Fuldaer Aktionsbündnis gegen Neonazis

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'''Montag, dem 30.10. 2006, um 17.45 vor Beginn der [[Stadtverordnetenversammlung Oktober 2006|Stadtverordnetenversammlung]] im Grünen Zimmer'''
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=Resolutionsentwurf der Ortsgruppe Lauterbach der [[Naturfreunde]] für die Landesdeligiertenkonferenz=
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an [[Oberbürgermeister]] [[Gerhard Möller]] und die Stadtverordnetenvorsteherin Frau Hartmann [[Bild:Unterschriftenokt06.jpg|center]]
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==Wehret den Zuständen! – Hinschauen statt wegschauen!==
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Wir, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 31. Landesdelegiertenkonferenz der NaturFreunde- Hessen, An­gehörige aller Generationen, aus allen Regionen Hessens, aus unterschiedlichen politi­schen Spektren, sind uns ungeachtet aller sonstigen politischen und weltanschaulichen Diffe­renzen darin einig, dass die Zurückdrängung von Neofaschismus, Antisemitismus und Rassis­mus in Hessen unverändert eine vorrangige tagtägliche Aufgabe sein muss! Es ist schon viel zu spät für den Alarmruf: „Wehret den Anfängen!“; es ist vielmehr schon notwendig, den Zuständen zu wehren!
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*Jenen Zuständen, die die weitere Ausbreitung faschistischer Gruppierungen ermöglichen.
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*Jenen Zu­ständen, die Revanchismus und Nationalismus unter notdürftigen Deckmäntelchen wie dem vom „aufgeklärten Patriotismus“ hoffähig zu machen versuchen.
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*Jenen Zuständen, die es er­möglichen, dass mittels einer scheinbar wissenschaftlichen Rechtfertigung durch die Totalita­rismus­doktrin „links“ und „rechts“ als gleichermaßen extremistisch faktisch gleichgesetzt wer­den.
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*Jenen Zuständen, die dazu führen, dass inzwischen das antifaschistische Kennzeichen des durchgestrichenen Hakenkreuzes ebenso juristisch verfolgt wird wie die als Zustimmung ge­meinte Nutzung des unveränderten Hakenkreuzes.
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Wenn wir sagen: „Wehret den Zustän­den!“, dann fordern wir zugleich, dass es keine Kriminalisierung des Antifaschismus geben darf!
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Wenn wir diese Zustände verändern wollen, dann darf den Faschisten kein Fußbreit Raum ge­geben werden. Nirgends!
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Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Nicht zuletzt aus den Erfahrungen der Vergangenheit beteiligen wir NaturFreunde uns aktiv an örtlichen Bündnissen und Netzwerken gegen Neonazis.
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Wir finden es unredlich, wenn Regierung, Behörden und Gerichte den „Auf­stand der Anständigen“ einfordern und zugleich den „Aufstand der Anständigen“ mit juristischer Rabulistik be- oder gar verhindern!
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Wir sind nicht bereit, uns in trügerischer Sicherheit zu wiegen, das Problem der extremen Rechten werde sich quasi von selbst erledigen, weil z. B. eine NPD-Landtagsfraktion mit er­heblichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Wir beobachten vielmehr, dass die Mitgliederzahl dieser faschistischen Partei weitgehend stabil bleibt, dass es ihr gelungen ist, bisherige organi­satorische Lücken zu schließen, dass immer mehr Mitglieder und ganz Gruppen der neonazisti­schen Freien Kameradschaften zu ihr stoßen, deren Führer mit Funktionärsposten belohnt werden. Das Weiterbestehen der Gefahr durch diese Partei und ihr Gedankengut wird bestätigt durch die jüngsten Meinungsumfragen, die die NPD vor allem in den neuen Bundesländern deutlich über fünf Prozent sehen. Auch wenn wir unterschiedlicher Meinung darüber sind, ob ein Verbot der NPD eine sinnvolle Maß­nahme wäre oder nicht, besteht doch kein Dissens darüber, dass die Anstrengungen zur Zu­rückdrängung dieser Partei und ihres Gedankengutes deutlich verstärkt werden müssen.
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Wir begrüßen in diesem Zusammenhang die Fortführung der Bundesprogramme gegen die ex­treme Rechte.
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Wir wissen, dass eine gute Sozialpolitik und eine gerechtere Wirtschaftsordnung allein nicht zu einer entscheidenden Zurückdrängung der extremen Rechten führen werden. Wir wissen je­doch ebenso, dass eine ungerechte Wirtschaftsordnung, steigende Zukunftsängste der Men­schen, das Abschreiben ganzer Regionen, eine Politik des sozialen und kulturellen Kahlschlags wie auch die weitere Verschärfung der Ungleichheit die Entwicklungs- und Existenzmöglichkei­ten der extre­men Rechten fördern. Antifaschistische Politik steht für die Verwirklichung von Gleichheit in allen Bereichen und von Demokratie auf allen Ebenen. Faschistische Politik steht für die ex­tremste Form der Ungleichheit bis hin zum Bestreiten des Lebensrechtes für ganze Menschen­gruppen und für einen autoritären Führerstaat. Zurückdrängung des Faschismus kann also nur erfolgen durch mehr Demokratie und durch mehr Gleichheit. Dafür stehen wir, die NaturFreunde in Hessen.
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Von dieser Landesdelegiertenkonferenz aus rufen wir alle Naturfreundinnen und Naturfreunde in Hessen dazu auf, in ihrer jeweiligen familiären, lokalen, gesellschaftlichen und politischen Umgebung für Weltoffenheit, Freiheit und Demokratie und gegen alle Formen von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Chauvinismus und Faschismus offen und in den je möglichen Bündnissen ein- und aufzutreten! Vor allem Kindern und Jugendlichen gegenüber sind wir verpflichtet, eindeutige und unmissverständliche Einstellungen und Haltungen an den Tag zu legen und klare Positionen gegen die gefährlichen Machenschaften von Rechtsextremen und Neofaschisten zu beziehen!
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Version vom 20:48, 16. Mai 2007

Aktuelles: Antifaarbeit in der Region


Resolutionsentwurf der Ortsgruppe Lauterbach der Naturfreunde für die Landesdeligiertenkonferenz

Wehret den Zuständen! – Hinschauen statt wegschauen!

Wir, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 31. Landesdelegiertenkonferenz der NaturFreunde- Hessen, An­gehörige aller Generationen, aus allen Regionen Hessens, aus unterschiedlichen politi­schen Spektren, sind uns ungeachtet aller sonstigen politischen und weltanschaulichen Diffe­renzen darin einig, dass die Zurückdrängung von Neofaschismus, Antisemitismus und Rassis­mus in Hessen unverändert eine vorrangige tagtägliche Aufgabe sein muss! Es ist schon viel zu spät für den Alarmruf: „Wehret den Anfängen!“; es ist vielmehr schon notwendig, den Zuständen zu wehren!

  • Jenen Zuständen, die die weitere Ausbreitung faschistischer Gruppierungen ermöglichen.
  • Jenen Zu­ständen, die Revanchismus und Nationalismus unter notdürftigen Deckmäntelchen wie dem vom „aufgeklärten Patriotismus“ hoffähig zu machen versuchen.
  • Jenen Zuständen, die es er­möglichen, dass mittels einer scheinbar wissenschaftlichen Rechtfertigung durch die Totalita­rismus­doktrin „links“ und „rechts“ als gleichermaßen extremistisch faktisch gleichgesetzt wer­den.
  • Jenen Zuständen, die dazu führen, dass inzwischen das antifaschistische Kennzeichen des durchgestrichenen Hakenkreuzes ebenso juristisch verfolgt wird wie die als Zustimmung ge­meinte Nutzung des unveränderten Hakenkreuzes.

Wenn wir sagen: „Wehret den Zustän­den!“, dann fordern wir zugleich, dass es keine Kriminalisierung des Antifaschismus geben darf!

Wenn wir diese Zustände verändern wollen, dann darf den Faschisten kein Fußbreit Raum ge­geben werden. Nirgends!

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Nicht zuletzt aus den Erfahrungen der Vergangenheit beteiligen wir NaturFreunde uns aktiv an örtlichen Bündnissen und Netzwerken gegen Neonazis.

Wir finden es unredlich, wenn Regierung, Behörden und Gerichte den „Auf­stand der Anständigen“ einfordern und zugleich den „Aufstand der Anständigen“ mit juristischer Rabulistik be- oder gar verhindern!

Wir sind nicht bereit, uns in trügerischer Sicherheit zu wiegen, das Problem der extremen Rechten werde sich quasi von selbst erledigen, weil z. B. eine NPD-Landtagsfraktion mit er­heblichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Wir beobachten vielmehr, dass die Mitgliederzahl dieser faschistischen Partei weitgehend stabil bleibt, dass es ihr gelungen ist, bisherige organi­satorische Lücken zu schließen, dass immer mehr Mitglieder und ganz Gruppen der neonazisti­schen Freien Kameradschaften zu ihr stoßen, deren Führer mit Funktionärsposten belohnt werden. Das Weiterbestehen der Gefahr durch diese Partei und ihr Gedankengut wird bestätigt durch die jüngsten Meinungsumfragen, die die NPD vor allem in den neuen Bundesländern deutlich über fünf Prozent sehen. Auch wenn wir unterschiedlicher Meinung darüber sind, ob ein Verbot der NPD eine sinnvolle Maß­nahme wäre oder nicht, besteht doch kein Dissens darüber, dass die Anstrengungen zur Zu­rückdrängung dieser Partei und ihres Gedankengutes deutlich verstärkt werden müssen.

Wir begrüßen in diesem Zusammenhang die Fortführung der Bundesprogramme gegen die ex­treme Rechte.

Wir wissen, dass eine gute Sozialpolitik und eine gerechtere Wirtschaftsordnung allein nicht zu einer entscheidenden Zurückdrängung der extremen Rechten führen werden. Wir wissen je­doch ebenso, dass eine ungerechte Wirtschaftsordnung, steigende Zukunftsängste der Men­schen, das Abschreiben ganzer Regionen, eine Politik des sozialen und kulturellen Kahlschlags wie auch die weitere Verschärfung der Ungleichheit die Entwicklungs- und Existenzmöglichkei­ten der extre­men Rechten fördern. Antifaschistische Politik steht für die Verwirklichung von Gleichheit in allen Bereichen und von Demokratie auf allen Ebenen. Faschistische Politik steht für die ex­tremste Form der Ungleichheit bis hin zum Bestreiten des Lebensrechtes für ganze Menschen­gruppen und für einen autoritären Führerstaat. Zurückdrängung des Faschismus kann also nur erfolgen durch mehr Demokratie und durch mehr Gleichheit. Dafür stehen wir, die NaturFreunde in Hessen.

Von dieser Landesdelegiertenkonferenz aus rufen wir alle Naturfreundinnen und Naturfreunde in Hessen dazu auf, in ihrer jeweiligen familiären, lokalen, gesellschaftlichen und politischen Umgebung für Weltoffenheit, Freiheit und Demokratie und gegen alle Formen von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Chauvinismus und Faschismus offen und in den je möglichen Bündnissen ein- und aufzutreten! Vor allem Kindern und Jugendlichen gegenüber sind wir verpflichtet, eindeutige und unmissverständliche Einstellungen und Haltungen an den Tag zu legen und klare Positionen gegen die gefährlichen Machenschaften von Rechtsextremen und Neofaschisten zu beziehen!

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Inhaltsverzeichnis

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Übergabe der gesammelten Unterschriften

Montag, dem 30.10. 2006, um 17.45 vor Beginn der Stadtverordnetenversammlung im Grünen Zimmer

an Oberbürgermeister Gerhard Möller und die Stadtverordnetenvorsteherin Frau Hartmann


Gegen geplanten Naziaufmarsch am 19.08.06

Die ehemalige Leiterin des Fuldaer Stadtarchivs Frau Wehner mit der einzigen Überlebenden der Fuldaer Transporte in die Ghettos von Lublin und Lodz
Der Stand des DGB mit intensiver Besetzung vom Mitgliedern ver.di Fachbereich 9 (Telekommmunikation)
Der Stand der globalisierungskritischen Bewegung attac
"Die anderen sollen es richten", der Beginn der Aktion um 11 Uhr
Als wäre das Problem Rechtsentwicklung durch die Absage des Aufmarsches verschwunden....
Endlich mehr Beteiligung nach Beginn der Reden...
Peter Gingold nach seiner Rede auf dem Domplatz, links im Bild CDU Stadtverbandsvorsitzender Thomas Bach und SPD Landtagsabgeordnete Sabine Waschke)
Peter Gingold im Gespräch mit einem Redakteuer der Fuldaer Zeitung
Peter Gingold im Gespräch mit dem Redakteur der Fuldaer Zeitung
Peter Gingold bei seiner Rede auf dem Universitätsplatz, rechts im Bild DGB Jugendsekretärin Osthessen Anke Muth
Aktionen am Jerusalemplatz



Grußbotschaft der Bürgerinitiative "Wunsiedel ist bunt nicht braun" an die Bürger der Stadt Fulda zum 19. August 2006.

Naziaufmärsche zur Glorifizierung des Kriegsverbrechers und Hitlerstellvertreters Rudolf Hess sind ein dreistes Zeichen für die Unterwanderung und Herausforderung unserer Gesellschaft durch Rechtsextremisten.

Weil ihnen die direkte Verherrlichung Ihres eigentlichen Idols, Adolf Hitler, verboten ist, weichen Sie auf den Stellvertreter aus, der nach seinem Selbstmord als einzige Führungsperson des damaligen Terrorregimes in ein Grab gelegt wurde. Weil sich die Familie von Hess nicht einigen konnte, kam er, obwohl er nie in unserer Stadt lebte, durch einen Akt der Barmherzigkeit, in das Grab seiner Vorfahren nach Wunsiedel.

Seit dieser Zeit versuchen Alt- und Neonazis, am Samstag nach dem Todestag eine Großdemonstration zur Verherrlichung von Hess und der von ihm verkörperten Ideologie abzuhalten. Dieser Verhöhnung von Opfern und Missbrauchten der Naziherrschaft gilt es ebenso entgegenzutreten, wie allen Versuchen, unsere Gesellschaft erneut mit dieser menschenverachtenden Ideologie zu unterwandern.

Meinungs- und Versammlungsfreiheit – auch Andersdenkender - sind wichtige Grundlagen unserer freiheitlich demokratischen Gesellschaft. Darüber steht jedoch die unantastbare Würde des Menschen als oberstes Rechtsgut und als wichtigste Lehre aus der Geschichte unseres Landes. Deshalb stellen wir uns gegen Demonstrationen, Unterwanderungs- und Machtbestrebungen von Personen und Organisationen, die Menschenwürde missbrauchen oder dazu aufrufen, dieses zu billigen oder zu glorifizieren.

Nach 5-jähriger parteiübergreifender und maßgebliche gesellschaftliche Kräfte umfassender Arbeit gelang es in Wunsiedel in diesem Jahr zum zweiten Mal, den größten regelmäßig angemeldeten Naziaufzug Europas zu verhindern. Wir bedauern, das damit in vielen Städten unseres Landes Ersatzveranstaltungen abgehalten werden und auch Sie in Fulda von diesem Missbrauch Ihrer Stadt betroffen sind.

Rechtsextremismus ist jedoch kein Problem einzelner Städte und Gemeinden, sondern dieser versucht flächendeckend die Grundpfeiler menschlichen Zusammenlebens anzugreifen. Verschämtes oder aus Imageerwägungen kalkuliertes Wegsehen oder Nichtbeachtung ist keine Antwort auf diese Herausforderung, sondern eine Einladung an die Extremisten, dieses schamlos auszunutzen. Familien und Heranwachsende werden so alleine gelassen. Ohne sich vorher den Gefahren bewusst zu sein, werden Sie einem Treiben ausgesetzt, in das sie, wie bei einer Droge, hineingezogen und missbraucht werden können.

Jeder Bürger, insbesondere jeder Heranwachsende sollte zumindest wissen, worauf er sich einlässt, wenn er an Rechtsextremisten gerät. Das setzt jedoch eine breit angelegte und offene Auseinandersetzung mit der Thematik voraus. Dabei haben auch Städte und Gemeinden eine Verantwortung, die sie annehmen sollten. Deshalb freuen wir uns sehr, dass Sie in Fulda sehr gekonnt und mit einem breiten Bündnis vorgehen und der Nazidemonstration etwas viel Interessanteres, Einladenderes und Medienwirksameres entgegensetzen. Unsere Gedanken sind an diesem Tag bei Ihnen, wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg. Deutschland ist bunt und nicht braun! Fulda ist ein starker Baustein dieses Bauwerks zur Bewahrung von Demokratie und Menschenwürde.

Mit freundlichen Grüßen aus der Festspielstadt Wunsiedel im Fichtelgebirge

Ihr Matthias Popp

Sprecher der Bürgerinitiative „Wunsiedel ist bunt, nicht braun“ und 2. Bürgermeister

Mail: sprecher@wunsiedel-ist-bunt.de, Internet: http://www.wunsiedel-ist-bunt.de und http://www.tag-der-demokratie.de

Aktuell 17.8.06

Aktuell: Verbotsverfügung ist aufgehoben! Nazis dürfen marschieren, Wortlaut des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs siehe Naziaufmarsch

Veranstaltungsprogramm 19.8.06 in Fulda

Das Veranstaltungsprogramm des Aktionsbündnisses für den Samstag sieht gegenwärtig wie folgt aus:

DOMPLATZ FULDA von 11.00 bis 14.00 Uhr

11.00 Uhr Ansprache zur Eröffnung durch Oberbürgermeister Gerhard Möller

11.30 Uhr Oberbürgermeister a.D. Dr. Hamberger

12.00 Uhr MdB Michael Brand

12.30 Uhr Landtagsabgeordnete Margarete Ziegler-Raschdorf, CDU

Margarete Höldobler-Heumüller, Grüne

Dr. Norbert Herr, CDU (angefragt)

Sabine Waschke, SPD

13.00 Uhr Peter Gingold / Zeitzeuge aus dem Widerstand

13.30 Uhr Ubuntu-Chor -Chormusik aus dem südlichen Afrika-

dazu Informationen von Kirchen, Parteien und Verbänden sowie das Spielmobil der AWO


Rund um den Jerusalemplatz 12.00 bis ca. 16.00 Uhr

Ort der Stille und Begegnung, gemeinsames Singen und Sprechen von Gebeten und Psalmen

bis ca. 13.00 Uhr jüdische Lieder und gemeinsamen Singen der Lieder

bis ca. 14.00 Uhr Evangelischer Posaunenchor

anschließend Theaterstück mit Teilnahme der evangelischen Jugend und der Pfadpfinder


Universitätsplatz - ab 12.00 Uhr Infostände verschiedener Organisationen

Am musikalischen Programm "Künstler gegen Rechts" von 15 bis 22 Uhr beteiligen sich:

15.15 Uhr Red Blues

15.45 Uhr Mighty Vibez

16.15 Uhr Ubuntu-Chor

16.35 Uhr Zulu

17.05 Uhr Andreas Wetter

17.25 Uhr Lex Logga

17.55 Uhr K-Kanabel

18.15 Uhr Shiver

18.45 Uhr Purple Rain

19.15 Uhr Lex Logga


Aktuell 16.8.06

FZ: Verwaltungsgericht bestätigt Verbot der Stadt Aber keine Entwarnung!

"Möller wie auch Ordnungsdezernent Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel zeigten sich nach der Entscheidung der Kasseler Richter erleichtert über deren klare Position. Für den OB ist der erstinstanzliche Beschluss Allerdings warnt Möller vor einer vorschnellen Entwarnung. Nach wie vor müsse das weitere Verfahren abgewartet werden, da die Möglichkeit bestehe, dass die Freien Nationalisten doch noch kurzfristig den Beschluss des Verwaltungsgerichts vor dem Oberverwaltungsgericht anfechten könnten. Möller und Dippel begrüßten im Zusammenhang nachdrücklich das Engagement des Aktionsbündnisses gegen Neonazis, das für Samstag zu Aktionen aufgerufen hat." [1]

osthessenews Bericht [2] Abweisung des Eilantrages im Wortlaut osthessennews [3]

siehe auch Naziaufmarsch

Aufruf

Ein gemeinsamer Aufruf mit Erstunterzeichnern wurde am 1.8.06 bei einer gemeinsamen Sitzung im Haus Oranien beschlossen.

Der Aufruf mit Unterschriftenliste ist da, er kann hier als PDF heruntergeladen und weiterverbreitet werden. [4]

Erstunterzeichner

  • CDU-Stadtverband (Thomas Bach)
  • SPD-Stadtverband (Werner Krah)
  • Bündnis 90/Die Grünen-Stadtverband (Ernst Sporer)
  • FDP-Stadtverband (Martin Olk).
  • Domkapitel (Prof. Dr. Werner Kathrein)
  • Ev. Gesamtgemeinde Fulda (Pfarrer Fried-Wilhelm Kohl, Pfarrerin Petra Hegmann)
  • Jüdische Gemeinde (Linde Weiland),
  • Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (Hiltrud Strupp)
  • Netzwerk gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (Prof. Knut Krusewitz)
  • DGB (Arno Enzmann)
  • DGB-Jugend (Anke Muth)
  • ver.di FB 8 Osthessen (Martin Uebelacker)
  • UNO - Eine Welt in Fulda (Hashem Savoji)
  • attac - Regionalgruppe Fulda (Ferdinand Betz)
  • Pax Christi (Ferdinand Betz)
  • Ausländerbeirat Fulda
  • Die LINKE.Offene Liste (Günter Maul)
  • KUZ Kreuz e. V. (Wolfgang Wortmann)
Foto gefunden bei Flikr hochgeladen am 18. August mit folgendem Kommentar:with a big demonstration of neonazis tomorrow in fulda being anounced, the city is organizing a counterdemonstration. being in frankfurt tomorrow, this must be my part in it. for non german speakers: the writing on the wall says "nazis out". in this environment "nazis in" maybe would have worked better.

Hinzugekommene Organisationen

  • Christliche Wählereinheit CWE
  • Katholikenrat des Bistums Fulda (höchstes Laiengremium im Bistum) [5]
  • DKP Kreis Gersfeld, Fulda, Vogelsberg
  • Naturfreunde Lauterbach [6]
  • WASG Vogelsberg [7]
  • KAB Diözesanverband Fulda
  • DIE LINKE. Fulda-Vogelsberg (Mike Friedrich)
  • Kolpingwerk Bistum Fulda [8]
  • Caritas
  • MHD – Malterser Hilfsdienst
  • BDKJ – Bund der katholische Jugend
  • DPSG - Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG)
  • KJG – Katholische junge Gemeinde
  • Antoniusheim Fulda
  • AWO
  • Landrat Bernd Woide
  • Dr. Wolfgang Dippel, Bürgermeister
  • Solid - Sozialistische Jugend

Presse

  • 20.8.06 „Das ist unsere Siegesfeier“

Veranstaltungen am Jerusalem- und Uniplatz machten gegen Rechte mobil [9]

  • 20.8.06 Kommentar (FZ)[10]
  • 20.8.06 „Fulda hat Samstag gewonnen“-Gegendemonstranten reagieren erleichtert auf Neonazi-Absage / OB Möller kritisiert Richter (FZ) [11]
  • 19.8.06 Singen, beten und malen ... auf dem Jerusalemplatz - Freude über Neonazi-Absage (osthessennews) [12]
  • 19.8.06 Lob für Bündnis, Kritik an Gericht, Frage nach Ursachen: HAMBERGER-Rede (osthessennews)[13]
  • 19.8.06 BILDERSERIE - Bürgerschaft demonstrierte gegen ungebetene Rechtsradikale [14]
  • 19.08.06 1.000 Polizisten zur Sicherheit: 164 Überprüfungen, 29 Verweise, Sicherstellungen [15]
  • 19.8.06 Wehrhaftes demokratisches Fulda zeigte Stärke - Absage der Rechten - VIDEO (osthessennews)[16]
  • 19.08.06 ÜBERRASCHUNG! Neonazis sagen Demonstration um 08.40 Uhr in Fulda ab!(osthessennews)[17]
  • 19.8.06 1.000 Rechtsextreme heute bei Demo? Innenstadt von Polizei "dichtgemacht"

[18]

  • 19.8.06 Rechte ziehen doch durch Fulda- Verbot aufgehoben / Aktionsbündnis hat Gegenkundgebungen in der Innenstadt organisiert(FZ) [19]
  • 18.8.06. Aufruf von OB Möller: „Zeichen setzen“ (FZ) [20]
  • 17.8.06.Verwaltungsgerichtshof genehmigt Demonstration von Rechtsextremen

[21]

  • 14.8.06 Katholikenrat des Bistums Fulda (höchstes Laiengremium im Bistum) [22]
  • 27.7.06 Rockmusik und Theater gegen Rechtsextreme Aktionsbündnis plant Programm für den 19. August [23]
  • 24.7.06 Aktionsbündnis gegen Neonazis macht mobil - 3 Gegenveranstaltungen [24]


siehe auch Naziaufmarsch

Material

  • Positionsbeschreibung CDU Stadtverband 2003: [25]
  • CDU Dokumentation Geschichte [26]
  • Repräsentativuntersuchung der Friedrich Ebert Stiftung zur extremen Rechten unter dem Titel „Vom Rand zur Mitte“, 185 Seiten als PDF [27]
Persönliche Werkzeuge