Sebastian Zöppel

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Die Presseerklärung zur Gründung des ersten Ortsverbandes:

DIE LINKE - Ortsverband Eichenzell gegründet
Sebastian Zöppel wird Sprecher

Bildmitte,vorne (2.v.l) Sebastian Zöppel


Nach der Gründung des Kreisverbandes DIE LINKE. Fulda im Juli dieses Jahres hat DIE LINKE im Kreis Fulda nun den ersten Ortsverband gegründet.

In Eichenzell wurde Sebastian Zöppel (Eichenzell, OT Löschenrod) als Sprecher des Ortsverbandes gewählt. Auf der gemeinsam mit dem Kreisvorstand in Eichenzell stattgefunden Versammlung sprach sich Zöppel für den Aufbau der Partei DIE LINKE in der Fläche aus. Man werde sich vor Ort in den Gemeinden engagieren, aktuell stehe die hessische Landtagswahl im Januar im Vordergrund. Man wolle in Eichenzell alles daran setzen, für ein Votum gegen die Kahlschlagspolitik der Regierung Koch mobil zu machen. Man fordere ein Ende der Privatisierungspolitik, des Ausverkaufes und des Lohndumpings Insbesondere solle die Landtagswahl ein Zeichen gegen Schul- und Studiengebühren setzen.

Zöppel sagte den Landesbeschäftigten, die sich gegen das Lohndiktat der Landesregierung wenden, die Unterstützung der LINKEN zu. Auch Parteimitglieder der LINKEN werden sich an den Protestkundgebungen der Gewerkschaft ver.di in der Region Fulda beteiligen.

Die Presseerklärung würde veröffentlicht in:

  • fuldainfo: [1]...
  • Fuldaer Freiheit [2]
  • osthessennews [3]


Ein stiller Aufruf

Wir müssen zusammenkommen. Wir müssen... oder wir sind verloren. Lass die Superreichen superreich bleiben – wir brauchen sie nicht! Wir brauchen einzig und allein das Bewusstsein, dass wir zusammengehören. Die Reichen müssen Angst haben arm zu werden. Wir müssen uns nur davor fürchten zu vergessen, dass wir zusammengehören. Wir Menschen.


Gedankensplitter

Also, wer sich nun erbarmt hier zu lesen dem möchte ich nun kurz etwas über die Texte an sich sagen, ich möchte mir hier in keinster Weise zumuten über politische und theologische Fragen zu urteilen, sondern ich vertrete nur meine subjektive Meinung. Ich möchte vielmehr auch die Meinungen von Personen bestätigen, die ihre Entdeckung schon viele Jahrhundert vor mir gemacht hat, aber dazu später mehr.

Um eine passende Überleitung zu finden, möchte ich an dieser Stelle ein Zitat einwerfen, es stammt aus dem Buch „ Wie der Stahl gehärtet wurde“ ( Autor: Nikolai Ostrowski ) und wurde von einem Mann namens Kortschagin, einer der Hauptfiguren im Buch, gesagt:


Das Wertvollste ist das Leben.

Es wird dir nur einmal gegeben.

Darum sollst du danach leben.

Zum Geleit....

Schon seit dem Beginn der Menschheit, also seit mehreren tausend Jahren, versuchen wir eine Antwort zu finden, eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn und Zweck unseres Daseins. Vielen vielleicht nicht einleuchtend, jedoch im Eigentlichen offensichtlich, ist dies einer der Hauptgründe, aus denen der Mensch sich den Religionen zuwendet - sie ist Mittel zum Zweck, die Antwort auf Fragen. Das mag sich ein wenig seltsam anhören, wenn man bedenkt, dass es ja mittlerweile 5 Weltreligionen gibt, unzählige Sekten oder Glaubensgemeinschaften, wie es ja im heutigen Zeitalter so hübsch bezeichnet wird. Doch ist der Grund hierfür simpler, als man denken mag.

Es gibt wohl etwas wie einen omnipräsenten Sinn des Lebens, eine Art Formel, jedoch ist dies nur eine Konstante, die wir Menschen unterschiedlich auslegen – und aus der sich dann im Einzelnen wieder eine neue, abweichende Variante des sensa vitae ergibt.

Doch was ist die Konstante?

Ausgangspunkte sind einmal mehr philosophische und religiöse Weltanschauungen. Die Christenheit beschäftigt sich immer wieder damit, herauszufinden, was einen „guten Christen“ ausmacht - obwohl sie es eigentlich schon wissen. Es ist nicht primär die Frömmigkeit, die Gottesfurcht, wie man es wohl erwarten könnte, nein – es ist etwas vollkommen davon differenziertes. Jesus Christus lebte es den Christen vor – nicht etwa die ständige zu-Gott-Beterei, sondern die Menschlichkeit, die im Vordergrund der christlichen Vorstellung eines sinnvollen Lebens steht. Für andere da sein, anderen helfen – Beseitigung des Egoismus. - Eigentlichen eine sehr sinnvolle Entdeckung, wenn man sie nicht schon viel früher gemacht hätte.

Sicher, Islam und Judentum beschäftigen sich hauptsächlich mit der Gottesverehrung, die Mohammedaner noch mehr als die Juden, jedoch ist der Ausgangspunkt, die erste Ehrfahrung einer Menschlichkeit Gottes, die niedergeschrieben wurde – die Errettung der Israeliten aus den Händen der Ägypter, auch hier wieder einmal: Menschlichkeit Gottes, das Ich-bin-für-Dich-da, das im Namen Jahwe vorhanden ist – aber stellt dies den Sinn des Lebens dar?

Man könnte jetzt meinen, dies hinge ja zusammen, weil die christliche Religion aus dem Judentum und dem Islam gleichermaßen entstand.

Um zu beweisen, dass man nicht nur in Europa und am Toten Meer solche Gedankengänge vollzog, möchte ich nun einmal den Blick gen Osten wenden, genauer gesagt gegen Fernost, um es präzise zu sagen: Buddhismus. Eine Religion ohne Götterfigur, der Ursprung ein einsichtiger Mann, den man heute als einen der größten Philosophen der Menschheit bezeichnet und das zu Recht, war er uns doch allen einen Schritt voraus. Seine Lehre fand einen Namen für die Suche nach dem Sinn des Lebens: die Erleuchtung. – Wer sucht sie nicht?

Buddhas Antworten sind plausibel, gestützt auf ein stufenartiges System, mit dem man sich der Antwort auf alles nähert, schrittweise natürlich. Die zwei Wichtigsten sind wohl die Erlangung der Schmerzfreiheit und die letzte selbst – der Sinn des Lebens.

Schmerzfreiheit bezeichnet hier wohl eher sekundär körperlichen Schmerz, es bezeichnet vielmehr das Verlieren jeglicher Angst und Furcht, die Verlagerung auf die Realität; nicht die Emotionslosigkeit, sondern das Abschützen, gegen jene ist das Ziel. Durch dieses erlangt man Fröhlichkeit, Charisma – und man beginnt zu verstehen, ohne dass externe Faktoren Einfluss auf die Sichtweise nehmen.

Hat man diese Schmerzfreiheit erst einmal erreicht, öffnet sich einem das Tor zur letzten Stufe: Erkenntnis. Und diese besagt, dass man nicht allein ist auf dieser Welt, dass der Mensch als Individuum seine Mitmenschen mindestens genauso achten muss, wie sich selbst – da zu sein, wenn Hilfe gebraucht wird; und da sind wir wieder beim Thema: anderen helfen, sich aufopfern, Mutter-Theresa-sein.

Das sagt die Philosophie, unter anderem Epikur, der es an die Spitze seines Daseins gestellt hat Eudämonie zu erreichen, genauso wie die Religion.


Eine sehr weise Erkenntnis, aber wer hält sich wirklich daran, wer hat diese Tatsache erkannt? In unserer heutigen Konsumgesellschaft, die von Egoismus erfüllt ist, wie keine Generation vor uns, suchen die Menschen nicht mehr nach Antworten – sie fragen nur noch. Was sich im Übrigen diverse Gurus zu Nutzen machen, da man immer Antworten geben kann, ob sie nun sinnvoll sind oder nicht, bleibt der Einschätzung des Individuums überlassen.

Heute ist es nicht mehr Leitsatz des Ottonormalverbrauchers, alles den „Armen“ zu geben, sondern noch mehr anzuhäufen. Selbstverwirklichung, Materialismus und das Erfüllen seiner Träume stehen wohl eher ‚on the top of the world’. Immer besser verdienen, sich irgendwann den neuen BMW zu kaufen, mal schnell in die Karibik jetten, auf gut Deutsch: Egoismus par excellance. Politiker streben nach immer mehr Macht, Manager fragen sich, wie sie aus einem Konzern noch mehr herausholen können, Aktienmenschen hoffen auf überdimensionale Out-performance, die Reichen fragen sich, ob sie sich den Maserati oder doch das Häuschen auf den Malediven kaufen sollten oder dann vielleicht doch lieber die neue Versace-Sommerkollektion?!

Alles in allem ein recht hoffnungsloses Gesellschaftsbild – doch wie immer gibt es auch Ausnahmen, seien es nun Pfarrer mit ihren Kirchenaktionen, Spendenaufrufe für Menschen in der dritten Welt, Aktion Sorgenkind, Krebshilfe, Hilfskonvois und viele mehr: die Liebe lebt, das Bedürfnis der Menschen zu helfen existiert noch immer, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. – Wie man hilft oder ob man seine Vorstellung vom Sinn des Lebens abändert, sodass die angesprochene Konstante nicht tangiert wird, dass unterliegt wiedereinmal der Individualbestimmung.


Diese kurze Abhandlung zeigt hoffentlich, dass es wirklich Ausgangspunkte gibt, doch bevor ich zum Ende komme, möchte ich noch einmal persönlich Stellung beziehen.

Zunächst sei jedoch gesagt, dass sich meine Einstellung zum Leben in letzter Zeit verändert hat, ich beschäftige mich schon länger mit dem Gedanken über den Lebensinhalt, habe darüber viel Literatur gelesen, Menschen beobachtet und ihre Verhaltensweisen in bestimmten Situationen studiert – und ich kann nur sagen: Irgendetwas stimmt an den Religionen. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass das Rezept für innere Zufriedenheit Glück ist. Mitmenschen zum Lachen zu bringen, ihnen beizustehen, aber das Wichtigste ist, ihnen einfach zuzuhören. - Denn wer kann schon auf die Sorgen, Ängste und Wünsche seiner Mitmenschen eingehen, wenn er nicht zuhören kann? Wer kann das eigene Glück auf dem Unglück anderer aufbauen? – Ich kann es nicht.

Das bedeutet natürlich nicht, dass ich durch die Welt spaziere, jedem einen Kuss aufdrücke und sage: Ich hab Dich lieb!... das wäre nicht der Sinn des Lebens, das wäre der Sinn der Idiotie. Nein es geht darum, die eigene Wahrnehmungskraft zu sensibilisieren, zu fühlen, wann Hilfe gebraucht wird und oft genügen dann schon wenige Worte. Es ist erstaunlich, wie schnell man Menschen von Traurigkeit zurück zur Freude führen kann, nur durch ein Allegro oder eine wohlklingende Harmonie.

Natürlich strebe ich auch eine gesicherte Zukunft, Freiheiten und eine gute berufliche Perspektive an, aber sollte ich dabei mein Sichtfeld nicht so einschränken, dass ich unempfänglich für Dinge werde, die in meiner Umgebung passieren.

Ich weiß nicht, ob sich meine Einstellung zum Leben irgendwann einmal ändern wird, aber mit Sicherheit nicht grundlegend. Eines jedoch steht fest: Der Sinn des Lebens ist wohl Glück – das Eigene und das der Anderen. Nur der Weg ist variabel – für den, der den Sinn sucht. Die Anderen leben weiter, aber ohne Ziel


Thesen zur DDR und zu "sozialistischen" Programmentwürfen


1. Ich bin der Auffassung, dass in Osteuropa nicht der Sozialismus, sondern das Stalinistische Konzept vom "Sozialismus in einem Land" gescheitert ist.

2. In den realsozialistischen Ländern herrschte zu keinem Zeitpunkt Sozialismus. Alle Merkmale, die sie als sozialistisch qualifiziert hätten, wie z.B. eine höhere Arbeitsproduktivität, Absterben des Staates und Anwendung des Leistungsprinzips nach dem Wertgesetz, fehlten.

3. Unstreitig ist für mich, dass in der DDR ernsthaft versucht wurde, den Sozialismus aufzubauen. Dieser Versuch ist an der objektiven Unmöglichkeit, die Mangelgesellschaft mit subjektiven Methoden zu überwinden, gescheitert.

4. Ich halte die sozialen Leistungen z.B. Kindererziehung, Bildung der DDR für beachtlich und fortschrittlich. Dennoch sind soziale Maßnahmen eben keine sozialistischen.

5. Ich meine, dass Sozialismus nur von den kapitalistischen Metropolen ausgehen kann, weil sie die objektiven Bedingungen für seine Errichtung (hohe Arbeitsproduktivität, Überproduktion usw.) bereits erfüllt haben. Weiterhin, dass in den Metropolen der Sozialismus nicht nur objektiv möglich, sondern aufgrund destruktiver Überproduktion (Umweltzerstörung, Ruinierung der 3. Welt usw.) auch objektiv notwendig ist.

6. Ich halte viele Programmentwürfe sozialistisch ausgerichteter Gruppen und Parteien für fatale politische Fehlleistungen, da diese von einem "Sozialismus" in Osteuropa ausgehen und behaupten, er hätte eine Überlebenschance gehabt, was impliziert, dass das Stalinistische Konzept eben doch nicht falsch war.

7. Da viele Entwürfe alten Illusionen nachhängen, gelangen sie nur zu neuen, nicht aber zu einer neuen Strategie, die von einer Analyse der geschichtlichen Realität ausgeht.

8. Ich halte neben einer Analyse des vergangenen Realsozialismus und des bestehenden Kapitalismus es für notwendig, sich mit folgenden Fragen auseinander zusetzen: - Verhältnis von Reform und Revolution auf der Grundlage der aktuellen Weltsituation. - Theorie vom "Sozialismus in einem Land", Konzept vom "schwächsten Kettenglied". - Demokratie und Parlamentarismus vor dem Hintergrund elektronischer Massenmedien und Maastricher Beschlüsse, nach denen auf europäischer Ebene Exekutive und Legislative vereinigt werden sollen, was die "Souveränität" nationaler Parlamente aufhöbe.

9. Ich gehe davon aus, dass die Linke als lokale Ostpartei in Bedeutungslosigkeit sinkt. Ohne eine überzeugende geistige Offensive ist der Aufbau der Partei im Westen nicht zu leisten. Die historische Daseinsberechtigung der Linken ist untrennbar mit einer sozialistischen Perspektive verbunden.

Eine ausführliche analytische Kritik folgt noch.


Soziale Ungerechtigkeit in Deutschland - Der Zerfall in eine Zweiklassengesellschaft

Was ist Gesellschaft? Unter Gesellschaft versteht man ein dauerhaftes Gefüge von Menschen und ihre Handlungen.

Eine Gesellschaft wird immer wieder Gefahren ausgesetzt und das Resultat ist entweder die Stärkung der bestehenden Gesellschaft, oder der Zerfall und der Aufbau einer Neuen. Soziale Ungerechtigkeit bedeutet, eine ungleiche Verteilung von Positionen und Ressourcen zum Beispiel Eigentum und Einkommen, aber auch Macht und Prestige. In der BRD erleben wir im Moment einen solchen Umbruch. Die deutsche Gesellschaft ist in drei Bevölkerungsschichten eingeteilt, die Unter-, Mittel- und Oberschicht. Zu welcher Schicht man selber gehört richtet sich nach dem Beruf, Einkommen, Bildung, Vermögen und das daraus resultierende Prestige. Eine starke Mittelschicht ist der Stützpfeiler unserer Lebensgemeinschaft. Im letzten Jahrzehnt kam es zu einer Umgestaltung unserer Gesellschaft, der sogenannte sichere Mittelstand zerfällt langsam. Wenn dieser Prozess so weiter läuft droht er die Gesellschaft in das Klassensystem des 19.Jahrhunderts zurück zu werfen. In dieser Gesellschaft gibt es dann nur noch die Armen und die Reichen. Aber was ist arm und reich? Ab wann gehört man zur Mittelschicht? Man kann es gut mit einem Zitat einer Frau aus Rumänien erklären: „Ich bin nicht arm, weil ich alles habe was ich brauche. Aber ich bin auch nicht reich, weil ich nicht alles habe was ich will“. In Deutschland gibt es zum Beispiel knapp 315.000 Millionäre, mit einem geschätzten Gesamtvermögen von 4.Billionen Euro, aber in den Öffentlichen Kassen herrscht Ebbe. Einkommen und Vermögen einerseits und die Finanzierung des Sozialstaats anderseits, ist alles andere als fair verteilt. Genauso verschlechtert sich derweil die Lebenssituation von immer mehr Menschen und selbst für die, die Arbeit haben. Die Wirtschaft brummt, das Volkseinkommen hat sich fast verdoppelt und trotzdem haben wir immer noch so paradoxe Verhältnisse. Bei zehn Prozent der Haushalte landet fast die Hälfte des gemeinsam erwirtschafteten Volkseinkommens. Man merkt das es mehr Arme gibt, aber auch mehr Reiche. Die einen schaffen ihr Auto ab und müssen ihr Häuschen zwangsversteigern, bei anderen werden Autos und Häuser immer größer. Kinderreiche Familien oder allein Erziehende leben am Rande des Existenzminimums und die Eliteausbildung gegen hohe Studiengebühren ist im kommen. Jemand der aus ärmeren Verhältnissen stammt hat wesentlich schlechtere Chancen auf einen guten Beruf, als jemand der aus einer Reichen Familie stammt. Welche Chance hat jemand aus ärmeren Verhältnissen zu Studieren. Was nutzt einer Frau ein Gesetz, das für jedes Kind einen Kindergartenplatz garantiert, wenn man den Platz nicht bezahlen kann? Ein Kindergartenplatz kostet in Deutschland im durchschnitt 200 Euro im Monat. 25 bis 35 Prozent der bundesdeutschen Haushalte leben in einem „prekärem Wohlstand“, also in der Nähe der Armut und unterhalb des Einkommensdurchschnitts. Weitere zehn Prozent der Haushalte sind selbst von solchem „Wohlstand“ ausgeschlossen. Die ,die das Geld haben werden auch nicht annähernd ihrem Vermögen entsprechend zur Finanzierung der Gesellschaft herangezogen. Während Arbeiter und Beschäftigte über Steuern und Abgaben stärker als je zuvor belastet sind. Deshalb fordert z.B. der Leiter für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik des Nell-Breuning-Instituts in Frankfurt a.M.: „Nicht auf die hören, die sagen, dass der Markt schon Gerechtigkeit schaffe, dass das Wachstum alles richte – denn die Realität sieht anders aus.“ Diese Situation treibt einen Keil in unsere Gesellschaft. Jemand der wenig hat wird aus der Gesellschaft ausgegrenzt. Arbeitslose werden als Versager oder Schmarotzer abgestempelt. Manchmal werden solche Menschen für ihr Situation noch selbst verantwortlich gemacht. In unserer Gesellschaft denkt man, dass der freie Markt jeden belohnt der hart arbeitet aber das ist nicht der Fall, den sonst würde die Situation in Deutschland besser aussehen. Wenn sich das Volk der Unzufriedenen vermehrt dient dies als Nährboden von antidemokratischen Gruppierungen, die eine ernste Bedrohung unseres Landes darstellen. Gerecht im Sinne der Demokratie bedeutet nicht mehr und nicht weniger als gleiche Rechte und Möglichkeiten für alle, sich an allen Entwicklungen zu beteiligen. Und dafür auch über die materiellen Voraussetzungen zu verfügen. Das bedeutet man muss die Starken dazu gewinnen sich mit den Schwächeren Solidarisch zu erklären um die Demokratie zu erhalten.


Darum lasst uns alles wagen,

Nimmer rasten, nimmer ruhn,

Nur nicht dumpf so gar nichts sagen

Und so gar nichts woll’n und tun.

Nur nicht brütend hingegangen

Ängstlich in dem niedern Joch,

Denn das Sehnen und Verlangen

Und die Tat, sie blieb uns doch.

(Karl Marx)

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