien, Christen, soziale Bewegungen und Fuldaer Sozialdemokraten die Gewerkschaften bei der Vorbereitung des 1. Mai unterstützen stellt sich der CDU Stadtverbandsvorsitzende Thomas Bach selbst ins Abseits:
Immerhin zeigt er, dass er die langen Linklisten bei Links aus der Region und Links aus aller Welt durchgearbeitet hat, die Fuldawiki Leser dort versammelt haben. Ob Herr Bach wohl auch schon auf dem wiki geschrieben hat? Vielleicht im Artikel Studentenverbindung Adolphiana, der erst kürzlich um die Veranstaltung mit dem Prinzen von Äthopien ergänzt wurde? Wir wissen es nicht. Auf dem Fuldawiki dürfen auch CDU Mitglieder schreiben.
Fuldaer Linke ruft zur Teilnahme an DGB Veranstaltung am 01.Mai auf
2,1 Millionen Arbeitnehmer im Niedriglohn sind ein Skandal!
In Deutschland existiert ein breiter Niedriglohnsektor. Rund 2,1 Millionen Arbeitnehmer müssen mit einem Lohn von weniger als 50 Prozent des Durchschnittsverdienstes auskommen. Damit beziehen rund 12 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten "Armutslöhne".
Nur gute Arbeit ist sozial. Gute Arbeit muss drin sein� Arbeit, die soziale Sicherheit und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglicht.
Die Linke unterstützt daher den Aufruf des DGB in Fulda zu Demonstration und Kundgebung am 01.05.2008 um 11.30 Uhr am Bahnhof Fulda.
Insbesondere die Forderung nach anständigen Löhnen wird unterstützt. Angesichts explodierender Gewinne, Managergehälter und Dividenden sind kräftige Reallohnerhöhungen für alle Beschäftigten notwendig. Daneben muss Lohndumping entschieden bekämpft werden: Durch tarifliche Mindestlöhne, durch Mindestlöhne nach dem Entsendegesetz und einen generellen unteren gesetzlichen Stundenlohn von mindestens 7,50 Euro.
Auch für ältere muss sich etwas ändern. Nur ein gut bezahlter und sicherer Arbeitsplatz ermöglicht später eine auskömmliche Rente. Daneben gilt es, die massiven Rentenkürzungen der vergangenen Jahrzehnte zu korrigieren.
Der Kreisvorstand der Linken in Fulda ruft daher alle Mitglieder zur Teilnahme an der DGB Kundgebung auf. Deutschland darf nicht weiter zum Niedriglohnland werden.
(Pressesprecher der Linken, Kreisverband Fulda)
veröffentlicht hier:
- osthessennews [2]
Schlitz
Maifeier und -fest finden im Foyer des Bürgerhauses von Schlitz statt. Mairedner ist Andreas Müller , Sekretär bei der Gewerkschaft Transnet
Die musikalische Begleitung erfolgte durch das Duo "Chris and Me". Weitere Infos zum Mairedner und Musik: hier
Alsfeld
Maikundgebung und Fest auf dem historischen Marktplatz
Mairednerin ist Angelika Kappe, Geschäftsführerin von ver.di Osthessen
Der musikalische Rahmen wird von Mario mit Gitarrensolos gestaltet. Weitere Infos zur Mairednerin und Musik: hier
Lauterbach
30.4. "Rock in den Mai" Vogelsbergschule Lauterbach
Es treten die Gruppen "Zero-g", Rotten Radio und Schimpf & Schande auf. Info über die Gruppen und Fotos aus 2007 hier
Vorjahre
- 1. Mai 2007 Hier auch alles zum "Pranger"
- 1. Mai 2006 in Fulda Fotos und Berichte
- 1. Mai 2004 Fotos und Mairede hier
aus dem Landtag
CDU verhält sich kleinkariert und gewerkschaftsfeindlich
Vizepräsident darf keinen 1. Mai-Button tragen
Auf Initiative des parlamentarischen Geschäftsführers der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Axel Wintermeyer, musste der LINKE-Abgeordnete Hermann Schaus als Vizepräsident des Landtages einen 1.Mai-Button abnehmen. Dazu erklärt Willi van Ooyen, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag:
„Man muss schon sehr kleinkariert sein, um einen kleinen 1.Mai-Button am Revers eines Sakkos zum Anlass zu nehmen, mit der Einsetzung des Ältestenrates zu drohen, sollte dieser weiterhin getragen werden. Andererseits spiegelt sich im Verhalten Wintermeyers eine gewerkschaftsfeindliche Haltung wider, wie sie in der CDU vielfach anzutreffen ist. Eine Haltung, die sich wie ein schwarzer Faden durch die Regierungsjahre der hessischen Landesregierung unter Ministerpräsident Roland Koch (CDU) zieht.“ [3]